Spiriva® Respimat®

Spiriva® Respimat®
Wirkstoff(e)Tiotropiumbromid
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
ATC CodeR03BB04
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere inhalative Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Spiriva Respimat erleichtert Patienten ab 18 Jahren mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) das Atmen. Bei COPD handelt es sich um eine dauerhafte Lungenerkrankung, die Atemnot und Husten verursacht. Der Begriff COPD wird übergeordnet auch als Bezeichnung für die Symptome der chronischen obstruktiven Bronchitis und des Emphysems (Überdehnung und Erweiterung der Lungenbläschen) benutzt.

COPD ist eine chronische Erkrankung, deshalb sollte Spiriva Respimat täglich angewendet werden und nicht nur, wenn Atemprobleme oder andere Symptome auftreten.

Spiriva Respimat ist ein langwirkender Bronchodilatator, der die Atemwege erweitert und dadurch die Atemtätigkeit der Lungen erleichtert. Die regelmässige Anwendung von Spiriva Respimat kann die bei diesen Erkrankungen auftretende Atemnot lindern.

Spiriva Respimat wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Spiriva Respimat nicht angewendet werden?

Sie dürfen Spiriva Respimat nicht anwenden

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen den Wirkstoff Tiotropium oder einen Inhaltsstoff (siehe «Was ist in Spiriva Respimat enthalten?») sind.
  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Atropin oder atropinähnlichen Substanzen sind.

Wann ist bei der Anwendung von Spiriva Respimat Vorsicht geboten?

Achten Sie bei der Anwendung von Spiriva Respimat darauf, dass keine Substanz in die Augen gesprüht wird. Dies kann zu Augenschmerzen oder Missempfinden, verschwommenem Sehen, Augenhalos (Farbringe um Lichtquellen) oder unwirklichem Farbempfinden in Verbindung mit geröteten Augen führen (d.h. zum Engwinkelglaukom). Die Augensymptome können von Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet sein. Waschen Sie die Augen mit warmem Wasser, brechen Sie die Behandlung mit Spiriva Respimat ab und konsultieren Sie zur weiteren Beratung sofort einen Arzt/eine Ärztin, wenn möglich einen Augenarzt/eine Augenärztin.

Wenn sich unmittelbar nach der Inhalation Ihre Atmung verschlechtert oder Hautausschlag, Schwellung oder Juckreiz auftreten, wenden Sie Spiriva Respimat kein weiteres Mal an, sondern kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt/Ihre Ärztin.

Spiriva Respimat ist für die Dauerbehandlung Ihrer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung bestimmt.

Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, um plötzliche Atemnotanfälle oder Giemen (keuchende Atmung) zu behandeln. Für solche Fälle wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihnen ein anderes Mittel («Notfall-Medikament») verschrieben haben. Bitte befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin.

Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Atmung verschlechtert.

Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin falls Sei an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder litten:

Mundtrockenheit könnte bei längerem Anhalten zu Karies führen. Deshalb ist auf eine gründliche Zahnhygiene zu achten.

Kinder und JugendlicheSpiriva Respimat wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden; insbesondere, falls Sie Anticholinergika wie z.B. Ipratropium oder Oxitropium anwenden oder bis vor kurzem angewendet haben.

Sollten Schwindel oder verschwommenes Sehen auftreten, kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Darf Spiriva Respimat während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden oder stillen, dürfen Sie dieses Arzneimittel nur anwenden, wenn es ausdrücklich von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin empfohlen wurde.

Wie wird es angewendet?

Die Lösung in der Patrone des Spiriva Respimats darf nur inhaliert werden.

Die empfohlene Dosis für Erwachsene bei COPD ist 2 Hübe einmal täglich.

Spiriva Respimat wirkt 24 Stunden. Wenden Sie daher den Spiriva Respimat nur EINMAL TÄGLICH an, möglichst immer zur gleichen Tageszeit.

Da es sich bei COPD um eine chronische Erkrankung handelt, sollten Sie Spiriva Respimat täglich anwenden und nicht nur wenn Atemprobleme auftreten. Halten Sie sie sich an die vom Arzt resp. Ärztin empfohlenen Dosierung. Inhalieren Sie nicht mehr als die empfohlene Dosis.

Spiriva Respimat sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.

Bitte beachten Sie die genaue Gebrauchsanweisung für den Spiriva Respimat Inhalator am Schluss der Patienteninformation. Vergewissern Sie sich, dass Sie den Spiriva Respimat Inhalator richtig anwenden können.

Wenn Sie eine grössere Menge von Spiriva Respimat angewendet haben, als Sie solltenWenn Sie mehr als 2 Hübe Spiriva Respimat an einem Tag genommen haben, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt/Ihre Ärztin. Sie könnten ein höheres Risiko haben, Nebenwirkungen wie trockener Mund, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen, oder verstärkten bzw. beschleunigten Herzschlag oder verschwommenes Sehen zu erleiden.

Wenn Sie die Anwendung von Spiriva Respimat vergessen habenSollten Sie die rechtzeitige Inhalation vergessen haben, holen Sie diese baldmöglichst nach. Sie dürfen jedoch nicht die doppelte Dosis auf einmal oder am selben Tag inhalieren. Fahren Sie danach wie gewohnt mit der Anwendung fort.

Sie dürfen die Anwendung von Spiriva Respimat nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Apotheker/Apothekerin abbrechen. Wenn Sie die Anwendung von Spiriva Respimat abbrechen, können die Symptome und Beschwerden Ihrer Krankheit zunehmen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

Häufig:Diese Nebenwirkungen können bei 1 bis 10 von 100 Patienten auftreten:

Mundtrockenheit

Gelegentlich:Diese Nebenwirkungen können bei 1 bis 10 von 1'000 Patienten auftreten:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit (Insomnie)
  • Herzklopfen (Palpitationen)
  • Husten
  • Rachenentzündung (Pharyngitis)
  • Heiserkeit
  • Engegefühl in der Brust in Verbindung mit Husten, keuchender Atmung (Giemen) oder Atemlosigkeit unmittelbar nach Inhalation (Bronchospasmus)
  • Verstopfung
  • Pilzinfektionen im Mund- und Rachenraum
  • Hautausschlag
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnverhalt)
  • Schmerzen beim Wasserlassen

Selten:Diese Nebenwirkungen können bei 1 bis 10 von 10'000 Patienten auftreten:

  • Unregelmässiger Herzschlag (Vorhofflimmern)
  • Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
  • Nasenbluten
  • Schluckbeschwerden
  • Augenhalos mit Farbringen um Lichtquellen oder unwirkliches Farbsehen in Verbindung mit geröteten Augen (Glaukom)
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Verschwommenes Sehen
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
  • Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux)
  • Karies
  • Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
  • Entzündung der Zunge
  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Schwerwiegende allergische Reaktionen, die ein Anschwellen des Mundes und Gesichts oder des Rachens verursachen (angioneurotisches Ödem)
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Infektionen oder Geschwürbildungen der Haut
  • Hauttrockenheit
  • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich allergischer Reaktionen vom Soforttyp
  • Harnwegsinfektionen

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Abnahme des Körperwassers (Dehydrierung)
  • Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
  • Darmverschluss oder Darmlähmung
  • Übelkeit
  • Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion)
  • Gelenkschwellung

Bei allergischen Reaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Mund- und Gesichtsschwellung oder plötzliche Atemschwierigkeiten (angioneurotisches Ödem) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. plötzlicher Blutdruckabfall oder Schwindel) können nach Anwendung von Spiriva Respimat auftreten, entweder einzeln oder im Rahmen einer schweren allergischen Reaktion (anaphylaktische Reaktion).

Informieren Sie in solchen Fällen sofort einen Arzt/eine Ärztin.

Unmittelbar nach der Inhalation kann bei einigen Patienten unerwartet Brustenge, Husten, Giemen oder Atemnot (Bronchospasmus) auftreten.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Spiriva Respimat ist vor dem Zugriff von Kindern geschützt aufzubewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Spätestens 3 Monate nach der ersten Anwendung muss der Spiriva Respimat Inhalator entsorgt werden.

Nicht über 25 °C lagern.

Nicht einfrieren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Spiriva Respimat enthalten?

1 Hub enthält 2,5 Mikrogramm Tiotropium, (entsprechend 3,124 Mikrogramm Tiotropiumbromid-Monohydrat), das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid sowie weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

65737 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Spiriva Respimat? Welche Packungen sind erhältlich?

Einzelpackung: 1 Respimat Inhalator und 1 Patrone mit 60 Hüben.

Dreifachpackung: 3 Einzelpackungen, bestehend aus jeweils 1 Respimat Inhalator und 1 Patrone mit je 60 Hüben.

Zulassungsinhaberin

Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH, 4002 Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 10.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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