Estranor Sandoz®

Abbildung Estranor Sandoz®
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Sandoz
Suchtgift Nein
ATC Code G03FA01
Pharmakologische Gruppe Gestagene und Estrogene in Kombination

Zulassungsinhaber

Sandoz

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Estranor Sandoz ist ein Kombinationspräparat, das bei Patientinnen mit intakter Gebärmutter zur Hormonersatzbehandlung (Hormonsubstitutionstherapie) verwendet wird. Es enthält zwei weibliche Geschlechtshormone: Estradiol (ein so genanntes Estrogen), welches dem in den Eierstöcken gebildeten natürlichen Estrogen entspricht, und Norethisteronacetat (ein so genanntes Gestagen).

Durch die Abnahme der Estrogenproduktion während den Wechseljahren (Klimakterium) ? auch bei ungenügender oder fehlender Produktion bei jüngeren Frauen, z.B. nach operativer Entfernung der Eierstöcke ? treten bei vielen Frauen die typischen und unangenehmen Wechseljahrbeschwerden auf, wie z.B.: Hitzewallungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Schwindelgefühl, Schwitzen, Muskel- und Knochenbeschwerden, Hautveränderungen, schneller Puls (Tachykardie), Blasenbeschwerden und trockene Scheide.

Diese Beschwerden können durch Estranor Sandoz gelindert oder behoben werden.

Stimmungsschwankungen oder depressive Zustände werden durch Estranor Sandoz allerdings nur günstig beeinflusst, wenn sie im Zusammenhang mit Hitzewallungen auftreten.

Neben den oben beschriebenen, meistens nur kürzere Zeit, zum Teil aber auch jahrelang anhaltenden Wechseljahrbeschwerden kann der Mangel an körpereigenen Estrogenen auch zu langfristigen Störungen führen, z.B. Osteoporose (Entkalkung des Knochens mit erhöhtem Risiko von Knochenbrüchen).

Estranor Sandoz kann als Vorbeugung einer Osteoporose (Knochenschwund) von Frauen eingenommen werden, bei denen ein hohes Risiko fĂĽr zukĂĽnftige KnochenbrĂĽche besteht und die andere zu diesem Zweck angewendete Arzneimittel nicht vertragen haben oder nicht anwenden dĂĽrfen.

Durch die tägliche Zugabe des Gestagenhormons Norethisteronacetat wird die Gebärmutter vor den Folgen einer Überstimulierung, wie sie die alleinige Verabreichung eines Estrogens verursachen kann, geschützt. Gleichzeitig wird eine monatliche Abbruchblutung verhindert.

Die Erfahrung bei der Behandlung von Frauen ĂĽber 65

Anzeige

Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Körperliche Betätigung und eine gesunde Ernährung sind sinnvolle, ergänzende Massnahmen vor allem, wenn Sie an Osteoporose leiden, um die Behandlung mit Estranor Sandoz in der Menopause zu unterstützen.

Eine Hormonersatztherapie kann mit erhöhten Risiken wie Brustkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, venösen Thrombosen und Lungenembolien (Bildung von Blutpfropfen in den Gefässen) verbunden werden.

In sehr seltenen Fällen wurde unter langfristiger kombinierter Hormonersatztherapie eine Abnahme des Erinnerungsvermögens und der geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ă„rztin wird mit Ihnen diese Risiken besprechen und gegenĂĽber dem erwarteten Nutzen abwiegen.

Beachten Sie, dass Estranor Sandoz keine empfängnisverhütende Wirkung hat.

Melden Sie sich bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur jährlichen gynäkologischen Kontrolluntersuchung.

Wenn Sie an einer Geschwulst in der Brust oder in der Gebärmutter, an ungewöhnlichen Scheidenblutungen, deren Ursache Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin noch nicht abgeklärt hat, an einer Lebererkrankung oder an einem Lebertumor, an Störungen des Gallenflusses, an Erkrankungen im blutbildenden System (Sichelzellenanämie oder Porphyrie), leiden, oder wenn bei Ihnen während einer früheren Schwangerschaft eine Gelbsucht oder anhaltender Juckreiz, eine sehr seltene Schwangerschaftshauterkrankung (Herpes gestationis), oder eine Innenohrschwerhörigkeit mit Verschlechterung während der Schwangerschaft (Otosklerose) aufgetreten ist, dürfen Sie Estranor Sandoz nicht anwenden.

Es darf auch nicht angewendet werden bei einer bestehenden Venenthrombose oder Embolie (Erkrankungen durch Bildung von Blutgerinnseln in Gefässen) oder wenn eine Venenthrombose oder Embolie bereits bei einer früheren Behandlung mit einem Estrogen- oder Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparat einmal aufgetreten sein sollte, bei stark erhöhtem Bluthochdruck (Hypertonie), bei arteriellen thromboembolischen Erkrankungen wie Angina pectoris oder Herzinfarkt, bei Frauen mit Zuckerkrankheit (Diabetes), bei denen schon durch den Diabetes bedingte Veränderungen der Blutgefässe aufgetreten sind, bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe oder wenn Sie schwanger sind oder stillen.


