Sorafenib Sandoz darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Sorafenib oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sorafenib Sandoz einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sorafenib Sandoz ist erforderlich,
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wenn Sie Hautprobleme bekommen. Sorafenib Sandoz kann Hautausschläge und Hautreaktionen hervorrufen, insbesondere an Händen und Füßen. Diese können üblicherweise von Ihrem Arzt behandelt werden. Wenn dies nicht erfolgreich ist, kann Ihr Arzt die Behandlung unterbrechen oder ganz beenden.
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wenn Sie Bluthochdruck haben. Sorafenib Sandoz kann den Blutdruck erhöhen. Ihr Arzt wird Ihren Blutdruck überwachen und Ihnen gegebenenfalls ein Arzneimittel zur Behandlung Ihres Bluthochdrucks verordnen.
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wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, da dies lebensbedrohliche Umstände sein können: Übelkeit, Kurzatmigkeit, unregelmäßiger Herzschlag, Muskelkrämpfe, Krampfanfälle, Trübung des Urins und Müdigkeit. Diese Anzeichen können durch eine Gruppe von Komplikationen im Stoffwechsel verursacht sein, die während einer Krebsbehandlung auftreten können und die durch Abbauprodukte absterbender Krebszellen entstehen (Tumorlysesyndrom, TLS). TLS kann zu einer Veränderung der Nierenfunktion und einem akuten Nierenversagen führen (siehe auch Abschnitt 4: Mögliche Nebenwirkungen).
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wenn Sie ein Aneurysma (Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand) oder einen Einriss in einer Blutgefäßwand haben oder hatten.
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wenn Sie Diabetes haben. Bei Patienten mit Diabetes sollten die Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden, um abschätzen zu können, ob zur Minimierung des Risikos von Unterzuckerungen die Dosierung der antidiabetischen Medikation angepasst werden muss.
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wenn Sie Blutungen bekommen oder Warfarin oder Phenprocoumon einnehmen. Die Behandlung mit Sorafenib Sandoz kann zu einem erhöhten Risiko für Blutungen führen. Wenn Sie Warfarin oder Phenprocoumon (Arzneimittel, die zur Vermeidung von Blutgerinnseln das Blut verdünnen) einnehmen, kann ein erhöhtes Risiko für Blutungen bestehen.
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wenn Sie Brustschmerzen oder Herzprobleme bekommen. Ihr Arzt kann entscheiden, die Behandlung zu unterbrechen oder ganz zu beenden.
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wenn Sie eine Herzerkrankung haben, wie z. B. eine Reizleitungsstörung, genannt „Verlängerung des QT-Intervalls“.
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wenn Sie operiert werden oder kürzlich operiert wurden. Sorafenib Sandoz könnte die Wundheilung beeinträchtigen. Üblicherweise wird Sorafenib Sandoz abgesetzt werden, wenn Sie operiert werden. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie mit der Einnahme von Sorafenib Sandoz wieder beginnen können.
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wenn Sie Irinotecan oder Docetaxel erhalten, die ebenfalls Arzneimittel gegen Krebs sind. Sorafenib Sandoz kann die Wirkung und insbesondere auch die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel verstärken.
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wenn Sie Neomycin oder andere Antibiotika einnehmen. Die Wirkung von Sorafenib Sandoz kann vermindert sein.
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wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben. Sie können schwerwiegendere Nebenwirkungen bekommen, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
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wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben. Ihr Arzt wird Ihren Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt kontrollieren.
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Fruchtbarkeit. Sorafenib Sandoz kann die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen beeinträchtigen. Sollte Sie dies betreffen, sprechen Sie bitte mit einem Arzt.
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Durchbruch der Magen- oder Darmwand (gastrointestinale Perforation) kann während der Behandlung auftreten (siehe Abschnitt 4.: Welche Nebenwirkungen sind möglich?). In diesem Fall wird Ihr Arzt die Behandlung unterbrechen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer dieser Fälle auf Sie zutrifft. Sie benötigen möglicherweise eine Behandlung oder Ihr Arzt entscheidet, Ihre Sorafenib Sandoz-Dosis zu ändern oder die Behandlung ganz zu beenden (siehe auch Abschnitt 4.: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Kinder und Jugendliche
Sorafenib Sandoz wurde bei Kindern und Jugendlichen bisher noch nicht untersucht.
Einnahme von Sorafenib Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel können Sorafenib Sandoz beeinflussen oder durch Sorafenib Sandoz beeinflusst werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden oder andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt:
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Rifampicin, Neomycin oder andere Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Antibiotika)
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Johanniskraut, ein pflanzliches Arzneimittel gegen Depression
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Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital, Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen
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Dexamethason, ein Kortikosteroid, das bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt wird
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Warfarin oder Phenprocoumon, Antikoagulanzien, die zur Vermeidung von Blutgerinnseln angewendet werden
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Doxorubicin, Capecitabin, Docetaxel, Paclitaxel und Irinotecan, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden
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Digoxin, ein Arzneimittel gegen leichte bis mittelschwere Herzinsuffizienz
Schwangerschaft und Stillzeit
Vermeiden Sie es, während der Behandlung mit Sorafenib Sandoz schwanger zu werden.
Wenn Sie schwanger werden könnten, müssen Sie während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Wenn Sie während der Behandlung mit Sorafenib Sandoz schwanger werden, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, der darüber entscheiden wird, ob die Behandlung fortgesetzt werden sollte.
Sie dürfen Ihren Säugling während der Behandlung mit Sorafenib Sandoz nicht stillen, da dieses Arzneimittel das Wachstum und die Entwicklung Ihres Säuglings beeinträchtigen kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Sorafenib Sandoz die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Sorafenib Sandoz enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.