Wirkstoff(e) Clopidogrel
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
ATC Code B01AC04
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

Actavis

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Clopidogrel Streuli® 75 mg Clopidogrel Streuli Pharma AG
Clopidogrel-Teva® Clopidogrel TEVA PHARMA
Clogrel Actavis 75 mg Clopidogrel Actavis
Clopidogrel-Acino 75, Filmtabletten Clopidogrel ACINO PHARMA
Plavix® Clopidogrel Sanofi-Aventis (Suisse) SA

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Clopidogrel, der Wirkstoff in Clopidogrel Actavis Filmtabletten, gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Thrombozytenaggregationshemmer bezeichnet werden. Blutplättchen (Thrombozyten) sind sehr kleine Blutzellen (kleiner als rote oder weisse Blutkörperchen), die sich während der Bildung eines Blutpfropfs (Thrombus) zusammenklumpen. Thrombozytenaggregationshemmer verhindern dieses Zusammenklumpen und verringern auf diese Weise das Risiko der Entstehung von Blutgerinnseln (sogenannten Thrombosen).

Da Sie kürzlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben oder an einer peripheren Arterienverengung leiden, haben Sie ein erhöhtes Risiko für ein Wiederauftreten dieser Ereignisse.

Um dieses Risiko zu reduzieren, haben Sie Clopidogrel Actavis verschrieben bekommen.

Clopidogrel Actavis darf nur auf Verschreibung des Arztes eingenommen und nicht an andere Personen weitergegeben werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gewisse Faktoren wie Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Rauchen, Zuckerkrankheit, sind oftmals die Ursache arterieller Erkrankungen; es ist deshalb wichtig, seine Lebensweise im Sinne einer Herabsetzung dieser Risikofaktoren zu verändern.

Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.

Clopidogrel Actavis darf nicht angewendet werden:

wenn Sie eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegen dieses Arzneimittel aufweisen oder früher allergisch auf Ticlopidin reagiert haben,

wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (d.h. Blutungen im Gewebe, in Organen oder in Gelenken Ihres Körpers),

wenn Sie an einer Krankheit leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (beispielsweise ein Magengeschwür oder Darmgeschwür),

wenn Sie eine erhöhte Blutungsneigung haben,

wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden.

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von Clopido­grel Actavis nicht untersucht.

Falls Sie glauben, dass einer dieser krankhaften Zustände bei Ihnen vorliegen könnte, oder falls Sie diesbezüglich unsicher sind, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, bevor Sie mit der Einnahme von Clopidogrel Actavis Filmtabletten beginnen.


Bevor Sie Clopidogrel Actavis einnehmen, müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren, wenn Sie:

vor kurzem eine ernste Verletzung hatten,

sich vor kurzem einer Operation unterzogen (einschliesslich zahnärztlicher Eingriffe) haben,

an einer Blutgerinnungsstörung leiden, die innere Blutungen begünstigt (Blutungen im Gewebe, in Organen oder in Gelenken Ihres Körpers),

an einer Krankheit leiden, die Blutungen hervorrufen kann (beispielsweise ein Magengeschwür),

sich in den nächsten 2 Wochen einer Operation unterziehen (einschliesslich zahnärztlicher Eingriffe),

an Nieren- oder Leberstörungen leiden.

Clopidogrel Actavis verändert die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Wenn Sie sich schneiden oder verletzen, kann die Blutung eventuell etwas länger als sonst andauern.

Kleinere Schnitte und Verletzungen, die z.B. beim Rasieren auftreten können, sind in der Regel ohne Bedeutung. Wenn Sie trotzdem verunsichert sind oder eine ungewöhnliche Blutung feststellen, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unverzüglich in Verbindung setzen.

Die Verabreichung von Acetylsalicylsäure während einer längeren Zeitspanne muss mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprochen werden. Eine gelegentliche Verabreichung von Acetylsalicylsäure (nicht mehr als 1000 mg während 24 Stunden) sollte problemlos sein.

Gewisse Arzneimittel, ob von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschrieben oder frei verkäuflich, können die Wirkung dieses Arzneimittels ändern, und es können unerwünschte Wirkungen auftreten. Daher sollten Sie, bevor Sie ? während einer Behandlung mit Clopidogrel Actavis ? ein anderes Arzneimittel einnehmen, Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin fragen.

Die gleichzeitige Einnahme folgender Arzneimittel mit Clopidogrel Actavis wird nicht empfohlen:

Andere Arzneimittel, die zur Hemmung der Blutgerinnung eingesetzt werden, wie Phenprocoumon (Marcoumar), Acenocoumarol (Sintrom) und Heparin.

