Cefuroxim beta 500mg Filmtabletten

Cefuroxim beta 500mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Cefuroxim
Zulassungslandde
Zulassungsinhaberbetapharm Arzneimittel GmbH
ATC CodeJ01DC02
Pharmakologische GruppeAndere Beta-Lactam-Antibiotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Cefuroxim beta 500 mg und wofür wird es angewendet?
Cefuroxim beta 500 mg ist ein Antibiotikum. Cefuroximaxetil ist ein Cephalosporin zum Einnehmen.
von:
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Tel.: 08 24 88 10, Fax: 08 24 88 14 20
Cefuroxim beta 500 mg wird angewendet bei
Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger verursacht sind:
- Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen: Mittelohrentzündung (Otitis media), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Rachen- und Mandelentzündung (Pharyngitis, Tonsillitis)
- Infektionen der unteren Atemwege (akute Form einer chronischen Bronchitis, Lungenentzündung)
- Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Infektionen der Nieren und/oder ableitenden Harnwege
- akuter, unkomplizierter Tripper (Gonorrhö)
- Frühstadium der Lyme-Borreliose (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektion) wie Erythema migrans (kreisförmige Hautrötung um die Einstichstelle).
Sicherheit und Wirksamkeit einer Anwendung von Cefuroxim beta 500 mg sind nur in den in Abschnitt 3. unter ?Wie ist Cefuroxim beta 500 mg einzunehmen? genannten Dosierungen belegt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cefuroxim beta 500 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Cefuroximaxetil, gegen andere Cephalosporine oder gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
Für Kinder bis 12 Jahre liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor. Cefuroxim beta 500 mg ist daher bei dieser Indikation nicht anzuwenden.
Für Kinder unter 5 Jahren sind Cefuroxim beta 500 mg Filmtabletten nicht geeignet.
Für Kinder unter 3 Monaten liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist Cefuroxim beta 500 mg daher nicht anzuwenden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefuroxim beta 500 mg ist erforderlich
- Bei Penicillin-Überempfindlichkeit oder einer Überempfindlichkeit gegenüber anderen -Laktam Antibiotika (wie z.B. Penicillinen) kann möglicherweise auch eine Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil bestehen.
- Mit besonderer Vorsicht sollte Cefuroxim beta 500 mg bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten oder zuvor eine schockartige allergische (anaphylaktische) Reaktion auf Penicillin entwickelt haben.
- Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/min) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe in Abschnitt 3. unter ?Art der Anwendung und ?Wenn Sie eine größere Menge Cefuroxim beta 500 mg eingenommen haben, als Sie sollten).
Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion gelten keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft (z.B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Nesselsucht) ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht, weshalb Cefuroxim beta 500 mg in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden sollte.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine schwerwiegende Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) zu denken.
Bei Patienten, die gleichzeitig oder anschließend mit möglicherweise nierenschädigenden Arzneimitteln (z.B. Aminoglykosiden) oder stark entwässernd wirkenden Präparaten (z.B. Furosemid) behandelt werden, sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden, da eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationsbehandlung nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie sind Blutbildkontrollen (siehe in Abschnitt 4. unter "Nebenwirkungen") durchzuführen.
Wenn mit Cefuroxim beta 500 mg eine Lyme-Borreliose behandelt wird, kann sehr häufig eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion auftreten (siehe auch Abschnitt 4. ?Nebenwirkungen?) infolge der bakteriziden Wirkung von Cefuroximaxetil auf Borrelia burgdorferi, den Erreger der Lyme-Borreliose.
Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass dies eine üblich auftretende und normalerweise vorübergehende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose ist.
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (z.B. Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.
Wenden Sie sich ggf. an Ihren Arzt.
Kinder
Für Kinder und Säuglinge gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe in Abschnitt 3. unter ?Wie ist Cefuroxim beta 500 mg einzunehmen?).
Ältere Menschen
Für ältere Menschen gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine starke Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt.
Schwangerschaft
