Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von MYFORTIC Vorsicht geboten?
Myfortic kann beim ungeborenen Kind zu schweren Geburtsschäden und zu Fehlgeburten führen. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die beste Methode der Empfängnisverhütung.
Wenn Sie an den seltenen Stoffwechselkrankheiten Lesch-Nyhan-Syndrom oder Kelley-Seegmiller-Syndrom leiden, sollten Sie Myfortic nicht einnehmen. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eine dieser Krankheiten vorliegt.
Myfortic bewirkt eine Schwächung der Abwehrmechanismen Ihres Körpers. Aus diesem Grund besteht ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Sie sollten deshalb die Exposition zu Sonnen- oder UV-Strahlen soweit als möglich begrenzen, indem Sie spezielle, vor Sonneneinstrahlung schützende Kleidung tragen und regelmässig ein Sonnenschutzpräparat mit hohem Schutzfaktor benutzen.
Wenn Sie bereits Hepatitis B oder C hatten, kann Myfortic das Risiko erhöhen, dass diese Erkrankungen wieder auftreten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Bluttests machen und Sie auf Anzeichen dieser Erkrankungen überprüfen. Wenn irgendwelche Symptome bei Ihnen auftreten (gelbliche Haut und Augen, Übelkeit, Appetitverlust, dunkler Urin) sollten Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren.
Aufgrund der verminderten körpereigenen Abwehr kann es vermehrt zu Infektionen mit Krankheitserregern kommen. Ferner kann Myfortic die Blutbildung im Knochenmark beeinträchtigen. Bei Anzeichen einer Infektion (z.B. Fieber, Halsschmerzen), unerwarteten blauen Flecken und/oder Blutungen sollten Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich verständigen.
Im Falle von COVID-19 kann es zu einem erhöhten Schweregrad der Erkrankung kommen. In diesen Fällen wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin geeignete klinische Massnahmen in Erwägung ziehen.
Während der Behandlung mit Myfortic kann die Wirksamkeit von Impfungen vermindert sein. Eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff sollte vermieden werden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie beraten, ob bei Ihnen eine Impfung durchgeführt werden kann oder nicht.
Wenn Sie stärkere Magen-Darm-Beschwerden haben oder hatten, z.B. ein Magengeschwür, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, da Myfortic dann mit spezieller Vorsicht angewendet werden sollte.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird bei Ihnen regelmässige Blutuntersuchungen durchführen, um eine eventuelle Veränderung der Zahl der Blutzellen sowie der Konzentration verschiedener im Blut transportierter Stoffe überwachen zu können.
Da Myfortic Laktose enthält ist Vorsicht geboten, falls Sie auf Laktose überempfindlich sind.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Myfortic soll nicht zusammen mit Mitteln gegen Magenübersäuerung (Magnesium- und Aluminiumhydroxid-haltige Antazida) eingenommen werden, da die Aufnahme von Myfortic beeinträchtigt wird.
Colestyramin zur Senkung der Blutfette, gewisse Antibiotika, die Substanzen Aciclovir und Ganciclovir gegen Viruserkrankungen und Tacrolimus, ein anderes Arzneimittel zur Immunsuppression dürfen nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle gleichzeitig mit Myfortic eingenommen werden.
Azathioprin, ein weiteres Arzneimittel zur Immunsuppression soll nicht zusammen mit Myfortic eingenommen werden.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Myfortic die Wirksamkeit von oralen Empfängnisverhütungsmitteln beeinträchtigt.
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen oder Führen eines Fahrzeugs
Dieses Arzneimittel scheint die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen nicht zu beeinträchtigen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin
- wenn Sie an anderen Krankheiten leiden,
- wenn Sie Allergien haben oder
- wenn Sie andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Bitte nehmen Sie MYFORTIC erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Myfortic 180 mg Filmtablette: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Myfortic 360 mg Filmtablette: Dieses Arzneimittel enthält 26 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Filmtablette. Dies entspricht 1.3% der für eine oder einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Darf MYFORTIC während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Myfortic darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da das Arzneimittel das ungeborene Kind schädigen kann und das Risiko einer Fehlgeburt erhöht.
Vor Behandlungsbeginn mit Myfortic muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Dazu müssen zwei negative Schwangerschaftstests innerhalb von 8-10 Tagen vorliegen, wobei letzterer gegebenenfalls direkt vor Beginn der Behandlung erfolgen muss. Weitere Schwangerschaftstests sollten während den Terminen zur Nachuntersuchung durchgeführt werden.
Wenn Sie schwanger werden könnten, aber die notwendigen Verhütungsmassnahmen nicht anwenden können oder wollen, dürfen Sie Myfortic nicht einnehmen. Sollten Sie trotzdem schwanger werden, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ärztin.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor, während und bis 6 Wochen nach der Anwendung von Myfortic zwei zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Wenn Sie schwanger sind, denken, schwanger zu sein oder planen, schwanger zu werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber.
Wenn Sie stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber. Während der Einnahme von Myfortic dürfen Sie nicht stillen.
Sexuell aktiven Männern (fortpflanzungsfähig und vasektomiert) wird während der Behandlung und bis mindestens 90 Tage nach der letzten Dosis die Benützung eines Kondoms empfohlen. Zusätzlich wird den Partnerinnen von männlichen Patienten empfohlen, während der Behandlung und bis mindestens 90 Tage nach der letzten Dosis, eine zuverlässige Verhütungsmethode zu benützen.
Myfortic darf nicht angewendet werden, wenn Sie stillen.