Lamotrigin STADA 5 mg lösliche Tabletten

Lamotrigin STADA 5 mg  lösliche Tabletten
Wirkstoff(e)Lamotrigin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberStada
ATC CodeN03AX09
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntiepileptika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lamotrigin wirkt auf die Erregungsübertragung zwischen Nerven. So kann es eine krankhaft gesteigerte Erregbarkeit, die zu epileptischen Krampfanfällen führen kann, hemmen. Lamotrigin beugt auch depressiven Verstimmungen bei manisch-depressiver Erkrankung vor.

Lamotrigin wird angewendet:

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lamotrigin STADA darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Lamotrigin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Über die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Da Lamotrigin nach dem Abbau in der Leber über die Niere ausgeschieden wird, sollte es bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bis zum Vorliegen entsprechender Studien nicht verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lamotrigin STADA einnehmen.

  • Die Behandlung mit Lamotrigin STADA darf nur unter ärztlicher Anleitung und Aufsicht erfolgen und bedarf der regelmäßigen fachärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.
  • Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson- Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom) bei der Verwendung von Lamotrigin berichtet, die zunächst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erscheinen.
    • Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten sind, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase, sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).
    • Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen und Fieber einher. Der Ausschlag, meist beginnend auf dem Gesicht, kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut übergehen.
    • Beim DRESS-Syndrom wurden folgende weitere Symptome beobachtet: erhöhte Leberenzymwerte im Blut, Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) und vergrößerte Lymphknoten.
    • Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten Wochen der Behandlung. Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson- Syndrom , eine toxische epidermale Nekrolyse oder ein DRESS-Syndrom während der Einnahme von Lamotrigin entwickelt hat, darf die Behandlung mit Lamotrigin zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
    • Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie Lamotrigin sofort ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
  • Bei einem plötzlich auftretenden Hautausschlag wird eine engmaschige Kontrolle empfohlen - insbesondere, wenn der Hautausschlag in den ersten beiden Behandlungsmonaten von Fieber, grippeähnlichen Beschwerden, abnorme Blut – und Leberwerte, Hirnhautentzündung, Gesichtsschwellung oder Lymphknotenschwellung begleitet ist. Wenn bei Ihnen solche Beschwerden auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. In diesen Fällen kann es notwendig sein, die Behandlung mit Lamotrigin STADA abzubrechen. Das trifft insbesondere auf schwere, lebensbedrohliche Hautausschläge wie das Stevens-Johnson-Syndrom, die toxische epidermale Nekrolyse und das DRESS-Syndrom zu. Insbesondere bei Kindern könnten derartige in der Anfangsphase der Behandlung auftretende Hautausschläge fälschlicherweise als infektiöse Erkrankungen ausgelegt werden. Wenn solche Beschwerden auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.
  • Wenn während der Behandlung mit Lamotrigin STADA besonders schwere und langdauernde Krampfanfälle auftreten, informieren Sie bitte ebenfalls Ihren Arzt.
  • Wenn Sie schon einmal eine Allergie oder einen Hautausschlag auf andere Epilepsie- Mittel entwickelt haben.
  • Eine geringe Anzahl an Patienten, die mit Antiepileptika wie Lamotrigin STADA behandelt werden, hatten Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt diese Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
  • Bei Patienten mit einer bipolaren Störung können eine Verschlechterung ihrer depressiven Symptome und/oder das Aufkommen von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten (Suizidalitat) erfahren, unabhängig davon, ob sie Arzneimittel zur Behandlung der bipolaren Störung - einschließlich Lamotrigin - einnehmen oder nicht. Deshalb sind Patienten, die Lamotrigin zur Behandlung einer bipolaren Störung erhalten, insbesondere zu Beginn einer Behandlung oder bei Dosisanpassungen engmaschig auf eine klinische Verschlechterung (einschließlich der Entwicklung neuer Symptome) und auf Suizidalität zu überwachen. Falls Sie eine bipolare Störung haben, werden Sie möglicherweise eher solche Gedanken haben:
    • wenn Sie erstmals mit der Behandlung beginnen
    • wenn Sie bereits früher daran gedacht haben, sich selbst zu schädigen oder Selbsttötung zu begehen

-wenn Sie unter 25 Jahre alt sind.

