Was sollte dazu beachtet werden?
Mektovi darf nur zur Behandlung von Patienten angewendet werden, deren Melanom diese bestimmte Mutation im BRAF-Gen aufweist. Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt einen Test durchführen, um sich zu vergewissern, dass dies der Fall ist.
Da Mektovi in Kombination mit Encorafenib angewendet wird, lesen Sie bitte die Packungsbeilage von Encorafenib sowie diese Packungsbeilage sorgfältig durch.
Wann ist bei der Einnahme von Mektovi Vorsicht geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal vor der Einnahme von Mektovi über alle medizinischen Beschwerden, die Sie haben, wozu insbesondere die folgenden Erkrankungen zählen:
- Herzprobleme
- Bluthochdruck
- Muskelbeschwerden
- Blutgerinnsel
- Blutungsstörungen oder wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Blutungen hervorrufen können
- Leberprobleme, einschliesslich einer Lebererkrankung namens Gilbert-Syndrom (wiederkehrende leichte Gelbsucht)
- Lungen- oder Atemprobleme
- Augenprobleme, einschliesslich Glaukom und eines erhöhten Augeninnendrucks
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn es in Ihrer Vorgeschichte eine Verstopfung der vom Auge wegführenden Ader gab (Netzhautvenenverschluss), da Mektovi bei einem Netzhautvenenverschluss in der Vorgeschichte nicht empfohlen wird.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bereits eine andere Krebsart als das Melanom hatten, da Mektovi bei gleichzeitiger Einnahme mit Encorafenib zum Fortschreiten bestimmter Krebsarten führen kann.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal, wenn bei Ihnen die folgenden Beschwerden auftreten, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen:
- Hautveränderungen: Mektovi kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Encorafenib andere Arten von Hautkrebs wie etwa ein Plattenepithelkarzinom der Haut hervorrufen. Ihr Arzt / Ihre Ärztin sollte Ihre Haut vor der Behandlung, alle 2 Monate während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach dem Absetzen dieser Arzneimittel auf neue Hautkrebserkrankungen untersuchen. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen während und nach der Behandlung Hautveränderungen auftreten, z.B. neue Warzen, wunde Stellen oder rötliche Erhebungen, die bluten oder nicht heilen, oder Pigmentflecken, deren Grösse oder Farbe sich verändert hat. -Darüber hinaus muss Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihren Kopf, Hals, Mund sowie Ihre Lymphknoten nach Plattenepithelkarzinomen untersuchen und regelmässig CT-Aufnahmen machen. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme für den Fall, dass ein Plattenepithelkarzinom in Ihrem Körper entsteht. Auch Untersuchungen des Genitalbereichs (bei Frauen) und des Analbereichs sowie vollständige Blutuntersuchungen werden vor, während und am Ende der Behandlung empfohlen.
- Herzprobleme: Mektovi kann die Blutmenge verringern oder bestehende Herzbeschwerden verschlimmern (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»). Ihr Arzt oder Ärztin wird vor und während Ihrer Behandlung mit diesem Arzneimittel Untersuchungen durchführen, um die Funktionsfähigkeit Ihres Herzens zu überprüfen.
- Bluthochdruck: Mektovi kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal wird Ihren Blutdruck vor und während der Behandlung mit Mektovi überprüfen.
- Blutgerinnsel: Mektovi kann eine Bildung von Blutgerinnseln in Ihren Armen oder Beinen verursachen, die in Ihre Lunge gelangen und zum Tod führen können (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»). Falls notwendig, kann Ihr Arzt entscheiden, Ihre Behandlung auszusetzen oder ganz abzubrechen.
- Blutungsprobleme: Mektovi kann schwerwiegende Blutungsstörungen hervorrufen. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen Anzeichen einer Blutung auftreten (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»).
- Augenprobleme: Mektovi kann schwerwiegende Augenbeschwerden verursachen (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»). Während der Einnahme von Mektovi wird der Arzt oder die Ärztin Ihre Augen untersuchen, um neue oder sich verschlechternde Sehprobleme festzustellen.
- Lungen- oder Atemprobleme: Mektovi kann Lungen- oder Atemprobleme verursachen, einschliesslich einer Lungenentzündung (Pneumonitis oder interstitielle Lungenerkrankung); Anzeichen und Symptome können sein: Husten, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit. Wenn nötig, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihre Behandlung unterbrechen oder ganz abbrechen.
- Leberprobleme: Mektovi kann zu abnormalen Ergebnissen von Bluttests führen, die mit der Funktionsweise Ihrer Leber zusammenhängen (erhöhte Leberenzymspiegel). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird vor und während der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Leberfunktion zu überwachen.
- Muskelbeschwerden: Mektovi kann eine Muskelschädigung (Rhabdomyolyse) verursachen (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird während der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um den Zustand Ihrer Muskeln zu überwachen. Sorgen Sie als Vorsichtsmassnahme für eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung während der Behandlung.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, einschliesslich rezeptfreier Arzneimittel.
Kinder und Jugendliche
Mektovi wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen. Dieses Arzneimittel wurde in dieser Altersgruppe nicht untersucht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Mektovi kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Vermeiden Sie es, am Verkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen, wenn bei Ihnen Sehstörungen oder andere Nebenwirkungen auftreten, die Ihre Fähigkeit hierzu beeinträchtigen. (siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Mektovi haben?»).
Mektovi enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Mektovi erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Darf Mektovi während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Die Einnahme von Mektovi während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Mektovi kann bleibende Schäden oder Geburtsfehler beim ungeborenen Kind verursachen.
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Wenn Sie eine Frau sind und schwanger werden könnten, müssen Sie während der Einnahme von Mektovi und über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat nach Einnahme Ihrer letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Mektovi wird in Kombination mit einem anderen Arzneimittel, das den Wirkstoff Encorafenib enthält, angewendet. Hormonhaltige Verhütungsmittel (wie die „Pille“, Injektionen, Pflaster, Implantate und bestimmte hormonfreisetzende Intrauterinpessare [Spirale]) könnten während der Kombinationsbehandlung (Mektovi und Encorafenib) nicht erwartungsgemäss wirken. Damit Sie während der Einnahme dieses Arzneimittels nicht schwanger werden, müssen Sie eine andere zuverlässige Form der Verhütung wie eine Barrieremethode (z.B. Kondom) anwenden. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal um Rat.
Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Einnahme von Mektovi schwanger werden.
Die Einnahme von Mektovi während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Es ist nicht bekannt, ob Mektovi in die Muttermilch übergeht. Wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Mektovi nicht zu stillen.