AMOXICLAV-PUREN 500/125 mg Tabletten

Abbildung AMOXICLAV-PUREN 500/125 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Amoxicillin Clavulansäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CR02
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

Zulassungsinhaber

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
amoxi-ct 250 mg/5 ml TS Amoxicillin AbZ-Pharma GmbH
AmoxiHefa 750mg Amoxicillin Riemser Arzneimittel AG
AmoxiHEXAL 500 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Amoxicillin HEXAL AG
Amoxicillin axcount 1000 mg Amoxicillin axcount Generika GmbH
Cillimox Liquitabs 250 mg Amoxicillin ac Pharma Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von bakteriellen Infektionen durch Amoxicillin-resistente Erreger, die aber empfindlich gegen Amoxicillin/Clavulansäure sind.
AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten ist geeignet zur Behandlung von Infektionen

  • der oberen und unteren Atemwege, einschließlich


Mittelohrentzündung (Otitis media)

Nasennebenhöhlenentzündung (akute Sinusitis)

– Entzündung der Bronchialschleimhaut (akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis)

Lungenentzündung (Pneumonie, außerhalb des Krankenhauses erworben)

  • der oberen und unteren Harnwege
  • der Haut und Weichteile


Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.

AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten darf nicht angewendet werden bei

- Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Amoxicillin, Clavulansäure oder einen der sonstigen Bestandteile.

- Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Penicilline. Darüber hinaus sollte die Möglichkeit einer Kreuzreaktion auf andere -Lactam-Antibiotika (z. B. bei Patienten mit bekannter schwerer Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine) berücksichtigt werden.

- Patienten, die bereits eine klinisch bedeutende Leberfunktionsstörung während einer vorherigen Behandlung mit einem -Lactam-Antibiotikum erlitten haben.

- Patienten mit Pfeifferschem Drüsenfieber (Mononucleosis infectiosa) oder mit lymphatischer Leukämie (einer Erkrankung der weißen Blutzellen), wegen des Risikos einer entzündlichen Hautreaktionen (Exanthem).

Was ist bei Kindern und älteren Patienten zu beachten?

Ältere Patienten (65 Jahre und älter) sollten nur mit Vorsicht und unter Kontrolle der Leberfunktion behandelt werden (siehe ?Nebenwirkungen?).

Für Kinder mit einem Körpergewicht von weniger als 40 kg stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.

Für Kinder gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion vorliegt.

Wie und wann sollten Sie AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten einnehmen?

Bitte nehmen Sie die Tabletten zerkaut oder unzerkaut mit Flüssigkeit ein.

Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen; wenn möglich, ist bei 3-mal täglicher Gabe eine Einnahme in etwa 8-stündigen Abständen anzuraten.

Um etwaige Magen-Darm-Unverträglichkeiten zu vermindern, sollte AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten zu Beginn der Mahlzeiten eingenommen werden.


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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Amoxicillin/Clavulansäure ist während der Schwangerschaft nur begrenzt anwendbar. Nach Anwendung an schwangeren Frauen konnten keine nachteiligen Wirkungen von Amoxicillin/Clavulansäure am Fetus oder Neugeborenen festgestellt werden. Bisherige Erfahrungen mit Amoxicillin/Clavulansäure zeigen kein erhöhtes Anwendungsrisiko während des zweiten und dritten Drittels der Schwangerschaft. Jedoch sollte aufgrund begrenzter Erfahrungen die Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure im ersten Drittel der Schwangerschaft nur erfolgen, wenn zwingend erforderlich.
Amoxicillin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Über die Ausscheidung von Clavulansäure in die Muttermilch liegen keine Daten vor. Nachteilige Wirkungen auf das Kind nach Anwendung des Kombinationspräparates sind bisher nicht bekannt.
Beim gestillten Säugling können Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu bedenken.
Es sollte wie bei allen Arzneimitteln eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden, wenn sie nicht vom Arzt als medizinisch angezeigt erachtet wird.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bitte informieren Sie den Arzt
- wenn bei Ihnen einmal ausgeprägte Allergien oder Asthma aufgetreten sind, da dann häufiger mit allergischen Reaktionen zu rechnen ist.
Bei Auftreten von schwerwiegenden allergischen Reaktionen (einschließlich anaphylaktischer Schock) nach Behandlung mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten muss die Behandlung sofort abgebrochen und durch eine andere Therapie ersetzt werden.
- wenn Sie an einer schweren Magen- und Darmstörung mit Erbrechen und Durchfällen leiden, da in diesen Fällen AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten möglicherweise nicht ausreichend aufgenommen werden kann. In diesem Fall sollte von der Behandlung mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten abgesehen und eine andere Therapieform gewählt werden.
- im Falle von schwerem und andauerndem Durchfall, da dann eine ernste Darmerkrankung (pseudomembranöse Kolitis) in Betracht gezogen werden muss. Die Therapie sollte abgebrochen und die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt werden. Arzneimittel, die die Magen- und Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
- wenn bei Ihnen ein Nierenleiden vorliegt. Ihr Arzt wird dann entscheiden, wie Sie AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten einnehmen sollen (siehe auch ?Dosierungsanleitung?).
- wenn Sie einen Blasenkatheter tragen, da ein Arzneistoff dieser Kombination (Amoxicillin) bei Raumtemperatur in hohen Konzentrationen im Urin Kristalle bilden und im Blasenkatheter ausfallen kann.
Langfristige (mehr als 10 - 14 Tage) oder wiederholte Anwendung von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten oder anderen Breitspektrumantibiotika kann zu einer Superinfektion mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen führen.
Bei länger andauernder Therapie sollten Nieren-, Leber- und Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden. Bei Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen sollten die Leberwerte, unabhängig von der Dauer der Therapie, engmaschig überwacht werden. Falls sich die Werte während der Behandlung verschlechtern, sollte ein Therapieabbruch erwogen werden.
Was muss bei der Teilnahme am Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachtet werden?
AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe dort) beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten beeinträchtigen (z. B. Schwindel, Krämpfe).

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten und wie oft sollten Sie AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten einnehmen?
Die Höhe der Dosierung von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten ist abhängig von Alter, Körpergewicht und Nierenfunktion des Patienten, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg
nehmen 3-mal täglich 1 Tablette AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten.
Die Einzelgaben sollten möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilt werden; bei 3-mal täglicher Einnahme ist eine 8-stündliche Gabe anzuraten.
Die Tabletten sollen nicht geteilt werden. Für geringere Dosierungen stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Ältere Patienten:
Obwohl keine Dosisreduzierung für gesunde, ältere Patienten notwendig ist, sollte diese Patientengruppe mit Vorsicht behandelt werden und eine regelmäßige Kontrolle der Leberfunktionswerte während der Behandlung erfolgen (siehe ?Nebenwirkungen").
Dosierung bei Leberfunktionsstörungen:
Bei Patienten, bei denen unter einer früheren Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure Leberfunktionsstörungen aufgetreten sind, darf AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten nicht angewendet werden (siehe ?Gegenanzeigen?). Bei Patienten mit einer Leberschädigung in der Vorgeschichte, die nicht in Verbindung mit Amoxicillin/Clavulansäure steht, müssen die Leberfunktionswerte während der Behandlung kontrolliert werden. Dies wird auch empfohlen für Patienten, die Zeichen von Leberfunktionsstörungen zeigen.
Falls sich die Leberwerte verschlechtern, sollte eine Therapieumstellung erwogen werden.
Dosierung bei Niereninsuffizienz:
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis dem Schweregrad der Funktionsstörung entsprechend zu vermindern und dem Körpergewicht der Patienten anzupassen (siehe Tabelle).
Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahren und einem Körpergewicht von mindestens 40 kg)*:
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion, bezogen auf einen 70 kg schweren Patienten:
Dosierungs-
Entweder 252,5 mg ** oder
12 Stunden

GFR
(ml/min)
Plasma-Kreatinin (mg/100 ml) Einzeldosis intervall
10 – 30 2,5 – 5,5 252,5 mg bis 500/ 125 mg Amoxicillin/Clavulansäure 12 Stunden
<10 >5,5 500 /125 mg Amoxicillin/Clavulansäure 24 Stunden

(modifiziert nach Höffler)

* Alternative Darreichungsformen (Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen) stehen für Kinder ( unter 12 Jahren), für Patienten mit einem Körpergewicht von weniger als 40 kg und Patienten, die keine Tabletten einnehmen können, zur Verfügung.

** 5025 mg Tabletten sind für diese Patienten ungeeignet.

Umrechnungsformel, bezogen auf das tatsächliche Körpergewicht (nach Höffler):

YIST = Y70 x

YIST = errechnete Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Y70 = Dosis für einen 70 kg schweren Patienten (siehe Tabelle)

IST = Patientengewicht in kg

Dosierung bei Hämodialyse-Patienten:

Erwachsene und Kinder/Jugendliche erhalten 500 mg Amoxicillin + 125 mg Clavulansäure (1 Tablette AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten) alle 24 Stunden. Zusätzlich erhalten sie diese Dosis während und am Ende der Hämodialyse.

Wie lange sollten Sie AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten einnehmen?

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.

Bitte brechen Sie die Therapie nicht eigenmächtig ab, auch dann nicht, wenn Sie sich bereits besser fühlen. Normalerweise wird die Behandlung mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten nach Besserung der Krankheit bzw. Abklingen der Symptome noch 3 - 4 Tage weitergeführt.

Ohne zwischenzeitliche Untersuchung durch Ihren Arzt sollten Sie AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten nicht länger als 14 Tage einnehmen. Bei länger andauernder Therapie sollten Nieren-, Leber- und Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden.

Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Es können die im Abschnitt ?Nebenwirkungen? beschriebenen Symptome bzw. Erkrankungen auftreten. Bei Einnahme sehr hoher Dosen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit möglicher Störung des Elektrolythaushalts auftreten. Verständigen Sie bitte Ihren Arzt, damit auftretende Symptome richtig behandelt werden können.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Wenn Sie vergessen haben, AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten zur vorgesehenen Zeit einzunehmen, holen Sie dies nach, sobald es Ihnen möglich ist. Die nächste Einnahme soll dann wieder zum vorgesehenen Zeitpunkt erfolgen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Bitte brechen Sie die Therapie mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.


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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt in jedem Fall, wenn Sie neben AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten noch andere Arzneimittel einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben.
Welche anderen Stoffe oder Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten und welche anderen Stoffe oder Arzneimittel können in ihrer Wirkung durch AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten beeinflusst werden?
Andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
Bestimmte andere Antibiotika (wie z. B. Tetracycline, Makrolide, Sulfonamide oder Chloramphenicol) können die Wirksamkeit von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten vermindern.
Probenecid
Probenecid führt zu einer Erhöhung der Konzentrationen des Wirkstoffes Amoxicillin im Blut und in der Galle, da die Ausscheidung von Amoxicillin über die Niere beeinträchtigt wird. Deshalb sollte Probenecid nicht gleichzeitig mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten eingenommen werden.
Allopurinol
Die gleichzeitige Einnahme von Allopurinol (ein Arzneimittel zur Behandlung der Gicht) während der Therapie mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen.
Digoxin
AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten kann die Aufnahme von Digoxin (Arzneimittel gegen Herzschwäche) in den Körper erhöhen.
Disulfiram
AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten soll nicht zusammen mit Disulfiram (Alkoholentwöhnungsmittel) angewendet werden.
Methotrexat
Bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat können dessen Nebenwirkungen (Knochenmarkdepression und Mukositis) erhöht werden.
Antikoagulantien
Bei gleichzeitiger Gabe bestimmter blutgerinnungshemmender Arzneimittel (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden.
Orale hormonale Kontrazeptiva
Unter der Therapie mit Amoxicillin kann in seltenen Fällen die Sicherheit von oralen hormonalen Kontrazeptiva (,,Pille‘‘) in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anzuwenden.
Andere Wechselwirkungen
Nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung können ein falschpositives
Resultat ergeben. Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis gestört sein.
Bei schwangeren Frauen kann Amoxicillin eine Senkung des Estriolgehaltes im Urin herbeiführen.
Das Auftreten von Durchfällen kann zur Störung der Aufnahme anderer Arzneimittel und damit zur Beeinträchtigung in deren Wirksamkeit führen.
Wassertreibende Arzneimittel (Diuretika) beschleunigen die Ausscheidung von Amoxicillin. Dies führt zu einem Absinken der Wirkstoffkonzentration im Blut.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten auftreten?
Insgesamt wurden bei 13% der Patienten unerwünschte Wirkungen registriert.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Allergische Hautreaktionen sind häufiger zu erwarten als bei anderen Penicillinen und treten meistens in Form von Hautausschlägen auf. Der typische masernähnliche Hautausschlag tritt 5 – 11 Tage nach Beginn der Behandlung auf. Dieses hängt von der Dosierung und der körperlichen Verfassung des Patienten ab.
Magen-Darm-Trakt
Magen-Darm-Störungen treten meist vorübergehend auf und sind nicht schwerwiegend. Durch Einnahme von Amoxicillin/Clavulansäure zu Beginn der Mahlzeiten kann die Verträglichkeit verbessert werden.
Leberfunktion
Leberfunktionsstörungen kommen häufiger bei Männern und älteren Patienten, vor allem bei Patienten über 65 Jahren vor. Das Risiko erhöht sich bei einer Behandlungsdauer von mehr als 14 Tagen. Diese Nebenwirkungen wurden bei Kindern nur sehr selten beobachtet.
Die Symptome/Zeichen einer Leberfungktionsstörung treten normalerweise während oder kurz nach Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure, in einigen Fällen jedoch erst einige Wochen nach Beendigung einer Therapie, auf. Die Leberfunktionsstörungen sind im Allgemeinen vorübergehend, in einigen Fällen aber schwerwiegend. In sehr seltenen Fällen ist über tödliche Verläufe berichtet worden. Diese standen fast immer im Zusammenhang mit schweren Grunderkrankungen oder gleichzeitiger Gabe weiterer möglicherweise leberschädigender Arzneimittel.
Die nachfolgende Liste zeigt in abnehmender Reihenfolge die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen:
Häufig (mehr als 1 von 100 Behandelten)
Störungen im Magen-Darm-Bereich: Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall oder weicher Stuhl, Schleimhautausschlag (besonders im Bereich des Mundes), trockener Mund, Geschmacksveränderungen.
Allgemeine Befindlichkeitsstörungen, anwendungsbedingte Nebenwirkungen: Bauchschmerzen
Störungen des Immunsystems: Überempfindlichkeit vom Typ I (Hautausschläge [Urtikaria, Purpura]). Unmittelbares Auftreten einer Urtikaria (Nesselsucht) deutet meist auf eine echte Amoxicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch.
Haut- und subkutane Hautreaktionen: Hautausschlag, Juckreiz
Gelegentlich (mehr als 1 von 1000 Behandelten)
Störungen im Magen-Darm-Bereich: Verdauungsstörungen
Selten (mehr als 1 von 10.000 Behandelten)
Störungen des blutbildenden und lymphatischen Systems: Blutbildveränderungen, Blutgerinnungsstörungen (Thrombozytose)
Störungen im Leber- und Gallen-Bereich: Gelbsucht (Cholestatischer Ikterus), Leberentzündung (Hepatitis).
Störungen im Magen-Darm-Bereich: Besiedelung mit Sprosspilzen (Interstitielle Candidiasis)
Störungen des Immunsystems: Serumkrankheit, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem), innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege und Atemnot (Larynxödem), Gefäßentzündung (allergische Vaskulitis), Vermehrung spezieller Blutkörperchen (Eosinophilie), Arzneimittelfieber, Blutarmut (hämolytische Anämie).
Blutbild: verlängerte Blutungszeit, Verlängerung der Prothrombin-Zeit (Blutgerinnungsstörung), reversible Erhöhung der Leberenzyme
Störungen des Nervensystems: Schwindel, Kopfschmerzen, Krampfanfälle (können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten erhalten, auftreten).
Psyche: vorübergehende Bewegungsunruhe (Hyperkinese)
Störungen im Blasen- und Nierenbereich: Nierenentzündung (Interstitielle Nephritis).
Einzelfälle:
Störungen des blutbildenden Systems: Blutbildungsstörungen (Leukopenie, Thrombozytopenie, Granulozytopenie, Panzytopenie, Anämie oder Myelosuppression). Diese Erscheinungen sind nach Beendigung der Therapie reversibel.
Weiterhin traten Einzelfälle von schwerwiegenden Reaktionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen wie pseudomembranöse Kolitis (Darmentzündung), schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen), Erythema multiforme (inklusive Stevens-Johnson Syndrom) und Dermatitis exfoliativa bullosa ([lebensbedrohliche Erkrankung mit Bläschenbildung der Haut] inklusive toxische epidermale Nekrolyse) auf.
Es kann zu einer Ausbildung einer schwarzen Haarzunge kommen.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

  • Pseudomembranöse Kolitis:


Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

  • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):


Hier muss die Behandlung mit AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) müssen eingeleitet werden.

  • Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen:


Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z. B. Atemwege freihalten, Antikonvulsiva wie Diazepam oder Barbiturate).

  • Bei Nebenwirkungen, die die Leber betreffen:


Suche Sie bitte sofort einen Arzt auf, wenn Sie folgende Krankheitszeichen an sich beobachten: Ungewöhnlich starker Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel, dunklerer Urin und hellerer Stuhl als gewöhnlich.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf Etikett und Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten aufzubewahren?
In der Originalverpackung aufbewahren.
Das Behältnis fest verschlossen halten.

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
- arzneilich wirksame Bestandteile: 500 mg Amoxicillin (als Trihydrat) und 125 mg Clavulansäure
(als Kaliumclavulanat)
- sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Chinolingelb (E104), Titandioxid (E171), Crospovidon, Povidon K 25, hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure, Macrogol 6000, Hypromellose, Saccharin-Natrium, Vanille-Aroma (Maltodextrin, Sucrose, Propylenglycol), Magnesiumstearat.
Darreichungsform und Inhalt
10 Tabletten (N1)
20 Tabletten (N2)
Stoff- oder Indikationsgruppe
AMOXICLAV-PUREN® 5025 mg Tabletten wirkt gegen bestimmte Bakterien (Antibiotikum).
Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG LOSAN Pharma GmbH
Elisabeth-Selbert-Straße 1 Otto-Hahn-Str. 13
40764 Langenfeld 79395 Neuenburg
Telefon: 02173 / 1674 - 0
Telefax: 02173 / 1674 - 240
Datum der Fassung der Packungsbeilage
März 2006

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Wirkstoff(e) Amoxicillin Clavulansäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CR02
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden