Wirkstoff(e) Baclofen
Zulassungsland Schweiz
Hersteller
Suchtgift Nein
ATC Code M03BX01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Muskelrelaxanzien, zentral wirkende Mittel

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Baclocalm® Baclofen Labatec Pharma SA
Lioresal® Baclofen Novartis Pharma Schweiz AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Liohem gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Muskelrelaxantien bezeichnet werden.

Liohem wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet zur Verminderung und Entspannung von Muskelkrämpfen (Spasmen), wie sie bei verschiedenen Krankheiten auftreten können, z.B. bei multipler Sklerose, Erkrankungen oder Verletzungen des Rückenmarks und bestimmten Erkrankungen des Gehirns.

Durch die Muskelentspannung und die dadurch entstehende Schmerzlinderung verbessert Liohem Ihre Beweglichkeit, so dass Sie Ihre alltäglichen Aktivitäten besser bewältigen können und Ihre Physiotherapie erleichtert wird.

Die Behandlung mit Liohem sollte erst nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung eingeleitet werden. Liohem eignet sich für viele Patienten und Patientinnen mit Muskelspasmen, aber nicht für alle.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme Liohem Vorsicht geboten?

Sprechen Sie vor der Anwendung von Liohem mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Krankheiten oder Störungen haben oder hatten:

•bestimmte psychische Erkrankungen, die mit Verwirrtheit oder Depression einhergehen;

Epilepsie (Krampfanfälle);

•akute schmerzhafte Magen- oder Darmbeschwerden (Geschwüre), Atembeschwerden, Erkrankungen der Leber oder Niere, Störungen der Hirndurchblutung;

•Schwierigkeiten beim Wasserlassen;

•Zuckerkrankheit (Diabetes);

•wenn Sie schwanger sind und während der Schwangerschaft Liohem einnehmen, kann Ihr Neugeborenes Krämpfe und andere Symptome bekommen, die mit einem plötzlichen Absetzen des Arzneimittels direkt nach der Geburt in Verbindung stehen. Möglicherweise muss Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin Ihrem Neugeborenen niedrig dosiertes Liohem geben und die Dosis allmählich reduzieren, um die Symptome zu kontrollieren bzw. zu verhindern.

Informieren Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin, wenn Sie Alkoholismus in Ihrer Vorgeschichte haben, übermässige Alkoholmengen zu sich nehmen oder Arzneimittelmissbrauch oder -abhängigkeit in Ihrer Vorgeschichte haben.

Manche Personen, die mit Baclofen behandelt wurden, entwickelten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, oder sie haben versucht sich das Leben zu nehmen. Die meisten dieser Personen litten zusätzlich an Depressionen, hatten übermässige Alkoholmengen zu sich genommen oder neigten bereits zu Selbstmordgedanken.

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt daran denken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder begeben Sie sich in ein Spital. Bitten Sie ausserdem eine Ihnen vertraute Person, Ihnen mitzuteilen, wenn diese wegen irgendwelcher Veränderungen Ihres Verhaltens besorgt ist, und bitten Sie die Person, diese Packungsbeilage zu lesen.

Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auch mit, falls Sie Arzneimittel anwenden, wie z.B. andere Mittel gegen Muskelkrämpfe, Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, Bluthochdruck und Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Diese Arzneimittel sowie Alkohol können die Wirkung von Liohem beeinflussen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

In einigen Fällen können unter der Behandlung mit Liohem Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit oder verschwommenes Sehen auftreten. Falls dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken, keine Maschine bedienen oder andere Tätigkeiten verrichten, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordern.

Während der Behandlung sollten Sie auf alkoholische Getränke verzichten, da es zu einer Wechselwirkung zwischen Liohem und Alkohol kommen kann.

Glutenunverträglichkeiten (incl. Zöliakie) und Weizenallergie

Liohem Tabletten enthalten Weizenstärke.

Die Weizenstärke in diesem Arzneimittel enthält nur sehr geringe Mengen Gluten und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie Probleme verursacht, wenn Sie an Zöliakie leiden.

Eine 10 mg Tablette enthält nicht mehr als 6.1 Mikrogramm Gluten.

Eine 25 mg Tablette enthält nicht mehr als 8.3 Mikrogramm Gluten.

Wenn Sie eine Weizenallergie haben (nicht gleichzusetzen mit Zöliakie) dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker resp. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

•an anderen Krankheiten leiden,

•Allergien haben oder

•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Informieren sie vor jedem chirurgischen Eingriff (auch beim Zahnarzt) oder vor jeder Notfallbehandlung den behandelnden Arzt oder die Ärztin darüber, dass Sie Liohem nehmen.

Darf Liohem während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Sie dürfen Liohem während der Schwangerschaft nicht anwenden, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin rät Ihnen dazu.

Der aktive Wirkstoff von Liohem tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über und sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel regelmässig und genau nach den Vorschriften Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Nur so erzielen Sie optimale Ergebnisse und vermindern das Risiko von Nebenwirkungen. Sie dürfen die Behandlung mit Liohem nicht von sich aus plötzlich unterbrechen, ohne sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abzusprechen. Sie werden Ihnen sagen, wie und wann Sie die Behandlung beenden können. Ein plötzliches Absetzen von Liohem kann Ihre Krankheit verschlimmern.

Wenn Sie die Behandlung plötzlich unterbrechen, können Sie folgende Symptome erleiden: Nervosität, Verwirrtheit, Halluzinationen, abnormes Benehmen, Krämpfe, unkontrolliertes Zucken, ruckartige oder windende Bewegungen, schneller Puls, erhöhte Körpertemperatur, Muskelschmerzen, Fieber und dunkler Urin. Die Überspannung (Spasmen) in Ihren Muskeln kann sich verschlimmern.

