Was sollte dazu beachtet werden?
Während der Behandlung mit Floxyfral möglichst keine alkoholischen Getränke einnehmen.
Floxyfral kann die Koffeinausscheidung um das bis zu Fünffache verringern. Patienten bzw. Patientinnen unter Floxyfraltherapie mit hohem Koffeinkonsum sollten deshalb ihren Koffeinkonsum einschränken.
Wann ist bei der Einnahme von Floxyfral Vorsicht geboten?
Unter der Behandlung mit Floxyfral können sich die Symptome der Depression verschlechtern. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich erfolgen und darf nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einer nahestehenden Person oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn Sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn Sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Personen, welche an schweren Leber- oder Nierenerkrankungen leiden, müssen die Behandlung mit niedriger Dosierung und unter strenger ärztlicher Kontrolle aufnehmen.
Es gibt keine Hinweise, dass ältere Patienten bzw. Patientinnen sich bei Verabreichung normaler Dosierungen klinisch wesentlich anders verhalten als jüngere. Trotzdem sollten Dosiserhöhungen bei älteren Personen langsamer erfolgen und Dosisveränderungen allgemein sollten immer mit Vorsicht durchgeführt werden.
Besondere Umsicht ist auch bei der Behandlung epileptischer Patienten bzw. Patientinnen geboten.
Es gibt Berichte über kleinflächige Hautblutungen und andere Blutungen (z.B. Magen-Darm-Blutungen oder vaginale Blutungen) unter der Therapie mit SSRI (selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern). Vorsicht ist geboten, bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, welche die Blutplättchenfunktion beeinflussen (z.B. atypische Antipsychotika, Acetylsalicylsäure, Entzündungshemmer); das gleiche gilt für Patienten bzw. Patientinnen unter Antikoagulation oder mit Blutungsstörungen in der Familiengeschichte.
Bitte sprechen Sie mit dem Arzt oder der Ärztin, bevor Sie Floxyfral einnehmen, insbesondere wenn Sie an Blutungsstörungen in der Vorgeschichte leiden oder wenn Sie schwanger sind (siehe Rubrik «Darf Floxyfral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie Opioid-Präparate (Schmerzmittel wie Tramadol, Buprenorphin oder eine Kombination mit Buprenorphin/Naloxon) einnehmen. Diese Präparate können in Kombination mit Floxyfral zu einem Serotonin-Syndrom, einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand führen (für die Symptome siehe «Welche Nebenwirkungen kann Floxyfral haben?»).
Bei der Kombination mit anderen psychoaktiven Arzneimitteln, wie z.B. mit gewissen Beruhigungsmitteln und Schlafmitteln, Mitteln gegen Depression oder anderer verwandter psychotischer Erkrankungen (z.B. Präparate mit Johanniskraut), Lithium, Migränemittel vom Triptan-Typ, Tryptophan, Mittel gegen Epilepsie sowie Blutverdünnungsmitteln ist besondere Vorsicht geboten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin (s. auch «Welche Nebenwirkungen kann Floxyfral haben?»).
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Dies wird noch verstärkt durch die Kombination mit Alkohol oder mit anderen Arzneimitteln.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Floxyfral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Floxyfral darf während der Schwangerschaft nur wenn es unbedingt erforderlich ist und ausschliesslich auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.
Wenn Sie Floxyfral gegen Ende Ihrer Schwangerschaft einnehmen, kann das Risiko für schwere vaginale Blutungen kurz nach der Geburt erhöht sein, insbesondere wenn Sie in der Vorgeschichte Blutungsstörungen aufweisen. Ihr Arzt/Ärztin oder Ihre Hebamme sollten darüber informiert werden, dass Sie Floxyfral einnehmen, damit sie Sie entsprechend beraten können.
Folgende Symptome können bei Neugeborenen, deren Mütter in den späten Stadien der Schwangerschaft Floxyfral erhalten hatten, sofort oder kurz nach der Geburt auftreten: Ess- und Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Atmungsschwierigkeiten, blau-rote Färbung von Haut und Schleimhäuten, Krampfanfälle, Schwierigkeiten bei der Regelung der Körpertemperatur, niedriger Blutzuckerspiegel, Zittern, angespannte oder übermässig entspannte Muskulatur, Erbrechen, Reizbarkeit und ständiges Weinen. Diese Symptome legen sich normalerweise mit der Zeit.
Darüber hinaus wurde in einer Studie eine sogenannte persistente pulmonale Hypertonie bei Kleinkindern festgestellt, deren Mütter selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (zu dieser Klasse von Antidepressiva gehört auch Floxyfral) nach den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft erhalten hatten. Bei persistenter pulmonaler Hypertonie ist der Blutdruck in den Blutgefässen zwischen dem Herz und den Lungen des Kleinkinds zu hoch.
Da Fluvoxamin (der Wirkstoff von Floxyfral) in kleinen Mengen mit der Muttermilch ausgeschieden wird, sollen stillende Mütter Floxyfral nicht einnehmen.