Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff von Paroxetin Actavis (Paroxetin) sowie in den Paroxetin Actavis enthaltenen Hilfsstoffen.
Bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
Paroxetin Actavis darf nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. In kontrollierten klinischen Studien bei Patienten bzw. Patientinnen unter 18 Jahren mit schweren depressiven Störungen, Zwangsstörungen oder Kindern mit sozialer Phobie wurde ein erhöhtes Risiko von unerwünschten Wirkungen wie suizidalen Gedanken, feindseligem Verhalten und Stimmungsschwankungen festgestellt. Ausserdem wurde in diesen Studien kein angemessener Wirksamkeitsnachweis in der Behandlung von Depressionen erbracht.
Paroxetin Actavis darf nicht zusammen mit Arzneimitteln, die den Wirkstoff Thioridazin enthalten, eingenommen werden, da dadurch die Wirkung von Thioridazin verstärkt werden könnte.
Paroxetin Actavis soll weder zusammen mit gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen oder gegen die Parkinson?sche Krankheit (sogenannte MAO-Hemmer) sowie Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Linezolid (Antibiotikum) oder Methylthioniniumchlorid (Methylenblau), noch innerhalb der ersten zwei Wochen nach deren Absetzen verwendet werden. Auch sollten diese MAO-Hemmer nicht vor zwei Wochen nach Abschluss der Behandlung mit Paroxetin Actavis angewendet werden. Ein Wechsel zwischen den beiden Arzneimitteln darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Paroxetin Actavis darf auch nicht zusammen mit Arzneimitteln, die den Wirkstoff Pimozid enthalten (in der Schweiz nicht zugelassen), eingenommen werden.
In klinischen Studien wurden Informationen erhalten, die darauf hindeuten, dass bei jungen Erwachsenen, insbesondere solchen mit einer Depression, unter der Behandlung mit Paroxetin Actavis möglicherweise ein erhöhtes Risiko von Suizidverhalten (einschliesslich Selbstmordversuche) besteht. Die Mehrzahl der Selbstmordversuche in den klinischen Studien über Depression betraf Patienten und Patientinnen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren.
Gelegentlich gehen die Symptome einer Depression oder anderer psychiatrischer Störungen mit Gedanken an Selbstverletzung oder Suizidversuch einher. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin oder suchen Sie ein nahe gelegenes Krankenhaus auf, wenn Sie zu Beginn der Behandlung oder zu einem späteren Zeitpunkt solche Gedanken oder Erlebnisse haben. Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch dann aufsuchen, wenn sich Ihre Depression zu irgendeinem Zeitpunkt während der Behandlung verschlechtert oder wenn neue Symptome auftreten.
Bei Patientinnen und Patienten mit einer Herzkrankheit, bei Epileptikern, bei Glaukompatienten (Patientinnen und Patienten, die an einem erhöhten Augeninnendruck leiden) sowie bei Patientinnen und Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung ist Paroxetin Actavis vorsichtig anzuwenden.
Werden gleichzeitig noch andere Arzneimittel eingenommen, kann es in gewissen Fällen zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung von Paroxetin Actavis kommen. Vorsicht ist geboten, wenn Sie neben Paroxetin Actavis z.B. eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: ein weiteres Mittel gegen Depressionen, starke Beruhigungsmittel, Fentanyl (wird in der Anästhesie und zur Behandlung von chronischen Schmerzen verwendet), Arzneimittel gegen die Parkinson?sche Krankheit, ein Arzneimittel gegen Epilepsie, Magengeschwüre, eine Kombination aus Fosamprenavir und Ritonavir, die zur Behandlung von HIV (Humaner Immunmangel-Virus) verwendet wird, ein «Blutverdünnungsmittel» oder Tamoxifen, das zur Therapie von Brustkrebs angewendet wird.
Aus Vorsichtsgründen wird vom Alkoholkonsum während der Therapie mit Paroxetin Actavis abgeraten.
Paroxetin Actavis kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Die Behandlung mit Paroxetin Actavis soll wegen möglicher Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen, Erregung oder Angst, Übelkeit, Schwitzen und Muskelzittern nicht abrupt abgesetzt werden.
Bei einer Behandlung mit Paroxetin Actavis (vor allem in den ersten Wochen) können Symptome wie innere Unruhe, Agitiertheit und die Unfähigkeit, still zu sitzen oder zu stehen auftreten. Sollten Sie solche Symptome haben, ist der Arzt bzw. die Ärztin sofort zu benachrichtigen.
Bei Patienten und Patientinnen, die Arzneimittel wie Paroxetin Actavis einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen. Das Risiko ist zu Beginn der Behandlung am höchsten.
Arzneimittel wie Paroxetin Actavis können das Sperma beeinflussen. Bei einigen Männern kann die Fruchtbarkeit unter der Behandlung mit Paroxetin Actavis beeinträchtigt sein.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Bei Frauen, die schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollte Paroxetin Actavis nicht neu verschrieben werden. Frauen, die schwanger sind und schon mit Paroxetin Actavis behandelt werden, dürfen Paroxetin Actavis nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin weiter einnehmen. Die Einnahme während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Sie müssen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie schwanger sind, mit einer Schwangerschaft rechnen oder stillen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Ergebnisse einiger Studien auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern, insbesondere Herzfehlern, bei Kindern von Müttern, die in den ersten Schwangerschaftsmonaten Paroxetin Actavis erhalten haben, hindeuten. In diesen Studien wurde herausgefunden, dass bei ungefähr 1 von 50 Kindern (2%), deren Mütter in der Frühphase der Schwangerschaft Paroxetin erhalten hatten, ein Herzfehler auftrat, während die normale Häufigkeit in der Gesamtpopulation bei 1 von 100 Kindern (1%) liegt.
Darüber hinaus wurde eine sogenannte persistierende pulmonale Hypertonie bei Kleinkindern festgestellt, deren Mütter SSRIs (einschliesslich Paroxetin) während der Schwangerschaft erhalten hatten. Bei persistierender pulmonaler Hypertonie ist der Blutdruck in den Blutgefässen zwischen dem Herz und den Lungen des Kleinkindes zu hoch. Es wurde berichtet, dass das Risiko bei Säuglingen, deren Mütter in der Spätphase der Schwangerschaft SSRIs einnahmen, vier- bis fünfmal höher war als in der Gesamtbevölkerung (Rate von 1 bis 2 Fällen pro 1000