Übliche Dosierung

Erwachsene beginnen gewöhnlich mit 5 mg (½ Tablette) dreimal täglich. Die Dosis wird dann allmählich in dreitägigen Abschnitten erhöht, bis das optimale Ergebnis erreicht ist. Das kann bei 30 mg bis 75 mg pro Tag, verteilt auf 3 Einzelgaben, der Fall sein. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen eventuell auch eine höhere Dosierung verschreiben.

Bei Kindern richtet sich die Höhe der Dosierung nach dem Gewicht und wird vom Arzt oder der Ärztin festgelegt.

Liohem ist immer in Teildosen, gewöhnlich 3-4mal täglich, zu nehmen.

Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine andere als die obige Dosis vorschreibt, befolgen Sie die Anweisungen des Arztes oder der Ärztin.

Liohem ist während den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einzunehmen. Falls nötig, können die Tabletten geteilt werden.

Was tun, wenn Sie eine Dosis ausgelassen haben?

Wenn Sie einmal vergessen haben, eine Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt einzunehmen, machen Sie sich keine Sorgen. Nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es aber bald Zeit für die nächste Dosis ist, nehmen Sie diese nicht zusammen mit der ausgelassenen Dosis ein, damit die Dosierung niemals verdoppelt wird. Nehmen Sie das Arzneimittel einfach weiter zu den gewohnten Zeiten ein. Wenn Sie aber mehrere Dosen vergessen haben, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.

Wenn Sie einmal wesentlich mehr Tabletten genommen haben, als Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschrieben hat, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Die hauptsächlichsten Symptome einer Überdosierung sind Benommenheit, Atembeschwerden, Bewusstseinsstörung und Bewusstlosigkeit.

Weitere Symptome sind: Verwirrtheit, Halluzinationen, körperliche Unruhe, Krämpfe, verschwommenes Sehen, ungewohnte Muskelschlaffheit, plötzliche Muskelkontraktionen, geringe oder fehlende Reflexe, hoher oder tiefer Blutdruck, langsamer oder schneller Puls, erniedrigte Körpertemperatur, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, übermässiger Speichelfluss,  Atemstörungen während des Schlafs (Schlafapnoe); Muskelschmerzen, Fieber und dunkler Urin (Rhabdomyolyse), Tinnitus.

Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden und versehentlich mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen verschrieben hat, könnten bei Ihnen die neurologischen Symptome einer Überdosierung auftreten (z.B. Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen).

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Liohem nicht eingenommen werden?

Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe von Liohem.

Welche Nebenwirkungen kann Liohem haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Liohem auftreten:

Einige unerwünschte Wirkungen können schwerwiegend sein. Konsultieren Sie sobald wie möglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, da sie eventuell eine ärztliche Behandlung erfordern:

Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, Verlust der Koordination mit Beeinträchtigung des Gleichgewichts beim Gehen, der Gliedmassen und der Augenbewegungen und/oder der Sprache (Anzeichen von Ataxie), Zittern, Halluzinationen, Alpträume, verschwommenes Sehen/Sehstörungen, Kurzatmigkeit in Ruhe oder unter Belastung, Schwellung in den Beinen und Müdigkeit (Anzeichen einer verminderten Herzleistung), Schwierigkeiten/Schmerzen beim Wasserlassen, Hautausschlag und Nesselsucht, Atembeschwerden, Krämpfe, plötzliche Verringerung der Harnmenge, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gelbfärbung der Haut, Augen und Müdigkeit (Anzeichen von Leberfunktionsstörungen).

Weitere auftretende Nebenwirkungen

Sehr häufig: Schläfrigkeit, Sedierung, Übelkeit.

Häufig: Ohnmachtgefühl, Ermüdung, Schwindel, Benommenheit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwäche in Armen und Beinen, Muskelschmerzen, dauernde unkontrollierbare Augenbewegungen, Sehschwäche, Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Brechreiz, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, starkes Schwitzen, Hautausschlag, niedriger Blutdruck, häufiges Wasserlassen, Bettnässen.

Selten: Kribbeln oder Gefühllosigkeit in Armen und Beinen, Sprechstörung, Geschmacksstörungen, Bauchschmerzen, plötzliche Verminderung der Harnmenge, Erektionsstörung.

Sehr selten: erniedrigte Körpertemperatur, erhöhter Blutzuckerspiegel, Herzrhythmussstörung.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Die 25 mg Tabletten sind in der Originalpackung nicht über 25 °C aufzubewahren und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die 10 mg Tabletten sind in der Originalpackung unter 30 °C aufzubewahren und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Liohem enthalten?

Filmtablette (mit Bruchrille) 10 mg

Wirkstoffe

10 mg Baclofen

Hilfsstoffe

Weizenstärke, Cellulose mikrokristallin (E 460), Siliciumdioxid kolloidal wasserfrei (E 551), Magnesiumstearat, Povidon

Filmtablette (mit Bruchrille) 25 mg

Wirkstoffe

25 mg Baclofen

Hilfsstoffe

Weizenstärke, Cellulose mikrokristallin (E 460), Siliciumdioxid kolloidal wasserfrei (E 551), Magnesiumstearat, Povidon

Zulassungsnummer

67571 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Liohem? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

In Packungen à 50 Tabletten zu 10 mg oder 25 mg.

Zulassungsinhaberin

Hemony Pharmaceutical Switzerland GmbH, 8620 Wetzikon

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden