Der Arzt wird die für Sie geeignete Dosierung, Verabreichungsart und Behandlungsdauer nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers, dem Alter, dem Gewicht und der Nierenfunktion feststellen.
Curocef® 250 mg und 750 mg eignen sich nach Auflösung sowohl zur intravenösen als auch zur intramuskulären Injektion (ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums). Curocef® 1500 mg eignet sich bevorzugt zur intravenösen Injektion und Infusion.
Dosierung
Dosierungsempfehlung bei Erwachsenen:
Bei leichten Infektionen genügt eine i.m.- oder i.v.-Verabreichung von 750 mg alle 8 Stunden. Bei schweren Infektionen sollte die Dosis auf 1500 mg alle 8 Stunden (i.v.) erhöht werden. Wenn notwendig können die Verabreichungsintervalle auf 6-stündlich verringert werden (Gesamttagesdosis 3 - 6 g).
Sequenztherapie bei ambulant erworbener Pneumonie:
Über 2 bis 3 Tage 2 x täglich 1500 mg Curocef i.v. und danach für 7 Tage 2 x täglich 500 mg Zinnat oral.
Sequenztherapie bei akuter Exazerbation von chronischer Bronchitis:
Über 2 bis 3 Tage 2 x täglich 750 mg Curocef i.v. und danach für 5 bis 7 Tage 2 x täglich 500 mg Zinnat oral.
Dosierungsempfehlung bei Kleinkindern ab 2 Monaten sowie bei Kindern bis 14 Jahre: Kinder erhalten je nach Schwere der Infektion 30-100 mg/kg KG/Tag aufgeteilt in 3 oder 4 Einzeldosen. Eine Dosis von 60 mg/kg KG/Tag ist für die meisten Infektionen ausreichend.
Dosierungsempfehlung bei Neugeborenen und Säuglingen bis zu 2 Monaten:
je nach Schwere der Infektion 30 - 100 mg/kg KG/Tag aufgeteilt in 3 Einzeldosen. Bei Frühgeborenen und Neugeborenen sind unter Berücksichtigung der niedrigen Nierenclearance die Applikationsintervalle auf 12 Stunden zu verlängern.
Empfohlene Dosierung bei folgenden Indikationen:
- Gonorrhoe
1,5 g Cefuroxim i.m. als Einzeldosis, vorzugsweise 2x 750 mg simultan. Vor Therapiebeginn ist auf Lues zu untersuchen.
- Meningitis
Curocef® ist zur Monotherapie bei bakterieller Meningitis, hervorgerufen durch Cefuroxim- empfindliche Erreger, geeignet.
Erwachsene:
3 g i.v. alle 8 Stunden. Bis jetzt sind keine ausreichenden Daten für eine intrathekale Verabreichung vorhanden.
Kinder bis 14 Jahre und Säuglinge ab 2 Monaten:
200 - 240 mg/kg KG/Tag i.v., aufgeteilt auf 3-4 Einzeldosen. Diese Dosierung kann nach 3 Tagen oder nach klinischer Besserung auf 100 mg/kg KG/Tag i.v. reduziert werden.
Neugeborene und Säuglinge bis zu 2 Monaten: die Initialdosis sollte 100 mg/kg KG/Tag i.v. betragen. Wenn klinisch angezeigt, kann auf 50 mg/kg KG/Tag i.v. reduziert werden.
- Prophylaxe
Bei Operationen im Bauchraum, Becken sowie orthopädischen Operationen üblicherweise 1,5 g i.v. bei Einleitung der Narkose. Unterstützend können weitere 750 mg i.m. 8 und dann 16 Stunden später verabreicht werden.
Bei Operationen an Herz, Lunge, Ösophagus und Gefäßen ist die übliche Dosis 1,5 g i.v. bei Einleitung der Narkose, gefolgt von 750 mg i.m. 8-stündlich über weitere 24 bis 48 Stunden.
Bei alloarthroplastischen Operationen können 1500 mg Cefuroxim-Trockensubstanz ungelöst mit jeder Packung Methacrylsäuremethylester-Polymerisat vor dem Hinzufügen des flüssigen Monomers gemischt werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Im Bereich bis 309 µmol/l (= 3,5 mg/dl) Serum-Kreatinin kann Curocef® normal dosiert werden.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren: bis zu 1326 µmol/l (= 15 mg/dl) Serum-Kreatinin 12-stündlich 750 mg, darüber 24-stündlich 375 mg (= Flasche Curocef® 750 mg). Bei Säuglingen und Kindern wird ebenfalls bis zu 309 µmol/l (= 3,5 mg/dl) Serum-Kreatinin normal dosiert.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit Serum-Kreatininwerten von 530 µmol/l (= 6 mg/dl) sind 10 mg/kg KG 12-stündlich, bei darüberliegenden Serum-Kreatininwerten 10 mg/kg KG 24-stündlich zu verabfolgen.
Eine Dosisreduzierung ist nicht erforderlich, solange die Kreatinin-Clearance nicht weniger als 20 ml/min beträgt.
Kreatinin- | Serum- | empfohlene Cefuroxim- | Dosierungs- |
Clearance | Kreatinin* | einzeldosis (mg) | häufigkeit (h) |
(ml/min) | (µmol/l) | | | |
| | Normaldosis | |
| | 750 mg | 1500 mg | |
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* Die Serumkreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben; dies gilt insbesondere für ältere Patienten, bei denen die Nierenfunktion aufgrund der Serum-Kreatinin-Clearance überschätzt wird.
Dosierung bei Hämodialyse:
Hämodialysierte Patienten erhalten 750 mg und nach Abschluss der Dialyse zusätzlich 750 mg, also insgesamt 1500 mg/Tag.
Für Patienten im Nierenversagen, die mit kontinuierlicher arteriovenöser Hämofiltration oder Hochfluss-Hämofiltration behandelt werden, beträgt die empfohlene Dosis 750 mg 2x täglich. Für Niederfluss-Hämofiltration gelten dieselben Dosierungsempfehlungen wie für niereninsuffiziente Patienten.
Art der Anwendung
Curocef® 250 mg und 750 mg eignen sich nach Auflösung sowohl zur intravenösen als auch zur intramuskulären Injektion (ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums). Curocef® 1500 mg eignet sich bevorzugt zur intravenösen Injektion und Infusion.
Bei der Auflösung zur i.m.-Injektion entsteht eine Suspension, bei der Auflösung zur i.v.- Injektion bzw. -Infusion entsteht eine Lösung.
Suspensionen bzw. Lösungen können gemäß nachfolgender Tabelle hergestellt und verabreicht werden:
Trockenstech- | i.m.-Injektion | i.v.-Injektion | i.v.-Infusion |
ampullen | (Suspension) | (Lösung) | (Lösung) |
Curocef® 250 mg | 1 ml | | - 5 ml | |
Curocef® 750 mg | 3 ml | | - 10 ml | |
Curocef® 1500 mg | | 15 ml | 15 ml + 500 ml*) |
Trockensubstanz | | | | |
Curocef® 1500 mg | | | | 15 ml + 500 ml*) |
*) 1500 mg in 15 ml Wasser für Injektionszwecke lösen. Die rekonstituierte Lösung zu 50 oder 100 ml einer kompatiblen Infusionslösung hinzufügen (siehe Kompatibilität im Abschnitt 6.6).
Prinzipiell sollten frisch zubereitete Suspensionen bzw. Lösungen verwendet werden. Detaillierte Angaben zur Stabilität der gebrauchsfertigen Suspensionen bzw. Lösungen können dem Abschnitt 6.3 der Fachinformation entnommen werden.
Es stehen auch Curocef®-Trockenstechampullen zu 250 mg und 1500 mg sowie die Curocef®-Trockensubstanz zu 1500 mg zur Verfügung.
Dauer der Behandlung:
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Ansprechen der Erreger und dem klinischen Bild. Grundsätzlich sollte die Behandlung nach der Entfieberung und dem Abklingen der Krankheitserscheinungen noch mindestens 3 Tage fortgesetzt werden. Bei längerer Anwendung sollten Leber- und Nierenfunktion beobachtet werden.
Inkompatibilitäten und Hinweise zur Handhabung
Curocef® darf nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.
Ist die Infusion einer 2,74%igen Natriumbikarbonatlösung erforderlich, so soll diese nicht zum Auflösen von Curocef® verwendet werden, sondern Curocef® soll in den Infusionsschlauch injiziert werden, da sich die Lösung sonst wegen ihres pH stark verfärbt.
Kompatibilität bzw. Mischbarkeit mit anderen Infusionslösungen:
Curocef® ist mit den üblichen Infusionslösungen (0,9% NaCl-, 5% Glucose-, 0,18% Natriumchlorid + 4% Glucose- und Ringer-Natrium-Laktat (Hartmann)-Infusionslösungen) kompatibel und ist bei Raumtemperatur (nicht über 25°C) bis zu 24 Stunden haltbar.
1500 mg Curocef® aufgelöst in 15 ml Aqua ad inj. kann einer Metronidazol-Injektionslösung (500 mg/100 ml) hinzugefügt werden.
Unter 25°C gelagert, behalten beide Substanzen ihre Wirksamkeit über 24 h. 1500 mg Curocef® ist kompatibel mit 1 g Azlocillin (in 15 ml) oder mit 5 g (in 50 ml) bis zu 24 h bei 4°C oder 6 h unter 25°C. Curocef® (5 mg/ml) in 5%iger oder 10%iger Xylit-Infusionslösung ist bei 25°C bis zu 24 h haltbar.
Stabilität:
Die Stabilität von Curocef® in 0,9%iger Kochsalzlösung und in 5%iger Glucose wird durch Hydrocortison-Natriumphosphat nicht beeinflusst.
Curocef® ist kompatibel mit bis zu 1%igen wässrigen Lösungen von Lidocainhydrochlorid. Die Haltbarkeit beträgt 5 Stunden.
Wenn Sie eine größere Menge von Curocef erhalten haben, als Sie sollten
Es ist unwahrscheinlich, dass dies passiert, da die Menge, die Sie erhalten, sehr sorgfältig überwacht wird.
Bei Überdosierung kann Curocef durch Dialyse entfernt werden.