Xylometazolin adjupharm 0,05 %

Xylometazolin adjupharm 0,05 %
Wirkstoff(e)Xylometazolin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberArtesan Pharma GmbH & Co.KG
Zulassungsdatum06.04.1990
ATC CodeR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Xylometazolin adjupharm 0,05 % wird in der Nase (Rhinologikum) angewendet und enthält das Alpha-Sympathomimetikum Xylometazolin.

Xylometazolin hat gefäßverengende Eigenschaften und bewirkt dadurch eine Schleimhautabschwellung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON XYLOMETAZOLIN ADJUPHARM 0,05 % BEACHTEN?

Xylometazolin adjupharm 0,05 % wird zur Kurzzeittherapie bei Anschwellungen (Kongestion) der Nasenschleimhaut angewendet.

Xylometazolin adjupharm 0,05 % ist für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren bestimmt.

Xylometazolin adjupharm 0,05 % darf nicht angewendet werden

  • bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Xylometazolinhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile von Xylometazolin adjupharm 0,05 %
  • bei einer bestimmten Form eines chronischen Schnupfens (Rhinitis sicca)
  • nach operativer Entfernung der Zirbeldrüse durch die Nase (transsphenoidaler Hypophysektomie) oder anderen operativen Eingriffen, die die Hirnhaut freilegen
  • bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren.

Wegen des Gehaltes an Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel darf Xylometazolin adjupharm 0,05 % bei bekannter Überempfindlichkeit gegen diese Substanz nicht angewendet werden.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % ist erforderlich

bei Neugeborenen und jungen Säuglingen. Es gibt einzelne Berichte zu schweren Nebenwirkungen (insbesondere Atemstillstand) bei Anwendung der empfohlenen Dosis in dieser Altersgruppe. Dosisüberschreitungen sind unbedingt zu vermeiden.

Bei den folgenden Erkrankungen und Situationen dürfen Sie Xylometazolin adjupharm 0,05 % nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden:

  • bei einem erhöhten Augeninnendruck, insbesondere Engwinkelglaukom
  • schweren Herz-Kreislauferkrankungen (z. B. koronare Herzkrankheit) und Bluthoch- druck (Hypertonie)
  • wenn Sie eine Herzerkrankung haben (z.B. Long-QT-Syndrom)
  • wenn Sie mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und anderen potentiell blutdrucksteigernden Arzneimitteln behandelt werden.
  • Tumor der Nebenniere (Phäochromocytom)
  • Stoffwechselstörungen , wie z. B. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Prostatavergrößerung
  • Stoffwechselerkrankung Porphyrie

Längerer oder häufiger Gebrauch sowie höhere Dosierung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % kann zu Reizerscheinungen (Brennen oder Trockenheit der Schleimhaut) und verstärkter Schleimhautschwellung führen, die durch verstärkten Arzneimittelgebrauch verschlimmert werden (Rhinitis medicamentosa). Dieser Effekt kann schon nach 5-tägiger Behandlung auftreten und bei fortgesetzter Anwendung eine bleibende Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) hervorrufen und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut führen.

Bei Anwendung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % und bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmer vom Tranylcypromin-Typ oder trizyklische Antidepressiva) sowie blutdrucksteigernden Arzneimitteln kann durch Wirkungen auf Herz- und Kreislauffunktionen eine Erhöhung des Blutdrucks auftreten.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da die Sicherheit einer Anwendung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend belegt ist, dürfen Sie Xylometazolin adjupharm 0,05 % nur auf Anraten Ihres Arztes einnehmen und nur nachdem dieser eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat. Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden, da eine Überdosierung die Blutversorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen oder die Milchproduktion vermindern kann.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Xylometazolin adjupharm 0,05 %

Das in Xylometazolin adjupharm 0,05 % enthaltene Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – so weit möglich – ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Xylometazolin adjupharm 0,05 % immer genau nach der Anweisung dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Dosierung

Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, wird bei Kindern im Alter von 2-6 Jahren nach Bedarf bis zu 3-mal täglich 1 Tropfen Xylometazolin adjupharm 0,05 % in jede Nasenöffnung eingebracht.

Keine höheren Dosierungen als die empfohlenen anwenden.

Art der Anwendung

Xylometazolin adjupharm 0,05 % ist für die nasale Anwendung bestimmt.

Dauer der Anwendung

Xylometazolin adjupharm 0,05 % soll nicht länger als 7 Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung.

Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.

Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie die Anwendung von Xylometazolin adjupharm 0,05 % vergessen haben,

wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, sondern fahren Sie mit der Anwendung laut Dosieranleitung fort.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren.

Vergiftungen können durch erhebliche Überdosierung oder durch versehentliches Einnehmen des Arzneimittels auftreten.

Das klinische Bild einer Vergiftung mit Xylometazolin adjupharm 0,05 % kann verwirrend sein, da sich Phasen der Stimulation mit Phasen einer Unterdrückung des Zentralen Nervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems abwechseln können.

Besonders bei Kindern kommt es nach Überdosierung häufig zu zentralnervösen Effekten mit Krämpfen und Koma, langsamem Herzschlag, Atemstillstand sowie einer Erhöhung des Blutdruckes, der von Blutdruckabfall abgelöst werden kann.

Symptome einer Stimulation des Zentralen Nervensystems sind Angstgefühl, Erregung, Halluzinationen und Krämpfe.

Symptome infolge der Hemmung des Zentralen Nervensystems sind Erniedrigung der Körpertemperatur, Lethargie, Schläfrigkeit und Koma.

Folgende weitere Symptome können auftreten: Pupillenverengung (Miosis), Pupillen- erweiterung (Mydriasis), Fieber, Schwitzen, Blässe, bläuliche Verfärbung der Haut infolge der

Abnahme des Sauerstoffgehaltes im Blut (Zyanose), Herzklopfen, Atemdepression und Atemstillstand (Apnoe), Übelkeit und Erbrechen, psychogene Störungen, Erhöhung oder Erniedrigung des Blutdrucks, unregelmäßiger Herzschlag, zu schneller /zu langsamer Herzschlag.

Bei Vergiftungen ist sofort ein Arzt zu informieren, Überwachung und Therapie im Krankenhaus sind notwendig.

Wie alle Arzneimittel kann Xylometazolin adjupharm 0,05 % Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Erkrankungen des Nervensystem

Sehr selten:

Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung) Kopfschmerzen, Halluzinationen (vorrangig bei Kindern), Krämpfe (insbesondere bei Kindern)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten:

Systemische, sympathomimetische Effekte wie z.B. Herzklopfen, beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie), Blutdruckerhöhung und sehr selten Herzrythmusstörungen.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen

Gelegentlich:

Nach Abklingen der Wirkung stärkeres Gefühl einer „verstopften“ Nase, Nasenbluten

Immunsystem:

Gelegentlich:

Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut)

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu

beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Anbruch soll Xylometazolin adjupharm 0,05 % nicht länger als 3 Monate verwendet werden.

Weitere Informationen

Was Xylometazolin adjupharm 0,05 % enthält

Der Wirkstoff ist Xylometazolinhydrochlorid.

1 ml Lösung enthält 0,5 mg Xylometazolinhydrochlorid

Die sonstigen Bestandteile sind Benzalkoniumchlorid, Citronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat ∙ 2H2O, Glycerol 85 %, gereinigtes Wasser.

Wie Xylometazolin adjupharm 0,05 % aussieht und Inhalt der Packung

Klare farblose Lösung in einer braunen Glasflasche mit Schraubkappe und Glaspipette

Zulassungsnummer:

11029.00.00

Pharmazeutischer Unternehmer

Artesan Pharma GmbH & Co.KG

Wendlandstr. 1

29439 Lüchow

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im

Mai 2019

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Novartis Consumer Health GmbH
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Ursapharm Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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