Gliclazid STADA darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Gliclazid oder einen der sonstigen Bestandteile von Gliclazid STADA, gegen andere Arzneimittel der gleichen Gruppe (Sulfonylharnstoffe) oder gegen andere, ähnliche Arzneistoffe (blutzuckersenkende Sulfonamide) sind.
- wenn Sie einen insulinabhängigen Diabetes (Typ 1) haben.
- wenn Sie Ketonkörper und Zucker im Urin haben (was bedeuten kann, dass Sie eine diabetische Ketoazidose haben), oder bei einem diabetischen Präkoma oder Koma.
- wenn Sie eine schwere Nieren- oder Lebererkrankung haben.
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen anwenden (Miconazol, siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Gliclazid STADA mit anderen Arzneimitteln“).
- wenn Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gliclazid STADA ist erforderlich,
Um gute Blutzuckerwerte zu erzielen, sollten Sie den Behandlungsplan einhalten, den Ihr Arzt Ihnen verordnet hat. Das bedeutet, dass Sie neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme Ihre Ernährungsvorschriften beachten, sich körperlich betätigen und, falls notwendig, Ihr Gewicht verringern müssen.
Während der Behandlung mit Gliclazid müssen Ihre Blutzuckerwerte (evtl. auch der Urinzucker) und Ihr Glykohämoglobin-Spiegel (HbA1c) regelmäßig kontrolliert werden.
In den ersten Wochen der Behandlung ist das Risiko für erniedrigte Blutzuckerspiegel (sog. Hypoglykämien) erhöht; daher sind besonders häufige Kontrollen beim Arzt erforderlich.
Niedrige Blutzuckerspiegel (Hypoglykämien) können auftreten:
- wenn Sie Ihre Mahlzeiten unregelmäßig einnehmen oder eine Mahlzeit ganz auslassen,
- wenn Sie fasten,
- wenn Sie unterernährt oder mangelernährt sind,
- wenn Sie Ihre Ernährung ändern,
- wenn Sie Ihre körperliche Tätigkeit steigern und nicht entsprechend mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen,
- wenn Sie Alkohol trinken (insbesondere wenn Sie gleichzeitig Mahlzeiten auslassen),
- wenn Sie noch andere Arzneimittel oder Naturheilmittel einnehmen,
- wenn Sie zu viel Gliclazid einnehmen,
- wenn Sie unter bestimmten hormonellen Erkrankungen leiden (Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangsdrüse [Hypophyse] oder der Nebennierenrinde),
- wenn Ihre Nierenfunktion oder Leberfunktion stark eingeschränkt ist.
Wenn Sie einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel haben, können bei Ihnen die folgenden Anzeichen (Symptome) auftreten: Kopfschmerzen, starkes Hungergefühl, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, verringerte Aufmerksamkeit und verlängerte Reaktionszeit, Depression, Verwirrtheit, Sprach- oder Sehstörungen, Zittern, Gefühlsstörungen, Schwindelgefühl und Handlungsunfähigkeit.
Auch die folgenden Anzeichen und Beschwerden können auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Ängstlichkeit, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, hoher Blutdruck, plötzlicher starker Schmerz im Brustkorb, der in benachbarte Bereiche ausstrahlen kann (Angina pectoris).
Wenn der Blutzuckerspiegel immer weiter absinkt, erleiden Sie möglicherweise erhebliche Verwirrtheit (Delir), Krämpfe, Verlust der Selbstbeherrschung, flache Atmung und verlangsamter Herzschlag und Sie können das Bewusstsein verlieren.
In den meisten Fällen verschwinden die Symptome eines erniedrigten Blutzuckerspiegels sehr schnell, wenn Sie irgendeine Art von Zucker zu sich nehmen, z.B. Traubenzuckertabletten, Würfelzucker, süßen Saft oder gesüßten Tee.
Sie sollten daher immer Zucker in irgendeiner Form bei sich haben (Traubenzuckertabletten, Würfelzucker). Denken Sie daran, dass künstliche Süßungsmittel nicht wirksam sind. Bitte wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus, wenn das Essen von Zucker nicht hilft oder wenn die Symptome wiederkehren.
Es ist möglich, dass die Symptome eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels gar nicht oder nur undeutlich auftreten oder sich sehr langsam entwickeln, so dass Ihnen nicht rechtzeitig bewusst wird, dass Ihr Blutzuckerspiegel abgefallen ist. Dies kann vorkommen, wenn Sie schon älter sind und wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen (z.B. Betablocker oder Arzneimittel, die auf das zentrale Nervensystem einwirken).
Wenn Sie sich in einer Stresssituation befinden (z.B. Unfall, Operation, Fieber usw.), kann Ihr Arzt Ihnen vorübergehend eine Insulin-Behandlung verordnen.
Symptome eines zu hohen Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie) können auftreten, wenn Gliclazid Ihren Blutzuckerspiegel noch nicht ausreichend gesenkt hat, wenn Sie sich nicht an den vom Arzt verordneten Behandlungsplan gehalten haben, oder in besonderen Stress-Situationen. Zeichen einer Hyperglykämie können unter anderem Durst, häufiges Wasserlassen, Mundtrockenheit, trockene Haut mit Juckreiz, Hautinfektionen und verringerte Leistungsfähigkeit sein.
Wenn solche Symptome auftreten, sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker wenden.
Wenn Sie oder Mitglieder Ihrer Familie die erbliche Erkrankung Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel haben (eine krankhafte Veränderung der roten Blutkörperchen), kann bei Ihnen ein Abfall des Hämoglobinspiegels durch Abbau der roten Blutkörperchen auftreten (hämolytische Anämie). Nehmen Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Gliclazid STADA wird aufgrund fehlender Daten nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen.
Bei Einnahme von Gliclazid STADA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da diese Arzneimittel und Gliclazid STADA sich möglicherweise gegenseitig beeinflussen können.
Wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann die blutzuckersenkende Wirkung von Gliclazid verstärkt werden und es können Anzeichen eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels auftreten:
- weitere Arzneimittel zur Blutzuckersenkung (orale Antidiabetika oder Insulin),
- bestimmte Antibiotika (z.B. Sulfonamide),
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzschwäche (Betablocker, ACE- Hemmer wie Captopril oder Enalapril),
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Miconazol, Fluconazol),
- Arzneimittel zur Behandlung von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren (H2-Blocker),
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Monoaminoxidase-Hemmer),
- Schmerzmittel oder Mittel gegen Rheuma und Entzündungen (Phenylbutazon, Ibuprofen),
- Arzneimittel, die Alkohol enthalten.
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann die blutzuckersenkende Wirkung von Gliclazid abgeschwächt werden und der Blutzuckerspiegel ansteigen:
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems (Chlorpromazin),
- entzündungshemmende Arzneimittel (Kortison),
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Asthma oder zur Anwendung während der Wehen (intravenöse Anwendung von Salbutamol, Ritodrin oder Terbutalin),
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Brusterkrankungen, starken Regelblutungen und Endometriose (Danazol).
Gliclazid STADA kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken, die zur Hemmung der Blutgerinnung eingenommen werden (z.B. Warfarin).
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Einnahme anderer Arzneimittel anfangen. Wenn Sie sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben, informieren Sie dort bitte das medizinische Fachpersonal darüber, dass Sie Gliclazid STADA einnehmen.
Bei Einnahme von Gliclazid STADA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Gliclazid STADA kann zusammen mit Mahlzeiten und nicht-alkoholischen Getränken eingenommen werden. Es empfiehlt sich, keinen Alkohol zu trinken, da Alkohol die Blutzuckereinstellung in unvorhersehbarer Weise verändern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die Anwendung von Gliclazid STADA während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er Ihnen eine für Sie besser geeignete Behandlung verordnen kann.
Stillzeit
Sie dürfen Gliclazid STADA nicht einnehmen, solange Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (Hypoglykämie) oder zu hoch ist (Hyperglykämie), und Sie können in diesen Situationen auch Sehstörungen bekommen. Bedenken Sie, dass Sie sich und andere gefährden können (z.B. wenn Sie ein Fahrzeug steuern oder Maschinen bedienen).
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Autofahren dürfen,
- wenn bei Ihnen Episoden mit niedrigen Blutzuckerwerten (Hypoglykämien) häufig auftreten,
- wenn Sie bei erniedrigtem Blutzucker (Hypoglykämie) wenige oder gar keine Warnsignale bemerken.