Falls Sie entsprechende beunruhigende Gedanken oder Erfahrungen haben oder merken, dass Sie sich während der Behandlung mit Lamotrigin STADA schlechter fühlen oder dass neue Beschwerden auftreten, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.

  • Wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel (Kombination aus Ethinylestradiol/Levonorgestrel (30 μg/150 μg)) gemeinsam mit Lamotrigin einnehmen, kann dies zu einer Abnahme der Lamotriginspiegel führen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel („Pille“) einnehmen.
  • Wenn Sie andere Lamotrigin-haltige Präparate einnehmen. Wenn das auf Sie zutrifft, nehmen Sie Lamotrigin STADA nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ein.
  • Wenn Sie an Epilepsie leiden und Lamotrigin einnehmen, setzen Sie Lamotrigin nicht abrupt ab, da das plötzliche Absetzen Anfälle hervorrufen kann. Die Dosis soll schrittweise über einen Zeitraum von 2 Wochen reduziert werden, es sei denn ein plötzliches Absetzen (z.B. Hautausschlag) ist notwendig.

Einnahme von Lamotrigin STADA zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

Wenn zusätzlich zu Lamotrigin STADA ein anderes Medikament gegen Epilepsie erforderlich werden sollte, besteht die Möglichkeit, dass der Arzt die Dosis neu anpassen muss.

Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital und Primidon (ein Mittel gegen Epilepsie), Rifampicin (Antibiotikum), Lopinavir/Ritonavir und Atazanavir/Ritonavir (Mittel gegen HIV) führen zu einem beschleunigten Abbau von Lamotrigin.

Wenn Sie Carbamazepin (ein Mittel gegen Epilepsie) anwenden und zusätzlich Lamotrigin STADA erhalten, können zu Beginn der Kombinationsbehandlung verstärkte Nebenwirkungen wie Benommenheit, Übelkeit, Schwindel, Bewegungs- oder Sehstörungen sowie Übelkeit auftreten. Diese Beschwerden verschwinden normalerweise, wenn die Carbamazepin-Dosis verringert wird. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.

Falls Sie Lamotrigin STADA gemeinsam mit Natriumvalproat (einem Mittel gegen Epilepsie) einnehmen, verlangsamt sich der Abbau von Lamotrigin und das Risiko für unerwünschte Hautreaktionen ist erhöht. In diesen Fällen ist besondere Vorsicht angebracht. Wenn erste Zeichen (Hautausschläge) dafür auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren behandelnden Arzt, da möglicherweise die Behandlung mit Lamotrigin STADA sofort abgebrochen werden muss.

Wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel (Kombination aus Ethinylestradiol/Levonorgestrel (30 μg/150 μg)) gemeinsam mit Lamotrigin einnehmen, kann dies zu einer Abnahme der Lamotriginspiegel führen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft:

Daten lassen kein erhöhtes Risiko für schwere Missbildungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erkennen. Über die Anwendung entscheidet der Arzt nach strengster Nutzen-Risikoabwägung. Während der Schwangerschaft kann es zu Veränderungen der Lamotrigin-Blutspiegel und/oder der therapeutischen Wirksamkeit kommen. Schwangere, die

Lamotrigin einnehmen, müssen daher genau überwacht werden. Die niedrigstmögliche therapeutische Dosis wird empfohlen.

Bei Planung einer Schwangerschaft und während der Frühschwangerschaft kann die Einnahme von Folsäure in Betracht gezogen werden, da Lamotrigin theoretisch die Folsäurespiegel senken kann.

Es gab Berichte über erniedrigte Lamotrigin-Spiegel während der Schwangerschaft mit einem potenziellen Risiko des Verlusts der Anfallskontrolle. Nach der Entbindung können die Lamotriginspiegel rasch ansteigen mit dem Risiko dosisabhängiger Nebenwirkungen. Deshalb sind die Serumkonzentrationen von Lamotrigin vor, während und nach der Schwangerschaft sowie kurz nach der Entbindung zu überwachen. Falls erforderlich, ist die Dosis anzupassen, um die Serumkonzentration von Lamotrigin auf der gleichen Höhe wie vor der Schwangerschaft zu halten, oder sie muss dem klinischen Ansprechen angepasst werden. Darüber hinaus ist auf dosisabhängige Nebenwirkungen nach der Entbindung zu achten.

Stillzeit:

Lamotrigin tritt in die Muttermilch über. Die allfälligen Vorteile des Stillens sollten gegen das potentielle Risiko von Nebenwirkungen abgewogen werden. Sollte sich eine Frau während der Therapie mit Lamotrigin für das Stillen entscheiden, muss der Säugling auf mögliche Nebenwirkungen überwacht werden.

Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sind, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden oder wenn Sie stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Jeder Patient kann auf eine antiepileptische Therapie individuell unterschiedlich ansprechen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt darüber, ob die Behandlung Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Reaktionsfähigkeit haben kann.

Aus klinischen Studien gibt es Berichte darüber, dass bei manchen Patienten nach Anwendung von Lamotrigin Benommenheit und Sehstörungen in Form von Doppelbildern auftraten. Bei manchen Patienten - besonders bei höherer Dosierung und Zusatzbehandlung mit Carbamazepin und Phenytoin (Mittel gegen Epilepsie) - kann das Reaktionsvermögen verringert sein.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dies ist sehr wichtig, um den Behandlungserfolg zu sichern und das Auftreten von Hautausschlägen zu verhindern bzw. das diesbezügliche Risiko zu vermindern. Ändern Sie keinesfalls von sich aus die verschriebene Dosierung, sondern sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Der Arzt wird die Dosierung langsam bis zum Erreichen der besten Wirkung erhöhen.

Für die individuelle Dosierung stehen auch andere Stärken von Lamotrigin STADA zur Verfügung.

Falls zusätzliche Medikamente gegen Epilepsie angewandt werden, deren Wechselwirkungen mit Lamotrigin unklar sind, gelten die Dosierungsrichtlinien für die Zusatzbehandlung mit Natriumvalproat (Medikament gegen Epilepsie).

Was ist bei Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen?

Bei Kindern unter 2 Jahren soll dieses Präparat generell nicht angewendet werden (siehe Gegenanzeigen).

Die Anwendung von Lamotrigin STADA bei manisch-depressiver Erkrankung wird bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht empfohlen.

 Dosierung bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen

Eine Anpassung der Dosierung kann erforderlich sein. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel („Pille“) einnehmen, mit der Einnahme beginnen oder die Einnahme beenden möchten.

Anwendunq qemeinsam mit Atazanavir/Ritonavir (Mittel zur Therapie von HIV) oder qemeinsam mit Lopinavir/Ritonavir (Mittel zur Therapie von HIV)

Eine Anpassung der Dosierung kann erforderlich sein.

Sie können die Tabletten

  • kauen und Flüssigkeit nachtrinken,
  • in wenig Wasser auflösen oder
  • im Ganzen mit ein wenig Wasser schlucken.

Dauer der Anwendung:

Lamotrigin STADA ist für die Dauerbehandlung vorgesehen. Das Medikament sollte daher so lange eingenommen werden, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat. Auch wenn Sie keinerlei Beschwerden spüren, soll Lamotrigin STADA weiterhin regelmäßig eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Lamotrigin STADA eingenommen haben, als Sie sollten

Akute Einnahmen von Dosierungen, die 10 - 20fach höher als die empfohlenen therapeutischen Dosierungen waren, sind beschrieben. Die beobachteten Symptome waren unwillkürliche Augenbewegungen, Bewegungsstörungen, Bewusstlosigkeit und Koma. Verständigen Sie bitte bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Hinweise für den Arzt

Der Patient soll überwacht und allgemein unterstützende Maßnahmen durchgeführt werden. Eine Magenspülung kann angezeigt sein.

Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin STADA vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin STADA abbrechen

Ein plötzliches Absetzen von Lamotrigin STADA kann bei Patienten mit Epilepsie Anfälle auslösen. Wenn nicht unerwünschte Wirkungen (schwere Verläufe von Hautausschlägen) ein sofortiges Absetzen von Lamotrigin erfordern, wird der Arzt die Dosierung über 2 Wochen schrittweise vermindern.

Bei Patienten, die Lamotrigin aufgrund einer manisch-depressiven Erkrankung erhalten, kann die Behandlung mit Lamotrigin STADA vom Arzt ohne schrittweise Dosisverminderung beendet werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Möglicherweise lebensbedrohende Reaktionen: gehen Sie sofort zum Arzt.

Eine geringe Anzahl von Personen reagiert auf Lamotrigin STADA allergisch oder entwickelt möglicherweise lebensbedrohende Hautausschläge, die zu einer ernsthaften Erkrankung werden können, wenn sie nicht behandelt werden.

Diese Beschwerden treten mit größerer Wahrscheinlichkeit während der ersten Behandlungsmonate mit Lamotrigin STADA auf und insbesondere dann, wenn Sie die Behandlung mit einer zu hohen Dosis beginnen, Ihre Dosis zu schnell erhöht wird oder Sie Lamotrigin STADA zusammen mit einem anderen Medikament namens Valproat (Valproinsäure) einnehmen. Manche dieser Beschwerden treten häufiger bei Kindern auf, daher sollen die Eltern besonders sorgfältig darauf achten.

Zu den Anzeichen und Beschwerden dieser Reaktionen zählen:

  • Hautausschläge oder Rötungen, welche zu lebensbedrohenden Hautreaktionen einschließlich großflächiger Rötung mit Blasen und sich schälender Haut, besonders um Mund, Nase, Augen und Genitalien (Stevens-Johnson Syndrome) oder großflächigem Abschälen der Haut (mehr als 30% der Körperoberfläche, toxische epidermale Nekrolyse) oder ausgedehntem Hautausschlag mit Einbeziehung von Leber, Blut und anderen Körperorganen (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen welche auch als Überempfindlichkeitssyndrom bekannt ist) werden können.
  • Geschwüre in Mund, Hals, Nase oder an den Geschlechtsorganen
  • eine Entzündung des Mundes oder rote und geschwollene Augen (Bindehautentzündung)
  • Fieber, grippeähnliche Symptome oder Benommenheit
  • Schwellungen im Gesicht oder geschwollene Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend (Lymphadenopathie)
  • unerwartete Blutungen oder blaue Flecken oder Blaufärbung der Finger (disseminierte intravaskuläre Gerinnung, schwerwiegende Blutgerinnungsstörung)
  • eine Halsentzündung oder häufigere Infektionen (z.B. Erkältungen) als üblich
  • erhöhte Werte von Leberenzymen in Blutproben
  • die Zunahme einer Gruppe von weißen Blutkörperchen (der Eosinophilen)
  • vergrößerte Lymphknoten
  • Organbeteiligung, eingeschlossen Leber und Nieren.

In vielen Fällen sind diese Beschwerden Zeichen weniger schwerwiegender Nebenwirkungen. Aber Ihnen muss bewusst sein, dass sie sich möglicherweise zu lebensbedrohlichen Problemen wie z.B. Organversagen entwickeln können, wenn sie nicht behandelt werden. Sollten Sie also irgendwelche dieser Beschwerden bemerken:

 suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf. Er wird möglicherweise entscheiden, Leber-, Nieren- oder Blutuntersuchungen durchzuführen, und eventuell anordnen, die Einnahme von Lamotrigin STADA zu beenden. Falls Sie ein Stevens-Johnson Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrose entwickelt haben, wird Sie Ihr Arzt darauf aufmerksam machen, niemals wieder Lamotrigin zu nehmen.

Weitere Nebenwirkungen:

Sehr häufige Nebenwirkungen

Diese können mehr als 1 von 10 Patienten betreffen:

Häufige Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 10 Patienten betreffen:

  • Aggressivität oder Reizbarkeit
  • Schläfrigkeit oder Benommenheit
  • Schwindelgefühl
  • Schütteln oder Zittern (Tremor)
  • rasche, unkontrollierbare Augenbewegungen (Nystagmus)
  • Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
  • Ruhelosigkeit
  • Durchfall
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Schmerzen in Rücken oder Gelenken oder anderswo.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 100 Patienten betreffen

  • unbeholfene Bewegungen und fehlende Abstimmung der Bewegungsabläufe (Koordinationsstörungen/Ataxie)
  • Doppelbilder oder Verschwommensehen

Seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen:

  • eine lebensbedrohliche Hautreaktion (Stevens-Johnson-Syndrom: siehe auch die Information am Beginn von Absatz 4).
  • Ein Gruppe von Beschwerden, einschließlich Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, steifer Nacken, extreme Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht, können von einer Entzündung der

Membran die Gehirn und Rückenmark umhüllt (Meningitis) verursacht worden sein. Diese Beschwerden vergehen normalerweise sobald die Behandlung beendet wird. Kontaktieren Sie jedoch Ihren Arzt, wenn die Beschwerden bleiben oder schlimmer werden.

- juckende Augen mit Schleimabsonderung und verkrusteten Augenlidern (Bindehautentzündung)

Sehr seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 10.000 Patienten betreffen:

  • Veränderungen des Blutbildes, einschließlich verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie), verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose), verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie), verminderte Anzahl all dieser Blutzellen (Panzytopenie) und eine als aplastische Anämie bezeichnete Erkrankung des Knochenmarks
  • Halluzinationen ('Sehen' oder 'Hören' von Dingen, die gar nicht da sind)
  • Verwirrtheit
  • 'wackliger' oder unsicherer Gang beim Umherlaufen
  • unkontrollierbare Körperbewegungen (Tics), unkontrollierbare Muskelkrämpfe, die Augen, Kopf

und Rumpf betreffen (Choreoathetose), oder andere ungewöhnliche

Körperbewegungen wie

Ruckeln, Schütteln oder Steifigkeit

 

  • Zunahme der Anfälle bei Patienten, die bereits eine Epilepsie haben
  • Verschlimmerung der Beschwerden einer bestehenden Parkinson-Krankheit.
  • Lupus-ähnliche Reaktionen (folgende Beschwerden können auftreten: Rücken oder Gelenkschmerzen die manchmal von Fieber und/oder allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet sein können).

Andere Nebenwirkungen

Andere Nebenwirkungen sind bei einer geringen Anzahl von Personen aufgetreten, die Häufigkeit ist aber unbekannt:

  • Es gab Berichte von Knochenerkrankungen einschließlich Osteopenie (Minderung der Knochendichte), Osteoporose (Ausdünnung der Knochen) und Knochenbrüche. Prüfen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker wenn Sie über lange Zeit antiepileptische Arzneimittel einnehmen, wenn Sie schon unter Osteoporose leiden oder wenn Sie Steroide einnehmen.
  • Albträume

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blister angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Lamotrigin STADA enthält

  • Der Wirkstoff ist Lamotrigin. 1 Tablette enthält 5 mg Lamotrigin
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Crospovidon, Acesulfam Kalium, Orangenaroma, Mannitol, hochdisperses Siliziumdioxid, Natrium Stearylfumarat.

Wie Lamotrigin STADA aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde, bikonvexe Tabletten, mit Bruchkerbe auf einer Seite. 10 und 30 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

Z.Nr.: 1-25662

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2015.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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