Otriven 1 mg/ml Augentropfen

Otriven 1 mg/ml Augentropfen
Wirkstoff(e)Xylometazolin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberNovartis Pharma GmbH
ATC CodeS01GA03
Pharmakologische GruppeDekongestiva und Antiallergika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Otriven gehört zur Gruppe der Augenarzneimittel (Ophthalmika) und enthält ein Alpha-Sympathomimetikum/Vasokonstringens als Wirkstoff. Durch die gefäßverengende Wirkung kommt es zu einer Schleimhautabschwellung.
Otriven wird angewendet zur symptomatischen Therapie von nicht-erregerbedingten Bindehautentzündungen des Auges.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Otriven darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Xylometazolinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Otriven sind
bei Engwinkelglaukom
bei Kindern unter 12 Jahren.
Sie dürfen Otriven erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden bei
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck oder Phäochromozytom)
- Stoffwechselstörungen, z. B. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Behandlung mit möglicherweise blutdrucksteigernden Medikamenten (z. B. MAO-Hemmern)
- trockener Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis sicca)
- ?Trockenem Auge? (Keratokonjunktivitis sicca)
- Glaukom.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
Beachten Sie bitte, dass eine Augenreizung oder Augenrötung häufig ein Zeichen für eine ernste Augenerkrankung ist und Sie daher einen Augenarzt befragen sollten.
Suchen Sie sofort den nächsten erreichbaren Augenarzt auf, wenn
1. die Augenrötung akut oder einseitig auftritt.
2. zu Ihren jetzigen Beschwerden Augen- oder Kopfschmerzen hinzukommen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Otriven soll in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da unzureichende Erkenntnisse über die Wirkung auf das ungeborene Kind vorliegen. Eine Anwendung in der Stillzeit sollte unterbleiben, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sehr selten kann es zu verschwommenem Sehen und Blendung kommen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie deshalb unter Anwendung von Otriven nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Otriven
Otriven enthält Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel, welches Reizungen am Auge hervorrufen kann.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Otriven Augentropfen anzuwenden?
Wenden Sie Otriven immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren
2- bis 3-mal täglich 1 Tropfen
Art der Anwendung
Bringe Sie die Tropferspitze nicht mit dem Auge oder der umgebenden Gesichtshaut in Berührung, um eine Kontamination zu vermeiden.
Die Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper (systemische Resorption) kann durch den Verschluss des Tränennasenganges (Fingerdruck auf den inneren Lidrandwinkel) nach der Anwendung vermindert werden. Dies kann zur Herabsetzung der systemischen Nebenwirkungen und einer Steigerung der lokalen Wirkung führen.
Otriven ist zur Anwendung am Auge bestimmt (siehe ?Anwendungshinweise? am Ende der Gebrauchsinformation).
Dauer der Anwendung
Eine Anwendung über mehr als 5 Tage darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Otriven zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Otriven angewendet haben als Sie sollten
Zeichen einer Überdosierung am Auge sind weite Pupillen. Eventuell treten in milder Form Zeichen wie bei einem Verschlucken von Otriven auf (siehe auch ?Nebenwirkungen?).
Bei Verschlucken der Flüssigkeit können folgende Krankheitszeichen auftreten: Übelkeit, Zyanose (bläuliche Haut durch verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes), Fieber, Krämpfe, erhöhter und unregelmäßiger Herzschlag, Herzstillstand, Bluthochdruck, Lungenödem (vermehrtes Gewebswasser in der Lunge), Atemstörungen und psychische Störungen, unter Umständen auch Hemmung zentralnervöser Funktionen mit Schläfrigkeit, Erniedrigung der Körpertemperatur, zu langsamer Herzschlag, schockähnlicher Blutdruckabfall, Atemstillstand und Koma (tiefe Bewusstlosigkeit).
Bei Kleinkindern kann es zu zentralnervösen Störungen, Verminderung der Atmung und Kreislaufzusammenbruch kommen.
Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!
Mögliche ärztliche Gegenmaßnahmen sind Gabe medizinischer Kohle, Magenspülung und Sauerstoffbeatmung. Zur Blutdrucksenkung Phentolamin 5 mg in Salzlösung langsam i.v. oder 100 mg oral. Vasopressoren (Arzneimittel zur Blutdrucksteigerung) dürfen nicht gegeben werden. Gegebenenfalls sind Fieber und Krämpfe zu behandeln.
Wenn Sie die Anwendung von Otriven vergessen haben
Wurde die Anwendung einmal vergessen, holen Sie diese so bald wie möglich nach und halten Sie sich dann wieder an Ihr reguläres Dosierschema. Wird Otriven nicht regelmäßig getropft oder häufiger vergessen, ist der Behandlungserfolg in Frage gestellt.
Wenden Sie die Augentropfen wie in den Abbildungen (1–3) gezeigt an
?
Neigen Sie den Kopf nach hinten (1).

  • Nehmen Sie die geöffnete Tropfflasche in die Hand


und ziehen Sie mit dem Zeigefinger der anderen Hand
das Unterlid leicht nach unten.

  • Bringen Sie die Tropferspitze nahe über das Auge,


ohne es zu berühren.

  • Lassen Sie durch vorsichtigen Druck auf die Flasche


einen Tropfen in den Bindehautsack fallen (2).

  • Drücken Sie sanft mit dem Zeigefinger etwa 1 Minute


lang auf den inneren Lidrandwinkel (3).

  • Verschließen Sie das Fläschchen sofort nach dem


Gebrauch wieder.
Hinweise für den Patienten
Otriven Augentropfen enthalten eine hochwirksame Substanz, die bei örtlicher Anwendung zu einer rasch einsetzenden und mehrere Stunden anhaltenden Verengung der Bindehautgefäße führt. Schmerzen infolge einer Reizung der Augenbindehaut lassen schnell nach, und die Verträglichkeit ist selbst bei empfindlicher Bindehaut in der Regel recht gut.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Otriven Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: Mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Bindehautreizung (Augenrötung mit Tränen und Lichtempfindlichkeit) sowie sehr selten verschwommenes Sehen und Blendung durch erweiterte Pupillen (Mydriasis).
Häufig kommt es zu einem Übertritt von Otriven in den Körperkreislauf, was zu Herzklopfen, Kopfschmerzen, Zittern besonders an den Händen (Tremor), Schwäche, Schwitzen und Blutdruckanstieg führen kann.
Sehr selten werden Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder auch Müdigkeit beobachtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie sind Otriven Augentropfen aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach ?Verwendbar bis:? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Anbruch darf das Arzneimittel höchstens 4 Wochen lang verwendet werden.

Weitere Informationen

Was Otriven enthält
Der Wirkstoff ist:
Xylometazolinhydrochlorid.
1 ml Augentropfen enthält:
1 mg Xylometazolinhydrochlorid
Die sonstigen Bestandteile sind:
Benzalkoniumchlorid (Konservierungsmittel), Natriumtetraborat 10 H2O, Borsäure, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Otriven aussieht und Inhalt der Packung
Otriven ist eine klare, farblose Lösung.
Flasche mit 10 ml Augentropfen (N1)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Novartis Pharma GmbH
90327 Nürnberg
Tel.: (09 11) 273-0
Fax: (09 11) 273-12 653
Internet/E-Mail: www.novartis.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008.
Anwendungshinweise

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Xylometazolin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Otriven 1 mg/ml Augentropfen

Medikament
Zulassungsinhaber
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Novartis Consumer Health GmbH
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Ursapharm Arzneimittel GmbH
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