VENLAFAXIN BASICS 150 mg Hartkapseln, retardiert

VENLAFAXIN BASICS 150 mg Hartkapseln, retardiert
Wirkstoff(e)Venlafaxin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberBasics GmbH
ATC CodeN06AX16
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

VENLAFAXIN BASICS ist ein Antidepressivum, das zur Arzneimittelgruppe der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI = Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitors) gehört. Diese Arzneimittelgruppe wird zur Behandlung von depressiven Erkrankungen eingesetzt. Es wird angenommen, dass bei depressiven Patienten die Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn erniedrigt sind. Es nicht vollständig geklärt, wie Antidepressiva wirken, aber sie können helfen, indem sie die Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn erhöhen.
VENLAFAXIN BASICS ist ein Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen bei Erwachsenen. Die richtige Behandlung von depressiven Erkrankungen ist wichtig, damit es Ihnen besser geht. Wenn Ihre Beschwerden nicht behandelt werden, können sie dauerhaft werden, sich verstärken und schwieriger zu behandeln sein.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

VENLAFAXIN BASICS darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Venlafaxin oder einen der sonstigen Bestandteile von VENLAFAXIN BASICS sind.
  • wenn Sie außerdem ein Arzneimittel aus der Gruppe der irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), die zur Behandlung von depressiven Erkrankungen und der Parkinson-Krankheit angewendet werden, einnehmen bzw. innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben. Die gleichzeitige Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und anderen Arzneimitteln, einschließlich VENLAFAXIN BASICS, kann zu schweren oder sogar lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen. Außerdem müssen Sie nach Beendigung der Behandlung mit VENLAFAXIN BASICS mindestens 7 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme eines irreversiblen MAO-Hemmers beginnen (siehe ?Serotonin-Syndrom? und ?Bei Einnahme von VENLAFAXIN BASICS mit anderen Arzneimitteln?).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von VENLAFAXIN BASICS ist erforderlich

  • wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die bei gleichzeitiger Anwendung mit VENLAFAXIN BASICS das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöhen können (siehe ?Bei Einnahme von VENLAFAXIN BASICS mit anderen Arzneimitteln?).
  • wenn Sie an Augenerkrankungen leiden, z.B. bei bestimmten Glaukomarten (erhöhter Augeninnendruck).
  • wenn Sie unter Bluthochdruck leiden oder gelitten haben.
  • wenn Sie unter Herzproblemen leiden oder gelitten haben.
  • wenn Sie unter Krampfanfällen leiden oder gelitten haben.
  • wenn Sie in Ihrer Krankenvorgeschichte einen zu niedrigen Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie) aufgewiesen haben.
  • wenn Sie eine Bluterguss- oder Blutungsneigung (Blutgerinnungsstörungen in der Vorgeschichte) aufweisen oder Arzneimittel anwenden, die das Risiko von Blutungen erhöhen.
  • wenn sich Ihr Cholesterinspiegel erhöht.
  • wenn in Ihrer eigenen oder der Vorgeschichte Ihrer Familie Manien oder bipolare Störungen (Übererregbarkeitsgefühl und Euphorie) aufgetreten sind.
  • wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte aggressives Verhalten aufgewiesen haben.


VENLAFAXIN BASICS kann zu Unruhegefühl oder zum Unvermögen, still zu sitzen oder still zu stehen, führen. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie diese Symptome bei sich erkennen sollten.
Sollten Sie irgendeine der o.g. Beschwerden bei sich feststellen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von VENLAFAXIN BASICS beginnen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal daran gedacht haben, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.


Gehen Sie sofort zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt den Gedanken haben, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Mundtrockenheit
Mundtrockenheit wird von 10 % der mit Venlafaxin behandelten Patienten berichtet. Es kann das Kariesrisiko erhöhen. Von daher sollten Sie auf Ihre Zahnhygiene besondere Sorgfalt verwenden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
VENLAFAXIN BASICS sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter18 Jahren VENLAFAXIN BASICS verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt VENLAFAXIN BASICS einem Patienten unter 18 Jahren verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der VENLAFAXIN BASICS einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von VENLAFAXIN BASICS in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden. Sie sollten VENLAFAXIN BASICS nur einnehmen, wenn Sie mit Ihrem Arzt die Nutzen für sich und die Risiken für Ihr ungeborenes Kind abgewogen haben.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/ Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit VENLAFAXIN BASICS behandelt werden. Ähnliche Arzneimittel wie dieses (so genannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt Kontakt auf.
Wenn Sie während der Schwangerschaft VENLAFAXIN BASICS einnehmen, sollten Sie Ihren Arzt davon in Kenntnis setzen, da Ihr Kind nach der Geburt bestimmte Symptome aufweisen kann. Diese Symptome treten in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt des Kindes auf. Zu diesen Symptomen zählen Trinkstörungen und Atmungsprobleme. Falls Ihr Kind nach der Geburt diese Symptome aufweist und Sie beunruhigt sind, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen Rat geben.
Venlafaxin tritt in die Muttermilch über. Es besteht das Risiko, dass dies Auswirkungen auf Ihr Kind hat. Sie sollten deshalb mit Ihrem Arzt über dieses Thema sprechen. Er wird darüber entscheiden, ob Sie entweder das Stillen beenden oder die Behandlung mit VENLAFAXIN BASICS absetzen sollen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, bevor Sie wissen, wie VENLAFAXIN BASICS bei Ihnen wirkt.

Wie wird es angewendet?

WIE IST VENLAFAXIN BASICS EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie VENLAFAXIN BASICS immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die übliche empfohlene Anfangsdosis für die Behandlung von depressiven Erkrankungen beträgt 75 mg pro Tag.
Die Dosis kann von Ihrem Arzt nach und nach erhöht werden, wenn dies notwendig ist auch bis zu einer Höchstdosis von 375 mg pro Tag bei depressiven Erkrankungen.
Nehmen Sie VENLAFAXIN BASICS ungefähr zur gleichen Tageszeit, entweder morgens oder abends, ein. Die Kapseln müssen im Ganzen mit Flüssigkeit eingenommen und dürfen weder geöffnet, zerdrückt, gekaut noch aufgelöst werden.
VENLAFAXIN BASICS sollte zusammen mit der Nahrung eingenommen werden.
Wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt, da Sie möglicherweise eine andere Dosis benötigen.
Sie dürfen die Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat abbrechen (siehe Abschnitt ?Wenn Sie die Einnahme von VENLAFAXIN BASICS abbrechen).
Wenn Sie eine größere Menge von VENLAFAXIN BASICS eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine größere Menge von VENLAFAXIN BASICS eingenommen haben, als Sie sollten.
Zu den Symptomen einer möglichen Überdosis gehören u. a. ein schneller Herzschlag, Änderungen im Bewusstseinszustand (von Schläfrigkeit bis zum Koma), verschwommenes Sehen, Krämpfe oder Anfälle und Erbrechen.
Wenn Sie die Einnahme von VENLAFAXIN BASICS vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese so schnell wie möglich dann ein, wenn Sie sich daran erinnern. Wenn allerdings schon die Zeit für die Einnahme der nächsten Dosis gekommen ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und nehmen Sie nur die übliche Dosis ein. Nehmen Sie nicht mehr als die tägliche Dosis von VENLAFAXIN BASICS ein, die Ihnen Ihr Arzt für einen Tag verschrieben hat.
Wenn Sie die Einnahme von VENLAFAXIN BASICS abbrechen
Sie dürfen ohne ärztlichen Rat weder die Behandlung abbrechen noch die Dosierung verringern, auch wenn Sie sich besser fühlen. Wenn ihr Arzt der Ansicht ist, dass Sie VENLAFAXIN BASICS nicht mehr benötigen, wird er Ihnen vorschlagen, die Dosis langsam zu verringern, bevor Sie die Behandlung vollständig beenden. Es ist bekannt, dass Nebenwirkungen auftreten, wenn die Anwendung von VENLAFAXIN BASICS abgebrochen wird, insbesondere dann, wenn VENLAFAXIN BASICS plötzlich abgesetzt oder die Dosis zu schnell verringert wird. Bei einigen Patienten können Symptome wie zum Beispiel Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Alpträume, trockener Mund, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Diarrhöe, Nervosität, Unruhe, Verwirrtheit, Klingeln in den Ohren, Kribbeln oder in seltenen Fällen ein
Gefühl wie bei einem elektrischen Schlag, Schwäche, Schwitzen, Krämpfe oder grippeähnliche Symptome auftreten.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie Sie die Behandlung mit VENLAFAXIN BASICS nach und nach beenden sollen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von VENLAFAXIN BASICS mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt sollte entscheiden, ob Sie VENLAFAXIN BASICS zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen können.
Beginnen oder beenden Sie die Einnahme von Arzneimitteln, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel, Naturheilmittel oder pflanzlicher Heilmittel nicht, bevor Sie dies mit Ihrem Arzt oder Apotheker überprüft haben.

  • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer: siehe ?Was müssen Sie vor der Einnahme von VENLAFAXIN BASICS beachten??).
  • Serotonin-Syndrom:


Das Serotonin-Syndrom, ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand (siehe ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??), kann während der Behandlung mit Venlafaxin auftreten, insbesondere wenn der Wirkstoff zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird. Beispiele für solche Arzneimittel sind:

  • Triptane (Wirkstoffe, die zur Behandlung von Migräne eingesetzt werden).
  • Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen, zum Beispiel SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), trizyklische Antidepressiva oder lithiumhaltige Arzneimittel.
  • Arzneimittel, die Linezolid (ein Antibiotikum) enthalten (Arzneimittel, die zur Behandlung von Infektionen eingesetzt werden).
  • Arzneimittel, die Moclobemid (ein reversibler MAO-Hemmer) enthalten (Arzneimittel, die zur Behandlung von depressiven Erkrankungen eingesetzt werden).
  • Arzneimittel, die Sibutramin (ein Wirkstoff, der zur Gewichtsabnahme eingesetzt wird) enthalten.
  • Arzneimittel, die Tramadol (ein Schmerzmittel) enthalten.
  • Präparate, die Johanniskraut (auch unter der Bezeichnung Hypericum perforatum bekannt; ein natürliches bzw. pflanzliches Heilmittel zur Behandlung von leichten Depressionen) enthalten.
  • Präparate, die Tryptophan (ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Schlafstörungen und Depressionen eingesetzt wird) enthalten.


Anzeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms können sein:
Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schneller Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur, Blutdruckschwankungen, übersteigerte Reflexe, Durchfall, Koma, Übelkeit, Erbrechen. Begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, falls Sie glauben, ein Serotonin-Syndrom zu haben.
Darüber hinaus können die folgenden Arzneimittel zu Wechselwirkungen mit VENLAFAXIN BASICS führen und sollten mit Vorsicht eingenommen werden. Es ist wichtig, Ihren Arzt oder Apotheker zu informieren, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die folgenden Wirkstoffe enthalten:

  • Ketoconazol (ein Arzneimittel gegen Pilzinfektionen)
  • Haloperidol oder Risperidon (Wirkstoffe zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen)
  • Metoprolol (ein Beta-Blocker zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzproblemen)


Bei Einnahme von VENLAFAXIN BASICS zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
VENLAFAXIN BASICS sollte zusammen mit Nahrung eingenommen werden.
Sie sollten während der Behandlung mit VENLAFAXIN BASICS keinen Alkohol konsumieren.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann VENLAFAXIN BASICS Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Seien Sie nicht beunruhigt, wenn Sie nach der Einnahme von VENLAFAXIN BASICS kleine weiße Körnchen oder Kügelchen in Ihrem Stuhl feststellen. Im Inneren der VENLAFAXIN BASICS Kapseln befinden sich Sphäroide oder kleine weiße Kügelchen, die den Wirkstoff Venlafaxin enthalten. Diese Sphäroide werden aus den Kapseln in Ihren Magen-Darm-Trakt freigesetzt. Wenn die Sphäroide Ihren Magen-Darm-Trakt passieren, wird der Wirkstoff Venlafaxin langsam freigesetzt. Die ?Schale? der Sphäroide bleibt unaufgelöst und wird über Ihren Stuhl ausgeschieden. Auch wenn Sie Sphäroide in Ihrem Stuhl sehen, wurde Ihre Venlafaxin-Dosis, vom Körper aufgenommen.
Allergische Reaktionen
Wenn Sie eine der nachstehenden Nebenwirkungen bemerken, nehmen Sie VENLAFAXIN BASICS nicht weiter ein. Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder wenden Sie sich an die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses.

  • Engegefühl in der Brust, keuchender Atem, Schluck- oder Atembeschwerden
  • Anschwellen von Gesicht, Hals, Händen oder Füßen
  • Nervositäts- oder Angstgefühl, Schwindelgefühl, pochendes Gefühl, plötzliches Erröten der Haut und/oder Wärmegefühl
  • Schwerer Hautausschlag, Juckreiz oder Nesselausschlag (erhöhte Stellen geröteter oder blasser Haut, die oft jucken)


Schwerwiegende Nebenwirkungen
Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, benötigen Sie möglicherweise dringend ärztliche Behandlung:

  • Herzprobleme, wie schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, erhöhter Blutdruck
  • Augenprobleme, wie verschwommenes Sehen, erweiterte Pupillen
  • Beschwerden des Nervensystems, wie Schwindelgefühl, Kribbeln, Bewegungsstörungen, Krämpfe oder Anfälle
  • Psychiatrische Probleme, wie zum Beispiel Hyperaktivität und Euphorie
  • Absetzen der Behandlung (siehe Abschnitt, ?WIE IST VENLAFAXIN BASICS EINZUNEHMEN; Wenn Sie die Einnahme von VENLAFAXIN BASICS abbrechen").


Vollständige Auflistung der Nebenwirkungen
Die Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) von Nebenwirkungen wird wie folgt eingeteilt:

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Blutes


Gelegentlich: Blutergüsse, schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl, was ein Zeichen für innere Blutungen sein kann
Nicht bekannt: Verringerte Anzahl von Thrombozyten in Ihrem Blut, was zu einem erhöhten Risiko für Blutergüsse oder Blutungen führt. Bluterkrankungen, die zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen können

Stoffwechsel-/Ernährungsstörungen


Häufig: Gewichtsverlust, erhöhter Cholesterinspiegel
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Nicht bekannt: Leichte Veränderungen der Leberenzyme im Blut, Verringerung des Natriumspiegels im Blut, Juckreiz, gelbe Haut oder Augen, dunkler Urin oder grippeähnliche Symptome, welche Zeichen einer Entzündung der Leber (Hepatitis) sind, Verwirrtheit, übermäßige Wassereinlagerung (als SIADH bekannt), anormale Muttermilchproduktion

Erkrankungen des Nervensystems


Sehr häufig: Trockener Mund, Kopfschmerzen
Häufig: ungewöhnliche Träume, verringerter Sexualtrieb, Schwindelgefühl, erhöhte Muskelspannung, Schlaflosigkeit, Nervosität, Kribbeln, Sedierung, Tremor, Verwirrtheit, Gefühl der Selbstentfremdung und Realitätsferne
Gelegentlich: Gefühls- oder Emotionsverlust, Halluzinationen, unwillkürliche Muskelbewegungen, Unruhe, beeinträchtigtes Koordinations- und Gleichgewichtsgefühl
Selten: Gefühl der Ruhelosigkeit oder Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen, Krämpfe oder Anfälle, Übererregtheitsgefühl oder Euphorie
Nicht bekannt: Fieber mit steifen Muskeln, Verwirrtheit, Unruhe und Schwitzen, oder ruckartige Muskelbewegungen, die Sie nicht kontrollieren können, dies können Symptome für eine schwere Erkrankung sein, die als malignes neuroleptisches Syndrom bekannt ist; Euphoriegefühl, Schläfrigkeit, anhaltende, schnelle Augenbewegungen, Schwerfälligkeit, Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Schwitzen oder steife Muskeln, dies sind Symptome des Serotonin-Syndroms; Desorientiertheit und Verwirrtheit werden häufig von Halluzinationen begleitet (Delirium); Steifheit, Spasmen und unwillkürliche Muskelbewegungen; Gedanken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen

Störungen des Seh- und Hörvermögens


Häufig: Verschwommenes Sehen
Gelegentlich: Verändertes Geschmacksgefühl, Klingeln in den Ohren (Tinnitus)
Nicht bekannt: Starke Augenschmerzen und verringertes Sehvermögen oder verschwommenes Sehen

Herz- oder Kreislauferkrankungen


Häufig: Erhöhter Blutdruck, Hitzewallungen, starkes Herzklopfen
Gelegentlich: Schwindelgefühl (besonders beim zu schnellen Aufstehen), Ohnmacht, schneller Herzschlag
Nicht bekannt: Verringerung des Blutdrucks, anormaler, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, der zur Ohnmacht führen kann

Erkrankungen der Atemwege


Häufig: Gähnen
Nicht bekannt: Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit und hohe Temperatur, wobei es sich um Symptome einer Lungenentzündung in Verbindung mit einem Anstieg der weißen Blutkörperchen handelt (pulmonale Eosinophilie)

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts


Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Verringerter Appetit, Verstopfung, Erbrechen
Gelegentlich: Zähneknirschen, Diarrhöe
Nicht bekannt: Starke Bauch- oder Rückenschmerzen (die auf ein schwerwiegendes Problem im Darm, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse hinweisen können)

Erkrankungen der Haut


Sehr häufig: Schwitzen (einschl. Schwitzen in der Nacht)
Gelegentlich: Hautausschlag, ungewöhnlicher Haarverlust
Nicht bekannt: Hautausschlag, der zu schwerer Blasenbildung oder Abschälen der Haut führt, Juckreiz, leichter Ausschlag

Erkrankungen der Muskulatur


Nicht bekannt: Unerklärte Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder -schwäche (Rhabdomyolyse)

Erkrankungen der Harnwege


Häufig: Schwierigkeiten beim Harnlassen, häufigeres Harnlassen
Gelegentlich: Unfähigkeit des Harnlassens

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Sexualstörungen


Häufig: Ejakulations-/Orgasmusstörungen (Männer), ausbleibender Orgasmus (Männer), Erektionsstörungen (Impotenz) (Männer), Menstruationsstörungen, wie verstärkte Blutungen oder vermehrte unregelmäßige Blutungen
Gelegentlich: Orgasmusstörungen (Frauen)

Allgemein


Häufig: Schwäche (Asthenie), Schüttelfrost
Gelegentlich: Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
Nicht bekannt: Geschwollenes Gesicht oder geschwollene Zunge, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden, häufig in Verbindung mit Hautausschlägen (dies kann eine schwere allergische Reaktion sein)
VENLAFAXIN BASICS verursacht manchmal Nebenwirkungen, die Sie möglicherweise nicht bemerken, wie zum Beispiel einen Anstieg des Blutdrucks und einen anormalen Herzschlag, leichte Veränderungen der Leberenzyme oder des Natrium- oder Cholesterinspiegels im Blut. In selteneren Fällen kann VENLAFAXIN BASICS die Funktion der Thrombozyten in Ihrem Blut verringern, was zu einem erhöhten Risiko für Blutergüsse oder Blutungen führt. Ihr Arzt wird deshalb gelegentlich Blutuntersuchungen vornehmen, besonders dann, wenn Sie VENLAFAXIN BASICS über einen längeren Zeitraum eingenommen haben.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen VENLAFAXIN BASICS nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was VENLAFAXIN BASICS enthält
Der Wirkstoff ist Venlafaxin.
Jede Hartkapsel, retardiert enthält 169,71 mg Venlafaxinhydrochlorid entsprechend 150 mg Venlafaxin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kernbestandteile
mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Hülle zur veränderten Wirkstofffreisetzung
Ethylcellulose
Povidon K 30
Triacetin
Talkum
Kapselhülle: Karamellfarben, undurchsichtig
Unterteil
Eisen(III)-oxid (E 172)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Titandioxid (E171)
Gelatine
Natriumdodecylsulfat
Oberteil
Eisen(III)-oxid (E 172)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Titandioxid (E171)
Gelatine
Natriumdodecylsulfat
Schwarze Drucktinte:
Schellack
Propylenglycol
Konzentrierte Ammoniak-Lösung
Eisen(II,III)-oxid (E 172)
Kaliumhydroxid
Wie VENLAFAXIN BASICS aussieht und Inhalt der Packung
VENLAFAXIN BASICS ist in zwei Stärken erhältlich: 75mg und 150mg.
Jede Stärke von VENLAFAXIN BASICS hat eine andere Markierung/Prägung auf einer Seite und ist auf der anderen Seite glatt.
Die 150 mg Hartkapseln, retardiert sind Kapseln der Größe ?0? mit undurchsichtig karamellfarbenem Oberteil und Unterteil mit dem schwarzen Aufdruck RVn auf dem Oberteil und 150 auf dem Unterteil.
VENLAFAXIN BASICS 150 mg Hartkapseln, retardiert ist in Packungen zu 14 (N1), 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Hartkapseln, retardiert erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Basics GmbH
Hemmelrather Weg 201
D-51377 Leverkusen
Tel.: 0214-40399-0
Fax: 0214-40399-199
Internet:
Email:
Hersteller
Terapia S.A
124 Fabricii Street
Cluj-napoca 400632
Rumänien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Österreich, Belgien, Dänemark, Luxemburg,
Niederlande, Schweden: Venlafaxin Ranbaxy
Bulgarien Venlift XL
Tschechische Republik, Slowakei Ranfaxiran prolong
Deutschland VENLAFAXIN BASICS
Estland, Litauen, Lettland Venlobax
Griechenland Venlafaxine
Irland Venlift XL
Italien VENLAFAXINA RANBAXY ITALIA
Island Venlafaxin Ranbaxy
Polen Venlabax Ranbaxy
Portugal Venlafaxina Ranbaxy
Rumänien Adoxa EP
Vereinigtes Königreich Ranfaxiran XL
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juni 2010

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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