Lamotrigin Sandoz darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Lamotrigin oder einen der in Abschnitt 6. genann- ten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
Falls dies auf Sie zutrifft:
Informieren Sie Ihren Arzt und nehmen Sie Lamotrigin Sandoz nicht ein.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lamotrigin Sandoz einnehmen, wenn Sie
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Nierenprobleme haben
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jemals nach der Einnahme von Lamotrigin oder anderen Arzneimitteln gegen bipolare Störung oder Epilepsie einen Hautausschlag hatten; oder wenn Sie nach Sonneneinstrahlung oder künstlichem UV-Licht (z. B. im Sonnenstudio) einen Hautausschlag oder Sonnenbrand nach Lamotrigineinnahme entwickeln. Ihr Arzt wird Ihre Behandlung überprüfen und Ihnen ggf. raten, Sonneneinstrahlung zu meiden oder sich gegen die Sonne zu schützen (z. B. mit Sonnencreme und/oder Schutzkleidung).
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jemals nach der Einnahme von Lamotrigin eine Hirnhautentzündung (Meningitis) hatten (lesen Sie hierzu bitte die Beschreibung dieser Beschwerden im Abschnitt 4. „seltene Neben- wirkungen“ dieser Packungsbeilage)
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bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lamotrigin enthält
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wenn Sie einen Zustand namens Brugada-Syndrom haben
Das Brugada-Syndrom ist eine genetische Erkrankung, welche eine abnormale elektrische Akti- vität im Herzen zur Folge hat. Lamotrigin kann EKG-Anomalien, welche zu Arrhythmien (unre- gelmäßiger Herzrhythmus) führen können, auslösen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie diese Erkrankung haben.
Falls irgendetwas davon auf Sie zutrifft, dann:
Informieren Sie Ihren Arzt, der möglicherweise entscheidet, die Dosis zu verringern oder dass La- motrigin Sandoz nicht für Sie geeignet ist.
Wichtige Information über mögliche lebensbedrohende Reaktionen
Eine geringe Anzahl von Personen reagiert auf Lamotrigin Sandoz allergisch oder entwickelt mög- licherweise schwerwiegende Hautausschläge, die zu einer ernsthaften Erkrankung werden können, wenn sie nicht behandelt werden. Diese können das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), die toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und das Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) umfassen. Sie sollten die darauf hindeutenden Beschwerden kennen, während Sie Lamotrigin Sandoz einnehmen.
Lesen Sie die Beschreibung dieser Beschwerden in Abschnitt 4. dieser Packungsbeilage unter „Möglicherweise lebensbedrohende Reaktionen: Gehen Sie sofort zum Arzt.“
Hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH)
Es gab Berichte über eine seltene aber sehr schwerwiegende Reaktion des Immunsystems bei Pa- tienten, die Lamotrigin einnehmen.
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Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie während der Einnahme von La- motrigin eines der folgenden Symptome bemerken: Fieber, Hautausschlag, neurologische Symptome (z.B. Zittern oder Tremor, Verwirrungszustand, Störungen der Gehirnfunktion).
Gedanken an eine Selbstschädigung oder Selbsttötung
Antiepileptika werden zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet, einschließlich Epilep- sie und bipolare Störung.
Bei Patienten mit einer bipolaren Störung können mitunter Gedanken aufkommen, sich selbst zu schädigen oder Selbsttötung zu begehen. Falls Sie eine bipolare Störung haben, werden Sie mög- licherweise eher solche Gedanken haben:
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wenn Sie erstmals mit der Behandlung beginnen
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wenn Sie bereits früher daran gedacht haben, sich selbst zu schädigen oder Selbsttötung zu be- gehen
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wenn Sie unter 25 Jahre alt sind
Falls Sie entsprechende beunruhigende Gedanken oder Erfahrungen haben oder merken, dass Sie sich während der Behandlung mit Lamotrigin Sandoz schlechter fühlen oder dass neue Beschwerden auftreten:
Gehen Sie so schnell wie möglich zum Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Es kann hilfreich sein, Ihrer Familie, Betreuungsperson oder engen Freunden zu erzählen, dass Sie möglicherweise depressiv werden oder erhebliche Stimmungsveränderungen auftre- ten können und sie bitten, diese Packungsbeilage zu lesen. Sie könnten diese Personen auch bitten Ihnen zu sagen, wenn sie wegen Ihrer Depression oder anderen Verhaltensänderungen bei Ihnen besorgt sind.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Lamotrigin Sandoz behandelt wurden, hatten auch Gedanken, sich selbst zu schädigen oder Selbsttötung zu begehen. Falls Sie irgendwann solche Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
Wenn Sie Lamotrigin Sandoz zur Behandlung der Epilepsie einnehmen
Die Anfälle im Rahmen einiger Formen der Epilepsie können sich gelegentlich verstärken oder häu- figer auftreten, während Sie Lamotrigin Sandoz einnehmen. Bei einigen Patienten können schwere epileptische Anfälle auftreten, die zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen können. Falls während der Einnahme von Lamotrigin Sandoz Ihre Anfälle häufiger auftreten oder es bei Ihnen zu einem schweren Anfall kommt:
Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf.
Lamotrigin Sandoz darf bei Patienten unter 18 Jahren nicht zur Behandlung einer bipolaren Störung angewendet werden.
