Delphicort® 2 mg ist ein Glucocorticoid (Nebennierenrindenhormon) mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Elektrolythaushalt und auf Gewebefunktionen.
Delphicort® 2 mg wird angewendet bei Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glucocorticoiden notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad:
Rheumatologische Erkrankungen
Aktive Phasen von Systemvaskulitiden (Gefäßentzündungen)
Panarteriitis nodosa (bei positiver Hepatitis B-Serologie Behandlungsdauer auf zwei Wochen begrenzt)
Polymyalgia rheumatica mit und ohne Riesenzellarteriitis
Arteriitis temporalis bei akutem Verlust des Sehvermögens
Aktive Phasen von rheumatischen Systemerkranklungen (rheumatische Erkrankungen, die innere Organe betreffen können) wie sytemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen
Aktive rheumatoide Arthritis (rheumatische Gelenkentzündung) mit schwerer fortschreitender Verlaufsform, z.B. Formen, die schnell zu Gelenkzerstörung führen und/oder wenn Gewebe außerhalb von Gelenken betroffen sind
andere entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen, sofern die Schwere des Krankheitsbildes es erfordert und bestimmte Arzneimittel gegen rheumatische Erkrankungen (sog. nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) nicht wirksam sind oder nicht angewandt werden können
Spondarthritiden (entzündliche Veränderungen vor allem im Bereich der Wirbelsäule), Spondylitis ankylosans mit Beteiligung peripherer Gelenke, Arthritis psoriatica (Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte), enteropathische Arthropathie (durch Magen-Darm-Erkrankungen bedingte Gelenkerkrankungen) mit hoher Entzündungsaktivität
Reaktive Arthritiden (Gelenkentzündungen als Reaktion auf andere Grunderkrankungen)
Arthritis bei Sarkoidose
Juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer systemischer Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit lokal nicht beeinflussbarer Augenbeteiligung (Iridozyklitis).
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
Asthma bronchiale: Zur Langzeitbehandlung von schwerem, chronischem Asthma (Stufe 4) und zur Behandlung von akuten Verschlechterungen
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Zur Kurzzeitbehandlung (max. 14 Tage) bei akuter Verschlechterung.
Erkrankungen der oberen Luftwege
Zur kurzfristigen Behandlung von allergischem Schnupfen, nach Versagen aller anderen Behandlungsmöglichkeiten einschließlich Glucocorticoiden zum Inhalieren.
Hautkrankheiten
Erkrankungen der Haut, die aufgrund ihres Schweregrades und/oder Ausdehnung bzw. Systembeteiligung nicht oder nicht ausreichend mit örtlich anwendbaren Glucocorticoiden behandelt werden können, wie: allergische Erkrankungen (Nesselsucht, Kontaktallergien, Arzneimittelallergien), atopisches Ekzem (akute Verschlechterung bzw. großflächig nässende Ekzeme), Pemphigus vulgaris.
Nierenkrankheiten
Bestimmte Autoimmunerkrankungen im Bereich der Nieren: Minimal Change Glomerulonephritis, extrakapillär-proliferativer Glomerulonephritis (rapid progressive Glomerulonephritis), bei Good-pasture-Syndrom Abbau und Beendigung der Behandlung, bei allen anderen Formen langfristige Fortführung der Behandlung
Idiopathische retroperitoneale Fibrose.