Moduretik mite darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Amiloridhydrochlorid, Hydrochlorothiazid oder anderen Thiaziden oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile reagiert haben,
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Sulfonamiden (Kreuzreaktionen) reagiert haben,
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) leiden,
- wenn Sie an einer akuter Nierenentzündung (akuter Glomerulonephritis) oder diabetischer Nephropathie leiden,
- wenn Sie an Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum) leiden,
- wenn Sie erhöhte Kaliumspiegel (Hyperkaliämie) oder erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie) im Blut haben,
- wenn Sie an Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie) oder Natriummangelzuständen (Hyponatriämie) leiden,
- wenn Sie eine verminderte zirkulierende Blutmenge (Hypovolämie) haben,
- wenn Sie an Gicht leiden,
- in der Schwangerschaft,
- wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Moduretik mite ist erforderlich
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie),
- zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen,
- koronarer Herzkrankheit,
- Patienten mit bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus),
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,8 1,5 mg/100 ml),
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion,
- eine Übersäuerung des Blutes begünstigenden Zuständen (Prädisposition für eine respiratorische oder metabolische Azidose).
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist Moduretik mite unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Kalium-sparenden Arzneimitteln (z.B. Spironolacton, Triamteren) oder Kaliumsalzen sollte wegen erhöhter Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie vermieden werden.
Während einer Langzeittherapie mit Moduretik mite sollten die Serum-Elektrolyte (Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium), die harnpflichtigen Substanzen (Serum-Kreatinin und Harnstoff), die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) sowie der Blutzucker, ggf. auch die Serum-Harnsäure und die Leberwerte (Transaminasen) regelmäßig kontrolliert werden.
Vor Therapiebeginn und in regelmäßigen Abständen sollten die Thrombozyten sowie das Blutbild und das Differentialblutbild bestimmt werden.
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Moduretik mite muss vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abgesetzt werden.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten. Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung in Folge von Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von Moduretik mite deutlich eingeschränkt sein.
Nach Langzeitbehandlungen sollte Moduretik mite ausschleichend abgesetzt werden.
Während der Behandlung mit Moduretik mite sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse).
Hinweis:
Die Therapie sollte abgebrochen werden, sobald eine der oben genannten Gegenanzeigen bzw. eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:
- Überempfindlichkeitsreaktionen,
- therapieresistente Stoffwechselentgleisung,
- ausgeprägte orthostatische Regulationsstörungen,
- ausgeprägte gastrointestinale Beschwerden,
- ausgeprägte zentralnervöse Störungen,
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis),
- akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis),
- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie),
- Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis),
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
Bei Anwendung von Moduretik mite mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Moduretik mite kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren) oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.
Unter Behandlung mit Moduretik mite besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretika-Behandlung sollte daher 2 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z.B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung von Moduretik mite vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter Moduretik mite -Therapie eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.
Bei zusätzlicher Gabe von Indometacin, ACEHemmern, AngiotensinII-Rezeptor-Antagonisten, Ciclosporin, Tacrolimus, anderen Kalium-sparenden Arzneimitteln (z.B. Triamteren, Spironolacton) oder Kaliumsalzen und kaliumreichen Nahrungsmitteln erhöht sich die Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, Harnsäure-senkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Moduretik mite abgeschwächt werden.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie) bei gleichzeitiger Gabe von Moduretik mite und Beta-Rezeptorenblockern.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Moduretik mite-Therapie entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden. Durch den Wirkstoff Amiloridhydrochlorid kann die Wirkung von herzwirksamen Glykosiden jedoch auch herabgesetzt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Moduretik mite und die Kaliumausscheidung fördernden Diuretika (z.B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylaten oder Laxantien kann zu verstärkten Kalium- oder Elektrolytverlusten führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität [insbesondere eine Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozytopenie)] zu rechnen.
Die gleichzeitige Gabe von Moduretik mite und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.
Die Wirkung von curareartigen Muskelrelaxantien kann durch Moduretik mite verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Moduretik mite vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Moduretik mite informiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol vermindert die Resorption des Hydrochlorothiazid-Anteils von Moduretik mite.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen den Hydrochlorothiazid-Anteil von Moduretik mite beschrieben worden.
Die gleichzeitige Gabe von Moduretik mite und Chinidin kann zu einer Verminderung der Chinidin-Ausscheidung führen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, oder glauben, schwanger zu sein, oder eine Schwangerschaft planen, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, bevor Sie Moduretik mite einnehmen.
Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Moduretik mite darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Moduretik mite darf in der Stillzeit nicht angewendet werden, da für Amilorid keine Untersuchungen zur Milchgängigkeit vorliegen und Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung, aber auch in Verbindung mit Alkohol. Diese Wirkungen hängen jedoch von der individuellen Empfindlichkeit ab.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Moduretik mite
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Moduretik mite daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.