Arzneimittel zur Behandlung einer Depression oder anderer psychischer Probleme erhöhen bei Kin- dern und Jugendlichen unter 18 Jahren das Risiko von Selbsttötungsgedanken und -verhalten.
Einnahme von Lamotrigin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürz- lich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt muss wissen, ob Sie andere Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder psychischen Problemen einnehmen, damit sicher ist, dass Sie die richtige Dosis Lamotrigin Sandoz einnehmen. Zu diesen Arzneimitteln zählen:
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Oxcarbazepin, Felbamat, Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Topiramat, oder Zonisa- mid zur Behandlung der Epilepsie
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Lithium, Olanzapin oder Aripiprazol zur Behandlung psychischer Probleme
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Bupropion zur Behandlung psychischer Probleme oder zur Raucherentwöhnung Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.
Einige Arzneimittel und Lamotrigin Sandoz können sich bei gleichzeitiger Gabe gegenseitig beein- flussen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Nebenwirkungen auftreten. Hierzu zählen:
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Valproat zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
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Carbamazepin zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
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Phenytoin, Primidon oder Phenobarbital zur Behandlung der Epilepsie
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Risperidon zur Behandlung von psychischen Problemen
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Rifampicin, ein Antibiotikum
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Arzneimittel zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen-Immunodefizienz-Virus (HIV) (eine Kombination von Lopinavir und Ritonavir oder Atazanavir und Ritonavir)
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hormonelle Empfängnisverhütungsmittel, z. B. die 'Pille' (siehe weiter unten)
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, die Einnahme beginnen oder beenden.
Hormonelle Empfängnisverhütungsmittel (wie z. B. die 'Pille') können die Wirkungsweise von Lamotrigin Sandoz beeinflussen.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, ein besonderes hormonelles Empfängnisverhütungs- mittel oder eine andere Empfängnisverhütungsmethode anzuwenden, wie z. B. Kondome, ein Pessar oder eine Spirale. Wenn Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel wie die 'Pille' anwenden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von Lamotrigin Sandoz zu kontrollieren. Falls Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel nehmen, oder vorhaben, mit der Anwendung eines solchen zu beginnen:
Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt über die für Sie geeignete Methode zur Empfängnisverhütung.
Umgekehrt kann Lamotrigin Sandoz auch die Wirkungsweise hormoneller Empfängnisverhütungs- mittel beeinflussen, die Abnahme ihrer Wirksamkeit ist aber unwahrscheinlich. Falls Sie ein hormo- nelles Empfängnisverhütungsmittel anwenden und irgendwelche Veränderungen Ihrer Regelblutung, wie Zwischen- oder Schmierblutungen, bemerken:
Informieren Sie Ihren Arzt, da dies Zeichen dafür sein können, dass Lamotrigin Sandoz die Wir- kungsweise Ihres Empfängnisverhütungsmittels beeinträchtigt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder be- absichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Sie dürfen die Behandlung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt nicht beenden. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Epilepsie haben.
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Eine Schwangerschaft kann die Wirksamkeit von Lamotrigin Sandoz beeinflussen. Deshalb wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von Lamotrigin Sandoz zu kontrollieren und eventuell die Dosierung von Lamotrigin Sandoz anzupassen.
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Es kann ein leicht erhöhtes Risiko für Geburtsfehler geben, einschließlich Lippen- oder Gaumen- spalten, wenn Lamotrigin Sandoz während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft eingenom- men wird.
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Falls Sie planen, schwanger zu werden, oder schwanger sind, wird Ihr Arzt Ihnen möglicher- weise empfehlen, zusätzlich Folsäure einzunehmen.
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Wenn Sie stillen oder planen zu stillen, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Der Wirkstoff von Lamotrigin Sandoz geht in die Muttermilch über und kann Ihrem Kind schaden. Ihr Arzt wird den Nutzen und das Risiko des Stillens während Sie Lamotri- gin Sandoz einnehmen erörtern und Ihr Kind, falls Sie sich für das Stillen entscheiden, von Zeit zu Zeit hinsichtlich des Auftretens von Abgeschlagenheit, Hautausschlag oder schlechter Gewichtszu- nahme untersuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bei Ihrem Kind bemerken.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Lamotrigin Sandoz kann Schwindel und Doppeltsehen verursachen.
Setzen Sie sich erst an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie Maschinen, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie davon nicht betroffen sind.
Wenn Sie Epilepsie haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Verkehrstüchtigkeit und die Fä- higkeit zum Bedienen von Maschinen.
Lamotrigin Sandoz enthält Natrium, Sulfite und Benzylalkohol
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „nat- riumfrei“.
Dieses Arzneimittel enthält Sulfite. Kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 9,6 Mikrogramm Benzylalkohol in jeder 25 mg löslichen Tablette. Dieses Arzneimittel enthält 19,2 Mikrogramm Benzylalkohol in jeder 50 mg löslichen Tablette. Dieses Arzneimittel enthält 38,4 Mikrogramm Benzylalkohol in jeder 100 mg löslichen Tablette. Dieses Arzneimittel enthält 76,8 Mikrogramm Benzylalkohol in jeder 200 mg löslichen Tablette.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Klein- kindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, außer auf Anraten Ihres Arztes oder Apo- thekers. Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylal- kohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).