Wie lange sollten Sie Abiclav 875mg/125 mg Filmtabletten anwenden?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. In der Regel wird Abiclav 875 mg /125 mg Filmtabletten noch 3 – 4 Tage nach Abklingen der klinischen Symptome weiter gegeben.
Bei der Behandlung von Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken ist eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um spätere Komplikationen (z.B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Die Dauer der Behandlung sollte ohne Überprüfung der Leberfunktion 14 Tage nicht überschreiten.
PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge Abiclav 875mg/125mg Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.
3.4 Wenn Sie die Einnahme von Abiclav 875mg/125mg Filmtabletten vergessen haben, holen Sie dies nach, sobald es Ihnen möglich ist und setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Abiclav 875 mg /125 mg Filmtabletten abgebrochen wird
Bitte brechen Sie die Behandlung mit Abiclav 875 mg /125 mg Filmtabletten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
PC4 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Abiclav 875 mg /125 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
selten:
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten:
1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
PM 4.1 Nebenwirkungen
Bisher wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Von Nebenwirkungen wurde bei insgesamt 13 % der Patienten berichtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten
Blutbildveränderungen, Anstieg der Blutplättchenanzahl (Thrombozytose)
Sehr selten
Veränderungen des Blutbildes (Leukopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie), Blutarmut (Anämie) oder Blutbildungsstörungen (Knochenmarksdepression). Diese Symptome bilden sich nach Absetzen der Behandlung zurück.
Erkrankungen des Immunsystems:
Häufig
Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Urtikaria, Purpura). Das unmittelbare Auftreten einer Nesselsucht (Urtikaria) zeigt eine allergische Reaktion auf Amoxicillin an. Sie sollten in diesen Fällen die Behandlung beenden und Ihren Arzt informieren.
Selten
Serumkrankheit,schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut(angioneurotisches Ödem, Quincke Ödem), allergische Gefäßentzündung (Vaskulitis), Vermehrung spezieller Blutkörperchen (Eosinophilie), Arzneimittelfieber, Kehlkopfödem (Larynxödem), Blutarmut (hämolytische Anämie).
Sehr selten
Anaphylaktischer Schock.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktische Reaktionen) können in bestimmten Fällen lebensbedrohlich sein. Falls solche Nebenwirkungen unerwartet oder unerwartet schwer bei Ihnen auftreten sind unverzüglich entsprechende Notfallmaßnahmen durch fachkundige Personen einzuleiten (siehe auch Abschnitt 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Abiclav 875mg/125mg Filmtabletten ist erforderlich).
Psychiatrische Erkrankungen:
Selten
Rückbildungsfähige übermäßige Bewegungsaktivität (reversible Hyperkinese)
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten
Schwindel, Kopfschmerzen, Krampfanfälle (in Fällen von Nierenfunktionsstörungen oder bei hoher Dosierung).
Sehr selten
Im Falle des Auftretens von (epileptischen) Krampfanfällen ist die unverzügliche Einleitung entsprechender Notfallmaßnahmen durch fachkundige Personen erforderlich.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:
Die Magen-Darm-Störungen sind im Allgemeinen vorübergehender Natur und nicht schwer. Durch die Einnahme der Tabletten vor den Mahlzeiten können die Magen-Darm-Störungen meistens kontrolliert werden.
Häufig
Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall oder weiche Stühle, Schleimhautveränderungen (besonders in der Mundregion), trockener Mund, Geschmacksstörungen.
Gelegentlich
Verdauungsbeschwerden (Dyspesie).
Selten
Verstärkte Besiedelung des Darms mit Hefepilzen (interstitielle Candidiasis).
Sehr selten
Entzündliche Darmerkrankung (Pseudomembranöse Kolitis ).
Pseudomembranöse Kolitis kann in bestimmten Fällen lebensbedrohlich sein. Daher sollte der Arzt unverzüglich konsultiert werden, falls solche Nebenwirkungen unerwartet oder unerwartet schwer auftreten auftreten (siehe auch Abschnitt 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Abiclav 875mg/125mg Filmtabletten ist erforderlich).
Leber und Gallenerkrankungen:
Selten
Cholestatische Gelbsucht, Hepatitis.
Die hepatischen Nebenwirkungen treten üblicherweise bei Männern oder älteren Patienten auf, insbesondere bei Patienten über 65 Jahre. Diese Reaktionen wurden sehr selten bei Kindern beobachtet.
Das Risiko von Leberfunktionsstörungen steigt, wenn die Behandlungsdauer 14 Tage überschreitet. Im Allgemeinen bilden sie sich wieder zurück. In extrem seltenen Fällen ist jedoch über tödliche Verläufe berichtet worden. Diese standen fast immer im Zusammenhang mit schweren Grunderkrankungen oder gleichzeitiger Anwendung weiterer Arzneimittel.
Erkrankungen der Haut und des Hautunterzellgewebes:
Häufig
Hautauschläge (Exantheme), Hautjucken (Pruritus).
Sehr selten
Blasenbildende und entzündliche Hauterkrankungen (Erythema multiformeeinschl. Stevens-Johnson-Syndrom, bullöse, exfoliative Dermatitis einschließlich toxisch epidermale Nekrolyse), schwarze Haarzunge.
Häufiger als bei anderen Wirkstoffen dieser Wirkstoffklasse treten typische masernähnliche Hautausschläge 5-11 Tage nach Behandlungsbeginn auf.
Bei Patienten mit Pfeiffer'schem Drüsenfieber und Patienten mit einer bestimmten Form von Blutkrebs (lymphatischer Leukämie) ist die Neigung zu Hautausschlägen größer. Eine Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlags deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Behandlungsabbruch (siehe auch Abschnitt 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Abiclav 875mg/125mg Filmtabletten ist erforderlich).
Erkrankungen der Niere und Harnwege:
Selten
Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Sehr selten
Ausscheidung von Kristallen mit dem Urin (Kristallurie).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig
Unterbauchschmerzen.
Untersuchungen:
Selten
Verlängerung der Blutungs- und Gerinnungszeit (Prothrombinzeit), geringer und vorübergehender Anstieg der Leberwerte.