Wirkstoff(e) Triamteren Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Temmler Werke GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C03EA01
Pharmakologische Gruppe Diuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Zulassungsinhaber

Temmler Werke GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Triamteren/HCT AL Hydrochlorothiazid (HCT) Triamteren ALIUD PHARMA GmbH
Triamteren comp.-CT 50mg/25mg Filmtabletten Hydrochlorothiazid (HCT) Triamteren AbZ-Pharma GmbH
Dytide H Hydrochlorothiazid (HCT) Triamteren mibe GmbH Arzneimittel
Turfa gamma Triamteren Hydrochlorothiazid (HCT) Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Neotri Xipamid Triamteren mibe GmbH Arzneimittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST DIU CURAVEN® INITIAL UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
DIU Curaven® initial ist eine Kombination aus einem Diuretikum (Tablette) und einem pflanzlichen Arzneimittel bei Venenerkrankungen (Hartkapsel, retardiert).
DIU Curaven® initial wird angewendet zur Anfangsbehandlung besonders starker krankhafter Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) in den Beinen bei chronischer Veneninsuffizienz.
Wirkstoff
240 - 290 mg Trockenextrakt aus Rosskastaniensamen (4,5 - 5,5: 1), entsprechend 50 mg Triterpenglykoside, berechnet als getrocknetes Aescin; Auszugsmittel: Ethanol 50% (v/v).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Dextrin, Copovidon, Gelatine, Talkum, Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A und Typ B), Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Titandioxid, Eisen(II,III)-oxid, Indigocarmin, Chinolingelb, Eisen(III)-oxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O.
Wie DIU Curaven® initial aussieht und Inhalt der Packung:
Gelbliche runde Tabletten und Hartgelatinekapseln (Kapseloberteil braun/undurchsichtig, Kapselunterteil grün/durchsichtig), gefüllt mit braunen Kügelchen.
DIU Curaven® initial ist als Kombinationspackung für 6 Tage erhältlich:
6 Tabletten und 12 Hartkapseln, retardiert.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DIU CURAVEN® INITIAL BEACHTEN?
Die Tabletten von DIU Curaven® initial dürfen nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Triamteren, Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide und/oder einen der sonstigen Bestandteile,
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion [Oligurie oder Anurie]; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml),
- akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis),
- Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Koma und Praekoma hepaticum),
- Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie),
- erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie),
- Natriummangelzuständen (Hyponatriämie),
- verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie),
- erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie),
- Gicht.
Die Hartkapseln, retardiert, von DIU Curaven® initial dürfen nicht eingenommen
werden bei
- Überempfindlichkeit gegen Rosskastaniensamenextrakt und/oder einen der sonstigen Bestandteile.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme der Tabletten von DIU Curaven® initial ist erforderlich bei
- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie),
- zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen,
- koronarer Herzkrankheit,
- bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus),
- eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1 - 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min),
- eingeschränkter Leberfunktion.
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/ min und/oder Serum-Kreatinin über
1,8 mg/100 ml) sind die Tabletten von DIU Curaven® initial unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika-Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten. Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Während einer Langzeittherapie mit den Tabletten von DIU Curaven® initial sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit den Tabletten von DIU Curaven® initial sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Nach Langzeitbehandlung sollten die Tabletten von DIU Curaven® initial ausschleichend abgesetzt werden.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollten die Tabletten von DIU Curaven® initial der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen
30 - 60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,8 und 1,5 mg/100 ml) muss die Serum-Kaliumkonzentration besonders überwacht werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption der Tabletten von DIU Curaven® initial deutlich eingeschränkt sein.
Bei Patienten mit Verdacht auf Folsäuremangel (Leberzirrhose bei chronischem Alkoholmissbrauch, Schwangerschaft mit Mangelernährung) sollte auf Veränderungen des Blutbildes geachtet werden, da Triamteren unter diesen Bedingungen das Entstehen einer Megaloblastose begünstigen kann.
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei
- therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts,
- orthostatischen Regulationsstörungen,
- Überempfindlichkeitsreaktionen,
- ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden,
- zentralnervösen Störungen,
- Pankreatitis,
- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie),
- akuter Cholezystitis,
- Auftreten einer Vaskulitis,
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit,
- Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner als
30 ml/min.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch der Tablette von DIU Curaven® initial zu Dopingzwecken
Die Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung der Tablette von DIU Curaven® initial als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
DIU Curaven® initial darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Sie müssen Ihren Arzt über eine tatsächliche oder vermutete Schwangerschaft informieren.
Ihr Arzt wird Ihnen dann zu einem anderen Medikament als DIU Curaven® initial raten, da DIU Curaven® initial nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird. Das liegt daran, dass der Wirkstoff Hydrochlorothiazid in die Plazenta gelangt und dass es zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fötus und das Neugeborene kommen kann.
Stillzeit
Da der Wirkstoff Triamteren in die Muttermilch übergeht und der Wirkstoff Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann, dürfen die Tabletten von DIU Curaven® initial in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Die Hartkapseln, retardiert, dürfen in der Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Die Behandlung mit den Tabletten von DIU Curaven® initial bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Die Hartkapseln, retardiert, von DIU Curaven® initial beeinflussen das Reaktionsvermögen nicht.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DIU Curaven® initial:
