Wirkstoff(e) Triamcinolon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Arzneimittel AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code H02AB08
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein

Zulassungsinhaber

Riemser Arzneimittel AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Volonimat Salbe N Triamcinolon Dermapharm Aktiengesellschaft
Triamgalen Salbe Triamcinolon Galenpharma GmbH
Triamcinolon AbZ 0,1 % Creme Triamcinolon AbZ-Pharma GmbH
Triam 40mg Lichtenstein Triamcinolon Winthrop Arzneimittel GmbH
Rhinisan 55 Mikrogramm/Dosis Triamcinolon Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Delphicort® 2 mg ist ein Glucocorticoid (Nebennierenrindenhormon) mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Elektrolythaushalt und auf Gewebefunktionen.
Delphicort® 2 mg wird angewendet bei Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glucocorticoiden notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad:
Rheumatologische Erkrankungen
Aktive Phasen von Systemvaskulitiden (Gefäßentzündungen)
Panarteriitis nodosa (bei positiver Hepatitis B-Serologie Behandlungsdauer auf zwei Wochen begrenzt)
Polymyalgia rheumatica mit und ohne Riesenzellarteriitis
Arteriitis temporalis bei akutem Verlust des Sehvermögens
Aktive Phasen von rheumatischen Systemerkranklungen (rheumatische Erkrankungen, die innere Organe betreffen können) wie sytemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen
Aktive rheumatoide Arthritis (rheumatische Gelenkentzündung) mit schwerer fortschreitender Verlaufsform, z.B. Formen, die schnell zu Gelenkzerstörung führen und/oder wenn Gewebe außerhalb von Gelenken betroffen sind
andere entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen, sofern die Schwere des Krankheitsbildes es erfordert und bestimmte Arzneimittel gegen rheumatische Erkrankungen (sog. nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) nicht wirksam sind oder nicht angewandt werden können
Spondarthritiden (entzündliche Veränderungen vor allem im Bereich der Wirbelsäule), Spondylitis ankylosans mit Beteiligung peripherer Gelenke, Arthritis psoriatica (Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte), enteropathische Arthropathie (durch Magen-Darm-Erkrankungen bedingte Gelenkerkrankungen) mit hoher Entzündungsaktivität
Reaktive Arthritiden (Gelenkentzündungen als Reaktion auf andere Grunderkrankungen)
Arthritis bei Sarkoidose
Juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer systemischer Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit lokal nicht beeinflussbarer Augenbeteiligung (Iridozyklitis).
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
Asthma bronchiale: Zur Langzeitbehandlung von schwerem, chronischem Asthma (Stufe 4) und zur Behandlung von akuten Verschlechterungen
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Zur Kurzzeitbehandlung (max. 14 Tage) bei akuter Verschlechterung.
Erkrankungen der oberen Luftwege
Zur kurzfristigen Behandlung von allergischem Schnupfen, nach Versagen aller anderen Behandlungsmöglichkeiten einschließlich Glucocorticoiden zum Inhalieren.
Hautkrankheiten
Erkrankungen der Haut, die aufgrund ihres Schweregrades und/oder Ausdehnung bzw. Systembeteiligung nicht oder nicht ausreichend mit örtlich anwendbaren Glucocorticoiden behandelt werden können, wie: allergische Erkrankungen (Nesselsucht, Kontaktallergien, Arzneimittelallergien), atopisches Ekzem (akute Verschlechterung bzw. großflächig nässende Ekzeme), Pemphigus vulgaris.
Nierenkrankheiten
Bestimmte Autoimmunerkrankungen im Bereich der Nieren: Minimal Change Glomerulonephritis, extrakapillär-proliferativer Glomerulonephritis (rapid progressive Glomerulonephritis), bei Good-pasture-Syndrom Abbau und Beendigung der Behandlung, bei allen anderen Formen langfristige Fortführung der Behandlung
Idiopathische retroperitoneale Fibrose.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Delphicort® 2 mg beachten?
