Wann darf Tamec nicht eingenommen werden?
- Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf Tamec nicht eingenommen werden (siehe «Darf Tamec während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).
- Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe darf Tamec nicht angewendet werden.
- Tamec darf nicht von Kindern und Jugendlichen eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen kann Tamec haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Tamec auftreten:
Überempfindlichkeitsreaktionen (häufig): Unterbrechen Sie die Einnahme von Tamec und benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls während der Therapie Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder im Rachen, Atembeschwerden oder Quaddeln auf der Haut auftreten.
Schlaganfall (häufig): plötzliches Auftreten von Schwäche oder Lähmungen in den Armen oder Beinen, plötzliche Schwierigkeiten beim Sprechen, Laufen, Denken oder Schwierigkeiten etwas in der Hand zu halten, können Zeichen einer reduzierten Blutversorgung im Gehirn sein. Diese Symptome können Zeichen eines Schlaganfalles sein.
In diesem Fall soll sofort ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden.
Durch die Blockierung der Östrogenhormone sind die meisten unerwünschten Wirkungen ähnlich den Symptomen wie bei Eintritt in die Wechseljahre. So können sehr häufig Wallungen auftreten. Es kommt auch sehr häufig zu Vaginalausfluss oder häufig zu Jucken in der Scheidengegend. Bei manchen Frauen bleibt während der Behandlung die Regelblutung aus. Auch in diesen Fällen muss eine geeignete Verhütungsmethode angewendet werden (siehe auch «Darf Tamec während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»). Sehr häufig können aber auch neue oder ungewöhnliche Scheidenblutungen auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bitte sofort, wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder andere gynäkologische Symptome (z.B. Beckenschmerzen oder Druckgefühl) während der Einnahme von Tamec oder auch zu einem späteren Zeitpunkt beobachten sollten. Dies ist deshalb wichtig, da Veränderungen der Gebärmutter (z.B. gutartige Geschwulste) auftreten können. Diese können aber auch schwerwiegender und bösartiger Natur sein (z.B. Gebärmutterkrebs).
Es ist möglich, dass zu Beginn einer Behandlung mit Tamec die durch den Brustkrebs verursachten Beschwerden, z.B. Schmerzen, verstärkt auftreten können. Wenn Sie zusätzlich ungewohnt stark unter Übelkeit, Erbrechen und Durstgefühl leiden, müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin benachrichtigen.
Im Weiteren wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern):
Übelkeit, Hautausschlag, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, vaginaler Ausfluss, vaginale Blutungen, Hitzewallungen, Schwäche, Müdigkeit und Depression.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):
Anämie (Blutarmut), Überempfindlichkeitsreaktionen, erhöhte Blutfettwerte, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schlaganfall, Grauer Star, Netzhauterkrankung, Sinnesveränderungen (inklusive Geschmacksstörungen und Taubheit oder Kribbeln der Haut), ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln (einschliesslich in kleinen Gefässen, tiefe Venenthrombose und Lungenembolie), Bauchbeschwerden (z.B. Erbrechen, Durchfall und/oder Verstopfung), Veränderungen der Leberenzymwerte, Fettleber, Haarausfall, Beinkrämpfe, Muskelschmerzen, Schwellung von Armen oder Beinen, Juckreiz der äusseren weiblichen Genitalien, Volumenzunahme der Gebärmutterschleimhaut, gutartige Muskeltumore in der Gebärmutter.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern):
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der Gesamtleukozytenzahl (Leukopenie), hohe Calciumwerte im Blut, Sehstörungen, Lungenentzündung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Zirrhose, Gebärmutterkörperkrebs.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern):
Zystische Vergrösserungen der Eierstöcke bei Frauen vor Eintritt der Wechseljahre, Tumor Flare, Tumor der Gebärmutter (meistens maligner Müller-Mischtumor), Endometriose (Bildung von Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter), vaginale Polypen (nicht krebsartige Verdickung der inneren Vaginalschicht), Verminderung bestimmter weisser Blutkörperchen (Neutropenie oder Agranulozytose), Hornhautveränderungen im Auge, Sehnerverkrankungen, Gelbsucht, Gallenstauung, Erkrankung der Leber (Leberentzündung, Schädigung der Leberzellen, Leberversagen), Anschwellen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens, Schluck- oder Atembeschwerden (Angioödem), Tamoxifen kann die Symptome eines hereditären Angioödems verursachen oder verschlimmern, schwere Form von Hautausschlag mit juckenden rosafarbenen unregelmässigen Flecken (ein als Erythema multiforme (EM) bekannter Zustand), schwerwiegende Hauterkrankungen (Stevens-Johnson-Syndrom oder Toxische epidermale Nekrolyse), Blasenbildung auf der Haut (bullöses Pemphigoid), Entzündung kleinerer Blutgefässe in der Haut, was zu Hautausschlag führen kann.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern):
Entzündungen der Haut (Hautausschlag oder Hautrötung), Hautbläschen auf Sonnenlicht exponierten Hautarealen, Hautausschlag mit Rötung, Schwellung und/oder Blasenbildung der Haut nach vorausgegangener Strahlentherapie (sog. «Radiation Recall»-Phänomen).
Vereinzelte Fälle von Blindheit, die nur im Zusammenhang mit den Sehnerverkrankungen auftrat.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.