Oxaliplatin medac 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Oxaliplatin medac 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e)Oxaliplatin
Zulassungslandat
Zulassungsinhabermedac
ATC CodeL01XA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere antineoplastische Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff in Oxaliplatin medac 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist Oxaliplatin.

Es wird für die Behandlung von Dickdarmkrebs (metastasierende Krebserkrankung des Dickdarms und Enddarms) angewendet. Oxaliplatin wird in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten namens 5-Fluorouracil und Folinsäure angewendet.

Oxaliplatin medac muss verdünnt werden, bevor es in eine Vene gegeben werden kann.

Oxaliplatin medac ist ein antineoplastisches Arzneimittel, d. h. ein Arzneimittel gegen Krebs, und enthält Platin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Oxaliplatin medac darf nicht angewendet werden, wenn Sie

  • überempfindlich (allergisch) gegen Oxaliplatin oder einen der sonstigen Bestandteile von Oxaliplatin medac sind.
  • stillen.
  • bereits zu wenig Blutzellen haben.
  • bereits ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Fingern und/oder Zehen verspüren und Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten haben, z. B. beim Zuknöpfen von Kleidung oder beim Schnüren von Schuhen.
  • eine schwere Nierenerkrankung haben (Kreatininclearance unter 30 ml/min).

Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft und Sie dies noch nicht mit Ihrem Arzt oder dem Pflegepersonal besprochen haben, tun Sie es so bald wie möglich und bevor Sie zum ersten Mal Oxaliplatin medac bekommen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Oxaliplatin medac ist erforderlich, wenn Sie

  • schwanger sind oder schwanger werden wollen.
  • jemals eine allergische Reaktion auf platinhaltige Arzneimittel wie Carboplatin oder Cisplatin erlitten haben.
  • mäßige Nierenbeschwerden haben.
  • Leberbeschwerden haben.
  • ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern oder Zehen verspüren oder Schluckbeschwerden haben.

Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft und Sie dies noch nicht mit Ihrem Arzt oder dem Pflegepersonal besprochen haben, tun Sie es so bald wie möglich und bevor Sie zum ersten Mal Oxaliplatin medac bekommen.

Ihr Arzt oder das Pflegepersonal wird Ihnen dieses Arzneimittel verabreichen und Sie während und nach der Behandlung sorgfältig und häufig überwachen. Dazu gehört auch die Entnahme von Blutproben vor jeder Gabe dieses Arzneimittels. Vor und nach der Behandlung werden Untersuchungen der Nerven durchgeführt. Diese Untersuchungen sind notwendig, um beurteilen zu können, wie Ihr Körper auf das Arzneimittel reagiert, und um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Auf Grundlage dieser Untersuchungsergebnisse kann Ihr Arzt die Behandlung unterbrechen oder die Behandlung entsprechend ändern.

Wenn Sie eine Schwellung oder Schmerzen im Bereich der Einstichstelle für die Infusion bemerken, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das Pflegepersonal.

Wenn Sie Atembeschwerden oder Husten bekommen, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das Pflegepersonal.

Wenn Sie wunde Lippen oder Geschwüre im Mund bekommen, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das Pflegepersonal.

Oxaliplatin darf nicht mit den Augen oder der Haut in Berührung kommen. Wird versehentlich etwas verschüttet, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das Pflegepersonal.

Während der Behandlung mit Oxaliplatin kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Aus diesem Grund kann Ihr Arzt Ihnen Arzneimittel zur Vorbeugung oder Behandlung von Übelkeit und Erbrechen verabreichen.

Bei Anwendung von Oxaliplatin medac mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Über die Unbedenklichkeit der Verabreichung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft liegen bisher keine Erkenntnisse vor. In Tierstudien wurde eine schädigende Wirkung auf das ungeborene Kind (Fötus) beobachtet. Oxaliplatin darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn Ihr Arzt dies für eindeutig angezeigt erachtet.

