Sano-Tuss

Sano-Tuss
Wirkstoff(e)Guaifenesin
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberDr. Heinz Welti AG
ATC CodeR05FA02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntitussiva und Expektoranzien, Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sano-Tuss ist ein Hustenmittel, das zwei Wirkstoffe enthält.

Der eine Wirkstoff, Guaifenesin, verflüssigt den zähen Schleim in den Luftwegen und fördert den Auswurf. Der andere Wirkstoff, Codein, dämpft den Hustenreiz und vermindert die Häufigkeit der Hustenanfälle. Der Sirup enthält als Süssstoff Sorbitol, das langsam in Traubenzucker umgewandelt wird und ist auch für Diabetiker geeignet. Sano-Tuss wird zur Linderung des Hustenreizes sowie zur Förderung des Abhustens angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Wirkung von Sano-Tuss wird durch reichliches Trinken gefördert. Rauchen trägt zum Auftreten von Schleim in den Atemwegen und von Husten («Raucherhusten») bei. Wenn Sie rauchen, können Sie durch Verzichten darauf die Wirkung von Sano-Tuss unterstützen.

Hinweis für Diabetiker: Dieses Arzneimittel enthält 1,75 g verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis (5 ml) und ist für Diabetiker geeignet.

Wann darf Sano-Tuss nicht angewendet werden?

Sano-Tuss darf nicht angewendet werden:

  • bei Überempfindlichkeit auf Codein oder Guaifenesin;
  • bei asthmatischen Beschwerden;
  • bei Abhängigkeit von Codein und ähnlichen Substanzen;
  • bei eingeschränkter Atmung;
  • bei einer Behandlung mit gewissen Medikamenten gegen Gemütsstörungen (sogenannte Mono-Amino-Oxidase-Hemmer [MAO-Hemmer] bei Depressionen).
  • während der Schwangerschaft und in der Stillzeit (siehe «Darf Sano-Tuss während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»). Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht.
  • bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

Bei starker Absonderung von Bronchialschleim soll Sano-Tuss vorsichtshalber nicht eingenommen werden.

Patientinnen und Patienten jeden Alters, die bekanntermassen «ultraschnelle Metabolisierer» sind, also Codein sehr schnell in Morphin umwandeln, dürfen Codein nicht zur Behandlung von Husten und Erkältung anwenden, da bei ihnen ein höheres Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Codein vorliegt.

Sano-Tuss Sirup darf nicht angewendet werden, wenn Sie an einer (seltenen) angeborenen Störung des Zuckerstoffwechsels (sogenannte Fruktose-Unverträglichkeit) leiden, denn aus dem darin als Süssstoff enthaltenen Sorbit entsteht bei der Verdauung Fruchtzucker (Fruktose). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wissen, was in solchen Fällen zu tun ist.

Wann ist bei der Einnahme von Sano-Tuss Vorsicht geboten?

Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, der bestimmte Ursachen hat. Bei hartnäckiger Schleimabsonderung und dem damit einhergehenden Husten sollte der Arzt oder die Ärztin zu Beginn der Behandlung die Ursache des Hustens abklären und gegebenenfalls eine spezifische Behandlung ein-leiten.

Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung oder unter Verstopfung leiden, oder wenn sich zeigen sollte, dass bei Ihnen aufgrund einer erblichen Veranlagung der Wirkstoff Codein langsamer als bei den meisten anderen Personen ausgeschieden wird, sollten Sie Sano-Tuss vorsichtshalber nur während weniger Tage ohne ärztliche Verordnung einnehmen.

Fragen Sie einen Arzt oder eine Ärztin, wenn Ihr Husten nach 3–5 Tagen nicht verschwunden ist oder sich zumindest nicht deutlich gebessert hat, oder wenn ungewohnte Krankheitszeichen auftreten sollten. Eine kurze Behandlungsdauer verringert auch das Risiko, dass es durch den Wirkstoff Codein zu Gewöhnung und Abhängigkeit kommen könnte.

Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen und plötzlichen Atembeschwerden, was in sehr seltenen Fällen geschehen kann (siehe unter: «Welche Nebenwirkungen kann Sano-Tuss haben?»), müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und so rasch wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Auf die gleichzeitige Einnahme von weiteren Arzneimitteln, die den Hustenreiz herabsetzen oder aufheben (sogenannte Antitussiva), sollten Sie unbedingt verzichten, da es dadurch zu einem unerwünschten Stau von Bronchialschleim mit dem Risiko eines Bronchialkrampfes und einer Lungenentzündung kommen kann.

Bei gleichzeitiger Einnahme gewisser Arzneimittel gegen Erregungszustände und Schlafstörungen (Sedativa), Depressionen (Antidepressiva), Allergien (Antihistaminika), gewisse Herzkrankheiten (Betablocker) oder verspannte Muskeln (Muskelrelaxantien) können deren Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt werden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin werden Sie über die Zusammen-hänge aufklären.

Sano-Tuss kann auch bei bestimmungsgemässer Anwendung, die Reaktions-fähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, besonders bei gleichzeitigem Genuss alkoholischer Getränke.

Dieses Arzneimittel enthält 5.0 mg Benzoesäure pro 5 ml entsprechend 1.0 mg/ml.

Dieses Arzneimittel enthält weniger 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Dieses Arzneimittel enthält 1750 mg Sorbitol pro 5 ml entsprechend 350 mg/ml. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darmbeschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende  Wirkung haben.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Sano-Tuss während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit oder wenn Sie ein Kind haben möchten möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder den Apotheker bzw die Ärztin oder die Apothekerin um Rat fragen. Der in Sano-Tuss enthaltene Wirkstoff Codein geht in die Muttermilch über und kann demSäugling schaden, weshalb Sie den Sirup in der Schwangerschaft und während des Stillens nicht einnehmen dürfen.

Wie wird es angewendet?

Falls vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet:

Erwachsene: 3- bis 4-mal täglich 5–10 ml. Messen Sie mit dem beigefügten, graduierten Doppelmesslöffel die entsprechende Dosis ab. Nach Gebrauch und vor Benutzung durch eine andere Person den Doppelmesslöffel mit Wasser spülen und trocknen.

Sano-Tuss ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet.

Zusätzlich zur Einnahme des Arzneimittels ist reichliche Flüssigkeitszufuhr (z.B. in Form von Tee, Fruchtsaft usw.) empfehlenswert.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung.

Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sano-Tuss auftreten: Häufig Verstopfung, Magen-Darm- Beschwerden (z.B. Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen), leichte Schläfrigkeit und leichte Kopfschmerzen, vor allem zu Beginn der Behandlung und bei Einnahme höherer Dosen; in seltenen Fällen Atemhemmung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Durchfall, Verwirrtheit, Schwindel, Unruhe oder Euphorie.

In seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) kommen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Anzeichen bemerkbar machen:

Hautausschlag, Juckreiz, Unwohlsein, Schweissausbrüche, Schwindel, Beschleunigung des Herzschlags und Atembeschwerden. Das betrifft insbesondere Patienten und Patientinnen mit Asthma und Nesselfieber (chronische Urtikaria). In Einzelfällen können allergische Reaktionen bis zum Herz- Kreislauf-Schock gehen und medizinischen Beistand erfordern (siehe: «Wann ist bei der Anwendung von Sano-Tuss Vorsicht geboten?»).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25°C) und für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Sano-Tuss enthalten?

Wirkstoffe

5 ml (1 Messlöffel) enthalten: 100 mg Guaifenesin und 7,5 mg Codeinphosphat Hemihydrat

Hilfsstoffe

Sorbitol, Carmellose-Natrium, Benzoesäure (E210), Acesulfam-Kalium (E950), Aromastoffe (Caramel, Sahne), Salzsäure, Gereinigtes Wasser.

Zulassungsnummer

42968 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Sano-Tuss? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung nach persönlicher Fachberatung durch die Apothekerin/den Apotheker erhältlich.

Packung zu 200 ml Sirup mit Doppelmesslöffel

Zulassungsinhaberin

Dr. Heinz Welti AG, Gebenstorf.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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