Wie alle Arzneimittel kann Triam Injekt® 20 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche NebenwirkungenIntraartikuläre AnwendungLokale Reizungen und Unverträglichkeitserscheinungen sind möglich (Hitzegefühl, länger anhaltende Schmerzen). Die Entwicklung einer Hautatrophie (Dünnerwerden der Haut) und einer Atrophie des Unterhautgewebes an der Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden, wenn Glucocorticoide nicht sorgfältig in die Gelenkhöhle injiziert werden. Verbunden mit der Applikationstechnik kann es zu Verletzungen von Gefäßen oder Nerven sowie des Gelenks oder des Gewebes in der Umgebung des Gelenks kommen. Bei jeder Gelenkpunktion ist die Einschleppung von Keimen (Infektion) möglich. Die Gelenkinfektion ist differenzialdiagnostisch von einer Kristallsynovitis zu unterscheiden, die bereits nach wenigen Stunden auftritt, im Gegensatz zur Gelenkinfektion aber keine Allgemeinsymptome verursacht und in wenigen Tagen wieder abklingt. Das Auftreten einer Kristallsynovitis hängt u. a. von der Kristallgröße des Präparates ab.
Infiltrative AnwendungLokale Reizungen und systemische Unverträglichkeitserscheinungen sind möglich (Hitzegefühl, länger anhaltende Schmerzen). Die Entwicklung einer Hautatrophie (Dünnerwerden der Haut) und/oder einer Atrophie des Unterhautgewebes mit Depigmentierung (Verminderung oder Verlust der normalen Hautfarbe) und Verlust der Flaumbehaarung (Lanugoverlust) an der Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden. In sehr seltenen Fällen kann es zu Sehnenschäden und/oder einem späteren Sehnenriss kommen. Verbunden mit der Applikationstechnik kann auch eine Keimverschleppung (Infektion) sowie die Verletzung von Gefäßen oder Nerven nicht ausgeschlossen werden.
Auch bei lokaler Anwendung von Triamcinolonacetonid können die folgenden den Gesamtorganismus betreffenden (systemischen) Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden:
Erkrankungen des Blutes und des LymphsystemsBlutbildveränderungen wie mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie.
Erkrankungen des ImmunsystemsSchwächung der Immunabwehr, Verschleierung von Infektionen, Aktivierung unterschwellig vorhandener Infektionen, allergische Reaktionen.
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
Endokrine ErkrankungenUnterfunktion der Nebennierenrinde und Ausbildung eines Cushing-Syndroms (typische Zeichen: Vollmondgesicht,
Stammfettsucht und Gesichtsröte), verminderte Glucosetoleranz, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Wachstumshemmung bei Kindern, Störungen der Sexualhormonsekretion (z. B. unregelmäßige Menstruation,
Impotenz).
Stoffwechsel- und ErnährungsstörungenGewichtszunahme, Erhöhung der Blutfettwerte (Hypercholesterinämie und Hypertriglyceridämie), verminderte Natriumausscheidung (Natriumretention) mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödembildung), vermehrte Kaliumausscheidung (Vorsicht:
Herzrhythmusstörungen!).
Psychiatrische ErkrankungenDepressionen, Gereiztheit, Hochstimmung (Euphorie), Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstörungen.
Erkrankungen des NervensystemsKopfschmerzen,
Schwindel, erhöhter Hirndruck (insbesondere bei Kindern), Auftreten einer bis dahin unerkannten
Epilepsie (?
Fallsucht?), Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei bekannter
Epilepsie.
AugenerkrankungenLinsentrübung (
Katarakt), Steigerung des Augeninnendrucks (
Glaukom), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, Begünstigung von Entzündungen durch Viren, Pilze und Bakterien am Auge.
GefäßerkrankungenBluthochdruck, Erhöhung des
Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).
Erkrankungen des Magen-Darm-TraktsMagen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Blutungen,
Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Erkrankungen der Haut und des UnterhautzellgewebesDehnungsstreifen der Haut (Striae rubrae), Dünnerwerden der Haut (Atrophie), Erweiterung kleiner Hautgefäße (Teleangiektasien), erhöhte Brüchigkeit der Wand kleiner Gefäße (Kapillarfragilität), punktförmige oder flächige Haut- oder Schleimhautblutungen (Petechien, Ekchymosen), vermehrte Körperbehaarung, Steroidakne, verzögerte
Wundheilung; entzündliche Hautveränderungen im Gesicht, besonders um Mund, Nase und Augen; Änderungen der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Hautausschlag.
Hitzegefühl und Rötung vor allem an Kopf und Stamm (Flush) sind möglich.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und KnochenerkrankungenMuskelschwäche und Muskelschwund,
Knochenschwund (
Osteoporose), andere Formen des Knochenverlusts (aseptische Knochennekrosen am Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), Sehnenriss.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen auftritt, Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.