Stapressial darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Atorvastatin oder andere Statine, Perindopril oder einen anderen ACE- Hemmer, Amlodipin oder einen anderen Calciumkanalblocker, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben,
- wenn bei Ihnen bei Blutuntersuchungen unklare Veränderungen der Leberwerte aufgetreten sind,
- wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck (Hypotonie) haben,
- wenn Sie an einem kardiogenen Schock leiden (ein Zustand, in dem Ihr Herz den Körper nicht mit genügend Blut versorgen kann),
- wenn Sie an einer Blockade des Blutflusses vom linken Ventrikel des Herzens leiden (z.B. hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie und hochgradige Aortenstenose),
- wenn Sie an Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt leiden,
- wenn Sie während einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern Symptome wie Keuchen, Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, starken Juckreiz oder schwere Hautausschläge festgestellt haben oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Ihrer Familienmitglieder unter anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der Angioödem genannt wird),
- wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden,
- wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden oder wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden,
- wenn Sie stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Stapressial einnehmen wenn Sie:
- ein Problem mit der Leber oder Lebererkrankungen in Ihrer medizinischen Vorgeschichte haben,
- mittelschwere bis schwerwiegende Nierenprobleme haben,
- regelmäßig große Menge Alkohol trinken,
- wiederholte oder unerklärliche Muskelbeschwerden oder -schmerzen hatten, oder bei Ihnen oder in Ihrer Familie Muskelerkrankungen aufgetreten sind,
- einen nahen Verwandten mit Muskelprobleme haben, die fortlaufend in der Familie auftreten
- früher während einer Behandlung mit anderen Lipidsenkern (z.B. andere "-statine" oder "-fibrate") Muskelprobleme hatten,
- an einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) leiden,
- sich in einem Zustand oder in einer Situation befinden, die zu erhöhten Blutwerten von Atorvastatin führen,
- Symptome eines schwerwiegenden Atemversagens entwickeln während Sie unter Behandlung stehen,
- Diabetes haben (hoher Blutzucker),
- Herzinsuffizienz oder andere Herzprobleme haben,
- einen Herzinfarkt haben oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten,
- vor Kurzem an Durchfall oder Erbrechen gelitten haben oder dehydriert sind,
- eine nicht-schwerwiegenden Aorten- oder Mitralklappenstenose haben (Verengung des Hauptblutgefäßes, das vom Herzen oder der Mitralklappe des Herzens wegführt),
- Nierenprobleme haben, sich kürzlich einer Nierentransplantation unterzogen haben oder wenn Sie Dialyse erhalten,
- älter sind,
- unter einer schwerwiegenden allergischen Reaktion mit Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens leiden, was Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen verursacht (Angioödem). Dies kann zu jederzeit während der Behandlung eintreten. Wenn Sie derartige Symptome entwickeln, beenden Sie die Einnahme von Stapressial und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.
- eine schwarze Hautfarbe haben, da Sie möglicherweise ein höheres Risiko für Angioödem haben und dieses Arzneimittel möglicherweise eine geringere blutdrucksenkende Wirkung als in Patienten mit nicht-schwarzer Hautfarbe hat.
- sich einer LDL-Apherese unterziehen müssen (maschinelle Entfernung von Cholesterin aus Ihrem Blut).
- eine Desensibilisierungsbehandlung erhalten, um die allergischen Reaktionen bei Bienen- oder Wespenstichen einzuschränken,
- eine Narkose erhalten und/oder vor einer größeren Operation stehen,
- an einer Kollagenose (Erkrankung des Bindegewebes), wie systemischem Lupus erythematodes oder Sklerodermie, leiden,
- eine salzarme Diät einhalten oder kaliumhaltige Salzersatzmittel verwenden,
- von Ihrem Arzt informiert wurden, dass Sie eine Unverträglichkeit für bestimmte Zucker haben,
- eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
- einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
- Aliskiren.
Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, fragen Sie Ihren Arzt um Rat bevor oder während Sie Stapressial einnehmen.
Ihr Arzt muss möglicherweise Bluttests während der Behandlung durchführen, um Ihre Muskeln zu untersuchen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Stapressial zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Apotheker, wenn bei Ihnen anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen. Siehe auch Abschnitt „Stapressial darf nicht eingenommen werden“. Während Sie dieses Arzneimittel nehmen, wird Ihr Arzt Sie engmaschig überwachen, wenn Sie Diabetes haben oder gefährdet sind, an Diabetes zu erkranken. Es besteht für Sie möglicherweise ein Risiko an Diabetes zu erkranken, wenn Sie erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte haben, übergewichtig sind und erhöhten Blutdruck haben.