Zu einer Anwendung von Cefuroximaxetil am Menschen in der Schwangerschaft liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bisher wurden keine schädigenden Wirkungen auf das ungeborene Kind beschrieben. Sie sollten Cefuroxim beta 500 mg dennoch in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risikoabschätzung durch den behandelnden Arzt anwenden.
Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Sie dürfen Cefuroxim beta 500 mg daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden. Der gestillte Säugling sollte auf mögliche Irritation der Darmflora und Sprosspilzbesiedlung hin beobachtet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefuroxim beta 500 mg in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe in Abschnitt 4.) beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten beeinträchtigen oder unmöglich machen. Daher müssen unter diesen Umständen (z.B. bei anaphylaktischem Schock, Schwindel) die genannten Tätigkeiten unterbleiben.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Cefuroxim beta 500 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Cefuroxim beta 500 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Sie sollen Cefuroxim beta 500 mg im Abstand von 12 Stunden einnehmen. Nehmen Sie Cefuroxim beta 500 mg kurz nach einer Mahlzeit ein, da die Aufnahme aus dem Darm dann am besten ist.
Wegen des bitteren Geschmacks sollen Filmtabletten nicht zerdrückt oder zerkaut werden.
Für Kinder unter 5 Jahren sollten deshalb andere Darreichungsformen verwendet werden.
Bei Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose ist Cefuroxim beta 500 mg mindestens 20 Tage lang anzuwenden.
Für Kinder bis 12 Jahre liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.
Zur Behandlung des Trippers (unkomplizierte Gonorrhö) bei Erwachsenen wird als einmalige Gabe 1202,88 mg Cefuroximaxetil (= 1 g Cefuroxim) oral eingenommen.
Wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, sollten Sie von der Einnahme von Cefuroxim beta 500 mg absehen, da in diesen Fällen eine ausreichende Aufnahme aus dem Darm nicht gewährleistet ist. Es sollte dann eine Anwendung als Spritze in Erwägung gezogen werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre:
Anwendungsgebiet Dosis und Dosierungsintervall
Infektionen der oberen Atemwege: 2 x täglich 250 mg Cefuroxim*
einschließlich Hals-, Nasen- und Ohrenbereich bzw.
(Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, 2 x täglich 1 Filmtablette Cefu-
Rachen- und Mandelentzündung) roxim beta 500 mg (= 2 x 500 mg Cefuroxim)
Infektionen der unteren Atemwege: 2 x täglich 250 mg Cefuroxim*
akute Form einer chronischen bzw.
Bronchitis 2 x täglich 1 Filmtablette Cefu-
roxim beta 500 mg (= 2 x 500 mg Cefuroxim)
in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und Art der Infektion
Lungenentzündung (Pneumonie) 2 x täglich 1 Filmtablette Cefuroxim beta 500 mg
(= 2 x 500 mg Cefuroxim)
Infektionen der Haut und des 2 x täglich 250 mg Cefuroxim*
Weichteilgewebes bzw.
2 x täglich 1 Filmtablette Cefu-
roxim beta 500 mg (= 2 x 500 mg Cefuroxim)
Infektionen der Nieren und/oder der 2 x täglich 250 mg Cefuroxim*
ableitenden Harnwege
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen 2 x täglich 125 mg Cefuroxim*
der Frau
Unkomplizierter Tripper (Gonorrhö) einmalige Einnahme von 2 Filmtabletten Cefuroxim beta 500 mg d.h. Stoßtherapie mit (= 1 g Cefuroxim)
Lyme-Borreliose im Frühstadium 2 x täglich 1 Filmtablette Cefuroxim beta 500 mg
(Erythema migrans) (= 2 x 500 mg Cefuroxim)
Kinder ab 5 Jahre
2-mal täglich 125 - 250 mg Cefuroxim*.
Bei Mittelohrentzündung sollte die höhere Dosis (2-mal täglich 250 mg Cefuroxim*) gegeben werden.
* für diese Dosierung steht Cefuroxim beta 250 mg zur Verfügung.
Kinder ab 3 Monate bis 5 Jahre
Für diese Altersgruppe stehen andere Darreichungsformen/Dosisstärken zur Verfügung.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten
Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer nur leicht bis mäßig eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance in einem Bereich von bis zu 30 ml/Minute) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion von < 30 ml/Minute kann eine Vergrößerung des Einnahmeabstandes erforderlich sein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cefuroxim beta 500 mg zu stark oder zu schwach ist.
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer (normalerweise 7 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden.
Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken (bestimmte Erregerart) verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen in Form von rheumatischem Fieber und Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Wenn Sie eine größere Menge Cefuroxim beta 500 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Siehe auch Abschnitt 4. unter ?Gegenmaßnahmen
Akute Vergiftungen mit Cefuroxim beta 500 mg Filmtabletten sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen können Cephalosporine zentralnervöse Erregungszustände verursachen und zu Schüttelkrämpfen führen.

