Wann darf DuoPlavin nicht eingenommen/angewendet werden?
DuoPlavin darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Clopidogrel, Acetylsalicylsäure, einen sonstigen Bestandteil von DuoPlavin, andere sogenannte nichtsteroidale Entzündungshemmer, die üblicherweise zur Behandlung von schmerzhaften und/oder entzündlichen Zuständen von Muskeln und Gelenken verwendet werden, aufweisen oder früher allergisch auf Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. Prasugrel) reagiert haben,
- an einer Blutgerinnungsstörung leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (d.h. Blutungen im Gewebe, in Organen oder in Gelenken Ihres Körpers),
- an einer Krankheit leiden, aufgrund derer Sie ein erhöhtes Risiko für innere Blutungen haben (beispielsweise an einem Magen- oder Darmgeschwür),
- eine erhöhte Blutungsneigung haben,
- an einer schweren Lebererkrankung (schwere Leberinsuffizienz) oder an einer schweren Nierenerkrankung (schwere Niereninsuffizienz) leiden,
- an einem Syndrom leiden, das Asthma, Rhinitis und Nasenpolypen vereint, leiden oder wenn Sie an Mastozytose (seltene Erkrankung mit allergischer Reaktion) leiden,
- im dritten Schwangerschaftstrimester sind.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung vom Arzneimittel nicht untersucht.
Falls Sie glauben, dass eine dieser Erkrankungen bei Ihnen vorliegen könnte, oder falls Sie diesbezüglich unsicher sind, suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, bevor Sie mit der Einnahme von DuoPlavin Tabletten beginnen.
Welche Nebenwirkungen kann DuoPlavin haben?
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bei sich bemerken:
- Fieber, Anzeichen einer Infektion oder schwere Abgeschlagenheit. Dies kann auf einer selten auftretenden Verringerung bestimmter Blutzellen beruhen;
- Anzeichen von Leberproblemen, wie Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (Gelbsucht), eventuell im Zusammenhang mit Blutungen, die als rote stecknadelkopfgrosse Fünktchen unter der Haut erscheinen, und/oder Verwirrtheit (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von DuoPlavin Vorsicht geboten?»).
- Schwellungen im Mundbereich oder Erkrankungen der Haut wie Hautausschläge und Juckreiz, Ablösen der Haut. Diese können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.
- Gastrointestinale Störungen (Geschwüre/Perforationen der Speiseröhre, des Magens oder des Darms). Die gleichzeitige Einnahme von DuoPlavin und Nicorandil (Arzneimittel zur Behandlung von Angina pectoris) erhöht das Risiko schwerer Komplikationen (Magen-Darm-Geschwüre, Perforationen und Blutungen).
Die häufigsten unter DuoPlavin berichteten Nebenwirkungen sind Blutungen. Blutungen können als Magen- oder Darmblutungen auftreten sowie als Ekchymose, Hämatome (ungewöhnliche Blutungen und Blutergüsse unter der Haut), Nasenbluten oder Blut im Urin. In seltenen Fällen sind tödliche Blutungen, Blutungen aus Gefässen im Auge, im Inneren des Kopfes, in der Lunge oder in Gelenken berichtet worden.
Wenn Sie sich schneiden oder verletzen, kann die Blutung eventuell länger als sonst andauern. Dies hängt mit der Wirkung Ihres Arzneimittels zusammen, da es die Gerinnung des Blutes hemmt. Bei oberflächliche Schnitten und Verletzungen, wie sie z.B. beim Rasieren auftreten können, sollten Sie in der Regel nichts Ungewöhnliches feststellen. Wenn Sie jedoch aufgrund dieser Blutung verunsichert sind, sollten Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt unverzüglich in Verbindung setzen (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von DuoPlavin Vorsicht geboten?»).
Andere unter DuoPlavin beobachtete Nebenwirkungen sind:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Verdauungsstörungen oder Sodbrennen, Bauchschmerzen, Durchfall, Hämatome, rötlich-violette (blaue) Flecken auf der Haut, Nasenbluten (Epistaxis), gastrointestinale Blutungen (Blut im Stuhl oder schwarz gefärbter Stuhl).
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Gastritis, Blähungen, Magen- oder Darmgeschwüre, Hautausschläge, Juckreiz (Hautjucken), Kribbeln der Hände und/oder der Füsse, Blut im Urin, Hautblutung (Purpura), Augen- und intrakranielle Blutungen, Blutungszeitverlängerung.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
Schwindel, Vergrösserung der männlichen Brustdrüsen, starke Veränderungen des Blutbilds mit einer Verminderung einer Gruppe der weissen Blutkörperchen, die zu schweren Infektionen führen können (Neutropenie).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
Allgemeine allergische Reaktionen (generalisierter Hautausschlag, Ödeme im Gesicht, an den Lippen und/oder der Zunge), Urtikaria, Atembeschwerden, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Ablösen der Haut, schwere Fälle von Hautblutungen (TTP), Lungenblutungen, Blutungen im Muskel- und Gelenkbereich, Geschmacksveränderungen, Verlust des Geschmacksempfindens, Verwirrtheit, Halluzinationen, Entzündung kleiner Blutgefässe, niedriger Blutdruck, Leberentzündung, Gelbsucht; Dickdarmentzündung (Kolitis), Pankreatitis, Gelenk- und/oder Muskelschmerzen, Ekzem, Fieber, Nierenerkrankung, Lungenentzündung.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Durchbruch eines Magengeschwürs, Ohrensausen, Hörverlust, plötzliche, lebensbedrohliche allergische Reaktionen, Blutzuckerabfall, Gicht, und Verschlimmerung von Lebensmittelallergien, erworbene Hämophilie (Blutgerinnungsstörungen), Ödeme, Lungenödem.
Manche Menschen können auf Acetylsalicylsäure überempfindlich reagieren, wodurch das Kounis-Syndrom (Herzerkrankung) (auch infolge einer Überempfindlichkeitsreaktion auf Clopidogrel), eine Vaskulitis (Entzündung der Blutgefässe) einschliesslich Purpura Henoch-Schönlein (Schäden an kleinen Gefässen an Haut, Niere, und/oder Gelenken) oder eine akute Pankreatitis auftreten können. Bei manchen Personen können anhaltende Symptome von Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel) auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.