Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von Yris mite beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Vor Beginn der Einnahme von Yris mite soll durch den Arzt eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung (einschließlich der Brüste und eines Abstriches) durchgeführt und eine Familienanamnese (Erhebung der Erkrankungen direkter Verwandter) sowie Ihre eigene Krankengeschichte erhoben werden.
Bei länger dauernder Anwendung von Yris mite sind Kontrollen in regelmäßigen Abständen durch Ihren Arzt wichtig. Ihr Arzt wird dafür den für Sie angemessenen Zeitraum festlegen.
Yris mite darf nicht eingenommen werden,
wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
- wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten),
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden - beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel,Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper,
- wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“),
- wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten,
- wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transistorische ischämische Attacke (TIA - vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten),
- wenn Sie an einer Krankheit leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
- schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
- sehr hoher Blutdruck
- sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
- eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
- wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben,
- wenn Sie allergisch gegen Gestoden, Ethinylestradiol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen,
- bei bestehender oder früherer Entzündung der Bauchspeicheldrüse in Zusammenhang mit erhöhten Blutfettwerten (Triglyceride),
- bei bestehenden oder vermuteten bösartigen Tumoren der Brust,
- bei bestehenden oder vermuteten bösartigen Tumoren der Gebärmutterschleimhaut oder anderen bestehenden oder vermuteten hormonabhängigen Tumoren,
- bei bestehenden oder vermuteten Lebertumoren oder Lebererkrankungen, solange sich die Laborwerte für die Leberfunktion noch nicht normalisiert haben,
- bei Blutungen unklarer Ursache aus der Scheide,
- wenn Sie schwanger sind oder stillen,
- bei unkontrolliertem hohen Blutdruck,
- wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, einnehmen (siehe auch Abschnitt 2 Einnahme von Yris mite zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Yris mite einnehmen.
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Wenn Sie eine der oben angeführten Krankheiten haben, schwanger sind oder stillen, informieren Sie Ihren Arzt, da Sie Yris mite dann nicht einnehmen dürfen.
Die Einnahme einer „Pille“ wie Yris mite schützt nicht vor der Ansteckung mit HIV oder anderen Geschlechtskrankheiten.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Yris mite verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
- Stoffwechselstörungen (Zuckerkrankheit bzw. erhöhte Blutfette),
- erhöhter Blutdruck,
- Innenohrschwerhörigkeit (Otosklerose),
- Epilepsie (Krampfanfälle),
- Migräne, häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopf- schmerzen,
- Veitstanz (Chorea),
- eingeschränkte Funktion von Herz, Leber bzw. Niere,
- Gelbsucht oder Juckreiz mit oder ohne Gallenstau,
- Gallensteine,
- Übergewicht (Body Mass Index 30 kg/m2),
- gutartige Tumoren der Brust oder Gebärmutter (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, Myome),
- Erkrankungen durch Blutgerinnsel bei direkten Verwandten (Familienanamnese),
- Depressionen,
- Bläschenausschlag während einer früheren Schwangerschaft (Herpes gestationis),
- wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben,
- wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben),
- wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS - eine Störung der Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt) haben,
- wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben,
- wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden,
- wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“),
- wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Yris mite beginnen können,
- wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis),
- wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben,
- Porphyrie (Stoffwechselerkrankung mit Störung des Aufbaus des roten Blutfarbstoffes),
- Tetanie (Übererregbarkeit der Nerven und Muskeln),
- Asthma,
- Multiple Sklerose.
Trat während einer Schwangerschaft oder bei früherer Einnahme der Pille bei Ihnen Melasma/Chloasma (gelblich-braune Pigmentflecken, vorwiegend im Gesicht) auf, sollten Sie eine Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht vermeiden.
Wenn Sie an erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten unbedingt Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden, an sich bemerken.
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Yris mite ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
- in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
- in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Yris mite gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? |
Woran könnten Sie leiden? |
Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt:
- Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
- Erwärmung des betroffenen Beins
- Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung
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Tiefe Beinvenenthrombose |
- plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung;
- plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann;
- stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt;
- starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
- schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
- starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden können.
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Lungenembolie |
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
- sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
- schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.
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Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer Vene im Auge) |
- Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
- Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins;
- Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl;
- in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
- Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
- extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
- schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
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Herzinfarkt |
- plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer Köperseite besonders ausgeprägt ist;
- plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten;
- plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
- plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
- plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache;
- Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
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Schlaganfall |
- Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Extremität;
- starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
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Blutgerinnsel, die andere Blutgefäße verstopfen |
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
- Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
- Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
- Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine Lungenembolie verursachen.
- Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge (Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann
außerdem auch dann erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Yris mite beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Yris mite ist gering.
- Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
- Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron oder ein Norgestimat enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
- Ungefähr 9-12 von 10.000 Frauen, die ein Gestoden enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum wie Yris mite anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
- Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen medizinischen Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
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Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels pro Jahr |
Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in Form einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden und nicht schwanger sind |
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen |
Frauen, die eine Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat enthaltende kombinierte hormonale Pille anwenden |
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen |
Frauen, die Yris mite anwenden |
Ungefähr 9-12 von 10.000 Frauen |
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Yris mite ist gering, wird aber durch einige Erkrankungen und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
- wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg/m2);
- wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung;
- wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es ist möglich, dass die Anwendung von Yris mite mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit beendet werden muss.
Wenn Sie die Anwendung von Yris mite beenden müssen, fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder aufnehmen können.
- wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);
- wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen und Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen, insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden, Yris mite abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von Yris mite zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der Anwendung von Yris mite sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:
- mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
- wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Yris mite wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von Verhütungsmittel anzuwenden;
- wenn Sie übergewichtig sind;
- wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;
- wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
- wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride) haben;
- wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
- wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens Vorhofflimmern);
- wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von Yris mite zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
Nach einer Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch bzw. einer Fehlgeburt
Nach einer Geburt besteht ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln. Wenn Sie nicht stillen, sollten Sie frühestens 28 Tage nach der Entbindung mit der Einnahme der Pille beginnen. Das Gleiche gilt, wenn Sie nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten einen Schwangerschaftsabbruch oder eine Fehlgeburt hatten (siehe Abschnitt 3 „Beginn der Einnahme von Yris mite nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch“). Trat während einer Schwangerschaft oder bei früherer Einnahme von KOK bei Ihnen Melasma/Chloasma (gelblich-braune Pigmentflecken, vorwiegend im Gesicht) auf, sollten Sie eine Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht vermeiden.
Wenn Sie an erblichem Quincke Ödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten, Symptome eines Quincke-Ödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten unbedingt Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Quinke Ödems, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden, an sich bemerken.
Augenleiden:
Es liegen Berichte über Gefäßverschlüsse der Netzhaut bei der Anwendung von KOK vor. Bitte kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn es bei Ihnen zu einem plötzlichen, teilweisen oder
kompletten Sehverlust, oder zum plötzlichen Auftreten von Sehstörungen kommt.
Die Pille und Krebserkrankungen
Einige Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs bei Anwenderinnen von hormonalen Verhütungsmitteln hin. Der wichtigste Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs ist eine
andauernde Infektion mit humanen Papillomaviren. Diese Ergebnisse sind möglicherweise von anderen Faktoren (z.B. geändertes Sexualverhalten) abhängig.
Alle Frauen sollten regelmäßig zur Krebsvorsorge (Abstrich) gehen.
Wenn Sie Brustkrebs haben oder in der Vergangenheit hatten, dürfen Sie die Pille nicht einnehmen. Die Pille bewirkt ein leicht erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Dieses Risiko steigt mit zunehmender
Einnahmedauer der Pille an, kehrt aber innerhalb von etwa 10 Jahren nach Beendigung der Pilleneinnahme wieder auf den normalen Wert zurück. Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren
selten ist, ist die Anzahl der zusätzlichen Brustkrebsfälle bei Frauen, die die Pille einnehmen oder in der Vergangenheit eingenommen haben, klein.
Suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf, wenn Sie Veränderungen an Ihren Brüsten, wie zum Beispiel eine Einziehung der Haut oder Veränderungen im Bereich der Brustwarze feststellen oder
Knoten sehen bzw. tasten können.
Sehr selten wurde die Pille bei Frauen, die sie über einen langen Zeitraum eingenommen haben, auch in Zusammenhang mit bestimmten Formen von Leberkrebs gebracht.
Die Pille und Lebererkrankungen
Die Einnahme der Pille wurde auch in Zusammenhang mit Lebererkrankungen wie Gelbsucht oder in seltenen Fällen Lebertumoren, die kein Krebs waren, gebracht.
Wenn eine Leberschädigung in frühem Stadium festgestellt wird, kann das Absetzen der „Pille“ die schädlichen Auswirkungen auf die Leber vermindern. Wenn bei Ihnen eine Lebererkrankung diagnostiziert wurde, sollten Sie die Einnahme von Yris mite abbrechen, eine nicht-hormonale Methode der Empfängnisverhütung (z.B. Kondom, Spermizid) anwenden und Ihren Arzt kontaktieren.
Suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf, wenn Sie starke Magenschmerzen bekommen oder eine Gelbfärbung Ihrer Haut oder Augen (Gelbsucht) feststellen. Möglicherweise müssen Sie die
Einnahme von Yris mite beenden.
