Wann darf Clopidogrel-Mepha nicht eingenommen / angewendet werden?
Clopidogrel-Mepha darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegen dieses Arzneimittel aufweisen oder früher allergisch auf Ticlopidin oder Prasugrel reagiert haben;
- an einer Blutgerinnungsstörung leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (z.B. Blutungen im Gewebe, in Organen oder in Gelenken);
- an einer Krankheit leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (z.B. ein Magen- oder Darmgeschwür);
- eine erhöhte Blutungsneigung haben;
- an schwerer Leberinsuffizienz leiden.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von Clopidogrel nicht untersucht.
Falls Sie glauben, dass eine dieser Erkrankungen bei Ihnen vorliegen könnte, oder falls Sie diesbezüglich unsicher sind, suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, bevor Sie mit der Einnahme von Clopidogrel-Mepha Lactab beginnen.
Welche Nebenwirkungen kann Clopidogrel-Mepha haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Clopidogrel-Mepha auftreten:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Blutungen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, kleine Blutergüsse.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Magen- oder Darmgeschwüre und -blutungen, Nasenbluten, blaue Flecken (Ekchymosen), Blut im Urin, Augen-, Lungen-, Muskel-, Gelenk- und Hirnblutungen. Schwindelgefühl, Kribbeln in Händen und Füssen, Kopfschmerzen. Übelkeit, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Blähungen, Verstopfung, Erbrechen. Leber- und Gallenstörungen. Juckreiz.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
Schwindelanfälle, Vergrösserung des Brustvolumens beim Mann.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
Generalisierte allergische Reaktionen (Ödem des Gesichts, der Lippen und/oder der Zunge). Schwere hämatologische Vorfälle (Neutropenie: Verminderung der Anzahl einer Fraktion der weissen Blutkörperchen) können auftreten und schwere Infektionen verursachen, erworbene Hämophilie (Blutgerinnungsstörungen). Geschmacksstörungen oder -verlust. Verwirrtheit, Halluzinationen. Gefässentzündungen, niedriger Blutdruck. Atembeschwerden. Dickdarmentzündung (Kolitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung, Mundschleimhautentzündung. Leberentzündung (Hepatitis). Hautausschlag, Ekzem, Abschuppung der Haut. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen. Nierenerkrankung. Fieber.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Manche Menschen können überempfindlich auf Clopidogrel reagieren, wodurch das Kounis-Syndrom (Herzerkrankung) auftreten kann. Anhaltende Symptome von Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel).
Beim Auftreten folgender Symptome sollten Sie die Therapie mit Clopidogrel-Mepha absetzen und sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen: Fieber, Halsentzündungen, Geschwüre im Mund- oder Rachenbereich, verlängerte oder verstärkte Blutungen, Blutergüsse, Blutfleckenkrankheit (Purpura), Schwarzverfärbung des Stuhls.
Wenn Sie Clopidogrel zusammen mit Acetylsalicylsäure (Aspirin) (Acetylsalicylsäure: Substanz, die in zahlreichen Arzneimitteln enthalten ist und die zur Linderung von Schmerzen und zur Fiebersenkung angewendet wird), nichtsteroidalen Entzündungshemmern, Heparin oder irgendeinem anderen Arzneimittel einnehmen, das eine Blutung infolge einer Verletzung, eines operativen Eingriffs oder jeglicher anderer Ursache auslösen bzw. verlängern könnte, müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin über jedes Auftreten einer Blutung unterrichten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.