Zinnat-Trockensaft

Zinnat-Trockensaft
Wirkstoff(e)Cefuroxim
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberGlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
ATC CodeJ01DC02
Pharmakologische GruppeAndere Beta-Lactam-Antibiotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Infektionen, die durch Cefuroxim-empfindliche Erreger verursacht sind und bei denen eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt ist, wie z. B.
- Infektionen der Atemwege einschließlich Hals- und Ohreninfektionen,
- Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege,
- Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes,
- Lyme Borreliose im Frühstadium (wie Erythema Migrans),
- akute, unkomplizierte Gonorrhoe.
Mikrobiologisches Wirkungsspektrum siehe Weitere Informationen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine (Arzneimittel, zu denen auch Zinnat-Trockensaft gehört).
Bei Patienten, die auf Penicilline oder andere Betalaktame eine allergische Reaktion gezeigt haben, ist besondere Vorsicht geboten.
ür Kinder unter 3 Monaten liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor.
ür Kinder bis 12 Jahre liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme Borreliose vor.
Schwangerschaft und Stillzeit
Im Tierversuch ergaben sich keine Hinweise auf Missbildungen oder eine fruchtschädigende Wirkung. Cefuroxim geht in die Muttermilch über. Deshalb sollte Zinnat-Trockensaft während der Schwanger-schaft, insbesondere in den ersten 3 Monaten, und in der Stillzeit nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko eingenommen werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Bei Patienten, die zuvor eine anaphylaktische Reaktion (besondere Form der Allergie) entwickelt haben, ist besondere Vorsicht geboten.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
I. Soweit nicht anders verordnet, wird folgende Dosierung empfohlen:
Kinder ab 3 Monaten
2-mal täglich 1 Messlöffel.
Bei Mittelohrentzündung sollten Kindern ab 2 Jahren 2-mal täglich 2 Messlöffel gegeben werden.
Kinder von 5 bis 12 Jahren
2-mal täglich 1 Messlöffel bis 2-mal täglich 2 Messlöffel.
Es besteht auch die Möglichkeit, nach Körpergewicht/Alter zu dosieren.
II. Soweit nicht anders verordnet, wird dann folgende Dosierung empfohlen:
Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahre
1. Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahre erhalten täglich 20 mg Cefuroxim pro kg Körpergewich bei leichten Infektionen, aufgeteilt in 2 Tagesgaben.
2. Bei schwereren Infektionen sowie für Kinder ab 2 Jahren mit Mittelohrentzündung sollte die Dosis auf 30 mg pro kg Körpergewicht erhöht werden, aufgeteilt in 2 Tagesgaben.
Folgende Tabellen, eingeteilt nach Altersgruppen und Gewichtsangaben, dienen als Vorschlag für eine vereinfachte Gabe mit dem Messlöffel:
Zu 1.: Bei leichten Infektionen: Tagesdosis 20 mg/kg KG ( 0,8 ml Suspension/kg KG)

Alterentsprechend einem
Gewicht von ca.
Anzahl Messlöffel
1 Messlöffel 125 mg 5 ml
3 Monate - ½ Jahr4 - 6 kg2-mal ½
½ Jahr - 1 Jahr6 - 10 kg2-mal ½
1 Jahr - 3 Jahre10 - 15 kg2-mal 1
3 Jahre - 5 Jahre15 - 20 kg2-mal 1 ½
> 5 Jahre*> 20 kg2-mal 2

Zu 2.: Bei schwereren Infektionen, Mittelohrentzündung: Tagesdosis 30 mg/kg KG ( 1,2 ml Suspension/kg KG)

Alterentsprechend einem
Gewicht von ca.
Anzahl Messlöffel
1 Messlöffel 125 mg 5 ml
3 Monate - ½ Jahr4 - 6 kg2-mal ½
½ Jahr - 1 Jahr6 - 10 kg2-mal 1
1 Jahr - 3 Jahre10 - 15 kg2-mal 1 ½
3 Jahre - 5 Jahre15 - 20 kg2-mal 2
> 5 Jahre*> 20 kg2-mal 2

* Kinder von 5 bis 12 Jahren:
ür Kinder von 5 bis 12 Jahren sollte eine Tagesdosis von 2-mal 2 Messlöffeln Suspension nicht überschritten werden.
Falls Erwachsene oder ältere Kinder Cefuroximaxetil als Suspension nehmen müssen, so beträgt die empfohlene Tagesdosis für:
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau:
2-mal täglich 1 Messlöffel.
Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege:
2-mal täglich 2 Messlöffel.
Infektionen der tiefen Atemwege:
Bronchitis:
2-mal täglich 2 bis 4 Messlöffel in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Grunderkrankung.
Lungenentzündung:
2-mal täglich 4 Messlöffel.
Unkomplizierte Gonorrhoe:
Einmalige Einnahme von 8 Messlöffeln.
Andere Infektionen (z. B. Infektionen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich bzw. Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes):
2-mal täglich 2 bis 4 Messlöffel.
Lyme Borreliose im Frühstadium (Erythema Migrans):
ür Erwachsene und Kinder älter als 12 Jahre 2-mal täglich 4 Messlöffel.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis (z. B. bei Erwachsenen 1202,88 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 1000 mg Cefuroxim) nicht überschritten wird, braucht die Dosis nicht herabgesetzt zu werden.
Art und Dauer der Anwendung
Zubereitung:
1. Zunächst die Flasche schütteln, um das Granulat aufzulockern. Verschluss* öffnen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen (Arzneimittel, zu denen auch Zinnat-Trockensaft gehört) sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende entwässernde Arzneimittel (z. B. Furosemid) oder möglicherweise nierenschädigende Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen werden kann. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Zinnat-Trockensaft in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Nebenwirkungen
Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt
Über Übelkeit, Erbrechen, Bauchbeschwerden und Durchfall wurde berichtet. Diese Nebenwirkungen treten bei der Einnahme höherer Tagesdosen etwas häufiger auf.
Wie auch bei anderen Antibiotika ist über pseudomembranöse Kolitis (bestimmte Form von Dünn- und Dickdarmentzündung) berichtet worden. Bei Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie ist an eine Antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen ällen das Antibiotikum sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren.
Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Allergische Hautreaktionen (z. B. Nesselausschlag und masernähnliche Hautausschläge), Juckreiz, Arzneimittelfieber, Serumkrankheit.
Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind vereinzelt älle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet worden.
Wenn derartiges auftritt, ist das Medikament abzusetzen und der Arzt zu befragen. Überempfindlich-keitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum anaphylaktischen Schock - sind beobachtet worden. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein. Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) - die nach der Behandlung mit Arzneimitteln zum Einnehmen wesentlich seltener auftreten als nach einer Injektion (Spritze) in die Blutbahn oder in den Muskel - erfordern unter Umständen entsprechende Notfallmaßnahmen.
Wirkungen auf Blutbestandteile
Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (z. B. Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie) sowie der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und sehr selten der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie).
Nervensystem
Kopfschmerzen, Schwindel.
In Einzelfällen wurden vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten ZNS-Störungen wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen beobachtet.
Wirkungen auf die Leber
Vorübergehender Anstieg von Leberwerten (AST, ALT, LDH). In Einzelfällen wurde über Gelbsucht berichtet.
Sonstige
Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch überlagernde Infektionen mit Candida (Hefepilz).
Bei der Behandlung der Lyme Borreliose kommt es sehr häufig zu einer Jarisch-Herxheimer-Reaktion. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger, welche sich u. a. in Fieber oder einer Verstärkung bereits vorhandener Krankheitssymptome äußert.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Zinnat-Trockensaft soll nach Ablauf des angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Zinnat-Trockensaft ist nach Zubereitung 10 Tage haltbar (bei Lagerung nicht über +25 °C). Danach dürfen Reste der Suspension nicht mehr verwendet werden.
Granulat nicht über +30 °C aufbewahren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information: März 2002

Weitere Informationen

Zusammensetzung
5 ml (= 1 Messlöffel ) der zubereiteten Suspension enthalten
Arzneilich wirksamer Bestandteil
150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim.
Sonstige Bestandteile
Stearinsäure, Aromastoff, Povidon sowie 3,06 g Saccharose (= 0,26 BE).
Darreichungsformen und Inhalt
Flaschen mit Granulat zur Herstellungvon 100 ml Suspension
83,54 g Granulat ergeben 100 ml gebrauchsfertige Suspension, nach Zugabe von 37 ml Wasser (entspr. 1 Messbecher (CE)).
Die Packung enthält 1 Flasche Trockensaft, 1 Messbecher (CE) und 1 Messlöffel (CE).
Stoff- oder Indikationsgruppe
Antibiotikum/Cephalosporin
Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und des Herstellers
Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Glaxo Wellcome Operations
80700 München Glaxo Wellcome House
Greenford
Middlesex UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
Weitere Informationen
Zinnat-Trockensaft enthält als Wirkstoff ein Cephalosporin; es gehört zu derselben Gruppe von Antibiotika wie die Penicilline und entfaltet nach der Einnahme eine abtötende Wirkung auf eine Vielzahl von Erregern, die häufig Verursacher von Atem- oder Harnwegsinfektionen bzw. von Entzündungen der Haut oder des Weichteilgewebes sind.
Folgende Erreger sind bei oraler Gabe von Cefuroximaxetil als empfindlich anzusehen:
Grampositive Aerobier:
Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis (einschließlich Penicillinase-produzierender Stämme, aber nicht Methicillin-resistente Stämme), Streptococcus pyogenes (und andere beta-hämolysierende Streptokokken), Streptococcus pneumoniae, Streptococcus Gruppe B (Streptococcus agalactiae).
Gramnegative Aerobier:
Escherichia coli, Klebsiella spp., Proteus mirabilis, Providencia spp., Haemophilus influenzae (einschließlich Ampicillin-resistenter Stämme), Haemophilus parainfluenzae, Moraxella (Branhamella) catarrhalis, Neisseria gonorrhoeae (einschließlich Penicillinase- und nicht Penicillinase-produzierender Stämme).
Anaerobier:
Grampositive und gramnegative Kokken (einschließlich Peptococcus und Peptostreptococcus spp.), grampositive Bacilli (einschließlich Clostridium spp.) und Propionibacterium spp..
Spirochäten:
Borrelia burgdoferi.
Folgende Erreger sind nach oraler Gabe von Cefuroximaxetil als nicht empfindlich anzusehen:
Enterococcus (Streptococcus) faecalis, Morganella morganii, indolpositive Proteus spp. (wie z. B. Proteus rettgeri, Proteus vulgaris), Enterobacter spp., Citrobacter spp., Serratia spp., Bacteroides fragilis, Bacteroides spp..
Clostridium difficile, Pseudomonas spp., Campylobacter spp., Acinetobacter calcoaceticus, Methicillin-resistente Stämme von Staphylokokken (Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis), Legionella spp. und Listeria monocytogenes.
* Zur Beachtung:
Die Flasche ist mit einem kindergesicherten Verschluss versehen. Zum Öffnen bitte gleichzeitig drücken und drehen.
Außerdem sind in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich
Zinnat 125 mg, Filmtabletten
Zinnat 250 mg, Filmtabletten
Zinnat 500 mg, Filmtabletten
Zinnat 125 mg Dosier-Brief, Granulat
Zinnat 250 mg Dosier-Brief, Granulat
Ein Originalprodukt der GlaxoSmithKline Forschung

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Pharma Westen GmbH
A.C.A. Müller ADAG Pharma AG
HIKMA Farmaceutica (Portugal)
HIKMA Farmaceutica (Portugal)
HIKMA Farmaceutica (Portugal)
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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