Carbamazepin AL darf NICHT eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Carbamazepin, strukturell verwandte Medikamente (z.B. trizyklische Antidepressiva, d.h. bestimmte Mittel gegen Depressionen) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile sind,
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wenn Sie eine Knochenmarkschädigung oder eine Störung der Blutbildung im Knochenmark in der Vorgeschichte haben,
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wenn Sie Überleitungsstörungen des Herzens (atrioventrikulärer Block) haben,
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wenn Sie an bestimmten erblichen Stoffwechseldefekten (akuter intermittierender Porphyrie, Porphyria variegata, Porphyria cutanea tarda) leiden,
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wenn Sie gleichzeitig mit einem Monoaminoxidase-Hemmer (Mittel gegen Depressionen) behandelt werden,
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wenn Sie gleichzeitig mit Voriconazol (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen) behandelt werden, da es zum Therapieversagen dieses Medikamentes kommen kann.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Carbamazepin AL einnehmen:
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wenn Sie unter Absencen (Bewusstseinstrübungen) leiden: dann sollte bei Ihnen Carbamazepin AL nicht angewendet werden, da dieses Medikament solche Anfallsformen hervorrufen bzw. bereits bestehende verstärken kann,
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wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden:
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Erkrankungen der blutbildenden Organe (hämatologische Erkrankungen),
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Zeichen einer ungewöhnlichen Empfindlichkeit (Hautausschlag oder andere Zeichen einer Allergie) auf Oxcarbazepin oder ein anderes Arzneimittel. Wenn Sie allergisch auf Carbamazepin reagieren, ist die Wahrscheinlichkeit etwa 25%, dass Sie auch auf Oxcarbazepin allergisch reagieren.
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gestörter Natrium-Stoffwechsel,
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Herz-, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, auch wenn Sie früher einmal daran gelitten haben (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich? und Abschnitt 3: Wie ist Carbamazepin AL einzunehmen?),
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erhöhter Augeninnendruck (grüner Star bzw. Glaukom); in diesem Fall sollte Ihr Augeninnendruck regelmäßig überprüft werden,
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myotone Dystrophie (degenerative Muskelerkrankung, bei diesen Patienten treten häufig Überleitungsstörungen am Herzen auf),
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wenn Sie früher bereits einmal eine Behandlung mit Carbamazepin abgebrochen haben,
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wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine geistig-seelische Erkrankung mit dem Namen Psychose festgestellt hat, die von Verwirrungs- und Übererregungszuständen begleitet sein kann,
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wenn Sie als Frau die „Pille“ (ein hormonales Kontrazeptivum) einnehmen, müssen Sie wissen, dass Carbamazepin AL diese unwirksam machen kann. Sie sollten eine andere oder eine zusätzliche nicht hormonale Verhütungsmethode verwenden, so lange Sie Carbamazepin AL einnehmen. So können Sie das Risiko einer ungewünschten Schwangerschaft verringern.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt sofort, falls es zum Auftreten unregelmäßiger vaginaler Blutungen oder Schmierblutungen kommt.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Carbamazepin AL behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Carbamazepin berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.
Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei lhnen ein Stevens-Johnson- Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Carbamazepin aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Carbamazepin behandelt werden.
Wenn bei lhnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Carbamazepin einnehmen.
Die beschriebenen schweren Hautreaktionen können bei Personen aus bestimmten asiatischen Ländern häufiger auftreten. Wenn Sie zur Bevölkerungsgruppe der Han-Chinesen oder Thailänder gehören, kann Ihr Arzt anhand eines Bluttests erkennen, ob Sie ein erhöhtes Risiko für diese schweren Hautreaktionen haben. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob vor der Einnahme von Carbamazepin ein Bluttest erforderlich ist.
Wenn etwas von dem oben Stehenden auf Sie zutrifft, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber. Sie dürfen dann Carbamazepin AL nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen einnehmen.
Aufgrund der Möglichkeit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilisierung) sollten Sie sich während der Behandlung mit Carbamazepin AL vor starker Sonnenbestrahlung schützen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
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wenn Sie bei sich Anzeichen wie Fieber, Halsschmerzen, allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Lymphknotenschwellungen und/oder grippeähnliche Krankheitsbeschwerden, Geschwüre im Mund, Neigung zur Entstehung „blauer Flecken“, punktförmige oder flächige Hautblutungen feststellen, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf,
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wenn Sie bei sich Anzeichen einer allergischen Reaktion feststellen, die mit Symptomen wie Fieber, Hautausschlag, Gefäßentzündungen, Lymphknotenschwellung oder Gelenkschmerzen einhergehen kann, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder gehen Sie in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?),
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wenn Sie bei sich Anzeichen einer schweren Hautreaktion feststellen, z.B. Hautausschlag, Hautrötung, Bläschen auf den Lippen, den Augen oder im Mund, ein Abschälen der Haut, und wenn dies von Fieber begleitet wird, suchen Sie sofort Ihren Arzt oder die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses auf. Diese Reaktion kann bei Patienten aus einigen asiatischen Ländern (z.B. Taiwan, Malaysia, Philippinen) oder bei Patienten han-chinesischer oder thailändischer Abstammung häufiger auftreten.
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wenn Sie feststellen, dass Sie häufiger Krampfanfälle haben,
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wenn Sie bei sich Anzeichen einer Leberentzündung wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen oder eine Vergrößerung der Leber feststellen.
Kinder
Carbamazepin AL ist wegen des zu hohen Wirkstoffgehalts und fehlender Erfahrung mit Retardtabletten für Kinder unter 6 Jahren ungeeignet.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten ist eine niedrigere Dosierung angezeigt.
Anwendung von Carbamazepin AL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Hinweis:
Eine Behandlung mit MAO-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) muss mindestens 2 Wochen vor Beginn einer Behandlung mit Carbamazepin AL abgeschlossen worden sein.
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Carbamazepin AL informieren, wenn Sie Arzneimittel aus folgenden Arzneimittelgruppen anwenden oder vor Kurzem angewendet haben. Dieser wird möglicherweise besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen oder die Dosis der Arzneimittel anpassen:
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Schmerzmittel und entzündungshemmende Arzneimittel, wie z.B. Buprenorphin, Fentanyl, Paracetamol, Phenazon, Tramadol, Ibuprofen,
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blutgerinnungshemmende Mittel wie Warfarin, Phenprocoumon, Dicoumarol, Acenocoumarol, Ticlopidin,
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Mittel zur Behandlung einer Depression, wie z.B. Bupropion (auch zur Raucherentwöhnung), Citalopram, Sertralin, Fluoxetin, Fluvoxamin,
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Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden wie Lamotrigin, Topiramat, Valproinsäure, Phenytoin, Phenobarbital,
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Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Caspofungin, Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol,
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Mittel gegen Viruserkrankungen/HIV (z.B. Indinavir, Ritonavir, Saquinavir),
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angstlösende Arzneimittel wie Alprazolam, Midazolam, Clobazam,
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Mittel zur Hemmung von Abwehrmechanismen nach Organtransplantationen, Immunsuppressiva: Ciclosporin, Tacrolimus,
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Calciumantagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Schwindel, Migräne, Bluthochdruck) wie Felodipin, Diltiazem, Verapamil,
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Kortikosteroide (z.B. Prednisolon, Dexamethason),
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Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen, wie z.B. Haloperidol, Clozapin, Olanzapin, Risperidon, Quetiapin, Lithium,
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Schilddrüsenhormone, wie z.B. Levothyroxin,
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Antibiotika, wie z.B. Doxycyclin, Erythromycin, Clarithromycin,
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Arzneimittel zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxanzien), wie z.B. Oxybutynin, Dantrolen, Pancuronium,
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Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Störungen wie Omeprazol, Cimetidin, Metoclopramid,
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Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin) und andere
Herzerkrankungen (Digoxin),
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Mittel zur Behandlung von allergischen Reaktionen wie Loratadin, Terfenadin,
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harntreibende Mittel wie Hydrochlorothiazid, Furosemid,
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Isotretinoin (Mittel gegen Hauterkrankungen),
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Acetazolamid (Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms),
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Praziquantel (Arzneimittel gegen Parasiten),
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Cisplatin, Doxorubicin (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen),
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Rifampicin, Isoniazid (Tuberkulosemittel),
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Methylphenidat (Psychostimulans, Mittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen),
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Imatinib (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen),
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Theophyllin, Aminophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen),
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Propranolol (Beta-Blocker, blutdrucksenkendes Mittel),
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Nicotinamid (Vitamin der B-Gruppe, in hoher Dosierung bei Erwachsenen),
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Johanniskraut (Hypericum perforatum, pflanzliches Mittel gegen depressive Verstimmungen),
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Danazol (Arzneimittel zur Hemmung des Sexualhormons Gonadotropin),
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Hormone (Estrogene und Progesteronderivate) einschließlich der „Pille“ (hormonales Kontrazeptivum).
Bei Einnahme der „Pille“ (hormonales Kontrazeptivum) können unerwartete Durchbruchblutungen oder Schmierblutungen auftreten. Außerdem kann die Wirkung des hormonalen Kontrazeptivums abgeschwächt sein, d.h. es kann zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen. Ihr Arzt wird Ihnen deshalb andere, nicht hormonale Verhütungsmethoden empfehlen.
Die Wirkung von Carbamazepin AL kann auch durch weitere Arzneimittel beeinflusst werden, die den Abbau von Carbamazepin AL im Körper beeinflussen und somit die Wirkung steigern oder abschwächen könnten. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel informieren, die Sie bereits anwenden sowie über alle Arzneimittel, mit deren Anwendung Sie während der Behandlung mit Carbamazepin AL neu beginnen wollen.
Einnahme von Carbamazepin AL zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Grapefruitsaft kann möglicherweise die Blutspiegel von Carbamazepin erhöhen und unter Umständen zu Nebenwirkungen führen.
Carbamazepin kann, wie andere auf das zentrale Nervensystem wirkende Stoffe, dazu führen, dass Sie nur noch wenig oder gar keinen Alkohol vertragen. Alkoholkonsum während der Behandlung mit Carbamazepin AL sollten Sie daher meiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Carbamazepin darf während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verordnet werden.
Bei Kinderwunsch sollten sich Frauen unbedingt vom Arzt beraten lassen und eine regelmäßige ärztliche Überwachung der Schwangerschaft sicherstellen, da mit Carbamazepin Fehlbildungen unterschiedlicher Art beschrieben wurden.
Zur Früherkennung möglicher Schädigungen der Frucht werden diagnostische Maßnahmen wie Ultraschall und alpha-Fetoprotein-Bestimmung empfohlen. Carbamazepin sollte bei gebärfähigen Frauen und besonders während der Schwangerschaft wenn möglich als Monotherapie angewendet werden, da sich das Risiko von Fehlbildungen bei einer Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika erhöht.
Wenn unter einer Carbamazepin-Behandlung eine Schwangerschaft eintritt oder wenn die Behandlung mit Carbamazepin in der Schwangerschaft erforderlich ist, muss Ihr Arzt die Notwendigkeit einer Anfallskontrolle sorgfältig gegen das mögliche Risiko für das ungeborene Kind abwägen. Während der für Fehlbildungen besonders anfälligen ersten 3 Monate der Schwangerschaft und besonders zwischen dem 20. und 40. Tag nach der Befruchtung soll die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden, da Fehlbildungen wahrscheinlich durch hohe Plasmakonzentrationen des Wirkstoffs hervorgerufen werden. Eine Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen.
In keinem Fall sollten Sie die Einnahme ohne ärztlichen Rat abbrechen, da es bei epileptischen Anfällen zur Schädigung des Kindes kommen kann.
In der Schwangerschaft kann es zu einem Folsäuremangel kommen. Arzneimittel wie Carbamazepin AL können diesen verstärken. Der Folsäuremangel kann ein zusätzlicher Faktor für die Entstehung von Fehlbildungen sein. Deshalb wird Ihr Arzt die Gabe von Folsäure vor und
während der Schwangerschaft erwägen. Zur Vermeidung von Blutgerinnungsstörungen wird er Ihnen möglicherweise die vorbeugende Gabe von Vitamin K1 in den letzten Wochen der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt an das Neugeborene empfehlen.
Stillzeit
Der Wirkstoff Carbamazepin tritt in die Muttermilch über. Trotzdem ist in der Regel das Stillen während der Behandlung möglich. Der gestillte Säugling sollte jedoch auf mögliche unerwünschte Wirkungen hin beobachtet werden und wenn beim Säugling schlechte Gewichtszunahmen oder überhöhtes Schlafbedürfnis (Sedation) oder allergische Hautreaktionen festgestellt werden, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bekannte zentralnervöse Nebenwirkungen von Carbamazepin AL, wie z.B. Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit zu Beginn der Behandlung, bei Dosissteigerung oder Einnahme höherer Dosen und/oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer, ebenfalls am Zentralnervensystem angreifender Arzneimittel führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Carbamazepin AL enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Retardtablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.