Kinder und Jugendliche
Stapressial ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Einnahme von Stapressial zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Stapressial kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden oder deren Wirkung kann von Stapressial beeinflusst werden. Diese Form der Wechselwirkung könnte die Wirkungen eines oder beider dieser Arzneimittel vermindern. Es könnte aber auch das Risiko für Nebenwirkungen oder der Schweregrad von Nebenwirkungen erhöht werden, einschließlich Rhabdomyolyse, einem Abbau von Muskelgewebe, beschrieben in Abschnitt 4. Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Immunosuppresiva (Arzneimittel, die die Abwehrmechanismen Ihres Körpers reduzieren) zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten oder nach einer Organtransplantation (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus),
- Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Posaconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen),
- Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Fusidinsäure, Trimethoprim (Antibiotika),
- Colchicin (eingesetzt zur Behandlung von Gicht, eine Erkrankung mit schmerzhaften, geschwollenen Gelenken verursacht durch Harnsäure-Kristalle),
- andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte, z. B. Gemfibrozil, andere Fibrate, Colestipol, Ezetimib,
- einige Calciumkanalblocker gegen Angina pectoris oder hohen Blutdruck z.B. Diltiazem,
- Arzneimittel zur Regulierung des Herzrhythmus, z.B. Digoxin, Verapamil, Amiodaron,
- Arzneimittel, die bei der Behandlung von HIV angewendet werden, z.B. Delavirdin, Efavirenz, Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, etc.,
- Warfarin (reduziert die Blutgerinnung),
- Orale Kontrazeptiva,
- Stiripentol (krampflösendes Mittel bei Epilepsie),
- Cimetidin (angewendet gegen Sodbrennen und Magengeschwüre),
- Phenazon (ein Schmerzmittel),
- Antazida (Arzneimittel gegen Verdauungsbeschwerden, die Aluminium oder Magnesium enthalten),
- Arzneimittel ohne Verschreibung: hypericum perforatum oder Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel eingesetzt bei Depressionen),
- Dantrolen (Infusion bei starken Körpertemperatur-Anomalien),
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel, einschließlich Aliskiren, Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten (z.B. Valsartan) (siehe auch Informationen in den Abschnitten „Stapressial darf nicht eingenommen werden" und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“),
- Kalium-sparende Arzneimittel (z.B. Triamteren, Amilorid, Eplerenon, Spironolacton), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe,
- Estramustin (angewendet in der Krebstherapie),
- Lithium zur Behandlung von Manien oder Depressionen,
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (wie Insulin, Metformin oder Gliptine),
- Baclofen (zur Behandlung von Muskelsteifheit bei Erkrankungen wie multiple Sklerose),
- nicht-steroidale Entzündungshemmer (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung oder zur Behandlung von Entzündungen (z.B. bei rheumatoider Arthritis) oder hochdosiertes Aspirin,
- Vasodilatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die die Blutgefäße erweitern),
- Heparin (Arzneimittel zur Blutverdünnung),
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen wie Depression, Angst, Schizophrenie usw. (z. B. trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika),
- Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma (z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin),
- Goldsalze, insbesondere bei intravenöser Verabreichung (zur symptomatischer Behandlung von rheumatoider Arthritis),
- Allopurinol (zur Behandlung von Gicht),
- Procainamid (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag).
Einnahme von Stapressial zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Stapressial ist vorzugsweise vor einer Mahlzeit einzunehmen.
Grapefruit und Grapefruitsaft
Personen, die Stapressial einnehmen, dürfen keinen Grapefruitsaft trinken und keine Grapefruits essen. Grapefruits und Grapefruitsaft können zu einem Anstieg der Blutwerte des Wirkstoffs Amlodipin führen, was eine unvorhersehbare Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Stapressial verursachen kann.
Wenn Sie Stapressial einnehmen, dürfen Sie nicht mehr als ein oder zwei kleine Gläser Grapefruitsaft pro Tag zu sich nehmen, da Grapefruitsaft in großen Mengen zu einer verstärkten Wirkung des Wirkstoffes Atorvastatin führt.
Alkohol
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum während Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Genauere Angaben siehe Abschnitt 2 “Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Nehmen Sie Stapressial nicht ein, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie versuchen schwanger zu werden oder wenn Sie schwanger werden könnten, es sei denn Sie verwenden eine zuverlässige Verhütungsmethode (siehe „Stapressial darf nicht eingenommen werden“).
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Dieses Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Stapressial nicht einnehmen. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt wenn Sie stillen oder stillen möchten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen!
Stapressial kann Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit verursachen. Wenn Sie davon betroffen sind, kann Ihre Verkehrstüchtigkeit bzw. Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein, vor allem zu Beginn der Behandlung.
Stapressial enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Stapressial erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.