Delphicort 2 mg darf nicht eingenommen/angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Triamcinolon oder einen der sonstigen Bestandteile von Delphicort® 2 mg sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Delphicort® 2 mg ist erforderlich
Die Behandlung mit Glucocorticoiden kann zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (unzureichende körpereigene Produktion von Glucocorticoiden) führen, die abhängig von der Dosis und Behandlungsdauer, noch mehrere Monate und im Einzelfall länger als ein Jahr nach Absetzen der Glucocoticoide anhalten kann. Kommt es während der Behandlung mit Delphicort® 2 mg zu besonderen körperlichen Belastungen wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen, ist der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt über die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorübergehende Steigerung der täglichen Dosis von Delphicort® 2 mg notwendig werden.
Auch bei anhaltender Unterfunktion der Nebennierenrinde nach Behandlungsende kann die Gabe von Glucocorticoiden in körperlichen Stresssituationen notwendig sein.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Delphicort® 2 mg sollte Ihnen Ihr Arzt deshalb einen Glucocorticoid-Ausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen sollten.
Um eine behandlungsbedingte akute Unterfunktion der Nebennierenrinde zu vermeiden, wird Ihr Arzt bei vorgesehenem Behandlungsende einen Plan zum Dosisabbau festlegen, den Sie genau einhalten sollten.
Eine Behandlung mit Delphicort® 2 mg sollte nur dann begonnen werden, wenn Ihr Arzt es bei folgenden Erkrankungen für unbedingt erforderlich hält. Ggf. müssen gleichzeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden:
akute Virusinfektion (Windpocken, Gürtelrose, Herpes simplex-Infektionen, Entzündungen der Augenhornhaut durch Herpesviren),
akute und chronische bakterielle Infektionen,
Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe,
bestimmte Parasitosen (Amöben-, Wurminfektionen),
Lymphknotenentzündung nach Tuberkulose-Impfung, bei Tuberkulose in der Krankengeschichte nur unter Tuberkulostatika-Schutz,
HbsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis (infektiöse Leberentzündung),
Kinderlähmung,
ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem abgeschwächten Erreger (Lebendimpfstoff).
Weiterhin sollte Delphicort® 2 mg bei folgenden Erkrankungen nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden:
Magen-Darm-Geschwüre
schwer einstellbarer Bluthochdruck
schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
schwerer Knochenschwund (Osteoporose)
psychiatrische Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte)
erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)
Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges.
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit Bauchfellentzündung dürfen Sie Delphicort® 2 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen
bei schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen
bei entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis)
nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation.
Die Zeichen einer Bauchreizung nach Durchbruch eines Magen-Darm-Geschwürs können bei Patienten, die hohe Dosen von Glucocorticoiden erhalten, fehlen.
Bei gleichzeitig vorliegender Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel kontrolliert werden; eventuell ist eine Dosissteigerung der Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, orale Antidiabetika) notwendig.
Patienten mit schwerem Blluthochdruck und/oder schwerer Herzschwäche sind sorgfältig zu überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Delphicort® 2 mg kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.
Eine lang andauernde Anwendung auch geringer Mengen Triamcinolon führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko, auch durch solche Mikroorganismen, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sog. opportunistische Infektionen).
Impfungen mit Impfstoffen aus abgetöteten Erregern (Totimpfstoffe) sind grundsätzlich möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass die Immunreaktion und damit der Impferfolg bei höheren Dosierungen der Corticoide beeinträchtigt werden kann.
Bei einer lang andauernden Behandlung mit Delphicort® 2 mg sind regelmäßige ärztliche (auch augenärztliche) Kontrollen erforderlich.
Insbesondere bei länger dauernder Behandlung mit hohen Dosen von Delphicort® 2 mg ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z.B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr zu achten und der Kalium-Blutspiegel zu überwachen.
Abhängig von der Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem ungünstigen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Vorbeugung zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin D-Zufuhr und körperlicher Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose kann Ihr Arzt zusätzlich eine medikamentöse Behandlung erwägen.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe ist an folgende Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Nebenwnierenrinde, Cortison-Entzugssyndrom.
Viruserkrankungen (z.B. Masern, Windpocken) können bei Patienten, die mit Delphicort® 2 mg behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen während einer Behandlung mit Delphicort® 2 mg Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung von Triamcinolon in den ersten 5 Monaten der Schwangerschaft sollte unterbleiben, da Tierversuche Hinweise auf Fehlbildungen (teratogene Wirkungen) ergeben haben. Bei Langzeitanwendung sind Wachstumsstörungen des Ungeborenen nicht auszuschließen.
Bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für das Ungeborene sowie für das Neugeborene die Gefahr eines Gewebsschwunds der Nebenniere.
Glucocorticoide, hierzu gehört auch Triamcinolon, gehen in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.
Kinder
Bei Kindern sollte Delphicort® 2 mg wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet und das Längenwachstum bei einer Langzeitbehandlung regelmäßig kontrolliert werden.
Ältere Menschen
Auch bei älteren Patienten sollte wegen des erhöhten Osteoporose-Risikos eine besondere Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Delphicort® 2 mg die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt; gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Delphicort 2 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Delphicort® 2 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Delphicort 2 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Delphicort® 2 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Die Triamcinolon-Dosis wird Ihr Arzt für Sie individuell festlegen. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Delphicort® 2 mg sonst nicht richtig wirken kann. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Rheumatologische Erkrankungen
Aktive Phasen von Systemvasculitiden:
Panarteriitis nodosa: 32-80 mg (16-40 Tabletten) pro Tag (bei gleichzeitig bestehender positiver Hepatitis B-Serologie sollte die Behandlungsdauer auf 2 Wochen begrenzt werden),
Polymyalgia rheumatica (PMR): 8-32 mg (4-16 Tabletten) pro Tag,
PMR mit Riesenzellarteriitis: 32-64 mg (16-32 Tabletten) pro Tag,
Arteriitis temporalis bei akutem Verlust des Sehvermögens zunächst hochdosierte Stoßtherapie in die Vene (intravenös), danach 64-80 mg (32-40 Tabletten) pro Tag.
Aktive Phasen von rheumatischen Systemerkrankungen: Systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen: 32-80 mg (16-40 Tabletten) pro Tag.
Aktive rheumatoide Arthritis: je nach Schwere der Erkrankung 1-80 mg (-40 Tabletten) pro Tag. Bei schwerer fortschreitender Verlaufsform, z.B. bei Formen, die schnell zu Gelenkzerstörung führen, 64-80 mg (32-40 Tabletten) pro Tag und/oder wenn Gewebe außerhalb der Gelenke betroffen ist 32-64 mg (16-32 Tabletten) pro Tag.
Spondarthritiden (Spondyllitis ankylosans mit Beteiligung peripherer Gelenke): 8-64 mg (4-32 Tabletten) pro Tag, Arthritis psoriatica: 1,2-32 mg (-16 Tabletten) pro Tag, enteropathische Arthropathie mit hoher Entzündungsaktivität: 64-80 mg (32-40 Tabletten) pro Tag.
Reaktive Arthritiden: 8-32 mg (4-16 Tabletten) pro Tag
Arthritis bei Sarkoidose: 32-64 mg (16-32 Tabletten) pro Tag.
Juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit lokal nicht beeinflussbarer Iridozyklitis: 64-80 mg (32-40 Tabletten) pro Tag.
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
Asthma bronchiale
Langzeitbehandlung Erwachsener: Anfangsdosis 32-64 mg (16-32 Tabletten) pro Tag, in leichteren Fällen niedrigere Dosierungen (ca. 16 mg = 8 Tabletten), Erhaltungsdosis im Allgemeinen 2-8 mg (1-4 Tabletten) pro Tag. Tagesdosen über 12 mg (6 Tabletten) sollten in der Langzeitbehandlung vermieden werden. Bei der Anwendung in Dosen bis ca. 16 mg (8 Tabletten) pro Tag sollten stets auch inhalative Glucocorticoide eingesetzt werden.
Langzeitbehandlung von schwerem Asthma im Kindesalter: Anfangsdosen von ca. 1,6 mg/kg Körpergewicht pro Tag können notwendig sein. Die inhalative Glucocorticoidbehandlung sollte beibehalten werden. Die systemische Langzeitbehandlung erfolgt unter Ermittlung der niedrigsten wirksamen Dosis.
Behandlung der akuten Verschlechterung einer asthmatischen Erkrankung
Erwachsene: 16-32 mg (8-16 Tabletten) pro Tag, bis eine stabile Situation über mindestens 2 Tage erreicht ist. Danach erfolgt eine an den klinischen Verlauf angepasste Dosisminderung.
Kinder: Ca. 0,8 mg/kg Körpergewicht pro Tag, bis eine deutliche Besserung eintritt. Danach möglichst rasche, an den klinischen Verlauf angepasste Dosisminderung.
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung: Bei akuter Verschlechterung 16-32 mg (8-16 Tabletten) pro Tag für maximal 2 Wochen. Eine Langzeitbehandlung mit oralen Glucocorticoiden wird nicht empfohlen.
Erkrankungen der oberen Atemwege
Allergische Rhinitis: 4 mg (2 Tabletten) pro Tag für maximal 1 bis 3 Tage.
Hautkrankheiten
Erwachsene: Anfangs 8-20 mg (4-10 Tabletten) pro Tag, bei schwerem Pemphigus bis zu 100 mg (50 Tabletten) pro Tag.
Kinder: Anfangs 2-12 mg (1 bis 6 Tabletten) pro Tag; die anschließende Dosisminderung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.
Nierenkrankheiten
Erwachsene und Kinder: Anfangs 16 (-48) mg (8[-24] Tabletten) pro Tag bis zum Einsetzen der Urinausscheidung (im Allgemeinen nach 7-10 Tagen), Erhaltungsdosis 8-16 mg (4-8 Tabletten) pro Tag an 3 Tagen pro Woche.
Einnahme der Tabletten
Nehmen Sie die Tabletten zu oder nach dem Essen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die gesamte Tagesdosis sollte, wenn möglich, als Einzeldosis morgens eingenommen werden. Bei Erkrankungen, die eine Hochdosistherapie erforderlich machen, ist jedoch häufig eine mehrmalige tägliche Einnahme nötig, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Ihr Arzt wird die Möglichkeit zur alternierenden Behandlung (Einnahme nur jeden 2. Tag) oder Intervallbehandlung in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und Ihrem Ansprechen auf die Behandlung prüfen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf. Hierfür legt Ihr Arzt ein Behandlungsschema fest, das von Ihnen genau eingehalten werden sollte. Sobald ein befriedigendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird Ihr Arzt die Dosis auf eine Erhaltungsdosis reduzieren oder die Behandlung beenden. Der Dosisabbau sollte grundsätzlich stufenweise erfolgen.
Bei Schilddrüsenunterfunktion oder Leberzirrhose können bereits niedrigere Dosierungen ausreichen oder es kann eine Dosisminderung erforderlich sein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Delphicort® 2 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Delphicort® 2 mg eingenommen haben als Sie sollten
Im Allgemeinen wird Delphicort® 2 mg auch bei kurzfristiger Einnahme großer Mengen ohne Komplikationen vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie den Arzt um Rat fragen.
Wenn Sie die Einnahme von Delphicort® 2 mg vergessen haben
Sie können die unterlassene Einnahme im Laufe des Tages nachholen und am darauf folgenden Tag die von Ihrem Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter einnehmen.
Wenn Sie mehrmals die Einnahme vergessen haben, kann es u. U. zu einem Wiederaufflammen oder einer Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der die Behandlung überprüfen und ggf. anpassen wird.
Wenn Sie die Einnahme von Delphicort® 2 mg abbrechen
Folgen Sie stets dem vom Arzt vorgegebenen Dosierungsschema.
Delphicort® 2 mg darf nie eigenmächtig abgesetzt werden, da insbesondere eine länger dauernde Behandlung zu einer Unterdrückung der körpereigenen Produktion von Glucocorticoiden (Nebennierenunterfunktion) führen kann. Eine ausgeprägte körperliche Stresssituation ohne ausreichende Glucocorticoidproduktion kann lebensgefährlich sein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Delphicort® 2 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Delphicort® 2 mg?
Arzneimittel, die den Abbau in der Leber beschleunigen, wie bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel gegen Krampfanfälle (Phenytoin, Carbamazepin, Primidon) und bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin) können die Wirkung von Delphicort® 2 mg vermindern.
Arzneimittel, die den Abbau in der Leber verlangsamen, wie bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol) können die Wirkung von Delphicort® 2 mg verstärken.
Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z.B. zur Schwangerschaftsverhütung ("Pille") können die Wirkung von Delphicort® 2 mg verstärken.
Die Anwendung von Arzneimitteln zur Senkung der Magensäureproduktion (Antazida) bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen kann die Wirkung von Delphicort® 2 mg vermindern.
Ephedrinhaltige Arzneimittel können die Wirkung von Delphicort® 2 mg vermindern.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Delphicort® 2 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Mögliche Nebenwirkungen, die in Abhängigkeit von der Dosis und der Behandlungsdauer auftreten können
Hormonelle Störungen
Ausbildung eines Cushing-Syndroms (typische Zeichen sind Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Gesichtsröte), Unterfunktion der Nebennierenrinde, Wachstumshemmung bei Kindern, Störungen der Sexualhormone (unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationsblutung, Impotenz), erhöhte Blutzuckerwerte, Zuckerkrankheit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gewichtszunahme, Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride), Gewebswassersucht, Kaliummangel durch vermehrte Kaliumausscheidung (kann zu Herzrhythmusstörungen führen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Dehnungsstreifen der Haut, Dünnwerden der Haut ("Pergamenthaut"), Erweiterung von Hautgefäßen, Neigung zu Blutergüssen, punktförmige oder flächige Hautblutungen, vermehrte Körperbehaarung, Akne, verzögerte Wundheilung, entzündliche Hautveränderungen im Gesicht besonders um Mund, Nase und Augen, Änderung der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Hautausschlag.
Skelettmuskulatur und Bindegewebserkrankungen
Muskelschwäche und Muskelschwund, Knochenschwund (Osteoporose), andere Formen des Knochenabbaus (Knochennekrosen am Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), Sehnenriss.
Psychiatrische Erkrankungen
Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen und Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
erhöhter Hirndruck (insbesondere bei Kindern), Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie), gehäuftes Auftreten von Krampfanfällen bei bekannter Epilepsie.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Magen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Gefäßerkrankungen
Bluthochdruck, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie).
Erkrankungen des Immunsystems
Schwächung der Immunabwehr, Unerkanntbleiben von bestehenden Infektionen, Ausbrechen unterschwellig vorhandener Infektionen, allergische Reaktionen.
Augenerkrankungen
Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Katarakt), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, Begünstigung der Entstehung oder Verschlechterung von durch Viren, Bakterien oder Pilzen hervorgerufenen Entzündungen am Auge.
Hinweis: Bei zu rascher Dosisminderung nach lang dauernder Behandlung kann es unter anderem zu einem Entzugssyndrom kommen, das sich in Beschwerden wie z.B. Muskel- und Gelenkschmerzen äußert.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Delphicort® 2 mg enthält
Der Wirkstoff ist Triamcinolon. 1 Tablette enthält 2 mg Triamcinolon.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Docusat-Natrium, Natriumbenzoat.
Wie Delphicort® 2 mg aussieht und Inhalt der Packung
Delphicort® 2 mg sind weiße Tabletten mit einer Bruchkerbe. Sie sind in Packungen mit 20 (N 1) oder 100 (N 3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7, 17493 Greifswald – Insel Riems
Fon 03 83 51/ 76-0
Fax 03 83 51/ 308
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2007.

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Wirkstoff(e) Triamcinolon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Arzneimittel AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code H02AB08
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden