Capto Lich 50mg

Capto Lich 50mg
Wirkstoff(e)Captopril
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberWinthrop Arzneimittel GmbH
ATC CodeC09AA01
Pharmakologische GruppeACE-Hemmer, rein

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST Capto Lich 50 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Captopril gehört zur Arzneimittel-Gruppe der so genannten Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer).
Capto Lich 50 mg wird angewendet zur Behandlung bei
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) - zusätzlich zu harntreibenden Medikamenten (Diuretika) und insbesondere bei schwerer Herzinsuffizienz auch zu Digitalis

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Capto Lich 50 mg darf nicht eingenommen werden bei
- Überempfindlichkeit gegen Captopril oder einen der sonstigen Bestandteile von Capto
Lich® 50 mg
- Neigung zu Gewebeschwellung (angioneurotischem Ödem oder sonstigem Angioödem auch infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie)
- Nierenarterienverengung (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere)
- Zustand nach Nierentransplantation
- Aorten- oder Mitralklappenverengung bzw. anderen Ausflussbehinderungen der linken Herzkammer (z. B. hypertropher Kardiomyopathie)
- primär erhöhter Aldosteronkonzentration im Blut
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Während einer LDL (low-density lipoprotein)-Apherese (bei schwerer Hypercholesterinämie) mit Dextransulfat können unter der Anwendung eines ACE-Hemmers lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Während einer Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers können z. T. lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten.
Falls eine LDL-Apherese bzw. eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte notwendig ist, ist der ACE-Hemmer vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck bzw. Herzleistungsschwäche zu ersetzen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Capto Lich® 50 mg ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Capto Lich® 50 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Capto Lich® 50 mg darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle von bestimmten klinischen Befunden und Laborwerten angewendet werden bei:
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min)
- Dialyse
- vermehrter Eiweißausscheidung mit dem Urin (mehr als 1 g/Tag)
- schweren Elektrolytstörungen
- primärer Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörung
- gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie)
- gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (z. B. Corticoide, Zytostatika, Antimetabolite), Allopurinol, Procainamid oder Lithium.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Captopril und Polyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membranen (z. B. "AN 69") im Rahmen einer Dialysebehandlung besteht die Gefahr, dass Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) bis hin zum Schock auftreten. Diese Kombination muss daher vermieden werden, entweder durch den Gebrauch anderer Arzneimittel (kein ACE-Hemmer) gegen den hohen Blutdruck bzw. die Herzleistungsschwäche oder durch die Anwendung anderer Membranen bei der Dialyse.
Vor der Anwendung von Capto Lich® 50 mg muss die Nierenfunktion überprüft worden sein.
Insbesondere zu Therapiebeginn sollte Capto Lich® 50 mg nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder bestimmten Laborwerten angewendet werden bei Patienten:
- mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel
- mit eingeschränkter Nierenfunktion
- mit schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck
- über 65 Jahre
- mit schwerer Herzleistungsschwäche.
Insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Risikopatienten (Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Kollagenerkrankungen), Behandlung mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken oder mit Allopurinol, Procainamid sind Kontrollen der Serumelektrolyt- und Serumkreatininkonzentrationen sowie des Blutbildes kurzfristig angezeigt.
Sollten im Verlauf der Therapie mit Capto Lich® 50 mg Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündung auftreten, muss umgehend beim behandelnden Arzt das weiße Blutbild untersucht werden.
Capto Lich® 50 mg nicht zusammen mit Polyacrylnitril-methallyl-sulfonat-high-flux-Membranen (z. B. "AN 69"), während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat oder während einer Desensibilisierungsbehandlung mit Insektengiften anwenden (siehe auch Abschnitt ?Capto Lich 50 mg darf nicht eingenommen werden bei?).
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten/möchten). (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten/möchten). Sie sollten Capto Lich® 50 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, absetzen. Ihr Arzt wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Einnahme von Capto Lich® 50 mg kann ab dem dritten Schwangerschaftsmonat zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.
Stillzeit
Teilen sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Das Stillen von Neugeborenen (in den ersten Wochen nach der Geburt) und besonders von Frühgeburten wird nicht empfohlen, wenn Sie Capto Lich® 50 mg einnehmen.
Kinder und ältere Menschen
Die Anwendung von Capto Lich® 50 mg bei Kindern wird vom behandelnden Arzt bestimmt. Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Capto Lich® 50 mg ist erforderlich und Abschnitt ?Wie ist Capto Lich® 50 mg einzunehmen??).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Capto Lich® 50 mg
Capto Lich® 50 mg enthält als sonstigen Bestandteil Lactose. Bitte nehmen Sie Capto Lich® 50 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Capto Lich® 50 mg EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Capto Lich® 50 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Dialyse, Erbrechen/Durchfall, Diuretikatherapie), Herzleistungsschwäche, schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck kann es zu Beginn der Therapie mit Capto Lich® 50 mg zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.
