Wie ist Falicard i.v. anzuwenden?
Wenden Sie Falicard i.v. immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Zum Einspritzen in die Vene.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Falicard i.v. nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Falicard i.v. sonst nicht richtig wirken kann.
Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht:
Initialdosis 5 mg Verapamilhydrochlorid (entsprechend 2 ml Falicard i.v.), ggf. nach 5-10 Minuten weitere 5 mg Verapamilhydrochlorid.
Falls erforderlich, kann eine anschließende Dauertropfinfusion von 5-10 mg Verapamilhydrochlorid pro Stunde in isotonischer Natriumchlorid-, 5%iger Glucose-Lösung oder anderen geeigneten Lösungen (pH kleiner als 6,5) erfolgen, im Durchschnitt bis zu einer Gesamtdosis von 100 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann die biologische Verfügbarkeit von Verapamilhydrochlorid (Ausmaß und Geschwindigkeit, mit der der Wirkstoff am Wirkort verfügbar ist) erheblich zunehmen. Deshalb sollte bei diesen Patienten die Dosierung mit besonderer Sorgfalt erfolgen.
Dosierungsempfehlung für Kinder:
Bei Anzeichen einer tachykardiebedingten Herzinsuffizienz (energetische Erschöpfung des Myokards) ist vor der intravenösen Gabe von Verapamilhydrochlorid eine Digitalisierung erforderlich.
Neugeborene 0,75-1,0 mg Verapamilhydrochlorid, entspr. 0,3-0,4 ml Falicard i.v.
Säuglinge 0,75-2,0 mg Verapamilhydrochlorid, entspr. 0,3-0,8 ml Falicard i.v.
1-5 Jahre 2,0-3,0 mg Verapamilhydrochlorid, entspr. 0,8-1,2 ml Falicard i.v.
6-14 Jahre 2,5-5,0 mg Verapamilhydrochlorid, entspr. 1,0-2,0 ml Falicard i.v.
Die Injektion soll jeweils nur bis zum Wirkungseintritt erfolgen.
Die intravenöse Gabe sollte langsam (Injektionsdauer mindestens 2 Minuten) unter beachtung des Patienten, möglichst unter EKG- und Blutdruckkontrolle, erfolgen.
Über die Dauer der intravenösen Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Wir die Therapie der instabilen Angina pectoris intravenös mit Falicard i.v. begonnen, sollte sobald als möglich auf eine orale Therapie mit Verapamilhydrochlorid umgestellt werden.
Bitte sprechend Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Falicard i.v. zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Falicard i.v. angewendet haben als Sie sollten
Folgende Anzeichen und Symptome einer versehentlichen oder beabsichtigten Anwendung zu großer Mengen von Falicard i.v. können auftreten:
schwerer Blutdruckabfall, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen (z. B. verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag, Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können. Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Erhöhung des Blutzuckers, Absinken der Kalium-Konzentration im Blut, Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose), Sauerstoffmangel im Körpergewebe (Hypoxie), Herz-Kreislauf-Schock mit Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem), Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Krämpfe. Todesfälle wurden gelegentlich berichtet.
In diesem Fall ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen, der die erforderlichen Maßnahmen einleitet.
Wenn Sie die Anwendung von Falicard i.v. vergessen haben
Wenden Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis von Falicard i.v. an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern führen Sie die Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Anwendung von Falicard i.v. abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Falicard i.v. nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Eine Beendigung der Behandlung mit Falicard i.v. sollte nach längerer Behandlung grundsätzlich nicht plötzlich sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.