Verapamil Sandoz 40mg Filmtabletten

Verapamil Sandoz 40mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Verapamil
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeC08DA01
Pharmakologische GruppeSelektive Calciumkanalblocker mit vorwiegender Herzwirkung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Verapamil Sandoz 40 mg und wofür wird es angewendet?
Verapamil Sandoz 40 mg ist ein Calciumkanalblocker.
Verapamil Sandoz 40 mg wird angewendet
- zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (Zustände mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels) bei:
- Chronisch stabiler Angina pectoris (Belastungsangina)
- Instabiler Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina)
- Vasospastischer Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina).
- zur Behandlung der Störungen der Herzschlagfolge bei:
- paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AV-Überleitung (außer beim WPW-Syndrom, siehe unter ?Verapamil Sandoz 40 mg darf nicht eingenommen werden?).
- zur Behandlung des Bluthochdrucks.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Verapamil Sandoz 40 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Verapamil oder einen der sonstigen Bestandteile von Verapamil Sandoz 40 mg sind
- bei Herz-Kreislauf-Schock
- bei akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (verlangsamte Herzschlagfolge, erniedrigter Blutdruck, Linksherzinsuffizienz)
- bei ausgeprägten Reizleitungsstörungen (wie z. B. SA-bzw. AV-Block II. und III. Grades)
- bei erkranktem Sinusknoten im Herzen (Sinusknotensyndrom)
- bei manifester (erkennbarer) Herzmuskelschwäche
- bei Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtes Risiko, eine beschleunigte Herzschlagfolge in den Herzkammern auszulösen).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Verapamil Sandoz 40 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg bei
- AV-Block I. Grades (verlängerter Erregungsleitungszeit vom Herzvorhof auf die Herzkammern)
- niedrigem Blutdruck (weniger als 90 mmHg systolisch)
- Bradykardie (Puls unter 50 Schläge pro Minute)
- stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe ?Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg einzunehmen??)
- Erkrankungen mit beeinträchtigter Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskulatur (wie Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom und fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).
Schwangerschaft
Verapamil Sandoz 40 mg sollte in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da mit einer Anwendung am Menschen keine Erfahrungen vorliegen. Eine Einnahme im letzten Drittel der Schwangerschaft darf nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt erfolgen.
Stillzeit
Verapamil Sandoz 40 mg sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit Verapamil Sandoz 40 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Verapamil Sandoz 40 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Verapamil, der Wirkstoff der Darreichungsform von Verapamil Sandoz 40 mg ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepasst zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Tagesdosis bei allen Indikationen zwischen 240 mg und 360 mg.
Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamil verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2- bis 3-mal täglich eine Darreichungsform wählen, die 40 mg Verapamilhydrochlorid enthält).
Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht (KG)
Bei koronarer Herzkrankheit (Zustände mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels)
Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen.
1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3- bis 4-mal täglich (entsprechend 120 mg-160 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).
Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).
Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.
Bei Bluthochdruck
Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen.
1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3-mal täglich (entsprechend 120 mg Verapamilhydrochlorid/Tag). Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).
Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg - 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.
Bei paroxysmaler, supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern
Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen.
1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3 bis 4-mal täglich (entsprechend 120 mg-160 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).
Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).
Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.
Kinder (nur bei Störungen der Herzschlagfolge)
Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre
Die empfohlene Dosierung liegt bei 80 mg-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag
in 2 - 3 Einzeldosen.
1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 2- bis 3-mal täglich (entsprechend 80 mg - 120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).
Schulkinder 6 - 14 Jahre
Die empfohlene Dosierung liegt bei 80 mg-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag
in 2-4 Einzeldosen.
1 - 2 Filmtablette(n) Verapamil Sandoz 40 mg 2- bis 4-mal täglich (entsprechend 80 mg-320 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) bis 3 Filmtabletten Verapamil Sandoz 40 mg 3-mal täglich (entsprechend 360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).
Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.
Art der Anwendung
Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten.
Verapamil Sandoz 40 mg darf bei Angina pectoris nach Herzinfarkt erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt, sie wird vom behandelnden Arzt bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Verapamil Sandoz 40 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Verapamil Sandoz 40 mg eingenommen haben als Sie sollten
Der Schweregrad einer Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg ist abhängig von der zugeführten Menge des Wirkstoffs Verapamil, dem Zeitpunkt der Entgiftungsmaßnahmen und der Funktionsfähigkeit des Herzens.
Folgende Symptome werden bei einer schweren Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg beobachtet:
Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Blutdruckabfall, langsamer Puls, Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlagfolge, Anstiege des Blutzuckers und Veränderungen anderer Parameter im Blut (Hypokaliämie, metabolische Azidose, Hypoxie), kardiogener Schock mit Lungenödem (Schock bei akuter Herzmuskelschwäche mit Flüssigkeitsansammlung in der Lunge).
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Verapamil Sandoz 40 mg benachrichtigen Sie Ihren Arzt, er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.
Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche/notärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und intensivtherapeutische Maßnahmen erfolgen können.
Eine möglichst frühzeitige Entfernung des eingenommenen Arzneimittels durch Magenspülung und die Wiederherstellung von stabilen Herz-Kreislauf-Verhältnissen durch intensivmedizinische Maßnahmen ist wesentlich für die erfolgreiche Behandlung einer Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg.
Die Behandlungsmaßnahmen durch den Arzt/Notarzt richten sich nach Zeitpunkt und Art der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome.
Bei Vergiftungen mit größeren Mengen von Retardpräparaten ist zu beachten, dass eine Wirkstofffreisetzung und Aufnahme im Darm noch länger als 48 Stunden nach der Einnahme erfolgen kann.
Eine Magenspülung ist anzuraten, auch noch später als 12 Stunden nach der Einnahme, falls keine Magen-Darm-Motilität (Darmgeräusche) nachweisbar ist. Bei Verdacht auf Vergiftung mit Retardpräparaten sind umfangreiche Eliminationsmaßnahmen indiziert, wie induziertes Erbrechen, Absaugen von Magen- und Dünndarminhalt unter endoskopischer Kontrolle, Darmspülung, Abführen, hohe Einläufe.
Eine Hämodialyse ist wegen fehlender Dialysierbarkeit von Verapamil nicht sinnvoll, eine Hämofiltration und evtl. eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung der Calcium-Antagonisten) wird jedoch empfohlen.
Durch den Arzt/Notarzt erfolgen gegebenenfalls die üblichen intensivmedizinischen Wiederbelebungsmaßnahmen (wie extrathorakale Herzmassage, Beatmung, Defibrillation bzw. Schrittmachertherapie).
Wenn Sie die Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg abbrechen
Nach einer längeren Behandlung sollte Verapamil Sandoz 40 mg grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Wechselwirkungen von Verapamil Sandoz 40 mg mit folgenden Arzneimitteln müssen beachtet werden:
Erhöhung der Prazosin-Plasmaspiegel
Erhöhung der Midazolam-
mögliche Wirkungsverstärkung durch

Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen
Beta-Rezeptorenblocker Arzneimittel zur Inhalationsnarkose
gegenseitige Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzmuskelschwäche, verstärkte Blutdrucksenkung)
blutdrucksenkende Arzneimittel
harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren)
Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts
Digoxin (Arzneistoff zur Erhöhung der Herzkraft)Erhöhung der Digoxin-Plasmaspiegel aufgrund verminderter Ausscheidung über die Nieren (vorsorglich auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung achten und, falls notwendig, wird der Arzt die Glykosiddosis reduzieren, evtl. nach Bestimmung der Digoxin-Plasmaspiegel)
Chinidin (Arzneistoff gegen Herzrhythmusstörungen)verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit einer bestimmten Herzerkrankung (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) kann das Auftreten eines Lungenödems (abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) möglich sein; Erhöhung des Chinidin-Plasmaspiegels
Carbamazepin (Arzneistoff gegen epileptische Krampfanfälle)Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt
Zunahme der neurotoxischen (nervenschädigenden) Nebenwirkung
Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion)Erhöhung der Verapamil-Plasmaspiegel möglich
Lithium (Arzneistoff gegen Depressionen)Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität (nervenschädigende Nebenwirkung)
Rifampicin (Arzneistoff zur Behandlung der Tuberkulose),
Phenytoin, Phenobarbital (Arzneistoffe zur Behandlung epileptischer Krampfleiden)
Senkung des Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Verapamil Sandoz 40 mg
Erythromycin (Arzneistoff zur Behandlung von Infektionen)Erhöhung der Verapamil- und Erythromycin-Plasmaspiegel durch gegenseitige Abbauhemmung möglich
Theophyllin (Arzneistoff zur Asthmabehandlung)
Prazosin (Arzneistoff zur Behandlung des Bluthochdrucks)
Cyclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung der Immunabwehr)
Midazolam (Arzneistoff zur Behandlung von Angstzuständen)
Erhöhung der Theophyllin-Plasmaspiegel
Erhöhung der Cyclosporin-Plasmaspiegel
Plasmaspiegel
Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung)Verapamil Sandoz 40 mg
Acetylsalicylsäure (Arzneistoff zur Behandlung von Schmerzen und gegen die Bildung von Blutgerinnseln)verstärkte Blutungsneigung
Ethanol (Alkohol)Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Ethanolplasmaspiegel, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Verapamil Sandoz 40 mg

Die intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Verapamil Sandoz 40 mg unterbleiben (Ausnahme: Intensivmedizin).
Bei Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann den Plasmaspiegel von Verapamilhydrochlorid erhöhen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Verapamil Sandoz 40 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Nebenwirkungen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bei der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg können Nebenwirkungen in Bezug auf die Erregungsleitung im Herzen (AV-Blockierungen) und die Herzfrequenz (Verlangsamung der Herzschlagfolge mit einem Puls unter 50 Schlägen pro Minute, Herzstillstand) auftreten.
Knöchelödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Bereich der Knöchel) aufgrund lokaler Gefäßerweiterung können auftreten.
Gelegentlich
Herzmuskelschwäche kann sich entwickeln oder eine vorbestehende Herzmuskelschwäche kann sich verschlechtern; übermäßiger Blutdruckabfall und/oder Beschwerden, die durch Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage vom Liegen oder Sitzen zum Stehen bedingt sind (orthostatische Regulationsstörungen).
Selten
Symptome wie Herzklopfen und erhöhte Herzschlagfolge.
Hinweis:
Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Funktionsbeeinflussung (Erhöhung der Pacing- und Sensingschwelle) unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.
Allgemeine Störungen
Gelegentlich
Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit.
Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
Selten
Ohrensausen.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich
Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl in den Extremitäten und Zittern.
Sehr selten
Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome wie Parkinson-Syndrom, Choreoathetose und Dystone-Syndrome), die sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen des Medikamentes zurückbilden.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig
Aufgrund verzögerter Darmpassage treten Übelkeit, Völlegefühl oder Verstopfung, in Einzelfällen bis zum Ileus (Darmverschluss), auf.
Selten
Relevante Verminderungen der Glukosetoleranz.
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Sehr selten
Muskelschwäche bzw. Muskel- oder Gelenkschmerzen.
Einige Einzelbeobachtungen über eine Verschlimmerung bestimmter Muskelerkrankungen (einer Myasthenia gravis, eines Lambert-Eaton-Syndroms und einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie) liegen vor.
Erkrankungen der Haut, Schleimhaut und des Bindegewebes
Gelegentlich
Allergische Reaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Nesselfieber, Hautausschlag mit Flecken und Papeln, schmerzhafte Schwellungen und Rötungen der Gliedmaßen, Gesichtsröte und Wärmegefühl.
Sehr selten
Angioneurotisches Ödem (Hautschwellungen vor allem im Gesichtsbereich) und Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktion); Zahnfleischveränderungen (Wucherung, Entzündung, Blutung), die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbilden; punkt- oder fleckenförmige Haut- bzw. Schleimhautblutungen; sonnenbrandähnliche Hautreaktionen (Photodermatitis).
Erkrankungen der Atemwege
Selten
Verkrampfung der Bronchialmuskulatur.
Erkrankungen der Leber
Selten
Reversible Erhöhung der leberspezifischen Enzyme, wahrscheinlich als Ausdruck einer allergischen Hepatitis (Leberentzündung).
Erkrankungen der Brust und der Fortpflanzungsorgane
Selten
Impotenz
Sehr selten
Unter Langzeitbehandlung Vergrößerung der männlichen Brustdrüse bei älteren Patienten, die sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet. Erhöhungen der Prolaktinspiegel (Konzentration des die Milchbildung fördernden Hormons im Blut) werden beschrieben, ebenso Einzelfälle von Milchfluss.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Weitere Informationen

Was Verapamil Sandoz 40 mg enthält
Der Wirkstoff ist Verapamilhydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 40 mg Verapamilhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Povidon (MW 25000), hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171)
Wie Verapamil Sandoz 40 mg aussieht und Inhalt der Packung
Verapamil Sandoz 40 mg sind weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtabletten.
Verapamil Sandoz 40 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) erhältlich.
Verapamil Sandoz 40 mg ist in Anstaltspackungen im PE-Behältnis mit Schraubdeckel mit 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail:
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Juli 2008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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