Nichtsteroidale Antirheumatika (Arzneimittel zur Behandlung von schmerzhaften und/oder entzündlichen Zuständen von Muskeln und Gelenken) dürfen nur auf ausdrückliche Verordnung und unter Kontrolle eines Arztes gleichzeitig mit Clopidogrel Actavis eingenommen werden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.


Falls Sie schwanger sind oder Ihr Kind stillen, müssen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen. Er wird entscheiden, ob Sie Clopidogrel Actavis während der Schwangerschaft oder der Stillzeit einnehmen dürfen.

Falls Sie während der Einnahme von Clopidogrel Actavis schwanger werden, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unverzüglich mit.

Während der Behandlung mit Clopidogrel Actavis dürfen Sie nicht stillen.

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Wie wird es angewendet?

Die Filmtablette soll mit etwas Wasser ? unzerkaut und ohne sie zu lutschen ? während oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Es wird aber empfohlen, sie immer zum selben Zeitpunkt einzunehmen.

Erwachsene

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen Sie 1 Filmtablette Clopidogrel Actavis 75 mg pro Tag.

Kinder und Jugendliche

Die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von Clopidogrel Actavis bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde nicht untersucht.

Bei Nieren- und Leberinsuffizienz

Clopidogrel Actavis ist bei diesem Patiententyp mit Vorsicht anzuwenden.

Behandlungsdauer

Bei Clopidogrel Actavis handelt es sich um eine Langzeitbehandlung. Daher müssen Sie Clopidogrel Actavis so lange einnehmen, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verordnet.

Falls Sie eine Überdosis Clopidogrel Actavis eingenommen haben, informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder suchen Sie die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf. Die Einnahme einer grossen Anzahl von Filmtabletten könnte das Risiko schwerer Blutungen erhöhen, die eine notfallmässige Behandlung erfordern.

Falls Sie die Einnahme von Clopidogrel Actavis einmal vergessen haben und dies innerhalb der nächsten 12

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Clopidogrel Actavis auftreten:

Häufig: Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, kleine Blutergüsse.

Gelegentlich: Magen- oder Darmgeschwüre und -blutungen, Nasenbluten, blaue Flecken (Ekchymosen), Blut im Urin, Augen-, Lungen-, Muskel-, Gelenk- und Hirnblutungen; Schwindelgefühl, Kribbeln in Händen und Füssen, Kopfschmerzen; Übelkeit, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Blähungen, Verstopfung, Erbrechen; Leber- und Gallenstörungen. Juckreiz.

Selten: Schwindelanfälle.

Sehr selten: Generalisierte allergische Reaktionen (Ödem des Gesichts, der Lippen und/oder der Zunge); schwere hämatologische Zwischenfälle (Neutropenie: Verminderung der Anzahl einer Fraktion der weissen Blutkörperchen) können auftreten und schwere Infektionen verursachen. Geschmacksstörungen. Verwirrtheit, Halluzinationen, Gefässentzündungen, niedriger Blutdruck. Atembeschwerden. Dickdarmentzündung (Colitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung, Entzündung der Mundschleimhaut. Leberentzündung (Hepatitis). Hautausschlag, ­Ekzem. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen. Nierenerkrankung. Fieber.

Beim Auftreten folgender Symptome sollten Sie die Therapie mit Clopidogrel Actavis absetzen und sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen: Fieber, Halsentzündungen, Geschwüre im Mund- und Halsbereich, verlängerte oder verstärkte Blutungen, Blutergüsse, Hauteinblutungen, Schwarzverfärbung des Stuhls.

Wenn Sie Clopidogrel zusammen mit Acetylsalicylsäure (Substanz, die in zahlreichen Arzneimitteln enthalten ist und die zur Linderung von Schmerzen und zur Fiebersenkung angewendet wird), nichtsteroidalen Entzündungshemmern, Heparin oder irgendeinem anderen Arzneimittel einnehmen, das eine Blutung infolge einer Verletzung, eines chirurgischen Eingriffs oder jeglicher anderer Ursache auslösen bzw. verlängern könnte, müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin über jedes Auftreten einer Blutung unterrichten.

Wenn Sie das Auftreten irgendeiner anderen unerwünschten Wirkung feststellen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP:» bezeichneten Datum verwendet werden.

Sollten Sie Filmtabletten besitzen, deren Haltbarkeit abgelaufen ist, so bringen Sie diese bitte in Ihre Apotheke zurück.

Bewahren Sie Clopidogrel Actavis Filmtabletten unterhalb von 30 °C in der Originalpackung und ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

1 Filmtablette Clopidogrel Actavis enthält 75 mg Clopido­grel als Clopidogrel besilat sowie Hilfsstoffe.

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Wirkstoff(e) Clopidogrel
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
ATC Code B01AC04
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden