Die Nahrung sollte ausreichend Kalium enthalten (mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Blumenkohl, Spinat, getrocknete Früchte).
Wann darf Torasemid-Mepha nicht eingenommen werden?
Torasemid-Mepha darf nicht eingenommen werden bei:
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Torasemid bzw. strukturverwandten Stoffen (Sulfonylharnstoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile von Torasemid-Mepha
- Kindern unter 12 Jahren (fehlende klinische Erfahrung);
- tiefem Blutdruck;
- Nierenversagen mit stark verminderter Harnproduktion;
- schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung (Leberkoma);
- Schwangerschaft, Stillzeit;
- Blutvolumenmangel;
- Mangel an Natrium oder Kalium im Blut;
- erheblichen Störungen der Blasenentleerung (z.B. aufgrund einer Vergrösserung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie))
Torasemid-Mepha 200 mg: bei normaler oder nur mässig eingeschränkter Nierenfunktion, da die Gefahr eines übermässigen Wasser- und Salzverlustes besteht.
Wann ist bei der Einnahme von Torasemid-Mepha Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt vor allem bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel sowie in Kombination mit Alkohol.
Da bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen bestehen, sollten Torasemid-Mepha Tabletten nicht angewendet werden bei:
- höhergradigen Erregungsbildungs- und Leitungsstörungen des Herzens;
- krankhaften Veränderungen des Säure-/Basenhaushaltes;
- gleichzeitiger Therapie mit Lithium (das bei bestimmten Depressionen eingesetzt wird) oder bestimmten Antibiotika (Aminoglykoside, Cephalosporine);
- Nierenfunktionsstörungen bedingt durch nierenschädigende Substanzen.
- krankhaften Veränderungen des Blutbildes (z.B. Verminderung der Anzahl von Blutplättchen im Blut oder Blutarmut bei Patienten ohne Nierenschwäche);
Vorsicht ist erforderlich bei:
Patienten mit Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Herzrhythmusstörung (Arrhythmie). Die Verabreichung von hoch wirksamen harntreibenden Arzneimitteln (Schleifendiuretika) durch Veränderungen der Salzwerte (Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium) kann ein potenziell lebensbedrohliches Risiko bedeuten.
Torasemid-Mepha kann zu Mangel an Kalium führen, was grosse Auswirkungen auf Herz-, Skelett- und Darm-Muskelzellen hat. Insbesondere spezielle Herzrhythmusstörungen sind ein grosser Risikofaktor.
Laborkontrollen
Während der Behandlung mit Torasemid-Mepha wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine regelmässige Kontrolle des Salzhaushaltes im Blut, insbesondere der Kalium-, Natrium-, Kreatinin-, Harnsäure-, Glucose- und Blutfettwerte sowie des Blutbildes (rote und weisse Blutkörperchen, Blutplättchen) durchführen.
Natriumserumkonzentration
Natriummangel muss vor oder während der Behandlung mit Torasemid-Mepha korrigiert werden.
Kaliumserumkonzentration
Der Kaliumspiegel kann bei gleichzeitig kaliumarmer Ernährung, Erbrechen, Durchfall, nach übermässigem Gebrauch von Abführmitteln sowie bei Patienten mit chronischer Leberfunktionsstörung erniedrigt sein. Der Kaliumspiegel muss daher bei Patienten, während der Behandlung mit Torasemid genau beobachtet werden. Ein bestehender tiefer Kaliumspiegel oder ein sich während der Torasemidbehandlung entwickelnder tiefer Kaliumspiegel muss vom Arzt oder der Ärztin überwacht und korrigiert werden, allenfalls durch die gleichzeitige Verschreibung eines kalium-sparenden Arzneimittels oder eines harntreibenden Arzneimittels.
Es soll darauf geachtet werden, dass die Nahrung genügend Kalium enthält.
Patienten mit Gicht
Sorgfältige Überwachung bei Patienten mit Gicht und Neigung zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut; Es besteht ein erhöhtes Risiko für Gichtanfälle bei Patienten, welche harntreibende Mittel (Diuretika) wie Torasemid-Mepha anwenden.
Patienten mit Diabetes mellitus (auch verborgener (latenter)
Der Kohlenhydratstoffwechsel soll sorgfältig kontrolliert werden, da ein Anstieg des Blutzuckerspiegels in Einzelfällen nicht auszuschliessen ist.
Patienten mit erhöhten Blutfettwerten
Die Blutfettwerte (Cholesterin- und Triglyzeridwerte) sollen insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden erhöhten Blutfettwerten regelmässig kontrolliert werden.
Patienten mit Blutvolumenmangel (Hypovolämie)
Blutvolumenmangel (Hypovolämie) muss vor oder während der Behandlung mit Torasemid-Mepha korrigiert werden. Ob eine Therapie mit Torasemid trotz Blutvolumenmangel durchgeführt werden kann, wird Ihr Arzt bzw Ihre Ärztin entscheiden.
Patienten mit Störungen der Blasenentleerung (Urinretention)
Störungen der Blasenentleerung müssen vor oder während der Behandlung mit Torasemid-Mepha korrigiert werden.
Patienten mit gewissen Nierenkrankheiten (nephrotisches Syndrom)
Bei Patienten mit gewissen Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom) sollte die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung Vorrang haben.
Patienten mit tiefem Blutdruck (Hypotonie)
Hoch wirksame harntreibende Arzneimittel (Schleifendiuretika) verschlechtern einen bestehenden tiefen Blutdruck. Im Falle einer harntreibenden Behandlung bei Patienten mit Wasseransammlungen (Ödemen) mit tiefem Blutdruck, muss der tiefe Blutdruck vor oder während der Behandlung mit Torasemid-Mepha korrigiert werden.
Hilfsstoffe
Torasemid-Mepha 5 mg / 10 mg / 20 mg enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Torasemid-Mepha enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dopingkontrollen
Die Anwendung von Torasemid-Mepha kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Torasemid-Mepha als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Dies ist äusserst wichtig, da die gleichzeitige Verwendung mehrerer Arzneimittel die Wirkung eines Arzneimittels verstärken oder abschwächen kann.
- Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel (insbesondere ACE-Hemmer oder AT2 Antagonisten) können verstärkt werden. Das Risiko einer ACE-Hemmer-induzierten Nierenschwäche kann erhöht sein;
- Die Nebenwirkungen von Digitalispräparaten (Arzneimittel bei Herzschwäche) können aufgrund eines möglichen Magnesium- oder Kaliummangels verstärkt werden;
- Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Antidiabetika) kann vermindert werden;
Medikamente zur Erniedrigung der Harnsäurewerte im Blut (Probenecid) und entzündungshemmende Arzneimittel zur Schmerz- und Rheumatherapie (NSAID, z.B. Indomethacin, Acetylsalicylsäure) können die Wirkung von Torasemid-Mepha vermindern. Das Risiko eines NSAID-induzierten akuten Nierenversagens kann erhöht sein;
- Die unerwünschten Wirkungen von hochdosierter Salicylattherapie können verstärkt werden. Zudem ist das Risiko von wiederkehrenden Gichtanfällen
- bei Patienten, welche Salicylate einnehmen, erhöht.
- Bei Patienten mit vorbestehender Niereninsuffizienz kann die gehör- und nierenschädigende Wirkung von gewissen Antibiotika (Aminoglykoside, Cephalosporine) sowie von Platinderivaten zur Krebsbehandlung erhöht werden;
- Theophyllin zur Behandlung von Asthma sowie muskelerschlaffende Substanzen (Curare- artige Arzneimittel). Eine Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung von Theophyllin resp. muskelerschlaffenden Substanzen ist möglich. Es ist empfohlen den Theophyllin-Spiegel zu überwachen.
- Abführmittel, Mineralo- (wie z.B. Aldosteron) und Glucocorticoide (wie z.B. Kortison) können einen durch Torasemid-Mepha bedingten Kaliumverlust verstärken;
- Die Wirkung von Lithium (zur Behandlung von depressiven Krankheiten) kann verstärkt werden;
- Die Wirkung von gefässverengende Arzneimittel (Katecholamine z.B. Adrenalin, Noradrenalin) kann vermindert werden;
- Colestyramin zur Senkung von Blutfetten kann die Aufnahme von Torasemid-Mepha vermindern.
Darf Torasemid-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Torasemid-Mepha darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen, oder bereits schwanger sind oder wenn Sie stillen möchten.