Bei Einnahme von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Cefuroximaxetil/Probenecid
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid (Mittel gegen Gicht) führt zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma über die Nieren hemmt.
Cefuroximaxetil/Kontrazeptiva
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ("Pille") ist bei gleichzeitiger Anwendung von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma in Frage gestellt. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anwenden.
Cefuroximaxetil/möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika
Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirkenden harntreibenden Medikamenten (wie z. B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Lassen Sie daher bei gleichzeitiger Gabe, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ihre Nierenfunktion vom Arzt kontrollieren.
Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden
Unter der Behandlung mit Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma kann der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) falsch positiv ausfallen. Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d. h. ein falsch-positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma enzymatisch zu bestimmen.
Bei Einnahme von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit des Arzneimittels ist erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Unerwünschte Wirkungen, die unter Gabe von Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma beobachtet wurden, finden Sie im folgenden Text.
Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Nervensystems
- Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
- Sehr selten (vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten): Störungen des Zentralnervensystems, wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen beobachtet.
Erkrankungen des Immunsystems
- Gelegentlich: allergische Hautreaktionen
- Selten: Juckreiz, Nesselfieber (Urtikaria)
- Sehr selten: Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktionen mit hohem Fieber und Augenbeteiligung einhergehend) und Hautentzündungen bis zur Ablösung der oberen Hautschicht (toxisch epidermale Nekrolyse), schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie)
Ein anaphylaktischer Schock tritt im Allgemeinen bis zu einer halben Stunde nach Verabreichung auf und ist lebensbedrohlich. Er erfordert sofortige entsprechende Notfallmaßnahmen (siehe auch "Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen").
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- Häufig: Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida) - Superinfektionen
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall
- Gelegentlich: Erbrechen
- Sehr selten: schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis) (siehe Abschnitt 2 ?Was müssen sie vor der Einnahme von Cefuroxim 125 TS – 1 A Pharma beachten?? und Abschnitt 4 ?Gegenmaßnahmen?).
Leber- und Galleerkrankungen
- Häufig: vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT) und LDH ist möglich.
- Sehr selten: Leberentzündung, Gelbsucht
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (häufig: Eosinophilie, gelegentlich: Leukopenie, Neutropenie) sowie der Blutplättchen (gelegentlich: Thrombozytopenie) und sehr selten der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie)
Allgemeine Erkrankungen
Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil traten sehr häufig Durchfall, Scheidenentzündung und Jarisch-Herxheimer-Reaktion auf.
Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger (Borrelien) und äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Verstärkung der bereits vorhandenen Krankheitssymptome.
Gegenmaßnahmen
Folgende extrem seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Kolitis
Hier muss der Arzt eine Beendung der Therapie mit Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier muss die Behandlung mit Cefuroxim 125 TS - 1 A Pharma sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z. B. Atemwege freihalten).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.