Wie alle Arzneimittel können Clarithromycin „Interpharm“ 500 mg - Filmtabletten Ne- benwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufig- keitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig | Mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig | Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich | Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
Selten | Weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten | Weniger als 1 von 10 000 Behandelten |
Folgende Nebenwirkungen wurden bei Erwachsenen während der Behandlung mit Cla- rithromycin-Tabletten am häufigsten beobachtet: Durchfall (3%), Übelkeit (3%), Störun- gen des Geschmacksempfindens (3%), Verdauungsstörungen (Dyspepsie) (2%), Schmer- zen/Beschwerden im Unterleib (2%) sowie Kopfschmerzen (2%).
Infektionen und Parasitenbefall
Häufig: Pilzerkrankung (Candidose) (oral)
Wie bei anderen Antibiotika kann eine längerfristige Anwendung zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher Organismen führen.
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: verminderte Anzahl weißer Blutzellen (Leukozyten)
Sehr selten: Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht (Urtikaria) und milde Hautausschläge bis hin zu lebensbedrohlichen allergischen Allgemeinreaktionen, die den ganzen Organismus umfassen (Anaphylaxie). Informieren Sie daher sofort einen Arzt, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt!
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, Psychosen, Orien- tierungslosigkeit, Depersonalisation, schlechte Träume und Verwirrung
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Störungen des Geruchssinns
Sehr selten: Benommenheit, Schwindel, Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien), Krämpfe
Clarithromycin „Interpharm” 500 mg | | |
Gebrauchsinformation | | 4. Dez. 2007 |
Dauer der Behandlung:
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach den Bakterien, welche die Infektion verursa- chen, sowie nach Ihrem klinischen Zustand. Die Behandlungsdauer ist in jedem Einzelfall vom Arzt festzulegen.
Die übliche Behandlungsdauer beträgt 6-14 Tage. Nach Rückbildung der Symptome sollte die Behandlung noch mindestens 2 Tage lang fortgeführt werden.
Bei Infektionen mit dem Erreger Streptococcus pyogenes sollte die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage betragen, um Komplikationen wie z.B. rheumatisches Fieber und Ent- zündungen der Nieren (Glomerulonephritis) zu vermeiden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von
Clarithromycin „Interpharm“ 500 mg - Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Clarithromycin „Interpharm“ 500 mg - Filmtabletten
eingenommen haben, als Sie sollten:
Berichten zufolge sind bei Einnahme größerer Mengen von Clarithromycin Beschwerden von Seiten des Magen-Darm-Traktes zu erwarten. Die Symptome einer Überdosierung stimmen weitgehend mit dem Profil der Nebenwirkungen überein.
Bei einem psychisch kranken Patienten zeigten sich nach der Einnahme einer hohen Dosis Clarithromycin (oral, 8 g) Veränderungen des Geisteszustands, paranoide Verhaltensmus- ter, erniedrigte Kaliumspiegel sowie ein herabgesetzter Sauerstoffgehalt im Blut.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Hinweise für den Arzt:
Ein spezifisches Antidot für Überdosierungen gibt es nicht. Die Serumspiegel von Cla- rithromycin lassen sich durch Hämo- oder Peritonealdialyse nicht senken.
Mit einer Überdosierung einhergehende Nebenwirkungen sollten mit einer Magenspülung und unterstützenden Maßnahmen behandelt werden. In sehr seltenen Fällen können schwe- re akute allergische Reaktionen auftreten, z.B. ein anaphylaktischer Schock. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist die Therapie mit Clarithromycin zu un- terbrechen; entsprechende Maßnahmen sollten umgehend eingeleitet werden.
Wenn Sie die Einnahme von Clarithromycin „Interpharm“ 500 mg - Filmtabletten ver-
gessen haben:
Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die vergessene Dosis noch am selben Tag nachträglich ein.
Bemerken Sie es erst am nächsten Tag, so nehmen Sie nicht eine höhere Zahl Clarithro- mycin „Interpharm“ 500 mg - Filmtabletten ein, sondern setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort. Es kann erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt!
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Clarithromycin „Interpharm“ 500 mg -
Clarithromycin „Interpharm” 500 mg | | |
Gebrauchsinformation | | 4. Dez. 2007 |
Obwohl die Plasmakonzentrationen von Clarithromycin und Omeprazol (Protonenpum- penhemmer zur Erniedrigung der Magensäureproduktion) bei gleichzeitiger Verabreichung erhöht sein kann, ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
Bei den empfohlenen Dosierungen besteht keine (klinisch signifikante) Wechselwirkung zwischen Clarithromycin und Lansoprazol (Protonenpumpenhemmer zur Erniedrigung der Magensäureproduktion).
Obwohl erhöhte Plasmakonzentrationen von Clarithromycin auch bei gleichzeitiger An- wendung von Antazida (Säurehemmer) oder Ranitidin (Wirkstoff zur Verringerung der Magensäure-Ausschüttung) auftreten, ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.