Falls möglich, sollten Salz- und/oder Flüssigkeitsmängel vor Beginn der Therapie mit Capto Lich® 50 mg ausgeglichen bzw. eine bestehende Therapie mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) reduziert oder ggf. abgesetzt werden.
Bei diesen Patienten ist die Therapie mit der geringsten Einzeldosis von ½ Tablette einer
12,5 mg Formulierung Capto Lich® 12,5 mg morgens (6,50 mg Captopril) zu beginnen.
Nach Gabe der ersten Dosis, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Captopril oder/und Schleifendiuretika sind diese Patienten etwa zwei Stunden ärztlich zu überwachen, um eine unkontrolliert auftretende übermäßige Blutdrucksenkung zu vermeiden.
Bei Patienten mit schwerwiegender Verlaufsform des Bluthochdrucks (maligner Hypertonie) oder bei Vorhandensein einer schweren Herzleistungsschwäche soll die Einstellung der Therapie mit Capto Lich® 50 mg im Krankenhaus erfolgen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bluthochdruck:
Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis je 1 Tablette der 12,5 mg Formulierung morgens und abends. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, kann die Dosis auf 2mal ½ Tablette oder 1mal 1 Tablette Capto Lich® 50 mg pro Tag (2mal 25 mg bzw. 1mal 50 mg Captopril) erhöht werden. Eine Dosiserhöhung sollte erst nach 3 Wochen erfolgen. Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1 Tablette Capto Lich® 50 mg (50 mg Captopril), die Maximaldosis 3 Tabletten Capto Lich® 50 mg pro Tag (150 mg Captopril).
Herzinsuffizienz:
Capto Lich® 50 mg kann als Zusatzmedikation zu einer bestehenden Therapie mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und Digitalis gegeben werden.
Die Anfangsdosis beträgt je ½ Tablette der 12,5 mg Formulierung morgens und abends.
Eine Erhöhung der Dosierung darf nur schrittweise in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen des Patienten auf die Therapie erfolgen. Die Erhaltungsdosis ist in der Regel
½ - 1 ½ Tabletten Capto Lich 50 mg pro Tag (25 bis 75 mg Captopril).
In Einzelfällen kann die Gabe von maximal 3 Tabletten Capto Lich® 50 mg pro Tag (150 mg Captopril) nötig sein.
Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) und bei Patienten mit Leberinsuffizienz:
Die Anfangsdosis beträgt je ½ Tablette der 12,5 mg Formulierung morgens und abends, die Erhaltungsdosis in der Regel ½ – 1 Tablette Capto Lich® 50 mg pro Tag (25 – 50 mg Captopril).
Die Maximaldosis liegt in der Regel bei 2 Tabletten Capto Lich® 50 mg pro Tag (100 mg Captopril).
Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion bis schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 20 – 59 ml/min bzw. Serumkreatinin 1,8 – 5 mg/dl):
Die Anfangsdosis beträgt je ½ Tablette der 12,5 mg Formulierung morgens und abends, die Erhaltungsdosis in der Regel ½ - 1 Tablette Capto Lich® 50 mg pro Tag (25 mg - 50 mg Captopril).
Die Maximaldosis liegt in der Regel bei 1 ½ Tabletten Capto Lich® pro Tag (75 mg Captopril).
Dosierung bei sehr schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance weniger als
20 ml/min bzw. Serumkreatinin größer als 5 mg/dl)
Die empfohlene Dosis beträgt ½ Tablette der 12,5 Formulierung bis ½ Tablette Capto Lich® 50 mg pro Tag (6,25 mg - 25 mg).
Art der Anwendung
Die Einnahme von Capto Lich® 50 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. In der Regel wird die angegebene Tagesmenge auf zwei bis drei Gaben verteilt. Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser).
Bluthochdruck
Bei Dosierungen ab 1 Tablette pro Tag (ab 50 mg Captopril) kann die Tagesmenge auf einmal eingenommen werden. Durch Zugabe eines Diuretikums kann der blutdrucksenkende Effekt von Capto Lich® 50 mg verstärkt werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Capto Lich® 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Capto Lich® 50 mg eingenommen haben als Sie sollten
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
Schwäche, Schwindelgefühl, Schweißausbruch, Sehstörungen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Krämpfe, Nierenversagen.
Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Wenn Sie die Einnahme von Capto Lich® 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Capto Lich® 50 mg abbrechen
Bei Patienten mit Bluthochdruck kann der Blutdruck erneut ansteigen und bei Patienten mit Herzmuskelschwäche können die Symptome wieder auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Capto Lich® 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen zwischen Capto Lich® 50 mg sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:
- Blutdrucksenkenden Arzneimitteln: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Capto Lich® 50 mg, insbesondere durch harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin): Mögliche Abschwächung des blutdrucksenkenden Effektes von Capto Lich® 50 mg.
- Kalium, kaliumsparenden Diuretika (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) sowie anderen Arzneimitteln, die ihrerseits zu einer verstärkten Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration führen können (z. B. Heparin): Verstärkte Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration
- Lithium: Erhöhung der Serum-Lithium-Konzentration (regelmäßige Kontrolle!)
- Schlafmitteln, Betäubungsmitteln: Verstärkter Blutdruckabfall (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Capto Lich® 50 mg)
- Allopurinol, Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Corticoide), Procainamid: Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie)
- Blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoff/Biguanide), Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Capto Lich® 50 mg.
Bei Einnahme von Capto Lich® 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
- Kochsalz: Abschwächung der blutdrucksenkenden und Symptome der Herzinsuffizienz
verbessernden Wirkung von Capto Lich® 50 mg
- Alkohol: Verstärkte Alkoholwirkung
WELCHE Nebenwirkungen SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Capto Lich® 50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen:
Herz-Kreislauf
Gelegentlich, insbesondere zu Beginn der Capto Lich® 50 mg -Therapie sowie bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel [z. B. bei Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika)], Herzleistungsschwäche, schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Capto Lich® 50 mg und/oder Diuretika kann eine übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie, Orthostase) mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch mit Bewusstseinsverlust (Synkope) auftreten.
Über folgende Nebenwirkungen liegen Einzelfallberichte für ACE-Hemmer in Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall vor: Erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, kurzfristige, symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA), Schlaganfall (cerebraler Insult).
Niere
Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden, in Einzelfällen bis zum akuten Nierenversagen. Selten wurde eine vermehrte Eiweißausscheidung mit dem Urin (Proteinurie), teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet.
Atemwege
Gelegentlich können trockener Reizhusten und Bronchitis, selten Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Schnupfen (Rhinitis), vereinzelt krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus), entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis) und Mundtrockenheit auftreten.
Das Auftreten einer allergischen Entzündung der Lungenbläschen (Alveolitis, eosinophile Pneumonie) wurde in Einzelfällen im Zusammenhang mit Capto Lich® 50 mg beschrieben.
In Einzelfällen verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge.
Magen-Darm-Trakt/Leber
Gelegentlich können Übelkeit, Oberbauchbeschwerden und Verdauungsstörungen, selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Appetitlosigkeit auftreten.
Selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, beginnend mit Gelbsucht durch Gallestau (cholestatischem Ikterus) fortschreitend bis zum Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose; manchmal mit letalem Ausgang). Der Zusammenhang ist unklar.
Sehr selten trat eine Gewebeschwellung des Darms (intestinales angioneurotisches Ödem) auf.
Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (Hepatitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluss (Ileus) sind unter ACE-Hemmer-Therapie beschrieben worden.
Haut, Gefäße
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), selten Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) sowie ein angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten auftreten.
In Einzelfällen sind schwerwiegende Hautreaktionen wie Erythema multiforme sowie bläschenartige (pemphigoide) Hautreaktionen beschrieben worden.
Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien/ Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten ANA-Titern) einhergehen.
Vereinzelt wurden psoriasiforme Hautveränderungen, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Haarausfall (Alopecie), Nagelablösungen (Onycholyse), Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) und eine Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit unter ACE-Hemmer-Therapie beobachtet.
Nervensystem
Gelegentlich können Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen sowie Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust auftreten.
Laborwerte
Gelegentlich können Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, weiße Blutzellen- oder Blutplättchenzahl abfallen. Selten kann es, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, zu einer krankhaften Verringerung oder sonstigen Veränderungen der Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie), in Einzelfällen sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulocytose oder Panzytopenie) kommen.
In Einzelfällen wurden Hämolyse/hämolytische Anämie, auch im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel, berichtet, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE Hemmer gesichert werden konnte.
Selten, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, können die Serumkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen.
Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde ein Serum-Kalium-Anstieg beobachtet. Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen kommen.
Besondere Hinweise:
Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Capto Lich®
50 mg kontrolliert werden.
Bei durch ACE-Hemmer ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge, müssen sofort 0,3 - 0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten!) langsam intravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glukokortikoidgabe.
Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptorantagonisten empfohlen.
Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.
Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit dem ACE-Hemmer abzubrechen und die Patienten ärztlich zu überwachen.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit Capto Lich® 50 mg abgebrochen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was Capto Lich® 50 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Captopril.
1 Tablette enthält 50 mg Captopril.
Sonstige Bestandteile: Lactose, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Stearinsäure, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum.
Inhalt der Packung:
Originalpackungen mit 50 [N2] und 100 [N3] Tabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
Winthrop Arzneimittel GmbH
Urmitzer Str. 5
56218 Mülheim-Kärlich
Tel.: 0180 / 20 20 010*
Fax: 0180 / 20 20 011*
Hersteller
- Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Wendlandstraße 1, 29439 Lüchow
- Winthrop Arzneimittel GmbH, Urmitzer Straße 5, 56218 Mülheim-Kärlich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet Janaur2010
Verschreibungspflichtig
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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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