Wann darf Priligy nicht eingenommen werden?
Priligy darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dapoxetin oder einen der sonstigen Bestandteile von Priligy sind
- wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, wie z.B. Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen
- wenn Sie jemals an einer psychischen Erkrankung wie Manie (Symptome, die Gefühle der starken Erregtheit, Reizbarkeit oder das Unvermögen, klar zu denken umfassen) oder an schwerer Depression gelitten haben
- wenn Sie in Ihrer Krankengeschichte Kreislaufkollapse, resp. plötzlich einsetzende, kurz andauernde Bewusstlosigkeit erlitten haben
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden
- wenn Sie an mässigen oder schweren Lebererkrankungen leiden
- wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:
- Arzneimittel zur Behandlung von Depression, so genannte «Monoaminoxidase-Hemmer» (MAO-Hemmer)
- Andere Arzneimittel zur Behandlung von Depression
- Lithium - ein Arzneimittel zur Behandlung bipolarer Störungen
- Linezolid - ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen
- Tryptophan - ein Schlafmittel
- Johanniskraut - ein pflanzliches Arzneimittel
- Tramadol - zur Behandlung starker Schmerzen
- Arzneimittel zur Behandlung von Migräne.
Nehmen Sie Priligy nicht gleichzeitig mit einem der oben genannten Arzneimittel ein. Wenn Sie eines dieser Arzneimittel eingenommen haben, müssen Sie nach Beendigung der Behandlung mit diesen Arzneimitteln 14 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme von Priligy beginnen können. Nach Beendigung der Einnahme von Priligy müssen Sie 7 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme eines der oben genannten Arzneimittel beginnen können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie vorgehen müssen, sprechen Sie vor der Einnahme von Priligy mit Ihrem Arzt oder Apotheker resp. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. - Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Voriconazol und Itraconazol (siehe Abschnitt «Einnahme von Priligy mit anderen Arzneimitteln»)
- Bestimmte Antibiotika zur Behandlung von Infektionen wie Clarithromycin (siehe Abschnitt «Einnahme von Priligy mit anderen Arzneimitteln»)
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen wie Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Atazanavir (siehe Abschnitt «Einnahme von Priligy mit anderen Arzneimitteln»)
Nehmen Sie Priligy nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker resp. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Priligy einnehmen.
Welche Nebenwirkungen kann Priligy haben?
Wie alle Arzneimittel kann Priligy Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen können unter Einnahme dieses Arzneimittels auftreten:
Brechen Sie die Einnahme von Priligy ab und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf,
- wenn Sie Krampfanfälle (epileptische Anfälle) bekommen
- wenn Sie in Ohnmacht fallen oder sich nach dem Aufstehen benommen fühlen
- wenn Sie irgendwelche Stimmungsveränderungen bei sich feststellen
- wenn Sie Selbstmord- oder Selbstschädigungsgedanken haben.
Sollten Sie eine der oben genannten Veränderungen bei sich feststellen, brechen Sie die Einnahme des Arzneimittels ab und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.
Ohnmacht und niedriger Blutdruck
Priligy kann Ohnmachtsanfälle oder beim Aufstehen einen Abfall des Blutdrucks hervorrufen. Zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht:
- Nehmen Sie Priligy zusammen mit mindestens einem vollem Glas Wasser ein.
- Nehmen Sie Priligy nicht ein, wenn Sie dehydriert sind (wenn Sie nicht ausreichend Flüssigkeit im Körper haben).
Hierzu kann es kommen, wenn:- Sie in den letzten 4 bis 6 Stunden nichts getrunken haben
- Sie über längere Zeit geschwitzt haben
- Sie an einer Krankheit mit erhöhter Temperatur, Durchfall oder Erbrechen leiden.
- Wenn Sie das Gefühl haben, in Ohnmacht zu fallen (z.B. Gefühl von Übelkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Verwirrtheit, Schwitzen oder unregelmässiger Herzschlag), oder Sie sich benommen fühlen, wenn Sie aufstehen, legen Sie sich unverzüglich so hin, dass Ihr Kopf tiefer liegt als der Rest des Körpers, oder setzen Sie sich hin und nehmen Sie Ihren Kopf zwischen die Knie, bis Sie sich besser fühlen. Dies verhindert, dass Sie stürzen und sich verletzen, falls Sie in Ohnmacht fallen.
- Stehen Sie nicht zu rasch auf, wenn Sie über längere Zeit gesessen oder gelegen haben.
- Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie auch keine Maschinen, wenn Sie unter diesem Arzneimittel das Gefühl haben, in Ohnmacht zu fallen.
- Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie unter diesem Arzneimittel in Ohnmacht fallen.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Priligy auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Gefühl der Reizbarkeit, Angstzustände, gesteigerte Unruhe und Ruhelosigkeit, Taubheitsgefühl oder Kribbeln, Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder beizubehalten, übermässiges Schwitzen oder Hitzewallungen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen, Bauchschmerzen, Magenschmerzen, Geblähtheit oder Erbrechen, Schlafprobleme oder ungewöhnliche Träume, Gefühl der Müdigkeit oder Schläfrigkeit, Gähnen, verstopfte Nase (nasale Verengung), Konzentrationsschwierigkeiten, Schütteln oder Zittern, vermindertes Interesse an Sex, Ohrgeräusch, Verschwommensehen, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Ohnmachtsanfälle oder Schwindelgefühl nach dem Aufstehen (siehe oben aufgeführte Ratschläge), Stimmungsveränderung, Gefühl der starken Erregtheit oder paranoide Gefühle, Gefühl der Verwirrtheit, Desorientiertheit oder Unfähigkeit, klar zu denken, langsamer oder unregelmässiger Herzschlag oder beschleunigter Herzschlag, Verlust des Geschlechtstriebs, Probleme, einen Orgasmus zu bekommen, Gefühl von Schwäche, Schläfrigkeit, Lethargie oder Müdigkeit, Gefühl von Depression, Nervosität oder Gleichgültigkeit, sich erhitzt, unruhig, unnormal oder betrunken fühlen, Sehstörungen, Augenschmerzen oder erweiterte Pupillen, niedriger oder hoher Blutdruck, Juckreiz oder kalter Schweiss, Schwindel, Geschmacksstörungen, Zähneknirschen.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
Plötzlich eintretender Schlaf, Stuhldrang.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.