Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Triamcinolonacetonid oder einen der sonstigen Bestandteile von Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % sind
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bei schwer beeinflussbaren Hauterkrankungen, die für bestimmte Krankheiten (z. B. Syphilis oder Tuberkulose) typisch sind
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bei Hauterkrankungen, die durch Viren bedingt sind, z. B. Windpocken (Varizellen), Fieberbläschen (Herpes simplex), Gürtelrose (Herpes zoster)
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bei Impfreaktionen
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bei Hautkrankheiten, die durch Bakterien und/oder Pilzbefall hervorgerufen werden
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bei Hauterkrankungen im Bereich des Gesichtes, des Rückens und der Brust mit Ausbildung von Mitessern, Knötchen und Eiterbläschen (Akne vulgaris)
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bei Akne, die durch den Wirkstoff hervorgerufen wird (Steroidakne)
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bei bestimmten, mit Rötung, Schuppung und/oder Knötchenbildung einhergehenden Hauterkrankungen im Bereich des Mundes (periorale Dermatitis) bzw. des ganzen Gesichtes (Rosacea „Kupferfinne“)
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wenn Sie schwanger sind (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“)
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % ist erforderlich
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im Gesicht
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Achten Sie darauf, dass die Creme nicht in die Augen gelangt, da es bei entsprechend veranlagten Personen zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks kommen kann.
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in Körperfalten
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im Genital- oder Analbereich (siehe unten)
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im Bereich von Hautgeschwüren
Eine großflächige (mehr als 30 % der Körperoberfläche) und/oder langfristige Anwendung (länger als 2-3 Wochen) von Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % sollte vermieden werden (siehe 3. „Wie ist Kortikoid- ratiopharm® 0,1 % anzuwenden?“ und 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn Sie dennoch über längere Zeit und/oder auf ausgedehnten Hautflächen - insbesondere unter Folienverbänden - mit Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % behandelt werden, sollten Sie besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Besonders anfällig für Hautschäden sind Gesicht, Unterarme und Handrücken, da sie der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, was zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen kann.
Weisen die zu behandelnden Hautpartien Zeichen eines Pilzbefalls auf, so müssen speziell gegen Pilzbefall wirksame Salbenzubereitungen angewendet werden.
Prinzipiell erfordert jede Behandlung mit Hautmitteln, die aus der Gruppe der Kortikoide stammen, eine ausreichende Kontrolle durch den Arzt.
Hinweis:
Bei einer Behandlung mit Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % im Genital- oder Analbereich kann es wegen des sonstigen Bestandteils „Weißes Vaselin“ bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit solcher Kondome kommen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder und ältere Menschen
Bei Kindern (insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern; siehe 3. „Wie ist Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % anzuwenden?“) und bei älteren Menschen („Altershaut“) ist besondere Vorsicht geboten, da ein erhöhtes Risiko von innerlichen Kortikoid-Wirkungen besteht. Neugeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit langfristig (länger als 2-3 Wochen) oder großflächig (mehr als 30 % der Körperoberfläche) - insbesondere unter Folienverbänden - mit Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % behandelt wurden, sollten verstärkt auf mögliche Nebenwirkungen hin beobachtet werden.
Bei Anwendung von Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es sind keine innerlichen (systemischen) Kortikoid-Wirkungen und somit auch keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu erwarten, wenn Sie Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % bestimmungsgemäß - d. h. in nicht zu großer Menge, auf begrenzter Hautfläche und nicht zu lange - äußerlich anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
Es liegen keine Daten zum Übertritt des in Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % enthaltenen Wirkstoffs Triamcinolonacetonid in die Muttermilch vor. Andere Medikamente aus der Gruppe der Kortikoide gehen in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen (mehr als 30 % der Körperoberfläche) oder langfristigen (länger als 2-3 Wochen) Anwendung sollten Sie abstillen. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Kortikoid-ratiopharm® 0,1 % hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Dieses Arzneimittel enthält Kaliumsorbat
Kaliumsorbat kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.