Was Oxaliplatin Actavis enthält
- Der Wirkstoff ist: Oxaliplatin.
- Der sonstige Bestandteil ist: Lactose-Monohydrat.
Ein Milliliter der rekonstituierten, konzentrierten Lösung enthält 5 mg Oxaliplatin.
Durchstechflasche à 50 ml :
Eine Durchstechflasche enthält 50 mg Oxaliplatin zur Rekonstitution in 10 ml Lösungsmittel.
Durchstechflasche à 100 ml :
Eine Durchstechflasche enthält 100 mg Oxaliplatin zur Rekonstitution in 20 ml Lösungsmittel.
Wie Oxaliplatin Actavis aussieht und Inhalt der Packung
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Ein weißes oder fast weißes Pulver, abgefüllt in eine Durchstechflasche aus farblosem Glas mit einem Gummistopfen und einer Metallkappe mit einem Kunststoffdeckel.
Die Durchstechflaschen werden mit oder ohne eine Schutzhülle aus Kunststoff verpackt.
Packungsgrößen:
1 x 50 mg Durchstechflasche
1 x 100 mg Durchstechflasche
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Actavis Group hf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller:
Actavis Nordic A/S
Ørnegårdsvej 16 2820 Gentofte Dänemark
S.C. Sindan Pharma S.R.L.
11 Ion Mihalache Blvd.
011171 Bukarest
Rumänien
Actavis Italy S.p.A. – Nerviano Plant
Viale Pasteur 10
20014 Nerviano (MI)
Italien
Zulassungsnummer: 1-27386
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich: | Oxaliplatin Actavis 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung |
Belgien: | Oxaliplatin Actavis 5 mg/ml |
Tschechische Republik: | Oxaliplatin Actavis 5 mg/ml |
Deutschland: | Oxaliplatin-Actavis 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung |
Dänemark: | Oxaliplatin Actavis |
Spanien: | Oxaliplatino Actavis 5 mg/ml polvo para solución para perfusión |
Estland: | Oxaliplatin Actavis |
Finnland: | Oxaliplatin Actavis |
Frankreich: | Oxaliplatine Arrow |
Ungarn: | Sinoxal |
Irland: | Oxaliplatin 5 mg/ml powder for solution for infusion |
Island: | Oxaliplatin Actavis |
Italien: | Oxaliplatino Aurobindo |
Litauen: | Oxaliplatin Actavis |
Lettland: | Oxaliplatin Actavis |
Malta: | Oxaliplatin 5 mg/ml powder for solution for infusion |
Niederlande: | Oxaliplatin Actavis 5 mg/ml |
Norwegen: | Oxaliplatin Actavis |
Polen: | Sinoxal |
Portugal: | Oxaliplatina Aurovitas |
Schweden: | Oxaliplatin Actavis |
Slowenien: | Sinoxal |
Slowakei: | Oxaliplatin Actavis 5mg/ml |
Vereinigtes Königreich: | Oxaliplatin 5 mg/ml powder for solution for infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2015.
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar.
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Oxaliplatin Actavis 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Gebrauchsanleitung
ZYTOSTATIKUM
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den im nachfolgenden Abschnitt “Hinweise zur Rekonstitution” aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Oxaliplatin kann über ein Y-Stück parallel zu Folinsäure (FA) verabreicht werden.
Oxaliplatin darf nicht mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen vermischt werden. Dies gilt insbesondere für 5-Fluoruracil, Folinsäure-Zubereitungen mit dem Hilfsstoff Trometamol sowie für Trometamolsalze sonstiger Wirkstoffe. Durch alkalische Arzneimittel oder Lösungen wird die Stabilität von Oxaliplatin beeinträchtigt (siehe nachfolgenden Abschnitt “Rekonstitution der Lösung”). Oxaliplatin darf nicht mit Kochsalzlösung oder anderen Lösungen rekonstituiert oder verdünnt werden, die Chloridionen enthalten (z. B. Calcium-, Kalium- oder Natriumchlorid).
Für die Injektion dürfen keine Aluminium-haltigen Materialien und Gegenstände verwendet werden.
Lagerungsbedingungen
Ungeöffnete Durchstechflasche: Für das Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Rekonstituierte Lösung in der Original-Durchstechflasche:
Aus mikrobiologischen Gründen sollte die rekonstituierte Lösung sofort weiter verdünnt werden.
Fertig zubereitete Infusion:
Die chemische und physikalische Stabilität des Arzneimittels nach Anbruch wurde bei 2 °C – 8 °C über einen Zeitraum von 24 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die fertige Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn die Verwendung nicht sofort erfolgt, liegen Aufbewahrungsdauer und -bedingungen der angebrochenen Lösung vor der Verwendung in der Verantwortung des Anwenders. Die Lösung sollte normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C
– 8 °C aufbewahrt werden, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen vorgenommen.
Hinweise zur Handhabung, Anwendung und Entsorgung
Wie andere potenziell toxischen Substanzen sollte auch die Oxaliplatin-Lösung mit besonderer Vorsicht zubereitet und gehandhabt werden.
Hinweise zur Handhabung
Bei der Handhabung dieser zytotoxischen Substanz durch medizinisches Fachpersonal sollten alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um den Schutz des Anwenders und seiner Umgebung zu gewährleisten.
Die Zubereitung von zytotoxischen Injektionslösungen darf nur von dafür ausgebildetem Personal mit Fachkenntnissen über das verwendete Arzneimittel vorgenommen werden. Sie muss im Einklang mit den klinikspezifischen Bestimmungen und in einer Weise erfolgen, dass dabei die Intaktheit des Arzneimittels, der Schutz der Umwelt und insbesondere der Schutz der Personen gewährleistet ist, die mit dem Arzneimittel umgehen. Dazu gehört, dass die Zubereitung in einem Bereich erfolgt, der ausschließlich für diesen Zweck reserviert ist und in dem Rauchen, Essen und Trinken verboten ist.
Für den Umgang mit zytotoxischen Substanzen muss das Personal angemessen ausgestattet sein. Dazu gehören insbesondere langärmelige Schutzkittel, Mundschutz, Haube, Schutzbrille, sterile Einmalhandschuhe, eine Schutzabdeckung für den Arbeitsbereich sowie Behältnisse und Tüten für den Abfall.
Ausscheidungen und Erbrochenes müssen mit besonderer Vorsicht behandelt werden.
Schwangere müssen darauf hingewiesen werden, dass sie nicht mit zytotoxischen Substanzen umgehen dürfen.
Zerbrochene Behältnisse müssen als kontaminierter Abfall betrachtet und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen behandelt werden. Kontaminierter Abfall sollte in entsprechend gekennzeichneten festen Behältnissen verbrannt werden (siehe nachfolgenden Abschnitt “Hinweise zur Entsorgung”).
Bei Hautkontakt mit Oxaliplatin-Pulver oder der rekonstituierten oder verdünnten Lösung sind die betroffenen Hautareale sofort gründlich mit Wasser zu spülen.
Bei Schleimhautkontakt mit Oxaliplatin-Pulver oder der rekonstituierten oder verdünnten Lösung sind die betroffenen Schleimhäute sofort gründlich mit Wasser zu spülen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
- Keine Aluminium-haltigen Materialien und Gegenstände für die Injektion verwenden!
- Oxaliplatin Actavis niemals unverdünnt anwenden!
- Nicht mit Natriumchlorid oder anderen Chlorid-haltigen Lösungen rekonstituieren oder verdünnen! Als Lösungsmittel darf ausschließlich Glucose 5 % (50 mg/ml) Infusionslösung verwendet werden.
- Nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Infusionsflasche mischen oder simultan über denselben Infusionsschlauch zuführen!
- Nicht mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen mischen! Dies gilt insbesondere für 5- Fluoruracil, Folinsäure-Zubereitungen mit dem Hilfsstoff Trometamol sowie für Trometamolsalze sonstiger Wirkstoffe. Durch alkalische Arzneimittel oder Lösungen wird die Stabilität von Oxaliplatin beeinträchtigt.
Hinweise zur gemeinsamen Anwendung mit Folinsäure (FA) (als Calciumfolinat oder Dinatriumfolinat)
Oxaliplatin 85 mg/m² i.v.-Infusion in 250 - 500 ml Glucose 5 % (50 mg/ml) Lösung kann parallel zu Folinsäure i.v.-Infusion in Glucose 5 % Lösung über 2 bis 6 Stunden infundiert werden. Dazu ist ein Y-Stück zu verwenden, das unmittelbar vor der Infusionskanüle platziert wird.
Die beiden Arzneimittel dürfen nicht in einer Infusionsflasche zusammengemischt werden. Die Folinsäure-Zubereitung darf nicht den Hilfsstoff Trometamol enthalten und darf nur mit isotonischer Glucose 5 % Lösung verdünnt werden, nicht mit alkalischen Lösungen, Natriumchlorid oder sonstigen Chlorid-haltigen Lösungen.
Hinweise zur Anwendung mit 5-Fluoruracil (5-FU)
Oxaliplatin ist immer vor dem Fluorpyrimidin (d.h. 5-Fluoruracil [5-FU]) zu verabreichen.
Nach Infusion von Oxaliplatin muss der Infusionsschlauch durchgespült werden, anschließend erfolgt die Infusion von 5-Fluoruracil (5-FU).
Bezüglich weiterer Informationen zur gemeinsamen Anwendung von Oxaliplatin mit anderen Arzneimitteln wird auf die Zusammenfassung der Produkteigenschaften der entsprechenden Hersteller verwiesen.
Hinweise zur Rekonstitution
Zur Rekonstitution von Oxaliplatin sollte Wasser für Injektionszwecke oder Glucose 5 % Lösung verwendet werden.
- Durchstechflasche à 50 mg: 10 ml Lösungsmittel zufügen; dies ergibt eine Konzentration von 5 mg Oxaliplatin pro ml.
- Durchstechflasche à 100 mg: 20 ml Lösungsmittel zufügen; dies ergibt eine Konzentration von 5 mg Oxaliplatin pro ml.
Die rekonstituierte Lösung sollte sofort mit Glucose 5 % Lösung verdünnt werden.
Vor der Anwendung ist die Lösung visuell zu prüfen: Nur wenn die Lösung klar ist und keine partikulären Verunreinigungen aufweist, darf sie verwendet werden. Wenn in der rekonstituierten Lösung Ausfällungen sichtbar sind, darf die Lösung nicht verwendet werden und ist entsprechend den gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung von Sonderabfällen zu vernichten.
Das Arzneimittel ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendete Anteile der Infusionslösung sollten verworfen werden.
Hinweise zur Verdünnung der Infusionslösung
Ausschließlich die empfohlenen Lösungsmittel verwenden.
Die erforderliche Menge der rekonstituierten Lösung ist aus der/den Durchstechflasche(n) zu entnehmen und mit 250 - 500 ml Glucose 5 % Lösung zu verdünnen. Die resultierende Oxaliplatin- Konzentration sollte nicht unter 0,2 mg/ml und nicht über 0,7 mg/ml liegen. Der Bereich von 0,2 bis 0,7 mg/ml entspricht dem Konzentrationsbereich, für den die physikalische und chemische Stabilität von Oxaliplatin nachgewiesen wurde.
Das Arzneimittel ist über eine intravenöse Infusion zu verabreichen.
Die chemische und physikalische Stabilität des Arzneimittels nach Anbruch wurde bei 2°C - 8°C über einen Zeitraum von 24 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die fertige Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn die Verwendung nicht sofort erfolgt, liegen Aufbewahrungsdauer und -bedingungen der angebrochenen Lösung vor der Verwendung in der Verantwortung des Anwenders.
Vor der Anwendung ist die Lösung visuell zu prüfen: Nur wenn die Lösung klar ist und keine partikulären Verunreinigungen aufweist, darf sie verwendet werden.
Das Arzneimittel ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendete Anteile der Infusionslösung sollten verworfen werden.
Für die Rekonstitution oder Verdünnung dürfen KEINE Natriumchlorid- oder sonstigen Chlorid- haltigen Lösungen verwendet werden.
Die Kompatibilität der Oxaliplatin-Infusionslösung wurde mit typischen Infusionsbestecken aus PVC getestet.
Hinweise zur Infusion
Für die Anwendung von Oxaliplatin ist keine vorherige Hyperhydratation erforderlich.
Oxaliplatin wird rekonstituiert und in 250 bis 500 ml Glucose 5 % (50 mg/ml) Lösung verdünnt; die Endkonzentration sollte nicht unter 0,2 mg/ml liegen. Das verdünnte Arzneimittel wird über 2 bis 6 Stunden in eine periphere Vene oder über einen Zentralvenenkatheter infundiert. Wenn Oxaliplatin in Kombination mit 5-Fluoruracil angewendet wird, muss die Infusion von Oxaliplatin der Verabreichung von 5-Fluoruracil vorangehen.
Hinweise zur Entsorgung
Reste des Arzneimittels sowie sämtliches Material, das bei der Rekonstitution, Verdünnung und Verabreichung verwendet wurde, ist entsprechend der krankenhausüblichen Vorgehensweise beim Umgang mit zytotoxischen Substanzen sowie in Übereinstimmung mit den national gültigen Vorschriften zur Entsorgung von Sonderabfällen zu vernichten.