Die Pille und Psychiatrische Erkrankungen
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Yris mite anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu
Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
Verhalten bei Zwischenblutungen:
Blutungen zwischen den Regelblutungen sollten nicht lange andauern
Bei einigen wenigen Frauen kommt es während der Einnahme von Yris mite – insbesondere in den ersten Monaten – zu kleineren unerwarteten Blutungen oder Schmierblutungen. Derartige Blutungen
sind normalerweise kein Grund zur Besorgnis und werden nach ein oder zwei Tagen abklingen. Nehmen Sie Yris mite weiter wie gewöhnlich ein. Das Problem sollte nach den ersten paar Folienstreifen verschwinden.
Sie können außerdem unerwartete Blutungen haben, wenn Sie die Tabletten nicht regelmäßig einnehmen. Versuchen Sie daher, die Tabletten jeden Tag etwa um die gleiche Zeit einzunehmen.
Manchmal können unerwartete Blutungen auch durch andere Arzneimittel verursacht sein. Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Arzt, wenn Sie Durchbruchblutungen oder Schmierblutungen mit den folgenden Merkmalen haben:
- Blutungen, die auch nach den ersten Monaten noch auftreten
- Blutungen, die beginnen, nachdem Sie Yris mite bereits eine Zeit lang eingenommen haben
- Blutungen, die bestehen bleiben, nachdem Sie Yris mite abgesetzt haben.
Verhalten bei Ausbleiben der Monatsblutung:
Wenn bei Ihnen in der Vergangenheit die Menstruationsblutungen ausgeblieben sind (Amenorrhö) oder wenn Sie unregelmäßige Menstruationsblutungen hatten (Oligomenorrhö), können diese
Probleme während der Einnahme der Pille erneut auftreten. Lesen Sie auch die Abschnitte „Wenn Sie die Einnahme von Yris mite vergessen haben” und „Ausbleiben einer Periode – sind Sie schwanger?“, wenn bei Ihnen während der Einnahme von Yris mite die Menstruationsblutung ausbleibt.
Sie sollten jedem Arzt, den Sie - aus welchen Gründen immer - aufsuchen, mitteilen, dass Sie Yris mite einnehmen, da dies für die Diagnose oder Behandlung von Bedeutung sein kann.
Einnahme von Yris mite zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Yris mite einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche
empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B. Kondome) und wenn ja, wie lange oder ob die Anwendung anderer Medikamente, die Sie einnehmen müssen, geändert werden
muss.
Yris mite darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, einnehmen, da das zu erhöhten
Leberfunktionsbluttest Resultaten (erhöhte ALT Leber Enzyme) führen kann. Ihr Arzt wir Ihnen eine andere Art der Verhütung empfehlen, bevor Sie mit der Behandlung mit diese Arzneimitteln beginnen.
Die Einnahme von Yris mite kann ungefähr 2 Wochen nach Abschluss der Behandlung wieder begonnen werden. Siehe Abschnitt Wann Yris mite nicht eingenommen werden darf.
Einige Arzneimittel
- können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Yris mite haben
- können die empfängnisverhütende Wirksamkeit von Yris mite vermindern
- können zu unerwarteten Blutungen führen.
Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von
o Epilepsie (z.B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin)
o Tuberkulose (z.B. Rifampicin)
o HIV- und Hepatitis C Virus-Infektionen (sogenannte Proteasehemmer und nichtnukleosidische Reverse Transkriptase-Hemmer wie Ritonavir, Nevirapin, Efavirenz)
o Pilzerkrankungen (z.B. Griseofulvin, Ketoconazol)
o Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
o Lungenhochdruck (hoher Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge) (Bosentan)
- das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut (Hypericum) Yris mite kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen z.B.
- Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen
- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie
- Theophyllin (zur Behandlung von Schwierigkeiten beim Atmen)
- Tizanidin (zur Behandlung von Muskelschmerzen und/oder Muskelkrämpfen)
Laboruntersuchungen
Die Anwendung von Yris mite kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, z.B. bei Untersuchungen der Leber-, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion, die Werte des
Kohlenhydratstoffwechsels, der Blutgerinnung und der Fibrinolyse. Teilen Sie bei Bluttests Ihrem Arzt oder den Mitarbeitern des Labors mit, dass Sie Yris mite einnehmen, da Yris mite die Ergebnisse mancher Tests beeinflussen kann.
Die Dosierung von Tabletten gegen Diabetes mellitus oder Insulin muss gegebenenfalls angepasst werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Yris mite nicht einnehmen. Falls Sie während der Einnahme von Yris mite schwanger werden, müssen Sie die Einnahme sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen.
Stillzeit
Yris mite darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen und die „Pille“ einnehmen möchten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen bekannt.
Yris mite enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Yris mite erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.