Sie dürfen während der Behandlung mit Oxaliplatin nicht schwanger werden und müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Wenn Sie während der Behandlung mit Oxaliplatin schwanger werden, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren. Sie müssen während der Behandlung mit Oxaliplatin angemessene Verhütungsmethoden anwenden und diese nach Abschluss der Behandlung 4 Monate (Frauen) bzw. 6 Monate (Männer) lang beibehalten.

Oxaliplatin kann Unfruchtbarkeit verursachen, die möglicherweise dauerhaft ist. Männlichen Patienten wird daher empfohlen, während der Behandlung mit Oxaliplatin und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor der Behandlung hinsichtlich einer Konservierung von Spermien beraten zu lassen.

Sie dürfen während der Behandlung mit Oxaliplatin nicht stillen.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Oxaliplatin kann zu einem erhöhten Risiko für Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und andere neurologische Symptome erhöhen, die Ihre Gangsicherheit und Ihren Gleichgewichtssinn beeinträchtigen können. Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie an diesen Nebenwirkungen leiden.

Wie wird es angewendet?

Oxaliplatin medac darf nur bei Erwachsenen angewendet werden.

Dosierung

Die Oxaliplatin-Dosis hängt von Ihrer Körperoberfläche ab und wird anhand Ihrer Größe und Ihres Gewichts berechnet.

Die übliche Dosis für Erwachsene, einschließlich älterer Patienten, ist 85 mg/m² Körperoberfläche. Die Dosis, die Sie bekommen, ist außerdem von den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen abhängig sowie davon, ob bei Ihnen zuvor Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Oxaliplatin aufgetreten sind.

Art der Anwendung

Oxaliplatin medac wird Ihnen von einem in der Behandlung von Krebserkrankungen erfahrenen Arzt verschrieben.

Sie werden von medizinischem Fachpersonal behandelt, das die erforderliche Oxaliplatin-Dosis zubereitet. Diese wird Ihnen als langsame Injektion in eine Vene (eine intravenöse Infusion) über einen Zeitraum von 2 bis 6 Stunden gegeben.

Für die Infusionslösung wird das Konzentrat mit 5%iger Glucoselösung verdünnt.

Oxaliplatin medac wird Ihnen zusammen mit Folinsäure und vor der Infusion von 5-Fluorouracil gegeben.

Häufigkeit der Anwendung

Oxaliplatin medac wird Ihnen einmal alle zwei Wochen gegeben.

Dauer der Anwendung

Ihr Arzt entscheidet über die Dauer der Behandlung.

Wenn Sie eine größere Menge von Oxaliplatin medac bekommen haben, als Sie sollten

Da dieses Arzneimittel von medizinischem Fachpersonal gegeben wird, ist es äußert unwahrscheinlich, dass Sie zu viel Oxaliplatin bekommen. Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Sie die für Ihre Erkrankung richtige Dosis bekommen. Im Falle einer Überdosierung können Sie verstärkt an Nebenwirkungen leiden. Ihr Arzt kann diese Nebenwirkungen entsprechend behandeln. Wenn Sie befürchten, dass Ihnen eine zu hohe Dosis gegeben wurde oder wenn Sie Fragen zur Dosierung haben, wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal oder den Arzt, das/der Ihnen das Arzneimittel gegeben hat.

Wenn Sie die Anwendung von Oxaliplatin medac vergessen haben

Wenn Sie glauben, eine Dosis nicht bekommen zu haben, wenden Sie sich bitte an das zuständige Pflegepersonal oder Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Oxaliplatin medac Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder suchen Sie sofort das nächste Krankenhaus auf, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken:

  • ungewöhnliche Blutergüsse, Blutungen oder Zeichen einer Infektion, z. B. Halsschmerzen oder erhöhte Temperatur
  • anhaltender oder starker Durchfall oder anhaltendes oder starkes Erbrechen
  • Mundschleimhautentzündung/Schleimhautentzündung (wunde Lippen oder Geschwüre im Mund)
  • nicht erklärbare Atemwegssymptome wie trockenen Husten, Atemnot oder Rasselgeräusche in der Lunge
  • Schwellungen der Hände, Füße, Fußgelenke, Lippen, des Gesichts, Mundes oder Halses (wodurch Schluck- oder Atembeschwerden sowie andere Zeichen eines sogenannten Angioödems auftreten können)
  • Beschwerden an oder nahe der Injektionsstelle während der Infusion

Sehr häufige Nebenwirkungen (betreffen mehr als 1 Behandelten von 10)

  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag (vor allem erhobene Papeln), Bindehautentzündung, Schwellungen der Hände, Füße, Fußgelenke, Lippen, des Gesichts, Mundes oder Halses, wodurch Schluck- oder Atembeschwerden auftreten können, plötzliches Keuchen oder plötzlich auftretende Brustenge, eventuell verbunden mit dem Gefühl in Ohnmacht zu fallen
  • Verminderte Anzahl roter Blutzellen (Anämie), was zu Blässe und Schwäche oder Kurzatmigkeit führt
  • Verminderte Anzahl der Blutplättchen, wodurch sich das Risiko für abnormale Blutungen oder Blutergüsse erhöht
  • Verminderte Anzahl weißer Blutzellen, wodurch sich das Risiko für Infektionen erhöht.
  • Fieber, Zittern, Müdigkeit, Mangel oder Verlust an Kraft oder Energie
  • Niedriger Kaliumgehalt im Blut (dieses kann sich in Muskelkrämpfen, Muskelschwäche oder Erschöpfung äußern)
  • Erhöhter Natriumgehalt im Blut (dieses kann sich in Müdigkeit und Verwirrtheit äußern)
  • Veränderungen des Blutzuckerspiegels (dieses kann sich in großem Durst, trockenem Mund oder häufigerem Wasserlassen äußern)
  • Abweichungen von Blutwerten, einschließlich solcher, die eine Veränderung Ihrer Leberfunktion anzeigen
  • Erhöhte Leberenzyme, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, erhöhtes Bilirubin im Blut, erhöhter Laktatdehydrogenasespiegel im Blut
  • Hauterkrankungen
  • Oxaliplatin kann die Nerven schädigen (periphere sensorische Neuropathie). Sie können ein Kribbeln und/oder Taubheitsgefühl in den Fingern, Zehen, im Bereich des Mundes oder im Hals verspüren; gelegentlich kommt es dabei auch zu Krämpfen. Diese Nebenwirkungen werden oft durch Kälte ausgelöst, z. B. beim Öffnen der Kühlschranktür oder wenn man ein kaltes Getränk in der Hand hält. Sie können auch Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätogkeiten wie dem Zuknöpfen von Kleidung haben. Zwar gehen diese Symptome in den meisten Fällen vollständig zurück, jedoch besteht die Möglichkeit, dass die Symptome der peripheren sensorischen Neuropathie nach der Behandlung fortbestehen.
  • Bei manchen Patienten kam es bei Beugen des Nackens zu einem kribbelnden, elektrisierenden Gefühl, das in die Armen und den Rumpf ausstrahlt (Lhermitte-Zeichen).
  • Gelegentlich verursacht Oxaliplatin ein unangenehmes Gefühl im Hals, besonders beim Schlucken, und ein Gefühl von Atemnot. Diese Missempfindung tritt üblicherweise während und innerhalb weniger Stunden nach der Infusion auf und kann durch Kälte ausgelöst werden. Sie ist zwar unangenehm, hält aber nicht lange an und verschwindet ohne Behandlung. Ihr Arzt kann Ihre Behandlung gegebenenfalls entsprechend ändern.
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen. Normalerweise bekommen Sie vor der Behandlung von Ihrem Arzt Arzneimittel, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen. Diese können auch nach der Behandlung weiter angewendet werden.
  • Geschwüre im Mund, Wundgefühl von Lippen oder Zahnfleisch
  • Bauchschmerzen, Verstopfung, verminderter Appetit oder Appetitlosigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Rückenschmerzen
  • Nasenbluten
  • Husten, Atemnot
  • Haarausfall (Alopezie)
  • Veränderung des Geschmacksempfindens

Häufige Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Gesichtsröte (Flush)
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Schwindelgefühl, steifer Nacken, Entzündung der Nerven mit Muskelschwäche, Schwierigkeiten bei bestimmten Bewegungen und gelegentlich Muskelkrämpfen (motorische Neuropathie)
  • Verdauungsstörungen und Sodbrennen, Schluckauf
  • Hautausschlag einschließlich roter, juckender und sich abschälender Haut
  • Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation)
  • Gelenk- und Knochenschmerzen
  • Blut im Urin/Stuhl, Schwellung der Venen, Blutgerinnsel in der Lunge
  • Depression, Schlaflosigkeit
  • verstopfte oder blockierte Nase
  • verstärktes Schwitzen, Nagelerkrankungen
  • Schmerzen beim Wasserlassen, veränderte Häufigkeit des Wasserlassens
  • Veränderung der Nierenfunktion (erhöhtes Kreatinin im Blut)
  • Bindehautentzündung, Sehstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Infektion der Atemwege
  • Schwere Erkrankung (mit Fieber oder Blutvergiftung), verursacht durch Verminderung der Anzahl weißer Blutzellen, die mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen einhergeht (febrile Neutropenie, neutropenische Sepsis)

Gelegentliche Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • Darmblockade oder Anschwellen des Darms (äußerst sich üblicherweise durch Bauchschmerzen und Blähungen ohne Abgang von Winden). Informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, wenn Sie bei sich eine Darmblockade oder ein Anschwellen des Darms vermuten.
  • Nervosität
  • Gehörprobleme (Ototoxizität)
  • Blutuntersuchungen, die auf eine Übersäuerung des Körpers hinweisen (metabolische Azidose)

Seltene Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

  • schwere Lungenerkrankung mit Kurzatmigkeit, Atembeschwerden, und/oder Vernarbung des Lungengewebes (interstitielle Lungenerkrankung, pulmonale Fibrose)
  • Taubheit
  • Vorübergehende Verminderung der Sehschärfe, Gesichtsfeldeinschränkung, Verminderung der Sehkraft aufgrund einer Entzündung des Sehnervs (Optikusneuritis)
  • Blutbildstörung (verminderte Anzahl an Blutplättchen), bedingt durch eine allergische Reaktion, die mit Blutergüssen und abnormalen Blutungen verbunden ist (Immunthrombozytopenie)
  • Verminderung der Anzahl roter Blutzellen (Anämie) durch einen zu starken Abbau von Blut (hämolytische Anämie)
  • Sprechstörungen
  • Reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom (eine Erkrankung, die mit Kopfschmerzen, Schwindel, Krampfanfällen, hohem Blutdruck und Sehstörungen einhergeht)
  • Darmentzündung, die zu Bauchschmerzen oder Durchfall führt, einschließlich einer schweren bakteriellen Infektion (Clostridium difficile)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen führt

Sehr seltene Nebenwirkungen (betreffen weniger als 1 Behandelten von 10.000)

  • Lebererkrankung, die von Ihrem Arzt überwacht werden wird
  • Veränderungen der Nierenfunktion, die zum Nierenversagen führen

Ihr Arzt wird Ihnen vor Beginn der Behandlung und jedes neuen Behandlungszyklus Blut abnehmen, um zu kontrollieren, ob Sie genug Blutzellen haben.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich bemerken, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor der nächsten Behandlung darüber informieren.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder das Pflegepersonal, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nicht einfrieren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nach der Verdünnung mit 5%iger Glucoselösung sollte das Produkt sofort verwendet werden; andernfalls kann es für 48 Stunden bei 2 °C bis 8 °C oder für 24 Stunden bei 25 °C aufbewahrt werden.

Sie dürfen Oxaliplatin medac nicht verwenden, wenn Sie folgendes bemerken: jegliche Veränderung der Farbe oder ungewöhnliche Partikel.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Oxaliplatin medac enthält

  • Der Wirkstoff ist Oxaliplatin. 1 ml Konzentrat enthält 5 mg Oxaliplatin. 50-mg-Durchstechflasche: Jede Durchstechflasche enthält 50 mg Oxaliplatin in 10 ml. 100-mg-Durchstechflasche: Jede Durchstechflasche enthält 100 mg Oxaliplatin in 20 ml. 200-mg-Durchstechflasche: Jede Durchstechflasche enthält 200 mg Oxaliplatin in 40 ml.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Wasser für Injektionszwecke und Gluconolacton.

Wie Oxaliplatin medac aussieht und Inhalt der Packung

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

Oxaliplatin medac ist eine klare, farblose Flüssigkeit.

Packungsgrößen: 1 Durchstechflasche mit 50 mg, 100 mg oder 200 mg Oxaliplatin in 10 ml, 20 ml oder 40 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Z.Nr.: 1-29427

Pharmazeutischer Unternehmer medac

Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH Fehlandtstr. 3

20354 Hamburg Deutschland

Hersteller medac

Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH Theaterstr. 6

22880 Hamburg Deutschland

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Dänemark

Oxaliplatin ”medac”, 5 mg/ml, koncentrat til infusionsvæske, opløsning

Deutschland

medoxa 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Estland

Oxaliplatin medac, 5 mg/ml, infusioonilahuse kontsentraat

Finnland

Oxaliplatin medac 5 mg/ml infuusiokonsentraatti, liuosta varten

Lettland

Oxaliplatin medac 5 mg/ml koncentrāts infūziju šķīduma pagatavošanai

Litauen

Oxaliplatin medac 5 mg/ml koncentratas infuziniam tirpalui

Norwegen

Oxaliplatin medac 5 mg/ml konsentrat til infusjonsvæske

Österreich

Oxaliplatin medac 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Portugal

Oxaliplatina medac 5 mg/ml concentrado para solução para perfusão

Schweden

Oxaliplatin medac 5 mg/ml koncentrat till infusionsvätska, lösning

Vereinigtes Königreich

Oxaliplatin 5 mg/ml concentrate for solution for infusion

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0012.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

RICHTLINIEN FÜR DIE ZUBEREITUNG UND ANWENDUNG VON OXALIPLATIN MEDAC 5 MG/ML KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG

Es ist wichtig, dass Sie den gesamten Inhalt dieser Richtlinien lesen, bevor Sie Oxaliplatin medac anwenden.

Wie bei anderen potenziell toxischen Substanzen muss die Handhabung und Zubereitung von Oxaliplatin-Lösungen mit Vorsicht durchgeführt werden.

Hinweise zur Handhabung

Die Handhabung dieses zytotoxischen Agens durch das ärztliche oder Pflegepersonal erfordert jede Vorsichtsmaßnahme, um den Schutz des Anwenders und seiner Umgebung zu gewährleisten.

Die Herstellung von Injektionslösungen zytotoxischer Substanzen darf nur von geschultem Fachpersonal mit Fachkenntnissen über die verwendeten Arzneimittel durchgeführt werden. Die Herstellungsbedingungen müssen die Unversehrtheit des Arzneimittels, den Schutz der Umwelt und im Besonderen des Personals im Umgang mit dem Arzneimittel gemäß den Krankenhausrichtlinien gewährleisten. Für die Herstellung ist ein für diesen Zweck bestimmter Arbeitsplatz erforderlich. Rauchen, Essen und Trinken sind an diesem Platz verboten.

Das Personal muss mit geeigneten Arbeitsmaterialien ausgerüstet sein, insbesondere langärmeligen Kitteln, Schutzmasken, Kopfbedeckungen, Schutzbrillen, sterilen Einmalhandschuhen, Schutzabdeckungen für den Arbeitsplatz, Behältern und Sammelbehältnissen für Abfall.

Exkremente und Erbrochenes müssen mit Vorsicht behandelt werden.

Schwangere sind anzuweisen, den Umgang mit zytotoxischen Substanzen vermeiden.

Jeder zerbrochene Behälter muss als kontaminierter Abfall betrachtet und mit derselben Vorsicht behandelt werden. Kontaminierter Abfall muss in entsprechend gekennzeichneten festen Behältnissen verbrannt werden. Siehe unten, Abschnitt „Beseitigung“.

Sollte das Oxaliplatin-Konzentrat oder die Infusionslösung mit der Haut in Kontakt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.

Sollte das Oxaliplatin- Konzentrat oder die Infusionslösung mit der Schleimhaut in Kontakt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.