Medizinische Untersuchungen und Nachuntersuchungen

Vor Beginn der Behandlung mit Estranor Sandoz wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie gründlich allgemein und gynäkologisch untersuchen sowie Ihre Krankengeschichte und die Ihrer Familie aufnehmen, um mögliche Krankheiten auszuschliessen, bei denen Estranor Sandoz nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden darf. Während der Behandlung werden regelmässige Kontrolluntersuchungen (Mammographie) empfohlen.

Bitte melden Sie jegliche Veränderung in oder an Ihrer Brust Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Nutzen und Risiken einer Hormonsubstitutionstherapie mit Ihnen besprechen und die notwendigen Kontrollen vor und regelmässig während der Therapie durchführen.

Umstände, die eine besondere Überwachung erfordern

Falls eine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen vorliegt oder vorlag, dürfen Sie Estranor Sandoz möglicherweise nur unter bestimmten Voraussetzungen und unter sorgfältiger Überwachung durch den Arzt bzw. die Ärztin einnehmen, da diese Beschwerden während der Behandlung mit Estranor Sandoz erneut auftreten oder sich verschlechtern könnten, insbesonders:

Uterus myomatosus (gutartige Geschwulst in der Gebährmutter) oder Endometriose (Vorkommen von Gebärmutterschleimhautgewebe ausserhalb der Gebärmutter);

übermässige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) in der Vorgeschichte;

Bluthochdruck;

vorhandene Risikofaktoren für thromboembolische Erkrankungen (Bildung von Blutgerinnseln in Blutgefässen), durchgemachte Thrombosen oder Embolien (Blutgerinnsel);

Risikofaktoren für estrogenabhängige Tumoren, z.B. Auftreten von Brustkrebs bei nahen Verwandten (Mutter, Grossmutter, Schwester);

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit);

Migräne oder (starke) Kopfschmerzen;

Systemischer Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung);

Nieren- oder Lebererkrankungen;

Asthma;

Epilepsie;

Allergien;

Otosklerose (Innenohrschwerhörigkeit mit Verschlechterung in der Schwangerschaft).

Die Behandlung mit Estranor Sandoz sollte sofort abgebrochen werden bei

einer akuten Thrombophlebitis (VenenentzĂĽndung), Thrombosen oder Embolien (Erkrankungen durch Bildung von Blutgerinnseln);

Gelbsucht, LeberentzĂĽndung (Hepatitis), einer Verschlechterung der Leberfunktion oder Schmerzen in der Leber;

erheblichem Blutdruckanstieg;

plötzlichen Sehstörungen;

plötzlichem Verlust des Hörvermögens;

bei erstmaligem oder häufigem oder anhaltendem Auftreten ungewohnt starker migräneartiger Kopfschmerzen;

bei erstmaligem oder erneutem Auftreten schwerer Depressionen;

Schwangerschaft;

4 bis 6 Wochen vor einer geplanten Operation.

In all diesen Fällen ist mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Rücksprache zu nehmen.

Endometriumhyperplasie (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut)

Das Risiko für das Auftreten einer Endometriumhyperplasie und eines Karzinoms ist erhöht, wenn über einen längeren Zeitraum Estrogene allein verabreicht werden. Die Einnahme eines Gestagens während einer gewissen Zeitdauer, wie dies bei Estranor Sandoz der Fall ist, hilft dieses zusätzliche Risiko zu vermindern.

Während der ersten Behandlungsmonate können bei einigen Frauen Durchbruch- oder Schmierblutungen auftreten.

Falls bei Ihnen Durchbruch- oder Schmierblutungen länger als ein paar Monate andauern oder einige Monate nach Therapiebeginn auftreten, oder nach einem Therapieabbruch bestehen bleiben, nehmen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt auf.

Blutgerinnsel

Die Einnahme von Präparaten mit Wirkstoffen, wie in Estranor Sandoz enthalten, kann in seltenen Fällen mit einem erhöhten Auftreten von Erkrankungen durch Bildung von Blutgerinnseln in Gefässen (wie Thrombose, Embolie) einhergehen, die in gewissen Fällen schwerwiegende Folgen haben können.

Wenn Sie eine Krankengeschichte von wiederkehrenden Blutgerinnselbildungen haben oder wissen, dass Sie zu Thrombosen (Thrombophlebie) neigen, wenn Sie stark übergewichtig sind, an einem systemischem Lupus erythematodes (eine schwere Hautkrankheit) leiden, mehrere Fehlgeburten hatten oder zurzeit mit blutverdünnenden Mitteln behandelt werden, könnte eine Hormonersatztherapie dieses bereits bestehende Risiko weiter erhöhen.

Durch längerfristige Bettlägerigkeit kann das Risiko vorübergehend erhöht sein, deshalb sollte Estranor Sandoz 6

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Von Estranor Sandoz nehmen Sie, falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, jeden Tag eine Filmtablette ein, d.h. wenn alle 28 Filmtabletten aufgebraucht sind, beginnen Sie ohne Unterbruch mit einer neuen Packung. Falls Sie keine Monatsblutungen mehr haben, können Sie die Behandlung zu einem beliebigen Zeitpunkt beginnen.

Bei der Umstellung von einem anderen Hormonpräparat auf Estranor Sandoz muss Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin erklären, wie Sie die Behandlung ändern.

Am besten nehmen Sie Estranor Sandoz immer zur gleichen Tageszeit mit etwas FlĂĽssigkeit ein.

Wenn Sie einmal vergessen haben, die Estranor Sandoz Filmtablette zur üblichen Zeit einzunehmen, werfen Sie diese weg und führen Sie die Behandlung zum nächstmöglichen Zeitpunkt fort. Die Wahrscheinlichkeit von Durchbruch- oder Schmierblutungen wird durch das Vergessen einer Filmtablette erhöht.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ă„rztin wird je nach Ihren BedĂĽrfnissen festlegen, wie lange Sie Estranor Sandoz einnehmen sollen.

Ă„ndern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Estranor Sandoz auftreten:

Sehr häufig (>10%)

Brustschmerzen oder SpannungsgefĂĽhl in den BrĂĽsten.

Vaginale Blutungen.

Häufig (?1% und <10%)</span>

Pilzinfektionen der Scheide oder EntzĂĽndungen.

Wasseransammlungen.

Depression oder Verschlechterung einer vorhandenen Depression.

Kopfschmerzen, Migräne oder eine Verschlechterung einer vorhandenen Migräne.

Ăśbelkeit.

Bauchschmerzen, Blähungen oder Bauchbeschwerden.

Krämpfe in Beinen oder Rückenschmerzen.

Brustödem oder Brustvergrösserung.

Vergrösserung von Fibromen der Gebärmutter (gutartige Gebärmuttergeschwulst).

Periphere Ă–deme (FlĂĽssikgeitsansammlung im Gewebe).

Gewichtszunahme.

Gelegentlich (?0,1% und <1%)</span>

Allergie.

Nervosität.

Oberflächliche Entzündung einer Vene im Zusammenhang mit einer Thrombose (Blutgerinnsel).

Flatulenz und Blähungen.

Haarausfall, Hirsutismus (vermehrtes Wachstum der Gesichts- und Körperbehaarung) oder Akne.

Juckreiz, Nesselsucht.

Unwirksamkeit.

Selten (?0,01% und <0,1%)</span>

Lungenembolie (Blutgerinnsel).

Tiefe VenenentzĂĽndung im Zusammenhang mit einer Thrombose (Blutgerinnsel).

Sehr selten (<0,01%)</span>

Schlaflosigkeit, Angst.

Libidoveränderungen.

Schwindel.

Sehstörungen.

Verschlechterung des Blutdrucks.

Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Verdauungsstörungen, Erbrechen.

Gallenblasenerkrankungen, Gallensteinen, Verschlechterung oder Wiederauftreten von Gallensteinen.

Seborrhöe (Übermässige Produktion von Talg).

Endometriumkarzinom (Krebs der Gebärmutterschleimhaut).

Hautausschlag, angioneurotisches Ă–dem (schwere allergische Reaktion).

Vaginaler und genitaler Juckreiz.

Gewichtsverlust.

Blutdruckerhöhung.

Weitere Nebenwirkungen, ĂĽber die im Zusammenhang mit Hormonersatztherapien berichtet worden ist:

Hauterkrankungen: Chloasma (gelbbraune Flecken im Gesicht), Erythema multiforme, Erythema nodosum (entzündliche Hauterkrankungen), haemorrhagischer Ausschlag, vaskuläre Purpura (Ausschläge mit Einblutungen in die Haut).

Hirnleistungsstörungen.

Unter Hormonersatztherapie (HRT) wurden auch in seltenen Fällen Brustkrebs, venöse Thrombosen oder Lungenembolien (Blutgerinnsel), Schlaganfälle sowie Herzinfarkte beobachtet. Sehr selten wurde eine Abnahme des Erinnerungsvermögens und der geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet.

Viele Nebenwirkungen verschwinden im Laufe der Behandlung von allein, ohne dass Sie die Behandlung abbrechen mĂĽssen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin informieren.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Halten Sie alle Arzneimittel, auch Estranor Sandoz, ausser Reichweite von Kindern.

Das Arzneimittel ist in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15?25

Anzeige

Weitere Informationen

Estranor Sandoz enthält pro Filmtablette 2 mg Estradiol (als Hemihydrat) und 1 mg Norethisteronacetat.

Anzeige

Zulassungsland Schweiz
Hersteller Sandoz
Suchtgift Nein
ATC Code G03FA01
Pharmakologische Gruppe Gestagene und Estrogene in Kombination

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden