Was Oxaliplatin Hospira enthält:
- Der Wirkstoff ist Oxaliplatin. 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 5 mg Oxaliplatin. 10 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthalten 50 mg Oxaliplatin. 20 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthalten 100 mg Oxaliplatin. 40 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthalten 200 mg Oxaliplatin.
- Die sonstigen Bestandteile sind Weinsäure, Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Oxaliplatin Hospira aussieht und Inhalt der Packung
Oxaliplatin Hospira liegt als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung vor (eine konzentrierte Lösung, die zur Herstellung einer Lösung verdünnt wird, welche als langsame Infusion über einen Tropf gegeben werden kann). 1 Milliliter (ml) der Lösung enthält 5 Milligramm (mg) Oxaliplatin.
Es ist eine klare, farblose Lösung, die in Behältern, genannt Glasdurchstechflaschen, abgefüllt ist, die 50 mg (10 ml), 100 mg (20 ml) und 200 mg (40 ml) Oxaliplatin enthalten. Die Durchstechflaschen sind mit einer schützenden Plastikschicht umhüllt, um das Risiko des Auslaufens zu vermindern, falls eine Durchstechflasche bricht. Sie werden als ONCO-TAIN bezeichnet. Die Durchstechflaschen sind in Einzelpackungen erhältlich.
Die Lösung wird in 5 %iger Glucoselösung verdünnt und kann als Infusion über einen Tropf gegeben werden.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hospira Deutschland GmbH Rablstraße 24
81669 München Deutschland
Telefon: +49 (0) 89 43 77 77 – 0 Telefax: +49 (0) 89 43 77 77 – 29 E-Mail: info.de@hospira.com
Hersteller
Hospira UK Limited
Horizon
Honey Lane
Hurley
Maidenhead
SL6 6RJ
Vereinigtes Königreich
Oder
Hospira Enterprises B.V.
Randstad 22-11
1316 BN, Almere
Niederlande
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2015.
Z.Nr.: 1-27249
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG UND HANDHABUNG
Wie bei anderen potenziell toxischen Stoffen muss die Handhabung und Herstellung von Oxaliplatin- Lösungen mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Hinweise zur Handhabung
Die Handhabung dieser zytotoxischen Substanz durch medizinisches Fachpersonal erfordert jede Vorsichtsmaßnahme, die den Schutz des Anwenders und seiner Umgebung gewährleistet.
Die Herstellung von Injektionslösungen zytotoxischer Substanzen darf nur von geschultem Fachpersonal mit Fachkenntnissen über das verwendete Arzneimittel durchgeführt werden, unter Bedingungen, die die Unversehrtheit des Arzneimittels, den Schutz der Umwelt und im Besonderen des handhabenden Personals in Übereinstimmung mit den für Krankenanstalten geltenden Richtlinien, gewährleistet. Ein spezieller, ausschließlich für diesen Zweck reservierter Arbeitsplatz ist dazu erforderlich. Rauchen, Essen und Trinken sind in diesem Bereich verboten.
Das Personal muss mit geeigneten Arbeitsmaterialien ausgerüstet sein, insbesondere mit langärmeligen Kitteln, Schutzmasken, Kopfbedeckungen, Schutzbrillen, sterilen Einmalhandschuhen, Schutzabdeckungen für den Arbeitsplatz, Behältern und Sammelbehältnissen für Abfälle.
Exkremente und Erbrochenes müssen mit Vorsicht behandelt werden.
Schwangere müssen vor dem Umgang mit zytotoxischen Substanzen gewarnt werden.
Jeder zerbrochene Behälter muss mit derselben Vorsicht behandelt und als kontaminierter Abfall betrachtet werden. Kontaminierter Abfall muss in entsprechend gekennzeichneten festen Behältnissen verbrannt werden. Siehe unten, Kapitel „Beseitigung“.
Falls Oxaliplatin Konzentrat oder Infusionslösung in Kontakt mit der Haut kommt, sofort gründlich mit Wasser abwaschen.
Falls Oxaliplatin Konzentrat oder Infusionslösung in Kontakt mit Schleimhäuten kommt, sofort gründlich mit Wasser abwaschen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
- NICHT mit aluminiumhaltigen Injektionsmaterialien verwenden.
- NICHT unverdünnt verabreichen.
- Nur 5%ige Glucose-Infusionslösung als Verdünnungsmittel verwenden. NICHT mit Natriumchloridlösung oder chloridhaltigen Lösungen verdünnen.
- NICHT mit anderen Arzneimitteln im selben Infusionsbeutel mischen oder gleichzeitig über dieselbe Infusionsleitung verabreichen.
- NICHT mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen, speziell mit 5-Fluorouracil, Folinsäure- Zubereitungen mit Trometamol als sonstigen Bestandteil und Trometamol-Salzen anderer Wirkstoffe mischen. Alkalische medizinische Produkte oder Lösungen haben einen nachteiligen Einfluss auf die Stabilität von Oxaliplatin.
Anweisungen zur Anwendung mit Folinsäure (FA) (als Calciumfolinat oder Dinatriumfolinat)
250 ml bis 500 ml einer 5 %igen Glucoselösung, die 85 mg/m² Oxaliplatin enthält, wird gleichzeitig mit Folinsäure (FA) intravenöse Infusionslösung in 5 %iger Glucoselösung über einen Y-Zugang, der unmittelbar am Infusionsort liegt, über 2 bis 6 Stunden infundiert. Die beiden Arzneimittel dürfen nicht im gleichen Infusionsbeutel gemischt werden. Folinsäure (FA) darf kein Trometamol als sonstigen Bestandteil enthalten und darf nur mit isotonischer 5 %iger Glucoselösung verdünnt werden, niemals in alkalischen Lösungen oder Natriumchloridlösung oder chloridhaltigen Lösungen.
Anweisungen zur Anwendung mit 5-Fluorouracil
Oxaliplatin muss immer vor Fluorpyrimidinen, z.B. 5-Fluorouracil (5-FU), gegeben werden. Nach der Oxaliplatin-Gabe den Infusionsschlauch durchspülen und dann 5-Fluorouracil geben.
Für zusätzliche Informationen zu Arzneimitteln, die mit Oxaliplatin kombiniert werden, siehe entsprechende Fachinformation des Herstellers.
- NUR die empfohlenen Lösungsmittel verwenden (siehe unten).
- Jedes Konzentrat, das Anzeichen von Ausfällungen zeigt, darf nicht verwendet werden und ist unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften zur Beseitigung von Sondermüll zu vernichten (siehe unten).
Konzentrat zur Herstellung der Infusionslösung:
Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden. Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Verwendung bestimmt. Jede nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Verdünnung vor der intravenösen Infusion
Die erforderliche Menge des Konzentrats wird aus der/den Durchstechflasche(n) entnommen und dann mit 250 ml bis 500 ml einer 5 %igen Glucoselösung verdünnt, um eine Oxaliplatin-Konzentration zwischen 0,2 mg/ml und 0,7 mg/ml zu erhalten. Für den Konzentrationsbereich von 0,2 mg/ml bis
1,3 mg/ml konnte die physikochemische Stabilität belegt werden.
Als intravenöse Infusion verabreichen.
Nach Verdünnung mit 5 %iger Glucoselösung konnte die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung über einen Zeitraum von 24 Stunden bei 2°C bis 8°C und bei 25°C über einen Zeitraum von 6 Stunden nachgewiesen werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte diese bereitete Infusion sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt ist, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.
Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden. Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Verwendung bestimmt. Jede unverbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
NIEMALS Natriumchlorid- oder chloridhaltige Lösungen zur Verdünnung verwenden.
Die Kompatibilität der Oxaliplatin-Infusionslösung wurde mit repräsentativen, aus PVC bestehenden, Infusionssets getestet.
Infusion
Die Anwendung von Oxaliplatin erfordert keine vorherige Prähydratation.
Oxaliplatin, verdünnt in 250 ml bis 500 ml einer 5 %igen Glucoselösung, um eine Konzentration von nicht weniger als 0,2 mg/ml zu erhalten, muss entweder über eine periphere Vene oder einen zentralvenösen Zugang über 2 bis 6 Stunden infundiert werden. Wird Oxaliplatin zusammen mit 5- Fluorouracil gegeben, muss die Oxaliplatin-Infusion vor der Gabe von 5-Fluorouracil erfolgen.
Beseitigung
Reste des Arzneimittels sowie sämtliches Material, das bei der Verdünnung und Applikation verwendet wurde, muss entsprechend krankenhausüblichen Standards für zytotoxische Stoffe in Übereinstimmung mit den lokalen Anforderungen zur Beseitigung von Sondermüll vernichtet werden.