Suliqua® 100/50

Suliqua® 100/50
Wirkstoff(e)Lixisenatid, Insulin glargin
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberSanofi-Aventis (Suisse) SA
ATC CodeA10AE54
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeInsuline und Analoga

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Suliqua ist ein Arzneimittel zum Injizieren (Spritzen), das auf ärztliche Verschreibung angewendet wird, um bei Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 den Blutzuckerspiegel einzustellen.

Suliqua enthält zwei Wirkstoffe:

  • Insulin glargin – Ein Insulin mit langer Wirkungsdauer, das den ganzen Tag zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beiträgt.
  • Lixisenatid ist eine ähnliche Substanz wie der körpereigene Botenstoff GLP-1, der im Darm hergestellt wird. GLP-1 unterstützt den Körper dabei, nach dem Essen mehr Insulin bereitzustellen und die Zuckerproduktion im Körper zu bremsen.

Suliqua wird zusammen mit Metformin begleitend zu Diät und Bewegung angewendet, wenn die Behandlung mit Metformin allein oder Metformin in Kombination mit Insulin (mit langer Wirkungsdauer) oder Metformin in Kombination mit einem GLP-1-Agonisten wie Lixisenatid nicht mehr ausreichen, um den Blutzuckerspiegel einzustellen. Falls Sie bereits ein anderes Antidiabetikum anwenden (zum Beispiel ein langwirksames Insulin, Lixisenatid oder einen anderen GLP-1-Agonisten), besprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, ob Sie dieses Arzneimittel absetzen müssen, bevor Sie mit der Anwendung von Suliqua beginnen.

Suliqua ist in zwei Dosisstärken erhältlich:

  • Suliqua 100/50: 100 Einheiten/ml Insulin glargin + 50 Mikrogramm/ml Lixisenatid (gelber Fertigpen).
  • Suliqua 100/33: 100 Einheiten/ml Insulin glargin + 33 Mikrogramm/ml Lixisenatid (grüner Fertigpen).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Bitte halten Sie sich hinsichtlich der Dosierung, Überwachung (Blut- und Urintests), Diät und körperlichen Aktivität (körperliche Arbeit und sportliche Betätigung) genau an die mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprochenen Anweisungen.

Informieren Sie alle anderen Ärzte und sonstigen Personen, die Sie behandeln oder betreuen, dass Sie Insulin brauchen.

Klären Sie vor Reisen alle Fragen, die Ihre Behandlung betreffen, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Erkundigen Sie sich zum Beispiel, ob Ihre Arzneimittel in Ihrem Reiseland erhältlich sind, und achten Sie darauf, genug von Ihren Arzneimitteln und benötigtem Injektionszubehör mitzunehmen, Ihre Arzneimittel unterwegs richtig zu lagern, zu den richtigen Zeiten zu essen und die mögliche Umstellung auf eine andere Zeitzone sowie etwaige zusätzliche Gesundheitsrisiken im Reiseland zu bedenken.

Wann darf Suliqua nicht angewendet werden?

Suliqua darf nicht angewendet werden, wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Insulin glargin oder Lixisenatid oder einen der sonstigen Bestandteile von Suliqua sind (siehe Abschnitt «Was ist in Suliqua enthalten?»).

Wann ist bei der Anwendung von Suliqua Vorsicht geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder Ihre Pflegefachperson, bevor Sie Suliqua anwenden.

  • Suliqua sollte nicht angewendet werden, wenn Sie Diabetes vom Typ 1 oder diabetische Ketoazidose haben (eine Diabetes-Folgeerscheinung, die auftritt, wenn der Körper wegen Insulinmangel keinen Zucker mehr abbauen kann).
  • Suliqua sollte nicht angewendet werden, wenn Sie eine schwere Erkrankung des Magen-Darm-Trakts haben, zum Beispiel Gastroparese, eine Krankheit der Magenmuskeln, bei der sich der Magen langsamer entleert als normal.
  • Suliqua sollte nicht angewendet werden, wenn Sie eine schwere Erkrankung der Nieren haben oder Dialysen (Blutwäschen) bekommen. Suliqua sollte nicht angewendet werden, wenn Sie eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) haben oder früher einmal hatten.

Achten Sie insbesondere auf Folgendes:

  • Hypoglykämie (Unterzuckerung; zu niedriger Blutzuckerspiegel):
    Bei Patienten mit Diabetes, die Insulin anwenden, besteht die Gefahr einer Hypoglykämie (siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Suliqua haben?»); insbesondere wenn Sie sich mehr Suliqua spritzen als Sie sollten, wenn Sie Mahlzeiten auslassen oder verschieben, wenn Ihr Essen weniger Zucker enthält als sonst, wenn Sie Alkohol trinken und dabei wenig essen, wenn Sie sich übergeben und/oder Durchfall haben, wenn Sie stärker als sonst oder auf ungewohnte Weise körperlich aktiv sind, wenn Ihr Blutzuckerspiegel stark schwankt oder im Durchschnitt sehr niedrig ist oder wenn Sie erst seit kurzem Insulin anwenden. Um einer Hypoglykämie vorzubeugen, sollten Sie immer ein paar Zuckerwürfel oder etwas Traubenzucker dabeihaben und bei den ersten Anzeichen einer Unterzuckerung etwas davon zu sich nehmen. Mögliche erste Anzeichen einer Unterzuckerung sind zum Beispiel Schwitzen, Blässe, Angstgefühl, schneller oder unregelmässiger Herzschlag, hoher Blutdruck oder Herzklopfen. Mögliche weitere Anzeichen einer Hypoglykämie sind Kopfschmerzen, Heisshunger, Übelkeit oder Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Depression, Verwirrtheit, Sprachstörungen, Sehstörungen, Zittern, Lähmungen, stechendes Kribbeln in den Händen oder Armen, Taubheit und Kribbeln häufig im Bereich des Mundes, Schwindel, Verlust der Selbstkontrolle, Krampfanfälle und Ohnmacht. Sie sollten Ihren Diabetikerausweis stets bei sich tragen.
  • Hyperglykämie (Überzuckerung; zu hoher Blutzuckerspiegel): Eine Hyperglykämie kann beispielsweise auftreten, wenn Sie sich kein oder zu wenig Suliqua gespritzt haben, wenn die Wirksamkeit des Arzneimittels nachgelassen hat (z.B. infolge falscher Lagerung), wenn Ihr Pen nicht richtig funktioniert, wenn Sie sich weniger bewegen als sonst, wenn Sie unter Stress stehen (z.B. durch seelische Belastung oder Aufregung), wenn Sie eine Verletzung, Infektion oder Fieber haben oder operiert wurden oder wenn Sie bestimmte andere Arzneimittel anwenden oder angewendet haben. Warnzeichen für eine Hyperglykämie sind unter anderem Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, trockene Haut, Gesichtsrötung, Appetitlosigkeit, niedriger Blutdruck, schneller Herzschlag sowie Vorhandensein von Zucker und Ketonkörpern im Urin. Bauchschmerzen, schnelle und tiefe Atmung, Schläfrigkeit oder Bewusstlosigkeit können Anzeichen einer Ketoazidose sein, einer schwerwiegenden Folgeerscheinung von Insulinmangel. Wenden Sie sich in diesem Fall sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
  • Akute Pankreatitis: Wenn bei Ihnen Symptome einer akuten Pankreatitis auftreten, z.B. schwere und anhaltende Bauchschmerzen, müssen Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenden.
    Wenn Sie viel Flüssigkeit verlieren, z.B. durch Erbrechen/Übelkeit oder Durchfall, ist es wichtig, viel zu trinken, um Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel) zu vermeiden.
  • Die Konzentrations- und die Reaktionsfähigkeit können sinken, wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig (Hypoglykämie) oder zu hoch ist (Hyperglykämie) oder wenn Sie ein beeinträchtigtes Sehvermögen haben. Hierdurch kann Ihre Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, sowie Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt werden!

Anwendung von Suliqua zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder Ihre Pflegefachperson, wenn Sie andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) anwenden, kürzlich angewendet haben oder beabsichtigen anzuwenden. Das ist wichtig, weil diese Arzneimittel die Wirkung von Suliqua und/oder Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen können. In einem solchen Fall muss eventuell die Suliqua-Dosis angepasst werden, um eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden. Bedenken Sie dies nicht nur, wenn Sie mit der Anwendung eines Arzneimittels neu beginnen, sondern auch, wenn Sie die bisherige Anwendung eines Arzneimittels beenden. Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen ein neues Arzneimittel verordnet oder Sie ein Arzneimittel in der Apotheke kaufen, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin immer, welche Wechselwirkungen auftreten könnten.

Die Wirkung mancher Arzneimittel kann sich verändern, wenn Sie sie gleichzeitig mit Suliqua angewendet werden.

Wenn Sie eine Frau sind und ein Verhütungsmittel zum Einnehmen verwenden, müssen Sie dieses Mittel mit mindestens 1 Stunde Abstand vor oder 11 Stunden nach der Injektion von Suliqua einnehmen.

Ebenso müssen bestimmte Arzneimittel mindestens 1 Stunde vor oder 11 Stunden nach der Injektion von Suliqua eingenommen werden, z.B. Antibiotika, Statine (z.B. Atorvastatin) sowie magensaftresistente Kapseln oder Tabletten (da diese nicht zu lange in Ihrem Magen bleiben dürfen).

Nachfolgend werden einige Beispiele für Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln genannt; Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin verfügen über eine ausführliche Liste.

Zu den Arzneimitteln, die den Blutzuckerspiegel senken können, zählen ausser anderen Antidiabetika unter anderem auch bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Infektionskrankheiten, Depressionen und Fieber/Schmerzen («Aspirin»). Alkohol kann eine Hypoglykämie gefährlich verstärken. Betablocker können die Anzeichen einer Hypoglykämie abschwächen oder verschleiern.

Zu den Arzneimitteln, die den Blutzuckerspiegel erhöhen können, zählen unter anderem Verhütungsmittel zum Einnehmen, Kortikosteroide, bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von AIDS, Asthma oder Allergien sowie bestimmte Neuroleptika und Diuretika.

Auch der Konsum von Marihuana kann zum Anstieg des Blutzuckerspiegels führen (weitere illegale Substanzen wurden nicht untersucht).

Andere Arzneimittel können den Blutzuckerspiegel sowohl steigen als auch sinken lassen.

Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen ein neues Arzneimittel verordnet oder Sie ein Arzneimittel in der Apotheke kaufen, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin immer, welche Wechselwirkungen auftreten könnten. Denken Sie daran, dass nicht alle Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln vorhersehbar sind und dass es ratsam ist, besonders häufig den Blutzucker zu messen.

Nehmen Sie grundsätzlich keine anderen Arzneimittel, ohne dass es mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin abgesprochen ist. Besprechen Sie mit ihm bzw. ihr auch, wie viel Alkohol Sie trinken dürfen, da Alkohol schlechter vertragen wird.

Wenn einer der vorstehenden Fälle bei Ihnen vorliegt oder Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder Ihrer Pflegefachperson, bevor Sie Suliqua anwenden.

Wechseln der Injektionsstelle

Die Injektionsstelle muss ständig gewechselt werden, um Hautveränderungen vorzubeugen: Wenn Sie das Insulin zu häufig an dieselbe Hautstelle spritzen, kann das Fettgewebe unter der Haut schrumpfen (Lipoatrophie) oder auch wachsen (Lipohypertrophie). Es können sich auch Verhärtungen (Gefühl von Klumpen unter der Haut) unter der Haut bilden (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Suliqua haben?»). Insulin, das an dieser Stelle gespritzt wird, wirkt möglicherweise schlechter (siehe unter «Wie verwenden Sie Suliqua?»). Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie derzeit in einen klumpigen Bereich injizieren, bevor Sie mit der Injektion in einen klumpenfreien Bereich beginnen. Es könnte sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie bitten wird, Ihren Blutzucker genauer zu kontrollieren und die Dosis des Insulins oder anderer Diabetesmedikamente anzupassen.

Anwendung von Suliqua zusammen mit Alkohol

Wenn Sie Alkohol trinken, kann Ihr Blutzuckerspiegel entweder ansteigen oder absinken. Sie sollten häufiger als gewöhnlich Ihren Blutzucker messen.

Kinder und Jugendliche

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Suliqua bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden, daher wird die Anwendung von Suliqua in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder

- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Darf Suliqua während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Suliqua darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Die möglichen schädlichen Auswirkungen von Suliqua auf das ungeborene Kind sind nicht bekannt.

Suliqua darf nicht während der Stillzeit angewendet werden. Es ist nicht bekannt, ob Suliqua in die Muttermilch übergeht.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.

Wie wird es angewendet?

Achten Sie darauf, dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin anzuwenden. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder Ihre Pflegefachperson.

Basierend auf Ihrer Lebensweise und den Ergebnissen Ihrer Blutzuckeranalysen wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen sagen:

  • wie viel Suliqua Sie pro Tag benötigen (in Dosisschritten).
  • wann Sie Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren sollen und ob Sie Urintests durchführen sollen.
  • wann Sie möglicherweise eine höhere oder niedrigere Dosis Suliqua benötigen.
  • wie man Suliqua injiziert (spritzt).

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verordnet Ihnen Suliqua möglicherweise zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Diabetes.

  • Achten Sie immer darauf, genau das richtige Arzneimittel anzuwenden. Überprüfen Sie grundsätzlich vor jeder Injektion das Etikett des Pens, um nicht versehentlich die falsche der beiden Suliqua-Dosierungen oder ein ganz anderes Insulinpräparat anzuwenden.
  • Wenn Sie schlecht sehen können, kann das die korrekte Benutzung des Suliqua SoloStar Pens erschweren; lassen Sie sich in dem Fall von einer anderen Person helfen.

Suliqua 100/50 (gelber Fertigpen)

  • Ihre Suliqua-Dosis wird in Dosisschritten abgegeben.
  • Suliqua 100/50 (gelber Fertigpen) ist geeignet für Tagesdosen von 10–40 Dosisschritten.
  • Im Sichtfenster des Suliqua 100/50 Fertigpens ist die Anzahl der Dosisschritte zu sehen. Sie können Ihre Dosis in Stufen von 1 Dosisschritt einstellen.
  • Verwenden Sie diesen Pen nicht für eine Dosis unter 10 Dosisschritten oder über 40 Dosisschritten. Wenn Sie eine höhere Dosis brauchen als 40 Dosisschritte pro Tag, verordnet Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eine andere Dosisstärke.

Injizieren Sie Suliqua einmal täglich innerhalb einer Stunde vor einer Mahlzeit; es sollte jeden Tag dieselbe Mahlzeit sein, vorzugsweise das Frühstück. Sie können jedoch in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin entscheiden, welche Mahlzeit für Sie am besten geeignet ist.

Viele Faktoren können Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen. Sie müssen diese Faktoren kennen, um auf Schwankungen Ihres Blutzuckerspiegels richtig reagieren zu können und um Über- bzw. Unterzuckerungen zu vermeiden (siehe Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von Suliqua Vorsicht geboten?»).

Vergewissern Sie sich immer, dass Sie das richtige Arzneimittel nehmen, indem Sie vor jeder Injektion das Etikett des Pens überprüfen. Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Bevor Sie Suliqua injizieren, lesen Sie unbedingt die Gebrauchsanleitung für den SoloStar-Pen, die in dieser Patienteninformation/Packungsbeilage enthalten ist.

Der vorgefüllte Injektor Suliqua Solostar ist ausschliesslich für subkutane Injektionen geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, falls Sie das Insulin mittels einer anderen Methode injizieren müssen.

Die wichtigsten Punkte:

  • Benutzen Sie stets für jede Injektion eine neue Nadel. Entsorgen Sie die Nadel sicher nach jeder Anwendung.
  • Um unbedingt zu vermeiden, dass eine Infektion von einer Person auf eine andere übertragen werden kann, darf jeder Insulin-Pen immer nur von ein- und demselben Patienten verwendet werden.
  • Verwenden Sie nur Nadeln, die für die Anwendung mit dem SoloStar-Pen geeignet sind.
  • Vor jeder Injektion muss unbedingt ein Sicherheitstest durchgeführt werden.
  • Wenn Sie vermuten, Ihr Pen könnte beschädigt sein, verwenden Sie ihn nicht. Nehmen Sie einen neuen Pen. Versuchen Sie nicht, den Pen zu reparieren.
  • Entsorgen Sie die benutzten Nadeln in einem durchstichsicheren Behältnis bzw. folgen Sie den Empfehlungen Ihres Apothekers bzw. Ihrer Apothekerin.

Wie wird das Arzneimittel injiziert?

  • Suliqua wird subkutan (s.c.) injiziert, also unter die Haut gespritzt.
  • Injizieren Sie das Arzneimittel in einen der Bereiche, die Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen gezeigt hat. Geeignete Bereiche sind die Bauchdecke, die Vorderseite der Oberschenkel und der Oberarm.
  • Wechseln Sie jeden Tag die Injektionsstelle innerhalb des gewählten Bereichs. Dadurch wird das Risiko verringert, dass die Haut an der Injektionsstelle dünner oder dicker wird (siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Suliqua haben?» und «Wann ist bei der Anwendung von Suliqua Vorsicht geboten?»).

Injizieren Sie Suliqua nicht in eine Vene (Ader) oder einen Muskel; das Arzneimittel wirkt dann anders und könnte Ihren Blutzuckerspiegel zu stark absenken.

Verwenden Sie Suliqua nicht, wenn die Lösung sichtbare feste Teilchen enthält; die Lösung muss klar und farblos wie Wasser sein.

Versuchen Sie niemals, die Lösung mit einer Spritze aus dem Pen zu entnehmen; dabei kann es zu Dosierungsfehlern kommen.

Wenn der SoloStar-Pen beschädigt ist oder falsch gelagert wurde, wenn Sie nicht sicher sind, ob er richtig funktioniert oder wenn Sie bemerken, dass Ihre Blutzuckereinstellung unerwartet schlechter wird, entsorgen Sie den Pen und verwenden Sie einen neuen.

Wenn Sie glauben, dass mit Ihrem Pen etwas nicht in Ordnung ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder Ihrer Pflegefachperson.

Wenn Sie sich eine grössere Menge Suliqua gespritzt haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viel von diesem Arzneimittel injizieren, kann Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfallen (Hypoglykämie). Wenn tatsächlich eine Hypoglykämie auftritt, nehmen Sie ein paar Zuckerwürfel oder etwas Traubenzucker zu sich (keinen Süssstoff).

Wenn Sie die Anwendung von Suliqua vergessen haben

Wenn Sie vergessen haben, sich vor der üblichen Mahlzeit Ihre Suliqua-Dosis zu spritzen, holen Sie die Injektion innerhalb der Stunde vor der nächsten Mahlzeit nach.

  • Spritzen Sie sich jedoch keine doppelte Dosis, um eine ausgelassene Dosis nachzuholen (wenn Ihnen zum Beispiel am nächsten Tag auffällt, dass Sie die letzte Injektion vergessen haben).
  • Injizieren Sie nicht zwei Dosen am einem Tag.
  • Kontrollieren Sie Ihren Blutzuckerspiegel.

Wenn Sie die Behandlung mit Suliqua beenden

Beenden Sie die Anwendung dieses Arzneimittels nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen. Wenn Sie die Anwendung beenden, setzen Sie sich dem Risiko aus, dass Ihr Blutzuckerspiegel stark ansteigt (Hyperglykämie) und Ihr Blut übersäuert (Ketoazidose).

Wenn Sie Probleme mit den Nieren oder der Leber haben

Wenn Sie Probleme mit den Nieren oder der Leber haben, sagen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Möglicherweise sind dann häufigere Kontrollen notwendig. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, ob Ihre Dosis angepasst werden soll.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder Ihre Pflegefachperson.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie den Eindruck haben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Hypoglykämie und Magen-Darm-Beschwerden sind die Nebenwirkungen, die während einer Suliqua-Behandlung am häufigsten beobachtet wurden.

Sehr häufig (kann bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten):

  • Hypoglykämie (Unterzuckerung; zu niedriger Blutzuckerspiegel)
  • Wenn Sie Anzeichen einer Hypoglykämie bemerken (siehe Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von Suliqua Vorsicht geboten?»), tun Sie sofort etwas, um Ihren Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
  • Eine Hypoglykämie kann sehr schwerwiegend sein und kommt bei Menschen, die Insulin anwenden, sehr häufig vor. Hypoglykämie kann zu Bewusstlosigkeit führen. Eine schwere Hypoglykämie kann einen Gehirnschaden verursachen und lebensbedrohlich sein.

Häufig (kann bei mehr als 1 von 100 Personen auftreten):

  • Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Hautveränderungen an der Injektionsstelle: Wenn Sie das Insulin zu häufig an derselben Stelle spritzen, kann das Fettgewebe unter der Haut schrumpfen (Lipoatrophie) oder auch wachsen (Lipohypertrophie) (kann bis zu 1 von 100 Anwendern betreffen). Die Verhärtungen unter der Haut können auch durch die Ansammlung eines Proteins namens Amyloid verursacht werden (kutane Amyloidose; es ist nicht bekannt, wie häufig dies auftritt). Es könnte sein, dass die Wirkung des in diesem Bereich injizierten Insulins verändert wird. Wechseln Sie die Injektionsstelle bei jeder Verabreichung, um Hautveränderungen vorzubeugen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie derzeit in einen verhärteten Bereich injizieren, bevor Sie mit der Injektion in einen nicht betroffenen Bereich beginnen.
  • Siehe Abschnitte « Wann ist bei der Anwendung von Suliqua Vorsicht geboten?» und «Wie verwenden Sie Suliqua?»). Wenn Sie solche Hautveränderungen bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Gelegentlich (kann bei mehr als 1 von 1'000 Personen auftreten):

  • Laufende Nase, Rhinopharyngitis (Halsschmerzen), Infektion der oberen Atemwege (Erkältung), Urtikaria (Quaddeln), Kopfschmerzen, Dyspepsie (Verdauungsstörung), Bauchschmerzen, Müdigkeit.
  • Hautreaktionen und allergische Reaktionen an der Injektionsstelle: Mögliche Anzeichen sind Hautrötung, ungewohnt starker Schmerz beim Spritzen, Juckreiz, Quaddeln, Schwellung oder Entzündung. Diese Reaktionen können sich um die Injektionsstelle herum ausbreiten. Die meisten leichteren Reaktionen auf Insulin klingen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen wieder ab.

Wenn Sie eine der genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder Ihrer Pflegefachperson.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Um ernste Folgen zu vermeiden, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine Nebenwirkung schwer ist, plötzlich auftritt oder sich schnell verschlechtert.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Arzneimittel ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Vor der Anwendung des Pens:

Pen im Kühlschrank lagern (zwischen 2 °C und 8 °C).

Nicht einfrieren oder in der Nähe des Kühlfachs oder eines Kühlelements lagern. Den Pen in seiner Originalverpackung (Umkarton) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nach der ersten Anwendung des Pens:

Für die erste Anwendung muss der Pen unbedingt 1–2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank genommen werden und bei Raumtemperatur liegen.

Der Pen kann für maximal 28 Tage bei Temperaturen bis 25 °C ausserhalb des Kühlschranks gelagert werden; legen Sie den angebrochenen Pen nicht wieder in den Kühlschrank. Bewahren Sie den Pen geschützt vor Hitze und direktem Lichteinfall auf. Setzen Sie nach jeder Injektion die Penkappe wieder auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lassen Sie den Pen an sehr kalten oder heissen Tagen nicht im Auto liegen. Nehmen Sie immer die Nadel ab, bevor Sie den Pen wegräumen.

28 Tage nach dem Anbrechen müssen Sie den Pen entsorgen (wegwerfen). Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was ist in Suliqua enthalten?

Wirkstoffe

1 ml Lösung Suliqua 100/50 enthält 100 Einheiten Insulin glargin und 50 Mikrogramm Lixisenatid.

Ein gelber Pen enthält 3 ml Injektionslösung, das entspricht 300 Einheiten Insulin glargin und 150 Mikrogramm Lixisenatid.

Hilfsstoffe

Glycerol, Methionin, Konservierungsmittel: Metacresol 2,7 mg, Zinkchlorid, konzentrierte Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis.

Zulassungsnummer

66283 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Suliqua? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Suliqua ist in zwei Dosisstärken erhältlich, in Packungen zu je 3 Fertigpens.

Suliqua 100/50 (gelber SoloStar-Fertigpen)

Suliqua 100/33 (grüner SoloStar-Fertigpen)

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE.

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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