Die Tabletten von DIU Curaven® initial enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie die Tabletten von DIU Curaven® initial daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST DIU CURAVEN® INITIAL EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie DIU Curaven® initial immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene täglich morgens 1 Hartkapsel, retardiert (entsprechend 50 mg Aescin), sowie 1 Tablette (entsprechend 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid) und abends 1 Hartkapsel, retardiert (entsprechend 50 mg Aescin), ein.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Einnahme erfolgt unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor dem Essen.
Sollten leichte Magen- oder Darmbeschwerden (Schleimhautreizungen) auftreten, empfiehlt es sich, das Arzneimittel zu den Mahlzeiten einzunehmen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung erfolgt bis zum Verschwinden der besonders starken Beinödeme, im Notfall
Wenn Sie eine größere Menge DIU Curaven® initial eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit den Tabletten von DIU Curaven® initial benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes (erniedrigter Kalium-, Natrium- und Chloridgehalt im Blut) abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, stark beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) führen.
Infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und "Entwässerung" (Dehydratation) können Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung, Krämpfe, Benommenheit, Lethargie, Verwirrtheitszustände, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder ein akutes Nierenversagen auftreten.
Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können schwere Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.
Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut [Zyanose], starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Schläfrigkeit und Verwirrtheitszustände) auf.
Infolge eines erniedrigten Kaliumgehalts im Blut (Hypokaliämie) kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen wie Kribbeln (Parästhesien), leichten Formen von Lähmungserscheinungen, Apathie, Blähungen, Verstopfung und zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem Darmverschluss (paralytischen Ileus) und zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Digitalisgabe können Herzrhythmusstörungen durch einen eventuellen erniedrigten Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) verstärkt werden.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen führen.
Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen.
Bei Überdosierung mit den Hartkapseln, retardiert, von DIU Curaven® initial können die in Rosskastaniensamenextrakt enthaltenen Saponine das als Nebenwirkung bekannte Symptom Übelkeit verstärken, weiterhin sind Erbrechen und Durchfälle möglich. Zur Entscheidung, ob Gegenmaßnahmen gegebenenfalls erforderlich sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn Sie die Einnahme von DIU Curaven® initial vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme so fort, wie es in dieser Gebrauchsinformation angegeben ist oder von Ihrem Arzt verordnet wurde.
Wenn Sie die Einnahme von DIU Curaven® initial abbrechen:
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit DIU Curaven® initial nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von DIU Curaven® initial mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspfllichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme der Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Die blutdrucksenkende Wirkung der Tabletten von DIU Curaven® initial kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.
Bei zusätzlicher Gabe von Kaliumsalzen oder anderen kaliumsparenden Arzneimitteln sowie ACE-Hemmern wird die Gefahr eines erhöhten Kaliumspiegels im Blut vergrößert.
Unter der Behandlung mit den Tabletten von DIU Curaven® initial besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung der Tabletten von DIU Curaven® initial vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter der Therapie mit den Tabletten von DIU Curaven® initial eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.
Die gleichzeitige Gabe der Tabletten von DIU Curaven® initial und Indometacin kann die glomeruläre Filtrationsrate einschränken.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe der Tabletten von DIU Curaven® initial und Beta-Rezeptorenblockern.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung der Tabletten von DIU Curaven® initial abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Therapie mit den Tabletten von DIU Curaven® initial entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung der Tabletten von DIU Curaven® initial mit die Kaliumausscheidung fördernden Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylaten, Amphotericin B oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu rechnen.
Die gleichzeitige Gabe der Tabletten von DIU Curaven® initial und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.
Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch die Tabletten von DIU Curaven® initial verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass die Tabletten von DIU Curaven® initial vor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden können, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit den Tabletten von DIU Curaven® initial informiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Absorption der Tabletten von DIU Curaven® initial.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen den in den Tabletten enthaltenen Wirkstoff Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Bei Einnahme der Hartkapseln, retardiert, mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkung gerinnungshemmender Arzneimittel kann verstärkt werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann DIU Curaven® initial Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Durch die Einnahme der Tabletten von DIU Curaven® initial können folgende Nebenwirkungen auftreten

Blut:

Gelegentlich:

- Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), häufiger Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Sehr selten:

- Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie),

- hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).

Immunsystem/Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich:

- Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis),

- Gefäßentzündung (Vaskulitis),

- akute interstitielle Pneumonie,

- Arzneimittelfieber.

Sehr selten:

- Kutaner Lupus erythematodes,

- infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa eine Anämie durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie),

- plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik (eine allergische Reaktion wird angenommen).

Hormonsystem:

Sehr häufig:

Erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit Kaliummangel.

Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Stoffwechsel/Elektrolyte:

Sehr häufig:

Bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel (Hypokaliämie und Hyponatriämie), erhöhte Kaliumspiegel (Hyperkaliämie), ferner verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie).

Bei hoher Dosierung können auf die verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich häufig als Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern.

Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose (Hydrochlorothiazid) oder eine metabolische Azidose (Triamteren) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose oder metabolische Azidose verschlechtern.

Sehr häufig:

- Verstärkte Magnesiumausscheidung im Harn (Hypermagnesiurie), die sich häufig als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie) äußert, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird.

- Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.

- Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride).

Nervensystem:

Gelegentlich:

- Potenzstörungen.

Sinnesorgane:

Gelegentlich:

- Geringgradige Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen [Gelbsehen]) sowie Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit).

Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.

Herz/Kreislauf:

Bei exzessiver Harnausscheidung kann es infolge "Entwässerung" (Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und gelegentlich zu Krampfanfällen (Konvulsionen), Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration - insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - zu Thrombosen und Embolien kommen.

EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit auf Fingerhutpräparate (Glykosidempfindlichkeit) können auftreten.

Verdauungstrakt:

Häufig:

- Appetitlosigkeit,

- Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum).

Leber/Bauchspeicheldrüse:

Häufig:

- Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie),

- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),

- bei vorbestehenden Gallensteinen (Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.

Gelegentlich:

- Gelbsucht (Ikterus).

Haut:

Gelegentlich:

- Allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Exantheme durch Lichteinwirkung [photoallergisches Exanthem], Exantheme, kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut [Purpura], stark juckende Quaddeln [Urtikaria]),

- Gefäßentzündung (Vaskulitis).

Niere:

Häufig:

- Vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut.

Gelegentlich:

- Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).

Sehr selten:

- Harnsteinbildung.

Allgemeinbefinden:

Gelegentlich:

Arzneimittelfieber.

Durch die Einnahme der Hartkapseln, retardiert, von DIU Curaven® initial können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Verdauungstrakt:

Gelegentlich:

- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magen- und Darmbeschwerden (Schleimhautreizungen).

Nervensystem:

Gelegentlich:

- Schwindel und Kopfschmerzen.

Überempfindlichkeitsreaktionen:

Selten:

- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Juckreiz, Hautausschlag).

Sehr selten:

- Schwerwiegende allergische Reaktionen (z. T. mit Blutungen).

Geschlechtsorgane:

Sehr selten:

- Gynäkologische Zwischenblutungen.

Herz/Kreislauf:

Sehr selten:

- Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardie) und Blutdruckerhöhung.

Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen, insbesondere Blutungen bei sich beobachten, informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Hautausschlag) soll das Arzneimittel nicht weiter eingenommen werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und Durchdrückpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

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Weitere Informationen

Was DIU Curaven® initial enthält
1 Tablette enthält:
Wirkstoffe:
50 mg Triamteren
25 mg Hydrochlorothiazid
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon K 25, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Magnesiumstearat, Polysorbat 60, hochdisperses Siliciumdioxid.
1 Hartkapsel, retardiert enthält:
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Temmler Werke GmbH
Weihenstephaner Str. 28
D-81673 München
Tel.: 089 / 427299-01
Fax: 089 / 427299-1000
E-mail: info@temmler.eu
Mitvertreiber:
Temmler Pharma GmbH & Co. KG
Temmlerstraße 2
35039 Marburg
Telefon: (06421) 4 94 - 0
Telefax: (06421) 4 94 - 20 1
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2011.

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Wirkstoff(e) Triamteren Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Temmler Werke GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C03EA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden