Amiloretik mite

Amiloretik mite
Wirkstoff(e)Amilorid, Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberHEXAL AG
ATC CodeC03EA01
Pharmakologische GruppeDiuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Amiloretik® mite und wofür wird es angewendet?
Amiloretik® mite ist ein Kombinationsarzneimittel aus harntreibendem Mittel und kaliumsparendem Mittel.
Amiloretik® mite wird angewendet bei
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe infolge von Erkrankungen des Herzens und der Leber (kardiale und hepatische Ödeme).
Das Kombinationspräparat Amiloretik® mite wird nur bei Patienten empfohlen, bei denen eine Verminderung von Kaliumverlusten angezeigt ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amiloretik® mite darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amiloridhydrochlorid, Hydrochlorothiazid, andere Thiazide, Sulfonamide (Kreuzreaktionen) oder einen der sonstigen Bestandteile von Amiloretik® mite sind
bei schweren Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
bei akuter Nierenentzündung (akute Glomerulonephritis)
bei diabetischer Nephropathie
bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)
bei erhöhten Kaliumspiegeln (Hyperkaliämie)
bei Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie)
bei Natriummangelzuständen (Hyponatriämie)
bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)
bei erhöhten Kalziumspiegeln im Blut (Hyperkalzämie)
bei Gicht
in der Schwangerschaft
wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amiloretik® mite ist erforderlich
bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
bei zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
bei koronarer Herzkrankheit
bei Patienten mit bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus)
bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,5-1,8 mg/100 ml)
bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
bei eine Übersäuerung des Blutes begünstigenden Zuständen (Prädisposition für eine respiratorische oder metabolische Azidose).
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist Amiloretik® mite unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (z. B. Spironolacton, Triamteren) oder Kaliumsalzen sollte wegen erhöhter Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie vermieden werden.
Während einer Langzeittherapie mit Amiloretik® mite sollten die Serumelektrolyte (Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium), die harnpflichtigen Substanzen (Serumkreatinin und Harnstoff), die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) sowie der Blutzucker, gegebenenfalls auch die Serumharnsäure und die Leberwerte (Transaminasen) regelmäßig kontrolliert werden.
Vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen sollten außerdem die Thrombozyten sowie das Blutbild und das Differentialblutbild bestimmt werden.
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretikaabusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten. Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge von Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von Amiloretik® mite deutlich eingeschränkt sein.
Nach Langzeitbehandlung sollte Amiloretik® mite ausschleichend abgesetzt werden.
Während der Behandlung mit Amiloretik® mite sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse).
Amiloretik® mite muss vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abgesetzt werden.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte Amiloretik® mite der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Hinweise
Die Behandlung sollte abgebrochen werden, sobald eine der oben genannten Gegenanzeigen bzw. eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:
Überempfindlichkeitsreaktionen
therapieresistente Stoffwechselentgleisung
ausgeprägte orthostatische Regulationsstörungen
ausgeprägte gastrointestinale Beschwerden
ausgeprägte zentralnervöse Störungen
Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)
Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis)
Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
Kinder
Über die Sicherheit der Anwendung von Amiloretik® mite bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sie sind daher von der Behandlung mit Amiloretik® mite auszuschließen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Amiloretik® mite kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels Amiloretik® mite zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
Schwangerschaft
Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Amiloretik® mite darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Amiloretik® mite darf in der Stillzeit nicht angewendet werden, da für Amilorid keine Untersuchungen zur Milchgängigkeit vorliegen und Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amiloretik® mite
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Amiloretik® mite daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Amiloretik® mite einzunehmen?
Nehmen Sie Amiloretik® mite immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden.
Zu Behandlungsbeginn 1-mal 1-2 Tabletten Amiloretik® mite (entsprechend 2,5 mg Amiloridhydrochlorid und 25 mg Hydrochlorothiazid bis 5 mg Amiloridhydrochlorid und 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich. Falls erforderlich, kann die Dosis auf maximal 4 Tabletten Amiloretik® mite (entsprechend 10 mg Amiloridhydrochlorid und 100 mg Hydrochlorothiazid) täglich erhöht werden.
Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sollte Amiloretik® mite der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von Amiloretik® mite deutlich eingeschränkt sein.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Die Einnahme erfolgt bei Einmalgabe morgens. Bei höheren Dosierungen kann die Einnahme auch in Einzeldosen über den Tag verteilt erfolgen.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Nach Langzeitbehandlung sollte Amiloretik® mite ausschleichend abgesetzt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amiloretik® mite zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Amiloretik® mite eingenommen haben als Sie sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Volumenverlustes und der Elektrolytstörungen (Hypo- oder Hyperkaliämie, Hyponatriämie) abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen Regulationsstörungen führen. Infolge Hypovolämie und Dehydratation können Hämokonzentrationen, Konvulsionen, Kreislaufkollaps, Verwirrtheitszustände, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder Nierenversagen auftreten.
Eine Hyperkaliämie kann klinisch durch Allgemeinsymptome (Müdigkeit, allgemeines Schwäche- und Unlustgefühl), kardiovaskuläre (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall) und neurologische Symptome (Parästhesien, schlaffe Paralysen, Apathie, Verwirrtheitszustände) in Erscheinung treten.
Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus, Obstipation und zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus und zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Digitalisgabe können Arrhythmien durch eine eventuelle Hypokaliämie (Kaliummangel) verstärkt werden.
Durch den Amiloridhydrochlorid-Anteil von Amiloretik® mite kann sich eine metabolische Azidose ausbilden.
Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Amiloretik® mite vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Amiloretik® mite abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Amiloretik® mite nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Amiloretik® mite mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Amiloretik® mite kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren) oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.
Unter Behandlung mit Amiloretik® mite besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2-3 Tage vor Beginn einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Behandlungsbeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung von Amiloretik® mite vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter Behandlung mit Amiloretik® mite eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.
Bei zusätzlicher Gabe von Indometacin, ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Ciclosporin, Tacrolimus, anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (z. B. Triamteren, Spironolacton) oder Kaliumsalzen und kaliumreichen Nahrungsmitteln erhöht sich die Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Amiloretik® mite abgeschwächt werden.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie) bei gleichzeitiger Gabe von Amiloretik® mite und Beta-Rezeptorenblockern.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Behandlung mit Amiloretik® mite entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden. Durch den Wirkstoff Amiloridhydrochlorid kann die Wirkung von herzwirksamen Glykosiden jedoch auch herabgesetzt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Amiloretik® mite und die Kaliumausscheidung fördernden Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylaten oder Laxanzien kann zu verstärkten Kalium- oder Elektrolytverlusten führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität, insbesondere einer Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozytopenie), zu rechnen.
Die gleichzeitige Gabe von Amiloretik® mite und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.
Die Wirkung von curareartigen Muskelrelaxanzien kann durch Amiloretik® mite verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Amiloretik® mite vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Amiloretik® mite informiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol vermindert die Resorption des Hydrochlorothiazid-Anteils von Amiloretik® mite.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen den Hydrochlorothiazid-Anteil von Amiloretik® mite beschrieben worden.
Die gleichzeitige Gabe von Amiloretik® mite und Chinidin kann zu einer Verminderung der Chinidin-Ausscheidung führen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Amiloretik® mite Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Amiloretik® mite oder unter alleiniger Behandlung mit einem der arzneilich wirksamen Bestandteile (Amilorid, Hydrochlorothiazid) beobachtet wurden:
Infektionen und parasitaere Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Verminderung der weißen Blutzellen, Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Leukopenie/Agranulozytose), Blutplättchenmangel, Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen
Erkrankungen des Immunsystems
starke Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt (Hyperkaliämie, Hyponatriämie, symptomatische Hyponatriämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Hypokaliämie), Störungen im Säure-Basen-Haushalt, metabolische Azidose;
erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Gichtanfälle bei prädisponierten Patienten möglich), Gicht, Hyperamylasämie;
erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie); bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann dies zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen; ein latenter Diabetes mellitus kann manifest werden
Bei hoher Dosierung können übermäßige, auf die verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich als Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen, Hypotonie, orthostatische Regulationsstörungen und Bewusstlosigkeit äußern können.
Bei exzessiver Diurese kann es infolge von Flüssigkeitsverlust und Hypovolämie zur Hämokonzentration und in seltenen Fällen zu Konvulsionen, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration - insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten - zu Thrombosen und Embolien kommen.
Psychiatrische Erkrankungen
Depressionen, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, Apathie, Nervosität, vermindertes sexuelles Verlangen, Unruhe
Erkrankungen des Nervensystems
Geschmacksstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Missempfindungen (Kribbeln), Lähmungserscheinungen (Paresen, schlaffe Paralysen), Starre (Stupor), Bewusstlosigkeit, Enzephalopathie, Müdigkeit, Zittern (Tremor), Bewusstseinsstörungen, Benommenheit, Koma
Augenerkrankungen
Sehstörungen (z. B. vorübergehend verschwommenes Sehen, Gelbsehen), Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim Tragen von Kontaktlinsen), Verschlechterung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gleichgewichtsstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus)
Herzerkrankungen
Gefühl der Herzenge (pektanginöse Beschwerden), EKG-Veränderungen (Bradykardie oder andere Herzrhythmusstörungen), Tachykardie, Herzklopfen
Ein Patient mit partiellem Herzblock entwickelte einen kompletten Block.
Entzündung der kleinen Gefäße (nekrotisierende Angiitis, Vaskulitis, kutane Vaskulitis), Blutdruckabfall nach Lagewechsel, Hitzewallungen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Atemnot, Atembeschwerden (einschließlich Entzündung des Lungenbindegewebes und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge), verstopfte Nase, Husten
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Mundtrockenheit, Schluckauf, Änderungen des Appetits, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Reizung der Magenschleimhaut, Völlegefühl, Störung der Darmpassage infolge von Darmlähmung oder Darmverschluss [Adynamie der glatten Muskulatur, Subileus, paralytischer Ileus], Verstopfung, Blähungen, Blähsucht, Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Blutung), Aktivierung eines wahrscheinlich vorbestehenden peptischen Ulkus, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Appetitlosigkeit
Affektionen der Leber und Gallenblase
Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus), Leberfunktionsstörungen, bei vorbestehenden Gallensteinen kann eine akute Entzündung der Gallenblase auftreten
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
vermehrtes Schwitzen, allergische Hautreaktionen (z. B. Erythem, Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht, Juckreiz, Hautausschlag), dem kutanen Lupus erythematodes-ähnliche Hautreaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung), Hautblutungen (Purpura), bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse), Haarausfall
Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
Schmerzen in den Extremitäten, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in Nacken und/oder Schultern, Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen, Muskelschwäche
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
vermehrte bzw. verminderte Harnausscheidung, vermehrtes Wasserlassen (z. B. Dysurie, Nykturie, Polyurie, Pollakisurie), Harninkontinenz, Blasenkrampf (Blasenspasmus), Nierenfunktionsstörungen bis zu Nierenversagen, Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie), Entzündung des Nierenbindegewebes
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Potenzstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Müdigkeit, Unwohlsein, Durst, Schwächegefühl, Arzneimittelfieber, Brustschmerzen
Untersuchungen
Anstieg der Leberwerte (GOT, GPT), erhöhte Serum-Kalium-Spiegel (> 5,5 mmol/l);
reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum;
Erhöhung der Serum-Lipide (Cholesterin, Triglyceride);
erhöhte Magnesiumausscheidung (diese äußert sich nur gelegentlich als Hypomagnesiämie, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird), erhöhter Augeninnendruck
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber herzstärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Amiloretik® mite enthält
Die Wirkstoffe sind Amiloridhydrochlorid und Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 2,84 mg Amiloridhydrochlorid 2 H2O, entsprechend 2,5 mg Amiloridhydrochlorid, 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Amiloretik® mite aussieht und Inhalt der Packung
Amiloretik® mite sind weiße bis gelbliche, runde Tabletten.
Amiloretik® mite ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25, 83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0, Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008.

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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