Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel zur gleichen Zeit einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben.
Welche anderen Substanzen oder Arzneimittel können die Wirkung von Seroxat Suspension beeinflussen?
Die Verstoffwechselung (Metabolisierung) von Paroxetin, seine Verteilung und seine Ausscheidung (Pharmakokinetik) können durch die Aktivierung oder Hemmung arzneimittelabbauender Enzyme beeinflusst werden. So kann z.B. die gleichzeitige Gabe von Cimetidin den Abbau des Wirkstoffs von Seroxat Suspension verzögern, was zu einer Erhöhung der Paroxetin-Wirkstoffkonzentration führen kann (siehe ?Dosierungsanleitung?).
Wie bei anderen Arzneimitteln, die die Aufnahme des körpereigenen Überträgerstoffes 5-Hydroxytryptamin hemmen (5-HT-Wiederaufnahmehemmer), können Wechselwirkungen zwischen Paroxetin und MAO-Hemmern auftreten; siehe auch ?Gegenanzeigen?.
Die gleichzeitige Verabreichung von Substanzen, die in das serotonerge System eingreifen (z.B. MAO-Hemmer, L-Tryptophan/Oxitriptan), kann zum Auftreten entsprechender Wirkungen führen (serotonerges Syndrom). Mögliche Symptome sind: Erregtheit, Verwirrtheit, Schwitzen, Trugwahrnehmungen, gesteigerte Reflexe, Muskelzucken, Schüttelfrost, schneller Pulsschlag und Zittern. Bei Kombination mit Tryptophan/Oxitriptan können darüber hinaus Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Durchfall) verstärkt vorkommen.
Die Gefahr einer Einnahme von Seroxat Suspension in Kombination mit anderen das zentrale Nervensystem beeinflussenden Substanzen wurde nicht systematisch untersucht. Deshalb sollte eine derartige Kombinationsbehandlung mit Vorsicht und in enger Abstimmung mit Ihrem Arzt erfolgen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Paroxetin und oralen gerinnungshemmenden Substanzen (Antikoagulantien), die Thrombozytenfunktion beeinflussenden Arzneimitteln (z.B. nichtsteroidale Antirheumatika und Acetylsalicylsäure) oder anderen Medikamenten, die das Risiko für Blutungen erhöhen, ist Vorsicht geboten.
Solange nur eine begrenzte klinische Erfahrung vorliegt, sollte die gleichzeitige Einnahme von Seroxat Suspension und Lithium mit Vorsicht erfolgen.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Seroxat Suspension auftreten?
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Die Häufigkeit ist definiert als:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich: mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten: mehr als 1 von 10000 Behandelten
sehr selten: 1 oder weniger von 10000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Blut- und Lymphsystem
Gelegentlich: abnorme Blutungen2) überwiegend der Haut und der Schleimhäute – meist Ekchymosen
Sehr selten: Störungen der Thrombozytenfunktion (Blutplättchen), Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
Herz
Gelegentlich: Sinus-Tachykardie (schneller Pulsschlag)
Selten: Bradykardie (Pulsverlangsamung)
Hormonelles System
Selten: Hyperprolaktinämie (Anzeichen eines erhöhten Prolaktinspiegels im Blut, z.B. Ausbleiben der Regelblutung), Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion1)
Auge
Gelegentlich: Verschwommenes Sehen
Sehr selten: akutes Glaukom (plötzliche Erhöhung des Augeninnendruckes)
Magen-Darm
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Mundtrockenheit, Obstipation (Verstopfung), Diarrhoe (Durchfall)
Sehr selten: gastrointestinale Blutungen2)
Allgemeinsymptome
Häufig: Schwächezustände
Sehr selten: periphere und faziale Ödeme (Einlagerung von Gewebeflüssigkeit)
Leber-Galle System
Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzymwerte
Sehr selten: Lebererkrankungen (wie Hepatitis, teilweise in Verbindung mit Gelbsucht und/oder Leberversagen)
Immunsystem
Sehr selten: allergische Reaktionen, wie schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem) und Nesselausschlag (Urtikaria)
Stoffwechselsystem und Ernährung
Häufig: Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme (insbesondere bei längerfristiger Anwendung).
Selten: Hyponatriämie (erniedrigte Blutnatriumwerte)1)
Nervensystem
Häufig: Schwindelgefühl, Parästhesie (krankhafte Empfindung z.B. Kribbeln, Prickeln, Taubheitsgefühl), Tremor (Zittern)
Gelegentlich: extrapyramidale Störungen (abnorm unwillkürliche Bewegungen). Diese Symptome traten hauptsächlich bei Patienten mit zugrunde liegenden Bewegungsstörungen und bei Patienten mit gleichzeitiger Neuroleptikabehandlung auf.
Selten: Krampfanfälle
Sehr selten: Kopfschmerzen, Hypotonie (zu niedriger Blutdruck), Auftreten eines malignen neuroleptischen Syndroms (schwere Erkrankung des Gehirns, einhergehend mit Schwäche, Fieber, Zittern, Verwirrtheit, Reaktionsminderung, erhöhter Muskelspannung, Veränderung des Blutbildes und Serums) und eines serotonergen Syndroms (Anzeichen: z.B. Verwirrtheit, Ruhelosigkeit, erhöhte Muskelspannung, verstärkte Reflexe, Zittern).
Psychiatrisch
Häufig: Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände, Nervosität/Agitiertheit (motorische Unruhe)
Selten: manische Reaktionen (abnorm gehobene oder reizbare Stimmung)
Sehr selten: Somnambulismus (Schlaf-, Nachtwandeln, Mondsüchtigkeit).
Nieren und ableitende Harnwege
Gelegentlich: Harnretention
Sexuelle Funktionen/Störungen im Bereich der Brustdrüsen
Sehr häufig: Ejakulationsstörungen, sexuelle Störungen
Selten: Galaktorrhoe (Austritt von Sekret aus der Brustdrüse)
Sehr selten: gynäkologische Hämorrhagien2), Priapismus (schmerzhafte Dauererektion des Penis)
Haut und Unterhautgewebe
Häufig: Schwitzen
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz
Selten: Lichtempfindlichkeitsreaktionen
Gefäßsystem
Gelegentlich: vorübergehender Blutdruckanstieg oder –abfall nach der Behandlung mit Paroxetin wurde beob-achtet, vor allem bei Patienten mit vorbestehendem hohen Blutdruck oder Angstzuständen
Sehr selten: Gesichtsrötungen
Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei anhaltenden Erhöhungen der Leberfunktionswerte sollte das Absetzen von Seroxat Suspension in Abstimmung mit Ihrem Arzt erwogen werden.
Wenn Sie an sich Nebenwirkungen beobachten, insbesondere solche, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.