Bei Einnahme von Cefuroxim Sandoz 500 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Cefuroxim Sandoz 500 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Cefuroximaxetil/Probenecid
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid (Mittel gegen Gicht) führt zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von Cefuroxim Sandoz 500 mg über die Nieren hemmt.
Cefuroximaxetil/Kontrazeptiva
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ("Pille") ist bei gleichzeitiger Anwendung von Cefuroxim Sandoz 500 mg in Frage gestellt. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Cefuroxim Sandoz 500 mg andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anwenden.
Cefuroximaxetil/möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika
Cefuroxim Sandoz 500 mg kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirkenden harntreibenden Medikamenten (wie z. B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Lassen Sie daher bei gleichzeitiger Gabe, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ihre Nierenfunktion vom Arzt kontrollieren.
Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden
Unter der Behandlung mit Cefuroxim Sandoz 500 mg kann der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) falsch positiv ausfallen. Ebenso können nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d. h. ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefuroxim Sandoz 500 mg enzymatisch zu bestimmen.
Bei Einnahme von Cefuroxim Sandoz 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit des Arzneimittels sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cefuroxim Sandoz 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Cefuroxim Sandoz 500 mg nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Schwerwiegende Nebenwirkungen wie der anaphylaktische Schock sind lebensbedrohlich und erfordern sofortige medizinische Gegenmaßnahmen.
Hier muss die Behandlung mit Cefuroxim Sandoz 500 mg sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Diese Nebenwirkung tritt sehr selten auf.
Pseudomembranöse Kolitis (sehr selten)
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Cefuroxim Sandoz 500 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida)-Superinfektionen.
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
Häufig: Anstieg der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie)
Gelegentlich: Verminderung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozytopenie, Neutrozytopenie), Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Sehr selten: Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen
Selten: Nesselfieber (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus)
Sehr selten: Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie), Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktionen mit hohem Fieber und Augenbeteiligung einhergehend), Hautentzündungen bis zur Ablösung der oberen Hautschicht (toxisch epidermale Nekrolyse).
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
Sehr selten: Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit, Halluzinationen, vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig: Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen
Gelegentlich: Erbrechen
Sehr selten Pseudomembranöse Kolitis (s. unter ?Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind?).
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (AST, ALT, LDH)
Sehr selten: Gelbsucht (Ikterus), Leberentzündung (Hepatitis).
Allgemeine Erkrankungen
Sehr häufig: Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil wurden sehr häufig Symptome wie Durchfall, Scheidenentzündung (Vaginitis) und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben.
Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger, welche sich u.a. in Fieber oder einer Verstärkung der bereits vorhandener Krankheitssymptome äußert.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.