Aromasin®

Aromasin®
Wirkstoff(e)Exemestan
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberPfizer AG
ATC CodeL02BG06
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeHormonantagonisten und verwandte Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aromasin enthält den Wirkstoff Exemestan und hemmt das Enzym Aromatase, welches an der Bildung der weiblichen Geschlechtshormone, der Östrogene beteiligt ist. Eine Rolle spielt es insbesondere bei Frauen nach der Menopause (Wechseljahre). Unter Behandlung mit Aromasin kommt es zu einer deutlichen Senkung der Östrogene und damit zu einem verminderten Wachstumsreiz auf die Krebszellen bei Brustkrebs. Aromasin wird eingesetzt zur Behandlung des fortgeschrittenen Brustkrebses bei Frauen nach der Menopause, wenn eine andere den Hormonhaushalt beeinflussende Therapie nicht ausreichend gewirkt hat. Gemeint sind Frauen, bei denen die Menopause natürlich eingetreten ist oder auch künstlich herbeigeführt wurde. Aromasin wird auch bei Frauen nach der Menopause eingesetzt, bei denen der Brustkrebs im frühen Stadium entdeckt und operiert wurde und die danach 2 Jahre oder länger mit Tamoxifen behandelt wurden.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Aromasin Vorsicht geboten?

Unter einer längeren Behandlung mit Aromasin kann es zu einer Abnahme des Knochenmineralgehaltes kommen. Der Arzt bzw. die Ärztin wird diesen deshalb regelmässig kontrollieren und Ihnen gegebenenfalls ein Arzneimittel zur Prophylaxe oder zur Behandlung einer Osteoporose verschreiben.

Wegen einer hohen Verbreitung von Vitamin-D-Mangelerscheinung bei Frauen mit Brustkrebs wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise Ihren Vitamin-D-Spiegel kontrollieren und bei Bedarf eine Vitamin-D-Supplementierung verschreiben.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Aromasin soll nicht zusammen mit östrogenhaltigen Arzneimitteln (z.B. Hormonersatztherapie) eingenommen werden, da diese die Wirkung von Aromasin aufheben würden.

Aromasin überzogene Tabletten enthalten den Zucker Saccharose. Bitte nehmen Sie Aromasin erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Aromasin überzogene Tabletten enthalten Methylparahydroxybenzoat (E 218). Dieses kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro überzogene Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Da es unter der Anwendung von Aromasin zu unerwünschten Wirkungen wie Schwindel, Müdigkeit und Erbrechen kommen kann, ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Aromasin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Aromasin ist nur für Frauen nach der Menopause bestimmt und darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Die empfohlene Dosis ist eine überzogene Tablette täglich (25 mg). Die überzogenen Tabletten sollen nach einer Mahlzeit immer ungefähr zur selben Tageszeit eingenommen werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen erklären, wie lange Sie Aromasin einnehmen sollen.

Sollten Sie ins Spital eintreten müssen, informieren Sie Ihren Stationsarzt bzw. Ihre Stationsärztin über die Behandlung mit Aromasin.

Wenn Sie einmal vergessen haben, eine Aromasin überzogene Tablette einzunehmen, so nehmen Sie es in dem Moment, in dem Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie die nächste überzogene Tablette zur üblichen Einnahmezeit ein.

Wenn Sie aus Versehen zu viele überzogene Tabletten eingenommen haben, melden Sie sich sofort bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder begeben Sie sich sofort in das nächstgelegene Spital.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Aromasin nicht eingenommen werden?

  • Vor der Menopause, d.h. wenn Sie noch Monatsblutungen haben.
  • In der Schwangerschaft oder der Stillzeit.
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

Welche Nebenwirkungen kann Aromasin haben?

Die meisten unerwünschten Wirkungen, welche bei mit Aromasin behandelten Patientinnen beobachtet werden, lassen sich auf den Östrogenentzug zurückführen (z.B. Hitzewallungen, Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit).

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)

Hitzewallungen, starkes Schwitzen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Gelenk- und Skelettmuskelschmerzen (wie z.B. Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Arthritis und Gelenksteife), Kopfschmerzen, Schmerzen allgemein, Schwindelgefühl, Depressionen, Verminderung der Anzahl an weissen Blutzellen.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)

Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz, Haarausfall, Appetitverlust oder -zunahme, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Verdauungsstörungen, hoher Cholesterinspiegel im Blut, Osteoporose, Knochenbrüche, Karpaltunnelsyndrom (Schwund der Daumenballenmuskulatur mit Sensibilitätsstörungen in der Hand und den Fingern auf Grund eines Druckes auf den Nerv), Missempfindungen der Haut wie z.B. Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl (Parästhesien), Bluthochdruck, Wassereinlagerung im Gewebe, z.B. in den Beinen, Schwäche/Kraftlosigkeit, Scheidenblutungen, Atemnot, Verminderung der Anzahl an Blutplättchen.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1'000 Behandelten)

Überempfindlichkeitsreaktionen, Nervenleiden, Magengeschwüre, Herzinfarkt, Schnappfinger (Fingerversteifung, Blockieren und Einschnappen der Finger).

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)

Leberentzündung (Hepatitis), akutes Auftreten von schwerwiegenden entzündlichen Hautrötungen mit Pusteln (akute generalisierte exanthematöse Pustulosis), Schläfrigkeit, einengende Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk.

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Niedriger Spiegel von bestimmten weissen Blutzellen. Ebenfalls können Veränderungen in der Anzahl bestimmter Blutzellen (Lymphozyten) und Blutplättchen beobachtet werden, besonders bei Patientinnen mit bereits verminderter Lymphozytenzahl im Blut (Lymphopenie).

Falls während der Behandlung Symptome einer Leberentzündung auftreten wie allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gelbfärbung der Augen und/oder der Haut, Hautjucken und Bauchschmerzen (speziell im rechten Oberbauch), sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 30 °C lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Aromasin enthalten?

Die überzogenen Tabletten sind rund, bikonvex und weiss und haben die Prägung «7663» auf einer Seite.

Wirkstoffe

1 überzogene Tablette enthält 25 mg Exemestan.

Hilfsstoffe

Mannitol, Hypromellose, Polysorbat 80, Crospovidon, Siliciumdioxid-Hydrat, mikrokristalline Zellulose, Carboxymethylstärke-Natrium Typ A, Magnesiumstearat, Saccharose, Simethicon, Macrogol 6000, leichtes basisches Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Polyvinylalkohol, Cetylestherwachs, Talk, Carnaubawachs, Methylparahydroxybenzoat (E 218), Schellack, schwarzes Eisenoxid, rotes Eisenoxid, gelbes Eisenoxid.

Zulassungsnummer

55216 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Aromasin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Aromasin 25 mg: 30 und 100 überzogene Tabletten.

Zulassungsinhaberin

Pfizer AG, Zürich.

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

PIL V017

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

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Zulassungsinhaber
Sandoz Pharmaceuticals AG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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