Tamo AIWA 20 mg

Tamo AIWA 20 mg
Wirkstoff(e)Tamoxifen
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberT & D Pharma GmbH
ATC CodeL02BA01
Pharmakologische GruppeHormonantagonisten und verwandte Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

unterstützenden Behandlung nach der Erstbehandlung eines Brustdrüsentumors (Mammakarzinom);
Behandlung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) eines Brustdrüsentumors (Mammakarzinom).

2WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON TAMOKADIN 20 MG BEACHTEN?

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tamokadin 20 mg darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Tamoxifencitrat oder einem der sonstigen Bestandteile von Tamokadin 20 mg sind,
wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Kinder dürfen nicht mit Tamokadin 20 mg behandelt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tamokadin 20 mg ist erforderlich,
wenn Sie eine stark verminderte Anzahl an Blutplättchen oder einen erhöhten Kalziumgehalt im Blut haben. Unter diesen Umständen müssen Sie besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden;
wenn bei Ihnen unter der Behandlung mit Tamokadin 20 mg die Werte bestimmter Blutfette (Triglyceride) stark ansteigen, kann eine durch Tamokadin 20 mg verursachte ausgeprägte Blutfettstoffwechselstörung (Hypertriglyceridämie) vorliegen;
falls Sie Blutungen nach den Wechseljahren oder unregelmäßige Blutungen vor den Wechseljahren haben. Die Ursache solcher Blutungen müssen Sie umgehend frauenärztlich abklären lassen. Darüber hinaus müssen Sie die Notwendigkeit einer jährlichen frauenärztlichen Untersuchung zur Feststellung von Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut oder sonstiger Kontrolluntersuchungen mit Ihrem Arzt besprechen;
wenn sich während der Behandlung mit Tamokadin 20 mg Ihre Sehkraft verändert. In diesem Fall müssen Sie sich dringend augenärztlich untersuchen lassen, da sich manche im Frühstadium erkannte Veränderungen nach dem Absetzen von Tamokadin 20 mg zurückbilden. Generell sollten Sie vor Behandlungsbeginn mit Tamokadin 20 mg eine augenärztliche Untersuchung durchführen lassen.
Während der Anwendung von Tamokadin 20 mg sollten Sie das Blutbild, den Kalziumgehalt im Blut sowie die Leberfunktion regelmäßig vom Arzt kontrollieren lassen. Eine Kontrolle der Triglyceride im Serum kann sinnvoll sein.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Tamokadin 20 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Tamokadin 20 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Tamokadin 20 mg während der Schwangerschaft vor. Sie dürfen Tamokadin 20 mg daher während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte vor Behandlungsbeginn ausgeschlossen werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während und bis zu zwei Monaten nach Beendigung der Behandlung eine zuverlässige, nicht hormonelle Verhütungsmethode (nicht die ?Pille?, sondern Spirale, Kondome o. ä.) anwenden (siehe auch Abschnitt ?Bei Einnahme von Tamokadin 20 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Stillzeit
In höherer Dosierung hemmt Tamokadin 20 mg beim Menschen die Milchproduktion vollständig. Diese setzt auch nach Beendigung der Behandlung innerhalb der Stillperiode nicht wieder ein. Darüber hinaus ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff aus Tamokadin 20 mg in die Muttermilch übergeht. Sie dürfen Tamokadin 20 mg daher während der Stillzeit nicht einnehmen. Ist die Behandlung erforderlich, müssen Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Sie sollten beim Steuern eines Fahrzeugs und beim Bedienen von Maschinen beachten, dass Tamoxifen Ihr Sehvermögen beeinträchtigen und Benommenheit hervorrufen kann.

3WIE IST TAMOKADIN 20 MG EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Tamokadin 20 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Im Allgemeinen liegt die Dosierung zwischen 20 und 40 mg Tamoxifen täglich, d. h. 1 bis 2 Tabletten pro Tag.
In der Regel ist die Dosis von 20 mg Tamoxifen (1 Tablette Tamokadin 20 mg) ausreichend wirksam.

Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie Tamokadin 20 mg Tabletten bitte mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) unzerkaut zu einer Mahlzeiten ein.
Dauer der Anwendung
Sie müssen Tamokadin 20 mg Tabletten in der Regel über einen langen Zeitraum einnehmen. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Zur unterstützenden Behandlung des frühen Brustdrüsentumors wird zurzeit eine Behandlungsdauer von mindestens 5 Jahren empfohlen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tamokadin 20 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Tamokadin 20 mg eingenommen haben als Sie sollten
Benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Tamokadin 20 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Tamokadin 20 mg abbrechen
Brechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab; der Behandlungserfolg kann gefährdet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Tamokadin 20 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1000Selten:1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten:
weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems
Häufig: vorübergehende Blutarmut (Anämie).
Gelegentlich: Verminderung der Zahl bestimmter Blutzellen (Neutropenie), Verminderung der Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), vorübergehende Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) meist mit Werten von 80 000 bis 90 000/Mikroliter, gelegentlich auch darunter.
Sehr selten: schwere Blutbildveränderungen (Neutropenien, Panzytopenien).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen.
Erkrankungen der Augen
Häufig: nur z. T. rückbildungsfähige Sehstörungen durch Trübung der Augenlinse oder der Hornhaut und/oder Netzhautveränderungen (Retinopathien). Bei langer Tamoxifeneinnahme kommt es häufiger zu Linsentrübungen.
Selten: Schädigung oder Entzündung des Sehnervs. In einer geringen Anzahl von Fällen kann es zur Erblindung kommen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfells
Sehr selten: Lungenentzündungen (interstitielle Pneumonitis).
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig: Übelkeit.
Gelegentlich: Erbrechen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag (sehr selten mit runden scheibenförmigen Hautrötungen, unter Umständen mit Beteiligung der Schleimhaut und hohem Fieber sowie mit schweren Störungen des Allgemeinbefindens oder großen, teils blutgefüllten Hautblasen), Haarausfall.
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich einer Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem).
Hormonell bedingte Erkrankungen
Gelegentlich: Erhöhung des Kalziumgehaltes im Blut bei Patientinnen mit Tochtergeschwülsten in den Knochen, vor allem zu Beginn der Behandlung.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Flüssigkeitsanreicherung im Gewebe, Anstieg bestimmter Blutfette (Serumtriglyceride).
Sehr selten: Ausgeprägte Erhöhung bestimmter Blutfette (Hypertriglyceridämie), zum Teil mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einhergehend.
Gefäßerkrankungen
Häufig: Durchblutungsstörungen der Hirngefäße, Wadenkrämpfe, Blutgerinnsel in den Venen (Thrombose, in deren Folge es zur Minderdurchblutung von Organen kommen kann [z. B. tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie]). Die Häufigkeit von Thrombosen und Embolien ist bei gleichzeitiger Chemotherapie erhöht.
Gelegentlich: Schlaganfall.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Hitzewallungen.
Häufig: Zu Therapiebeginn Knochenschmerzen und Schmerzen im Bereich des erkrankten Gewebes.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Änderung der Leberenzymwerte.
Selten: Entwicklung einer Fettleber, Störungen des Gallenabflusses, Leberentzündung, Gelbsucht.
Nicht bekannt: Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen mit ausgeprägtem Zerfall von Leberzellen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Ausfluss aus der Scheide, Unregelmäßigkeiten bei der monatlichen Regelblutung bis hin zur völligen Unterdrückung vor den Wechseljahren.
Häufig: Juckreiz im Genitalbereich, Blutungen aus der Scheide, Vergrößerung von gutartigen Geschwülsten der Gebärmutter (Myome), Wucherungen und Polypen der Gebärmutterschleimhaut sowie gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut mit Auswandern von Gewebe aus der Gebärmutter.
Gelegentlich: Bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinome). Die Häufigkeit des Auftretens von Gebärmutterschleimhauttumoren wird durch Tamoxifen auf das 2-4 fache der Erkrankungshäufigkeit ohne Tamokadin 20 mg erhöht.
Selten: Zysten an den Eierstöcken, bösartige Tumore der Gebärmutter (Uterussarkome).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5WIE IST TAMOKADIN 20 MG AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel/dem Blister nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30 °C lagern.

6WEITERE INFORMATIONEN

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Tamokadin 20 mg beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:
blutgerinnungshemmende Arzneimittel. Kombinieren Sie Tamokadin 20 mg mit solchen Mitteln nur, wenn Ihr Arzt Ihnen die ausdrückliche Anweisung hierzu gegeben hat. Aufgrund der hierdurch erhöhten Blutungsneigung sollten Labortermine sehr sorgfältig eingehalten werden;
gleichzeitige Chemotherapie. Es gibt Hinweise, dass während der Behandlung mit Tamokadin 20 mg vermehrt Blutgerinnsel (thromboembolische Ereignisse, einschließlich tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien) auftreten können. Die Häufigkeit ist bei gleichzeitiger Chemotherapie erhöht.
Abschwächung der Wirkung von:
Hormonpräparaten, insbesondere oestrogenhaltigen (z. B. ?die Pille?): Eine gegenseitige Wirkungsminderung ist möglich. Während der Behandlung mit Tamokadin 20 mg sollten daher diese Präparate nicht eingenommen werden.

Weitere Informationen

Was Tamokadin 20 mg enthält
Der Wirkstoff ist Tamoxifencitrat.
1 Tablette Tamokadin 20 mg enthält 30,4 mg Tamoxifencitrat (entsprechend 20 mg Tamoxifen).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat; mikrokristalline Cellulose; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]; Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz; Povidon (K25); hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Tamokadin 20 mg aussieht und Inhalt der Packung
Tamokadin 20 mg Tabletten sind weiß und mit einer Bruchkerbe versehen.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Tamokadin 20 mg ist in Packungen zu 100 (N 3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbHRigistraße 2, 12277 BerlinTel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200
eMail: , www.kade.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
September 2008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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