Besondere Vorsichtshinweise für die Anwendung

  • KEIN aluminiumhaltiges Injektionsmaterial verwenden.
  • NICHT unverdünnt verabreichen.
  • Nur 5%ige Glucoselösung für die Verdünnung verwenden. NICHT mit Natriumchlorid oder anderen chloridhaltigen Lösungen verdünnen.
  • NICHT mit anderen Arzneimitteln in demselben Infusionsbeutel mischen oder gleichzeitig über dieselbe Infusionsleitung verabreichen.
  • NICHT mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen, insbesondere 5-Fluorouracil, Folinsäure- Zubereitungen, die Trometamol als sonstigen Bestandteil enthalten, sowie Trometamolsalzen anderer Wirkstoffe mischen. Alkalische Arzneimittel oder Lösungen beeinflussen die Stabilität von Oxaliplatin nachteilig.

Hinweise für die Anwendung mit Folinsäure (wie Calciumfolinat oder Dinatriumfolinat) Oxaliplatin 85 mg/m² wird als 2- bis 6-stündige intravenöse Infusion in 250 bis 500 ml 5%iger Glucoselösung zur gleichen Zeit wie Folinsäure als intravenöse Infusion in 5%iger Glucoselösung über einen unmittelbar vor der Infusionsstelle liegenden Y-Anschluss verabreicht.

Diese beiden Arzneimittel dürfen nicht im selben Infusionsbeutel gemischt werden. Folinsäure darf kein Trometamol als sonstigen Bestandteil enthalten und darf nur mit isotoner 5%iger Glucoselösung verdünnt werden, niemals in alkalischen Lösungen oder Natriumchloridlösung oder anderen chloridhaltigen Lösungen.

Hinweise für die Anwendung mit 5-Fluorouracil

Oxaliplatin ist immer vor Fluoropyrimidinen – d.h. 5-Fluorouracil – zu verabreichen.

Nach der Verabreichung von Oxaliplatin die Infusionsleitung durchspülen und danach 5-Fluorouracil infundieren.

Für weitere Informationen zu Kombinationen von Arzneimitteln mit Oxaliplatin siehe die entsprechenden Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels der Hersteller.

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Verwendung bestimmt. Nicht verbrauchtes Konzentrat ist zu verwerfen.

Verdünnung vor der Infusion

Die erforderliche Konzentratmenge aus der (den) Durchstechflasche(n) entnehmen und mit 250 ml bis 500 ml einer 5%igen Glucoselösung verdünnen, um eine Oxaliplatin-Konzentration zwischen

0,2 mg/ml und 0,7 mg/ml zu erhalten.

Die Infusionslösung wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.

NIEMALS mit Natriumchloridlösung oder anderen chloridhaltigen Lösungen verdünnen.

Infusion

Bei der Applikation von Oxaliplatin ist keine Hyperhydratation erforderlich.

Oxaliplatin wird in 250–500 ml einer 5%igen Glucoselösung verdünnt, um eine Konzentration von nicht weniger als 0,2 mg/ml zu erhalten. Diese gebrauchsfertige Lösung muss entweder über eine periphere Vene oder einen zentralvenösen Zugang über 2 bis 6 Stunden infundiert werden. Wird Oxaliplatin in Kombination mit 5-Fluorouracil gegeben, muss die Oxaliplatin-Infusion vor der Verabreichung von 5-Fluorouracil erfolgen.

Beseitigung

Reste des Arzneimittels sowie sämtliche Materialien, die bei der Verdünnung und Applikation verwendet wurden, müssen entsprechend den krankenhausüblichen Standardverfahren für zytotoxische Stoffe unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung überwachungsbedürftiger Abfälle vernichtet werden.

Aufbewahrung

Originalpackung

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.

Verdünntes Produkt

Nach Verdünnen mit 5%iger Glucoselösung wurde die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung für 48 Stunden bei 2°C bis 8°C sowie für 24 Stunden bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Infusionslösung sofort verwendet werden.

Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C dauern soll, es sei denn, das Konzentrat wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen verdünnt.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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