  • Im Notfall sind alle erforderlichen intensivmedizinischen Maßnahmen angezeigt.
  • Hohe Serumkonzentrationen können durch Hämodialyse (?Blutwäsche) reduziert werden.
  • Bei motorischer Erregung oder Krampfzuständen können Antikonvulsiva (Mittel gegen Krämpfe) angezeigt sein.


Wenn Sie die Einnahme von Cefuroxim beta 500 mg vergessen haben
Eine vergessene Gabe sollte bis zur nächsten regulären Gabe nachgeholt werden.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Cefuroxim beta 500 mg abgebrochen wird
Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten der Infektion zu vermeiden, sollten Sie Cefuroxim beta 500 mg regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosierung einnehmen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Cefuroxim beta 500 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Probenecid
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid (Mittel gegen Gicht) führt zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von Cefuroxim über die Nieren hemmt.
Kontrazeptiva
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ("Pille") ist bei gleichzeitiger Anwendung von Cefuroxim beta 500 mg in Frage gestellt. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Cefuroxim beta 500 mg andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anwenden.
Möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika
Cefuroxim kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirkenden harntreibenden Medikamenten (wie z.B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Lassen Sie daher bei gleichzeitiger Gabe, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ihre Nierenfunktion vom Arzt kontrollieren.
Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden
Unter der Behandlung mit Cefuroxim beta 500 mg kann der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) falsch-positiv ausfallen. Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d.h. ein falsch-positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefuroxim beta 500 mg enzymatisch zu bestimmen.
Bei Einnahme von Cefuroxim beta 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit des Arzneimittels ist erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf. Unerwünschte Wirkungen, die unter Gabe von Cefuroxim beobachtet wurden, finden Sie im folgenden Text.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen
Es wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Wirkungen auf das zentrale Nervensystem
Kopfschmerzen, Schwindel
Sehr selten wurden vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten Störungen des Zentralnervensystems wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen beobachtet.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Allergische Reaktionen in Form von Hautausschlag, Juckreiz, Nesselfieber (Urtikaria), Arzneimittelfieber und Serumkrankheit können auftreten.
Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind sehr selten Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktionen mit hohem Fieber und Augenbeteiligung einhergehend) und Hautentzündungen bis zur Ablösung der oberen Hautschicht (toxisch epidermaler Nekrolyse) berichtet worden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) sind möglich. Ein anaphylaktischer Schock tritt im Allgemeinen bis zu einer halben Stunde nach Verabreichung auf und ist lebensbedrohlich. Er erfordert sofortige entsprechende Notfallmaßnahmen (siehe auch Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Haut und Schleimhaut
Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida)-Superinfektionen.
Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt
Über Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall wurde berichtet. Diese Nebenwirkungen treten bei der Einnahme höherer Tagesdosen häufiger auf.
Sehr selten können während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auftreten. Hier ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe auch Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Wirkungen auf das Leber-Galle-System
Vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT) und LDH ist möglich.
Sehr selten wurde über Gelbsucht berichtet.
Wirkungen auf Blut und Blutbildung
Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (z.B. Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie) sowie der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und selten der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) wurde beobachtet.
Weitere Nebenwirkungen
Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil wurden sehr häufig Symptome wie Durchfall, Scheidenentzündung (Vaginitis) und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben.
Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger, welche sich u.a. in Fieber oder einer Verstärkung der bereits vorhandenen Krankheitssymptome äußert.
Gegenmaßnahmen
Folgende extrem seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Cefuroxim beta 500 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxis)
Hier muss die Behandlung mit Cefuroxim beta 500 mg sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z.B. Atemwege freihalten).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, auch solche, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich und nicht über 25 °C auf.
Stand der Information
Dezember 2007

Weitere Informationen

Steiner & Co.
Deutsche Arzneimittelgesellschaft mbH & Co. KG
Ostpreussendamm 74
D-12207 Berlin

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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