Wichtig ist, dass Sie und Ihre Familienangehörigen oder Betreuungspersonen während der Tofranil-Behandlung jede Veränderung Ihrer Gemütslage mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.
Tofranil darf nicht angewendet werden, wenn Sie:
schon einmal ungewöhnlich oder allergisch reagiert haben auf den Wirkstoff von Tofranil (Imipramin), einen Hilfsstoff von Tofranil oder auf ein anderes trizyklisches Antidepressivum;
bereits ein Antidepressivum nehmen, das zu den sogenannten Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) gehört;
kürzlich einen Herzinfarkt hatten oder an einer schweren Herzkrankheit leiden.
Informieren Sie in diesen Fällen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie Tofranil anwenden.
Unter bestimmten Umständen sollten Sie Tofranil nicht oder erst nach eingehender ärztlicher Prüfung einnehmen. Deshalb informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie an einer der folgenden Störungen oder Krankheiten leiden oder gelitten haben bzw. entsprechende Arzneimittel einnehmen müssen:
epileptische Anfälle,
Herzrhythmusstörungen,
andere psychische Erkrankungen,
erhöhter Augeninnendruck, grüner Star (Glaukom),
Leber- oder Nierenerkrankung,
Veränderungen des Blutbildes,
Vergiftungen z.B. durch Drogen,
Magenentleerungsstörungen,
Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder vergrösserte Prostata,
Erkrankungen der Schilddrüse,
Alkoholabhängigkeit,
Stuhlverhalten oder Darmverschluss,
Stimmungswechsel zwischen Depression und extremer Hochstimmung.
Unter der Behandlung mit Tofranil können sich die Symptome der Depression, insbesondere suizidalen Verhaltens, verschlechtern. In diesem Fall sollten Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Wird Tofranil bei Kindern und Jugendlichen zur Behandlung von Bettnässen verabreicht, so ist auf das Auftreten von Verhaltensstörungen zu achten, da bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren mit Depressionen oder anderen psychiatrischen Diagnosen unter der Behandlung mit Antidepressiva über ein vermehrtes Auftreten von Verhaltensstörungen inkl. erhöhtem Risiko von Suizidgedanken, Selbstverletzungen und vollendetem Suizid berichtet wurde. Das haben Daten aus klinischen Studien gezeigt.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich und nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Da Tofranil zu einer Verminderung der Alkoholverträglichkeit führen kann, ist es empfehlenswert, während der Behandlung auf Alkohol zu verzichten.
Tofranil kann Sie schläfrig machen, Ihre Aufmerksamkeit verringern oder zu verschwommenem Sehen führen. Falls es dazu kommt, verzichten Sie darauf, ein Fahrzeug zu lenken, eine Maschine zu bedienen oder andere Tätigkeiten zu verrichten, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordern. Alkohol kann die Müdigkeit noch verstärken.
Besonders zu Beginn der Einnahme sollten Sie darauf achten, ob das Arzneimittel Ihre Reaktionsfähigkeit verändert.
Tofranil kann zu Mundtrockenheit führen, was das Kariesrisiko erhöht. Während einer Langzeitbehandlung sollten Sie also regelmässig Ihre Zähne kontrollieren lassen.
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und Augenreizungen bekommen, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Teilen Sie vor jedem chirurgischen Eingriff oder dem Beginn einer Zahnbehandlung dem verantwortlichen Arzt bzw. Zahnarzt oder Ärztin bzw. Zahnärztin mit, dass Sie Tofranil nehmen.
Tofranil kann dazu führen, dass Ihre Haut empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert. Setzen Sie sich keiner direkten Sonnenbestrahlung aus, tragen Sie eine Sonnenbrille und schützen Sie sich durch entsprechende Kleidung.
Wichtig ist, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig die Behandlungsfortschritte kontrolliert, damit er bzw. sie die Dosis entsprechend einstellen und dadurch Nebenwirkungen reduzieren kann. Vielleicht wird er bzw. sie auch Blutuntersuchungen durchführen, Ihren Blutdruck messen und Ihre Herzfunktion überprüfen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Sie sollten insbesondere Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Depression oder anderen psychischen Erkrankungen anwenden (einschliesslich solche, die Sie ohne ärztliches Rezept erhalten haben). Beispiele solcher Arzneimittel sind: Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Citalopram, Fluvoxamin, Lithium und andere trizyklische Antidepressiva.
Sie sollten ebenfalls Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie Blutdruck- oder Herzmittel, Beruhigungsmittel, Mittel gegen Epilepsie (wie z.B. Barbiturate), Schlafmittel, starke Schmerzmittel, Terbinafin-Tabletten zur Behandlung von Haut-, Haar- oder Nagelpilzinfektionen, Arzneimittel zur Verhinderung der Blutgerinnung (Antikoagulantien), Arzneimittel gegen Asthma oder Allergien, Arzneimittel gegen Parkinson-Krankheit, Schilddrüsenpräparate, Arzneimittel gegen überschüssige Magensäure-Sekretion oder Magengeschwüre mit dem Wirkstoff Cimetidin, hormonale Empfängnisverhütungsmittel (orale Kontrazeptiva), Estrogene oder Methylphenidat einnehmen.
Tofranil Dragées enthalten Sucrose (Sucrose wird im Körper teilweise in Fructose umgewandelt) und Lactose. Daher sollten Sie, falls Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden, Tofranil Dragées nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Tofranil sollte während der Schwangerschaft nur dann eingenommen werden, wenn es Ihnen der Arzt oder die Ärztin trotzdem ausdrücklich verschrieben hat.
Der Wirkstoff von Tofranil geht in die Muttermilch über. Deshalb sollten Mütter, die Tofranil nehmen, nicht stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.