Wann darf Reagila nicht eingenommen werden?
- wenn Sie allergisch gegen Cariprazin oder einen der in der Rubrik «Was ist in Reagila enthalten?» genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung der folgenden Erkrankungen anwenden:
- Hepatitis, die durch das Hepatitis-C-Virus hervorgerufen wird (Arzneimittel, die Boceprevir oder Telaprevir enthalten)
- Bakterielle Infektionen (Arzneimittel, die Clarithromycin, Telithromycin, Erythromycin oder Nafcillin enthalten)
- Tuberkulose (Arzneimittel, die Rifampicin enthalten)
- HIV-Infektion (Arzneimittel, die Cobicistat, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Efavirenz oder Etravirin enthalten)
- Pilzinfektionen (Arzneimittel, die Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol oder Fluconazol enthalten)
- Cushing-Syndrom, eine Erkrankung, bei der der Körper zu viel Cortisol bildet (Arzneimittel, die Ketoconazol enthalten)
- Depressionen (pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, und Arzneimittel, die Nefazodon enthalten)
- Epilepsie und Krampfanfälle (Arzneimittel, die Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin enthalten)
- Herzerkrankungen (Arzneimittel, die Diltiazem oder Verapamil enthalten)
- Schläfrigkeit (Arzneimittel, die Modafinil enthalten)
- Bluthochdruck in der Lunge (Arzneimittel, die Bosentan enthalten)
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel wird nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen, da keine Daten zu diesen Patienten vorliegen.
Welche Nebenwirkungen kann Reagila haben?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sofort mit, wenn
- Sie eine schwere allergische Reaktion in Form von Fieber, Schwellungen im Bereich des Mundes, des Gesichts, der Lippen oder der Zunge, Kurzatmigkeit, Juckreiz, Hautausschlag und eventuell niedrigem Blutdruck haben. (Seltene Nebenwirkung)
- bei Ihnen eine Kombination aus Fieber, Schwitzen, Muskelsteifigkeit und Benommenheit oder Schläfrigkeit auftritt. Dies können Anzeichen für ein sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom sein. (Nebenwirkung mit nicht bekannter Häufigkeit)
- es bei Ihnen zu unerklärlichen Muskelschmerzen, Muskelkrämpfen oder Muskelschwäche kommt. Dies können Anzeichen für eine Muskelschädigung sein, die sehr schwerwiegende Nierenprobleme auslösen kann. (Seltene Nebenwirkung)
- es bei Ihnen zu Symptomen kommt, die mit Blutgerinnseln in den Venen, insbesondere der Beine, zusammenhängen (zu den Symptomen gehören Schwellungen, Schmerzen und Rötungen im betroffenen Bein). Solche Blutgerinnsel können durch die Blutgefässe in die Lunge wandern und zu Schmerzen im Brustkorb und Schwierigkeiten beim Atmen führen. (Nebenwirkung mit nicht bekannter Häufigkeit)
- bei Ihnen Gedanken oder Gefühle über Selbstverletzung oder Suizid auftreten oder es zu einem Suizidversuch kommt. (Gelegentliche Nebenwirkung)
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gefühl der Unruhe und Unfähigkeit stillzusitzen,
Parkinsonismus – hierbei handelt es sich um ein Krankheitsbild mit vielen verschiedenen Symptomen. Zu den Symptomen gehören: weniger oder verlangsamte Bewegungen; Langsamkeit beim Denken; ruckartige Bewegung beim Beugen von Gliedmassen (Negro-Zeichen); schlurfende Schritte; Zittern; wenig oder keine Mimik im Gesicht; Muskelsteifigkeit, Speichelfluss
Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Angstzustände
Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Schlafen, ungewöhnliche Träume, Albträume, Schlafwandeln
Schwindelgefühl
Unwillkürliche Verdrehungen und ungewöhnliche Körperhaltung
Übermässiges Zähneknirschen oder Kieferpressen, Speichelfluss, anhaltendes Blinzeln als Reaktion auf ein Antippen der Stirn (abnormaler Reflex), Probleme bei der Bewegung, Störungen der Zungenbewegung (auch als extrapyramidale Symptome bezeichnet)
Verschwommenes Sehen
Hoher Blutdruck
Schneller, unregelmässiger Herzschlag
Verringerter oder gesteigerter Appetit
Übelkeit, Erbrechen, Obstipation
Gewichtszunahme
Müdigkeit
Die folgenden Nebenwirkungen können sich in Labortests zeigen:
Erhöhung der Leberwerte
Erhöhung des Kreatinkinase-Werts im Blut
Ungewöhnliche Blutlipidwerte (z.B. Cholesterin und/oder Fett)
Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Depression
Plötzliche und schwere Verwirrtheit
Drehschwindel
Unangenehmer, ungewöhnlicher Tastsinn
Benommenheit, Energielosigkeit oder mangelndes Interesse an Aktivitäten
Unwillkürliche Bewegungen, am häufigsten der Zunge oder des Gesichts. Dies kann nach einer kurzfristigen oder nach einer langfristigen Anwendung auftreten.
Verringertes oder gesteigertes sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen
Augenreizung, hoher Druck im Auge, Sehschwäche
Probleme bei der Anpassung des Auges vom Sehen in die Ferne an das Sehen in die
Nähe
Niedriger Blutdruck
Ungewöhnlicher EKG-Befund, ungewöhnliche Nervenimpulse im Herzen
Langsamer, unregelmässiger Herzschlag
Schluckauf
Sodbrennen
Durst
Schmerzen beim Wasserlassen
Ungewöhnlich häufiges und reichliches Wasserlassen
Juckreiz, Hautausschlag
Diabetes
Die folgenden Nebenwirkungen können sich in Labortests zeigen:
Ungewöhnlicher Natriumspiegel im Blut
Erhöhte Blutglukose (Blutzucker), erhöhter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
Blutarmut (verringerte Zahl der roten Blutkörperchen)
Anstieg der Zahl einer Art der weissen Blutkörperchen
Verringerter Spiegel an Thyreotropin (TSH) im Blut
Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1'000 Behandelten betreffen)
Krampfanfall
Gedächtnisverlust, Verlust des Sprechvermögens
Augenbeschwerden bei hellem Licht
Trübung der Linse im Auge, die zu einer Abnahme der Sehfähigkeit führt (Katarakt)
Schluckbeschwerden
Verringerte Zahl einer Art der weissen Blutkörperchen, wodurch die Infektanfälligkeit erhöht sein kann
Schilddrüsenunterfunktion
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Entzündung der Leber (Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbfärbung der Augen und der Haut, Schwäche, Fieber)
Reagila 3 mg, 4,5 mg und 6 mg Hartkapseln enthalten den Azofarbstoff Allurarot (E 129) und können Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut- und Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patientinnen oder Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronischer Urtikaria) oder mit Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und andere Rheuma- und Schmerzmittel.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.